Da im Vorwort des Kampagnen-Tagebuch ja ausdrücklich um Feedback gebeten wird, gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu: Ich finde das ein wirklich schicke Sache und ein toller Servis von Pegasus, dass so etwas angeboten wird! Das ganze ist in einer prima Qualität auf gut beschreibbarem Papier gedruckt. Die Heftnadeln, Klebestreifen und Tinten- und Kaffeeflecken verleihen dem ganzen Leben und tragen sehr zum detektivischen Flair der Kampagne bei. (die etwas fehl am Platz wirkenden Auszüge aus "Der Wanderer am See" blende ich jetzt einfach mal aus). Für die Spieler gibt es praktische Informationen, schnell zugänglich und an den richtigen Stellen, so dass nicht so viel hin und her geblättert werden muss. Für die meisten Leute ist jedoch denke ich die Frage am wichtigsten, wie die Handouts aufgeteilt sind. Um es kurz zu sagen: Teilweise sehr clever, Teilweise nicht so clever. Wer es genauer wissen möchte, dazu unten stehend mehr. Ich werde das Tagebuch auf jeden Fall in meiner Runde benutzen und werde mir für die etwas unglücklich gelungenen Stellen was improvisieren. Die Meisten Handouts fallen den Spielern ja so wie so zu. Ich möchte trotzdem etwas konstruktive Kritik üben, für das nächste Kampagnen-Tagebuch (hoffe es wird noch welche geben): Am Anfang jedes Kapitels sind zwei Seiten Platz für Notizen, dann kommen die Handouts geballt. Das war sicherlich eine bewusste Entscheidung, ich denke allerdings, dass die Leerseiten für Notizen an anderen Stellen zwischen den Handouts besser aufgehoben wären. Dann würden Notizen und Handouts chronologisch in der richtigen Reihenfolge bleiben, was ja auch Intention des Tagebuchs ist, und an anderen Stellen auch keine Handouts gespoilt werden. Leider sind auch erst im hinteren Teil des Tagebuchs Portraits ein paar weniger NSCs. Für die wichtigen NSCs wäre es das non plus ultra auch Portraits in so einem Tagebuch zu haben, denke aber das diese aus Platzgründen weggelassen wurden. Mein Fazit: Dafür das so etwas das erste mal gemacht wurde eine schicke Sache, aber mit Potential nach oben. ----- Achtung wir begeben uns ins Spoiler Territorium ----- Wirklich Prima funktioniert z.B. der Zeitungsartikel über den Mord im St. James Park, zusammen mit der Karte vom St. James Park auf einer Seite. Die andere Seite ist leer und die Spieler haben genügend Platz sich Notizen über ihre Nachforschungen zu machen. So wünscht man sich das. Besonders ungünstig gelungen hingegen ist Seite 41. Obenstehend ein Zeitungsartikel über den die Spieler auf jeden Fall stolpern. Direkt darunter ein Brief, den die Spieler nur in die Hände bekommen, wenn sie Delia ein zweites mal kontaktieren. Dummerweise beginnt dieser Brief auch mit „Delia“, allein in der ersten Reihe stehend. Kein Spieler mit noch so guten Absichten kann das aus den Augenwinkeln ausblenden.