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Showing content with the highest reputation on 11/26/2018 in all areas

  1. Das ist gut so. Vielleicht ein schönes Schlußwort zu dieser kleinen Exkursion. Es liegt mir fern, Euch von etwas überzeugen zu wollen. Ich wünschte mir nur in Bezug auf diesen Punkt etwas mehr Feingefühl und Respekt ggü. den Befürwortern einer "klassischeren" Variante. Wir sind nämlich nicht zwangsweise altbackene Chauvinisten, sondern machen uns schlicht eigene - andere - Gedanken. Niemand will den Genderbefürwortern ihre gute Motivation strittig machen, genauso erwarte ich aber auch, nicht hinter vorgehaltener Hand beschimpft zu werden. Themawechsel: ist es sinnvoll, die Attribute nicht im Prozentbereich anzusiedeln? Ich fand gerade das immer eine der großen Stärken der 7. Edition, weil es Rechnerei herausnimmt.
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  2. Ich finde es sehr gut, wenn Autoren und Autorinnen sich um eine sprachliche Ausdrucksweise bemühen, die auf Gleichstellung der Geschlechter innerhalb des von ihnen verfassten Textes zielt. Die Fthagn-Autoren und Autorinnen haben aber genau darauf verzichtet und statt dessen eine Ungleichheit durch eine andere ausgetauscht. Das legt nahe, dass es gar nicht um ein geschlechtergerechtes Regelwerk geht, sondern dass die Autoren und Autorinnen den Text nutzen, um mich als Leser mit ihrer politischen Agenda zu konfrontieren. Ich will aber nicht unaufgefordert politisch angesprochen werden, ganz gleich mit welchem Politikum, und schon mal gar nicht in einem Mittel meiner Freizeitgestaltung. Und wenn das dann doch passiert, empfinde ich das als irgend etwas zwischen ungutem Stil und leichter Übergriffigkeit.
    4 points
  3. BGE ist eben auch die Idealvorstellung einiger moderner Kapitalisten... Oder sagen wir lieber Unternehmern... Denn mit einem BGE könnten sie beliebig niedrige Löhne zahlen und anbieten, sofern der Job nicht zu den Drecksarbeit gehört. Jeder Zuverdienst wäre ein Zuverdienst. Und daher wären auch (je nach BGE Modell) kleinste Löhne interessant. Außerdem hätten Unternehmen keine Notwendigkeit mehr für Kündigungsschutz oder verpflixhtende unbefristete Verträge. Jede Anstellung könnte von beiden Seiten beliebig kurzfristig oder längerfristig ausgestaltet sein. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber hätten wenig Druck und Stress dadurch. Wenn ich als Unternehmer entlasse, besteht nicht mehr die Gefahr dass ich seine gesamte soziale Existenz zerstöre und ihn in eine psychische Notsituation dränge. Und als Arbbeitnehmer kann ich auch mal ein paar Monate eine Auszeit nehmen ohne gleich mein gesamtes gesellschaftliches Leben aufzugeben oder vorher ewig dafür gespart zu haben. Ich kann mich auch einfacher weiterbilden und ohne große Risiken was neues ausprobieren. Deshalb sind auch Unternehmer immer mehr für das BGE, weil es auch für sie die Situation viel unkomplizierter gestalten würde. Arbeit würde nicht mehr so extrem das ganze Leben definieren, sondern wäre eine Option um sich mehr als das reine Leben leisten zu können. Wer einen besseren Lebensstandard haben möchte, der arbeitet. Aber er stürzt nicht mehr komplett ab, wenn er mal eine Zeitlang nicht arbeitet aus vielfachen Gründen... Und sei es nur die ersten Lebensjahre seines Kindes voll mit erleben zu können. Daher ist die Idee so attraktiv und je nach Ausgestaltung auch eine interessante realistische Lösung. Allerdings wurde in den meisten Fällen die Fürsorge des Staates komplett schwinden. Denn es würde nicht mehr geben für mehr Bedarf. Entweder man kommt mit dem Grundgehalt klar, oder man muss arbeiten. Es gibt keine weitere Förderung. Jeder muss wieder selbst sein Leben in den Griff bekommen. Das an die Hand nehmen von H4 fällt dann auch flach. Und wer dann in München wohnt, wird wohl oder übel umziehen müssen, weil das Grundeinkommen nicht ausreicht um sich eine Wohnung in München leisten zu können. Daher halte ich es auch für fatal, wenn man das BGE als sehr sozial darstellt. Das ist es nämlich nicht, wenn man es konsequent umsetzt. Es macht wieder jeden Bürger mündig und für sich selbst verantwortlich, auch die, die damit überfordert sind. Und daher kann es auch zutiefst unsozial werden. Aber die meisten vernünftig gebildeten Bürger in Deutschland kämen mit so einem Konzept sicher gut zurecht und wären in der Lage ein selbstbestimmtes Leben mit soviel Arbeit wie gewollt zu gestalten. Die Denkstrukturen und der Arbeitsmarkt von heute würde vollkommen anders funktionieren. Die meisten dürften selbstständig werden und über bestimmte Portale würden dies die ihre Arbeitskraft und Fähigkeiten selbst vermitteln die richtigen vorrübergehenden oder langfristigen Aufträge finden und Unternehmer vorrübergehende Projektmitarbeiter. Die Industrie dürfte mit mehr Fluktuation rechnen, aber in Wahrheit wollen sie das ja auch, da viele Industriebetriebe wenn sie könnten nur Leiharbeiter einstellen würden. Im Prinzip hätten sie dann nur noch Leiharbeiter. Aber die könnten dann aber auch gehen, wann es ihnen passt und wären nicht komplett von dem einen Arbeitgeber und der Gnade seines Arbeitsplatzes abhängig. Wie gesagt, je nach Modell ein interessantes aber sicher für die sehr kleine Minderheit der (heute auch schon in h4 dauerhaft gedrängte und von der Gesellschaft insgesamt überforderte ) Abhängigen eben deutlich unsozialer. Die Frage ist halt auch, was man als fair bezeichnet. Die einen sagen es ist fair, wenn jede Situation individuell betrachtet und entsprechend finanziert/gefördert wird, die anderen empfinden es als fair, wenn jeder die gleiche Menge Kapital und die gleichen Rahmenbedingungen bekommt und daraus dann machen kann was er will und kann. Ein konsequenter Sozialstaat ließe sich sicher weniger gut mit einem BGE erreichen. Deshalb muss ein BGE aber nicht zwingend unfairer sein. Was viele bei H4 auch vergessen ist, dass man ja z.B. die Wohnung (wenn auch nicht jede beliebige) umkomlett bezahlt bekommt. Auch andere Sonderzulagen und Unterstützungsleistungen kann man individuell beantragen. Während es für einige angenehm ist, wenn für sie entscheiden wird, wo und wie sie wohnen sollen und für was sie nun wieviel geld bekommen, empfinden es andere als demütigend, wenn sie für jede Kleinigkeit Zuschuss Verhandlungen und "betteln" müssen, anstatt selbst entscheiden zu können wie sie ihr geld ausgeben wollen. Das oft gehörte BGE von 1000 Euro würde daher viele heutige H4mpfänger hart treffen, weil es eigentlich viel weniger ist, als sie heute insg. über Wohngeld und weitere individuelle Maßnahmen vom Sozialamt bezahlt bekommen. Deshalb missfällt mir auch die Darstellung, ein BGE wäre ein sozialistischer Traumstaat. Tatsächlich ist es in den meisten ((den eher realistischen) Modellvarianten eher die radikalste Form eines individuellen Kapitalismus (=Jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss selbst klar kommen) in einer solidarischen Gesellschaft. Deshalb findet das BGE auch immer mehr Fans unter den Reichen und den Unternehmen, je mehr die sich damit beschäftigen und den eigentlichen Kern der Grundidee dahinter begreifen. Ein typisches (utopisches) Beispiel ist die negative Einkommenssteuer mit Flat Tax. Bei dem Modell geht man von einem BGE in Form einem negativer Starbetrag der Einkommenssteuer mit einer Flat Tax aus. Konkret mit Zahlen wäre das z.B. ein negativer Starbetrag von -1000 Euro bei 50% Abgaben aus. Wer als 0 Euro verdient, muss 0 Euro Einkommenssteuer zahlen und erhält 1000 Euro. Wer sich dann 200 Euro dazu verdient, der muss 100 Euro davon abgeben und erhält 1000 Euro, also hat effektiv 1100 Euro Einkommen. Wer 500 Euro dazu verdienen würde, muss davon 250 Euro abgeben und erhält wieder seine 1000 Euro, wäre also bei 1250 Euro, was immer noch höher als die verdienten 500 Euro wäre. Wer 2000 Euro verdient, muss davon 1000 Euro abgeben und erhält 1000 Euro wieder. Er hat also genau die 2000 Euro, die er verdient hat. Wer 4000 Euro verdient, muss davon 2000 Euro abgeben und erhält wieder die 1000 Euro. Er hat also insgesamt. 3000 Euro Netto von 4000. Wer 7000 Euro verdient, der muss davon 3500 abgeben und erhält wieder seine 1000 Euro. Er hat also 4500 Euro netto am Ende verdient. Das System fand ich bisher am interessantesten. Dabei ist zu berücksichtigen dass bei dem Modell von allen Einkommen 50% abgezogen werden. Also auch von Zinseinnahmen, von Einkommen aus Mieteinnahmen etc. Auf diese Weise würde das System finanziell komplett funktionieren bei heutigen Verhältnissen, wer wenig verdient profitiert am stärksten aber dennoch hat jeder der mehr verdient immer selbst auch mehr in der Tasche. Und alle werden komplett gleich behandelt, was viele als fair verstehen würden. Alle Sozialleistungen, Gebühren fur gesetzliche Krankenversicherung, Kindergeld, Rente etc. und co, würden bei dem Modell komplett wegfallen. Alles wurde über die 50% flat Tax refinanziert werden. Es ist klar, dass vor allem jene die heute stark vom aktuellen system profitieren, gegen diese Lösung sind. Dennoch entspricht es dem, was viele als fair bezeichnen würden weil einfach jeder gleich behandelt werden würde. Und jeder wäre komplett für sich selbst verantwortlich. Mehr verdienen lohnt sich trotzdem. Alles wäre weniger kompliziert und es würde daher auch weniger Schlupflöscher geben. Arbeitnehmer könnten sich überlegen ob sie das Geld als Gehalt oder als Ertrag Verbuchen, es würde nur dahingehend einen Unterschied machen, das sie als Ertrag selbstständig wären und alle Ausgaben im Zusammenhang mit dem Ertrag auch vollumfänglich vom Ertrag abziehen könnten und so auch wirklich nur vom eigentlichen Gewinn die flat Tax zahlen würden. Auf Wahl könnte also ohne große Risiken jeder Arbeitnehmer einem Unternehmer gleichgestellt behandelt werden und das System würde dennoch funktionieren. Ich halte das System dennoch für unrealistisch. Nicht weil es sich nicht selbst finanziell tragen würde, sondern weil es so fair wäre. Und dagegen würden all jene rebellieren, die heute die Gewinner des unfairen Systems sind. Und die sind in Deutschland in der Überzahl, zumindest laut Wahlergebnis.
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  4. Der Schluss ist natürlich vollkommen unzulässig, und du weißt das auch. Die spannende Frage ist, ob das wirklich noch teilbar ist, die 414 € im Monat. Eigentlich ist Deutschland ja ein Sozialstaat (lt. Grundgesetz), sodass wir Leute auch dann nicht im Stich lassen, wenn sie nichts für uns oder für sich tun. Der Satz "Unterstützung bekommt nur, wer sich bemüht" passt nicht damit zusammen. Und da der Regelsatz auch tatsächlich nur das Existenzminimum abdeckt, bedeuten Sanktionen, dass man ihm weniger lässt, als er zum menschenwürdigen Leben benötigt. Für mich ein Widerspruch zum Sozialstaatsgrundsatz. Sanktionen wären allenfalls gerechtfertigt, wenn man Hartz 4 deutlich großzügiger gewähren würde. Also meinetwegen so: 614 €, wenn du dich bemühst, 514 für Leute, die sich bemühen, aber auch mal schludern oder keinen Bock auf einen Termin haben, nur weil der um 8:15 morgens ist und 414 für Komplettverweigerer. Die bekämen dann wirklich nur noch das Minimum. Aber erst ausrechnen, was man allermindestens braucht und dann davon was abziehen, das ist großer Mist. Meiner persönlichen Meinung nach motiviert das auch nicht, sondern macht höchstens kriminell. Das finde ich auch. Während der Staat den Grundsicherungs/Hart-4-Satz anpassen muss, wenn die Lebenskosten steigen (Existenzminimum), gibt es offensichtlich diverse Arbeitgeber, die meinen, dass Leute auch für 100 € mehr 40+ Stunden für sie schuften sollten. Das ist eine Frechheit. Wer Vollzeit irgendwo arbeitet, muss davon auch halbwegs leben können, selbst wenn er keine besondere Qualifikation hat. Daher: Flächendeckende, ordentliche Mindestlöhne, die einen vernünftigen Abstand zum Hart-4-Satz garantieren. Also deutlich mehr als 8,50. Das ruiniert auch nicht die Wirtschaft und ist auch kein Kommunismus.
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  5. Nicht unbedingt. XYZ ist der publizierte = kanonische Name, und ich hab schon schlechtere Namen für trendige Neuprodukte wie zB Craft Biere gesehen. Intern wird es aktuell noch diskutiert. Also: Ja, es war ein Fehler, aber vielleicht heißt die Destillerie trotzdem so
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  6. @Dark Pharao: ui. Ich kann den Kopf gar nicht so heftig schütteln, wie ich möchte. Die Aussage: "Sprachgefühl" und "Lesefluss" sind gestört, ist nicht zu einfach. Ich äußere das aus einem tiefen Respekt gegenüber der Deutschen Sprache. Die Argumentation "WIR machen die Sprache" ist in meinen Augen hanebüchen und disqualifiziert sich spätestens mit dem Beispiel "1 Wort ist vong Sprachität her" selbst. In meinen Augen sollte die Aufgabe von denen, die die Sprache "BEHERRSCHEN" sein, sie zu "schützen" und nicht irgendwie auch noch die eigenen Querelen reinzulegen und sie so zurecht zu biegen, bis sie einem gefällt. Und nach wie vor: die zunehmende Politisierung von Rollenspielen, die aus der Szene heraus heranwächst, betrachte ich mit Argwohn und Ablehnung. Denn das nimmt Leichtigkeit aus einer Sache, die Leichtigkeit bieten will und verkopft und verkrampft Kreative wie Nutzer zusehends. Ich dachte, ihr wolltet lieber über Regeln&Co. diskutieren? Dann bitte. Solange hier sprachliche Genderthesen breitgetreten werden, äußere ICH mich weiter dazu.
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  7. Ich bin Fan der Idee, dass die Arbeitsagentur nicht gleichzeitig über Sanktionen zu entscheiden hat, sondern einfach nur ihre Arbeit macht. Entweder Arbeitsstellen vermitteln oder qualifizierte Weiterbildung vermitteln. Aber das was teilweise von der Arbeitsagentur als Weiterbildung verkauft wird, ist leider peinlich und albern. Hier braucht es dringend Qualitätssicherungsmaßnahmen. Ich hatte nach meinen Abschluss an der HBFS eine Übergangszeit von 2 Monaten, an denen ich Arbeitslos war. Damals war ALG2 noch sehr neu. Ich wollte mich Arbeitslos melden, da ich für zwei Monate keine Anstellung fand und zumindest weiter krankenversichert sein wollte. Und auch bzgl. Der Rentenpunkte wären 2 Monate Lücke blöd. Den Arbeitsvertrag hatte ich bereits, dennoch hätte ich mich vollumfänglich blank machen müssen. Allein der Formularkrieg für diese zwei Monate... Btw. Ich hatte 5 Jahre davor schon eine Ausbildung gemacht und zwei Jahre gearbeitet, eins davon Zivi. Und für zwei Monate hätte ich die Vermögensverhältnisse von mir und meiner Eltern komplett offenlegen müssen und hätte Nachweise und Belege vorlegen müssen, die ich zum einen übertrieben fand und zum anderen empfand ich die allgemeine Situation und wie mit mir umgegangen wurde als zutiefst demütigend. Ich hab dann nach kurzer Diskussion meinen Bearbeiter der Arge, nach dem er mir Stellen vorlegt hatte, auf die ich mich hätte bewerben sollen, ein paar unschöne Dinge gesagt (das war nicht OK, aber mich hat der behördliche Unsin der Gesamtsituation extrem aggressiv gemacht), und bin dann gegangen und war dann theoretisch zwei Monate nicht krankenversichert und muss evtl. Später zwei Monate länger auf die Rente warten. Das ist okay, und ich hatte die Luxussituation diesen Unsinn einfach zu vermeiden. Aber schon diese eine Berührung mit der Arge zu ihrer frühen Anfangszeit, hat mir fürs Leben gereicht. Ich kann also gut verstehen wie sich so manche Menschen die dort unfreiwillig "Kunde" werden, fühlen müssen. Das gesamte System ist in seiner aktuellen Form beschissen. Ich kann auch die Angst verstehen, die Leute empfinden, in diese Systeme zu fallen. Das muss besser gehen.
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  8. Ich werde mir die Abenteuer bestimmt zweck Konvertierung auf "normal" CTHULHU auch anschauen :-)
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  9. Ich finde es schade, wenn man in eine doofe Ecke gestellt wird, wenn man ein Leseproblem mit dem Feminin als "Ansprech" hat. Ich bin da ganz bei Seanchui. Dark Pharaos Zitat "... unlesbar. Für Menschen die von sich behaupten, sie würde ein Hobby pflegen, dass viel Fantasie, Kreativität und Offenheit vereint ist das eine ganz schön traurige Einstellung" empfinde ich als absolute Frechheit jedem Rollenspieler gegenüber, dem diese Art des Ansprechens nicht gefällt oder der ein Problem damit hat. Wenn man nicht jubelnd auf jeden neuen Zug draufhüpft, der durch's Dorf fährt, ist man scheinbar "nicht gesellschaftsfähig". Aber gut, In diesem Jahr habe ich schon viele Leute auf Fratzenbuch entfreundet wegen sowas. Stört mich nicht, denn leider haben die, die die meiste Toleranz fordern, zumeist selbst keine. Das Feder&Schwert-Projekt habe ich auch nicht verstanden. Aber das gehört jetzt nicht hierher, denke ich. Zurück zu FHTAGN. Wie gesagt, ich habe mir das GRW nun detailliert durchgelesen, einige Sachen finde ich sehr schön, anderes gefällt mir überhaupt nicht. Wie bei den meisten Regelwerken. Mein Fazit: toll, was die Macherinnen ( ) da auf die Beine gestellt haben. Da steckt viel Herzblut drin. Für einen Komplettumstieg vom Normal-Regelwerk auf FTHAGN reicht's für mich aber nicht. Ich freue mich aber auf Abenteuer und Szenarien abseits der bekannten 1920, Gaslicht, Achtung Cthulhu, NOW & Co. Da werde ich mit Sicherheit mal reinschauen, wenn welche kommen.
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  10. Zum BGE gibt es auch schon ein noch laufendes Experiment: https://www.mein-grundeinkommen.de/. Gezeigt hat sich, dass viele die Sicherheit des zusätzlichen Geldes nehmen, um sich weiterzubilden und mehr Zeit für ihre Familie zu haben. Langfristig wird sich auf irgendeinem Weg so etwas wie ein BGE durchsetzen, denn ob wir wollen oder nicht, viele Jobs sind durch Maschinen besser zu erledigen als durch Menschen, heute schon. Was soll dann erst in 20 Jahren sein? Oder auch Jobs im Kohleabbau, keiner will schmutzige Energie, aber die tausenden Arbeitsplätze will auch niemand "vernichten". Oder Leute ohne geregeltes Einkommen, die es mitunter schwerer haben Wohnen zu mieten. Kenne den Fall einer Musikerin, die nur für Orchesteraufritte gebucht wird. Hat keinen Mietvertrag bekommen, weil sie keine monatlichen Lohnabrechnungen vorweisen konnte, das viele Geld auf dem Konto hat dabei nicht interessiert. Entweder es gibt irgendeine Form der Grundabsicherung für alle, ohne Rücksicht auf den sozialen Stand, oder wir werden nicht um Selbstmordzellen und Soylent Green herumkommen...
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  11. Dort fehlt keine Genderisierung, ich spreche von mir. Der Satz gehört zu der daran anschließenden Meinungsäußerung und ich bin ein Mann, also fehlt dort keine Leserin.
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  12. FHTAGN ist mehr als nur der andauernde "Kampf der Geschlechter"
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  13. In meinen Augen zeugt es von der schwachen Argumentation die hinter der Befürwortung steckt, dass sich in diesem inhatlich griffigen Post ausschließlich an einer einzelnen fehlenden Genderisierung aufgehangen wird, um das Argument der "Gedankweise aus den 20ern" hier mit Johlen und Zetern zu untermauern. Davon abgesehen: ich verstehe, was Lupo meint. Auch ich möchte nicht im Rollenspiel einer politischen Agenda begegnen, die über inhaltliche Themen hinausgeht.
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  14. Muss weh tun.Nicht so sehr wie diese Gummihammerschläge, mit denen man hier Leuten mit einem anderen Verständnis von Sprache als man selbst Chauvinismus und Hinterwäldlertum andichtet. Furchtbar. Sicherlich hast du deine eigene Meinung und viele würden sich freuen diese zu hören. Ich werde nicht müde, an diversen Stellen - sowohl intern wie extern - zu betonen, wie sehr mich das Femininum im Lesefluss stört. Dazu wirkt es aufgesetzt und bewußt "politisch korrekt". Ich denke nicht, dass ein Rollenspiel das richtige Medium ist, um realpolitische Signale zu implementieren, egal, wie diese aussehen. Bislang werde ich aufgrund dieser Meinung aber als "hinterwäldlerischer Chauvinist" abgestempelt, was auch Deine Aussage "Nur weil Cthulhu hauptsächlich in den 20ern angesiedelt ist kann Man(n) mit seiner Einstellung ruhig im 21.Jahrhundert ankommen." in meinen Augen impliziert. Insofern: macht, was Ihr für richtig haltet.
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  15. Muss weh tun. Nicht so sehr wie diese Gummihammerschläge, mit denen man hier Leuten mit einem anderen Verständnis von Sprache als man selbst Chauvinismus und Hinterwäldlertum andichtet. Furchtbar.
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  16. Hardcover Übersetzung von "Doors to Darkness" 5 Abenteuer für neue Spielleiter und Spieler. Mit zahlreichen Tipps für die Spielleiter.
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  17. Softcover mit zwei Abenteuern: Schreie und Flüstern (NOW, 2 bis max. 3 Investigatoren) Totes Licht (1920er, Übersetzung von "Dead Light") Umfang: 64 Seiten
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  18. was ist an Sandkasten Freunden die zusammen Jahre später eine Destille Gründen denn so ungewöhnlich? Und Was spricht gegen einen Bayer, einen Türken und einen aus dem Jugoslawischen Raum?
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  19. Hast du Lust die Sachen, die dir besonders gefallen oder eben nicht, kurz zu erläutern? Schön, wenn das Herzblut erkennbar ist. Ich bin ja selbst kein Teil des Teams, aber weiß, was da an Zeit und Energie reinfließt. Bei den Abenteuer kommt auf jeden Fall einiges. Es gibt auf der Homepage schon ein paar Sachen und auch in den Ausgaben des Lovecrafters. Auch von bekannteren Autoren, die bereits für Cthulhus Ruf oder Pegasus tätig waren. In Ausgabe 3 etwa: Ausgabe 4 erscheint bald, da gibt es auch wieder Material für FHTAGN. Die Abenteuer in den älteren Ausgaben finde ich auch gelungen, geleitet habe ich bisher erst "Jahreswechsel im Hansen-Haus". Das ist ein tolles Abenteuer, welches von den Verknüpfungen unter den Chars lebt und welches sich toll als Freeform spielen lässt, wenn man z.B. Sachen wie Abwärts mag. Hier eine Übersicht zu den bisherigen Inhalten.
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  20. Also ich tanze bei dieser Frage ganz eindeutig mit dem Medizinmann.
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  21. Das weiß ich doch, war auch gar nicht böse oder gar gegen dich gemeint, es war nur sooo schrecklich verlockend (wie auch die objektiv gesehen nicht schlaue Reaktion des sympathischen Kopfgeldjäger-Zahnarztes, den das ja keider das leben kostete. Aber auch er konnte einfach nicht widerstehen Jettz aber genre "back to topic" wenn ihr mögt.
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  22. Ganz deiner Meinung. Darum wandele ich solche Szenarien meistens so ab, dass das Monster zu mächtig oder mit dem Verstand nicht richtig greifbar ist. Dann geht es eher darum, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um die Beine in die Hand zu nehmen. Ist dann auch mehr nach Lovecraft. Bei Corbitt war der Keller unnatürlich groß (Decke und Wände konnten unten nicht ausgemacht werden) und sie mussten erst eine schmale und wackelige Kellertreppe ohne Geländer 300 m in die Tiefe steigen. Ich sorgte dann immer dafür dass irgendwann im Verlauf des Szenarios alle mitgebrachten Lichtquellen aus unbrauchbar werden so dass die Charaktere nur noch zu einem dreiarmigen Kerzenleuchter greifen mussten. gegen Ende öffnete sich dann immer provokant die Eingangstür von alleine. Die Spieler haben dann bereits das Gefühl "Oha, der will uns hier raus haben". Haben sie diese Warnung ignoriert und gehen in den Keller (nachdem man die Kellertür mit Gewalt öffnen musste) so fungiert der Kerzenleuchter als Countdown. Beim ersten Angriff des Messers verletzt es einen Ermittler leicht und schneidet eine Kerze ab. Gehen die Ermittler weiter wird ein zweiter Angriff durchgeführt und das Messer schneidet z.B. ein Ohr ab. Logischerweise fehlt dann auch gleich die zweite Kerze. Ignorieren sie dies ebenfalls, so kommen sie irgendwann an einen Steinaltar (eher ein großer Steinklotz) auf dem Corbitt mumifiziert unter einem schwarzen Seidentuch liegt. In 90% aller Fälle fangen dann die hektischen Diskussionen an. Dauern die mir zu lang, so steht Corbitt plötzlich neben ihnen und bläst die letzte Kerze aus. ENDE Fliehen sie beim ersten Anblick von ihm, so hören sie während der Fluch irgendwann Schritte von nackten Füßen, die ihnen gemächlich folgen. Meistens rufen die Chars dann die Polizei. Die stürmt das Haus, Schüsse sind zu hören und plötzlich ist Ruhe. Man sieht dann die Eingangstür sich langsam schließen und kurz Corbitts Gesicht. Mir hat diese Variante immer besser gefallen weil dann die Spieler gemerkt haben wie verletzlich so ein Ermittler sein kann.
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  23. Genau DAS meine ich
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  24. Na ja, Judge, ich habe nur von mir gesprochen, also habe ich auch nur Leser geschrieben.
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  25. ich kann einfach nicht anders, ich kann einfach nicht anders (so ähnlich wie der Kopfgeldjäger-Zahnarzt in Django unchained, als der Dead mit dem Sklavenhalter gerade unter Dach und Fach war) Ergänzung im Zitat in rot
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  26. Sozialer wäre mit Sichherheit sixh erstmal um andere Dinge zu kümmern. Die Sozialwohnungen zurückkaufen, welche in einem Anfall von Liberalismus verkauft worden sind. Mehr Lehrer einstellen. Mehr Polizisten einstellen. Mehr Pfleger einstellen. Und janz wichitg. Eine verdammte Finanztransaktionssteuer einführen, die ihren Namen verdient und Steuerhinterziehung als das Brandmarken was es ist. Asoziales entziehen von Geld vom Volk. Quasi Diebstahl.
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  27. Das kannst du hier nachlesen... oder hier. http://www.shadowrun5.de/fileadmin/_processed_/csm_SR5_-_Schattenhelden_-_Cover_2D3D_-_Promo_-_Out_Now_c9fbc0faf2.png
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  28. Im Buch Verbotene Künste steht, dass man Meistervorteile auch bei der Charaktererstellung wählen kann. • Charaktere können während der Charaktererschaffung Meistervorteile erhalten, für die keine Initiation erforderlich ist, müssen aber alle Voraussetzungen für den jeweiligen Meistervorteil erwerben, bevor die Erschaffung abgeschlossen wird. Des Weiteren habe Meistervorteile die tolle Regel, dass die Karmakosten immer gleich bleiben. • Der Preis für Meistervorteile ist immer gleich. Auch nach der Charaktererschaffung werden sie – anders als andere Vorteile – nicht teurer. Zusätzlich ist es bei der Charaktererschaffung nützlich wenn man mehr Zauber wählen kann, als man wirklich braucht. Die übrigen kann man dann für die Meistervorteile ausgeben (aber nicht die 25 Karmagrenze für Vorteile vergessen) • Ein Charakter kann Zauber, die er gemäß gewählter Priorität für Magie erhält, gegen Karma tauschen, das er für Meistervorteile ausgeben kann. Je Zauber erhält er 5 Karma. Karma aus Zaubern, das nach dem Kauf dieser Vorteile übrig bleibt, kann allerdings nicht für andere Dinge ausgegeben oder nach der Charaktererschaffung behalten werden.
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  29. Muss weh tun. Nicht so sehr wie diese Gummihammerschläge, mit denen man hier Leuten mit einem anderen Verständnis von Sprache als man selbst Chauvinismus und Hinterwäldlertum andichtet. Furchtbar. Sicherlich hast du deine eigene Meinung und viele würden sich freuen diese zu hören.
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  30. Wenn es jetzt noch eine auf FHTAGN umgeschriebene und korrigierte Version von "Dschungelfieber" gibt, habt ihr meine volle Unterstützung. Nein, im Ernst, ich verstehe, worauf es hinauslaufen soll. So was wie "Dschungelfieber" wäre mit Sicherheit niemals als offizielle Pegasus-Publikation erschienen. Solche "Lücken" kann FHTAGN durch die OGL Lizenz füllen. Das finde ich gut. Ich sehe schon Abenteuer wie "Meuterei auf der BOUNTY - was wirklich geschah!" oder "Leonardo da Vinci - warum hatte die erste Mona Lisa noch einen Tentakel unter'm Kleid?"
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  31. Sind halt 2 Gegenläufige Konzepte. Wenn man den Mindestlohn in Vernünftiger Höhe hat, wird ein BGE etwas obsolet. Und andersrum. Beides kann funktionieren, für das Mindestlohn Beispiel gibt es auch schon Länder, welche das durchziehen. beim BGE gibts nur " Idioten, Träumer, und sonstige Hippies" die dafür sind. Also gemeint sind halt Politiker von Links bis Rechts (Linke bis SPD) , Professoren in VWL und halt so Menschen die von Wirtschaft keine Ahnung haben wie der Aufsichtsrat-Chef von dm
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  32. Siebzehnter Spielabend Nach der glimpflich verlaufenen Verlegung des Lagers versucht jeder der Anwesenden sich ein wenig aufzuwärmen. Die Temperaturen sind mittlerweile auf -37 Grad gefallen. Die Stimmung ist gemischt: Während Starkweather und Myers voller Begeisterung endlich die Stadt erkunden wollen, schweigt Bryce finster in der Ecke und Miles bekundet in Andeutungen seinen Unmut gegenüber der Situation. Schlussendlich bereitet er jedoch zusammen mit Moore und Thorpe gegen 7 ein kleines Frühstück vor und den Optimisten gelingt es, die Mehrheit der Expeditionsteilnehmer in ihrem Tatendurst anzustecken. Pläne werden geschmiedet: Dewitt und Thorpe werden Starkweather zu den Statuen folgen, die man auf Basis der Bilder aus der Luft gut zwei Meilen vom Lager am Flussbett vermutet. Auch Blavatski schließt sich an. Myers, Enfield, Wheapner und Lewinson haben hingegen die nahegelegene Grube im Zentrum des großen Platzes im Auge. Nachdem die Gruppen gebildet sind, macht man sich schnellstmöglich an die Arbeit: Insbesondere Starkweathers Team hat eine verhältnismäßig lange Strecke vor sich und will definitiv vor Einbruch des seltsamen Nebels wieder im Lager sein. Dementsprechend zeigt sich der Hauptmann anfangs noch streng, als Blavatski und Thorpe an einem riesigen kathedralengleichen Bau anhalten und durch seine nur partiell vom Eis verschlossenen Zugänge auf meterhohe Wandfresken nach innen blicken. Er drängt zum schnellen Fortkommen und als Dewitt eine seltsame Bemerkung fallen lässt, wonach das “Konzerthaus umgestaltet worden sei”, an die er sich kurz darauf nicht mehr erinnern kann, sind auch die anderen von Starkweathers Plan überzeugt. Gleichsam will man das in relativer Nähe zum Platz liegende Gebäude am kommenden Tag erneut in Augenschein nehmen und mit der Hilfe eines fähigen Kletterers wie Dr. Greene oder Mr. Wheapner erschließen. Stetig tastet die vier sich am Fuß der Berge entlang und bestaunen die beeindruckende Architektur oder das, was nach Jahrhunderttausenden noch von ihr übrig geblieben ist. Da man noch sehr gut im Zeitplan ist, beschließt Starkweather dem Drängen von Thorpe und insbesondere Blavatski nachzugeben und erlaubt die Erkundung einer annähernd hundert Meter am Berghang hinaufreichenden Terassenkonstruktion, deren Inneres schmuckloser ist, als dies das “Konzerthaus” vermuten ließ. Gemeinsam erkundet man die oftmals bereits eingestürzten Gänge, die teils weit in den Fels der Berge hineingetrieben scheinen. Aus dem Aufbau der Räume entsteht die Vermutung, dass es sich um ein Wohnhaus gehandelt haben könnte. Währenddessen steigen Enfield, Lewinson, Wheapner und Myers über eine von Säulen und Bögen getragene Rampe gut 20m hinab in die Eingeweide der Stadt. Wheapner sichert den Weg, doch nichts desto trotz tut sich Dr. Enfield mit dem über die Jahrhunderte zunehmend instabiler gewordenen Weg schwer. Einmal unten bestaunt jedoch auch das zweite Expeditionskorps die uralten Friese und Fresken der Älteren Wesen. Insbesondere Myers erfüllt ihr Anblick mit Begeisterung. Sofort beginnt er sie zu skizzieren und das dargestellte Leben der ehemaligen Bewohner der Stadt zu ergründen. Palmen und großzügiger Pflanzenwuchs um die einstmals glorreiche Erscheinung des nunmehr eingestürzten Turms in der Mitte des Platzes, auf dessen Grund man sich gerade befindet, zeugen von besseren Tagen, in denen es hier deutlich wärmer gewesen sein musste. Vom gut 100m durchmessenden Hauptraum des Turms zweigen insgesamt zwölf Gänge ab, von denen die Mehrzahl jedoch kaum noch zu begehen ist, zu sehr haben Geröll und Schutt zusammen mit dem Eis von Jahrtausenden eine feste, undurchdringliche Masse gebildet. Doch die Wege, die noch passierbar sind, führen schnell zu neuen Erkenntnissen: Dr. Enfield bemerkt, dass einer von ihnen anscheinend in jüngerer Zeit häufiger beschritten wurde. Soweit noch Spuren zu erahnen sind, scheinen sie nicht menschlich zu sein. Ms. Lewinson untersucht derweil einige Papierstücke, die wohl einem Notizbuch entstammen. Ihre regelmäßige Platzierung legt nahe, dass Dyer und Danforth einen Weg durch die labyrinthischen Tunnel unter der Stadt markierten. Für den Moment sieht man jedoch davon ab, irgendeinem der Gänge weiter als einige Meter zu folgen - zu unklar ist, was dort wohlmöglich auf die kleine Gruppe warten würde. Währenddessen ist Myers unterhalb der Rampe auf etwas gänzlich anderes gestoßen: Mehrere kleine Hügel aus Schnee, drei eher flach und einer höher und regelmäßiger, sind dort zu erkennen. Während es sich bei den Flachen allerdings ausschließlich um Schneeverwehungen handelt, unter denen sich ehemalige Schlitten aus dem Lake-Lager befinden, ist der vierte, von einem sternförmigen Speckstein markiert und ragt gut 1.5m in die Höhe. Böses ahnend gräbt Mr. Wheapner seitlich in das Eis und stößt nach wenigen Zentimetern auf etwas Festgefrorenes: Ein Kopf. Nach den Riten der Älteren Wesen bestattet, fand hier Gedney seine letzte Ruhe. Starkweather und seine Leute wiederum sind endlich an den Statuen angelangt - oder dem, was von ihnen übrig ist. Am überfrorenen Flusslauf, der in Form eines wie in der Zeit stehengebliebenen Wasserfalls aus den Bergen entspringt, kann man durch die Jahrtausende sauber abgeschleifte geometrische Körper erkennen, die mit Phantasie einstmals Ältere Wesen dargestellt haben könnten. Doch auch ohne all jene künstlerischen Details, die sie in grauer Vorzeit einmal ausgemacht haben müssen, sind die 70m hohen, aus dem sie umgebenden Stein geschlagenen Statuen eine beeindruckende Arbeit. Einzig irritierend ist die Tatsache, dass ihre oberen Kanten ein wenig zu glatt und im Verhältnis zum Rest der Statue nicht hinreichend verwittert sind. Blavatskis Verdacht, dass die Köpfe der vormaligen Wächter der Stadt sauber abgeschlagen worden seien, bestätigt sich kurz darauf beim Fund eines überdimensionierten, metergroßen Steinauges im Eis des Flusses. Nicht ohne einige Fotos geschossen zu haben, macht man sich wieder auf den Rückweg. Der kurze Gedanke, dass man im Fels oberhalb des Wasserfalls Geräusche vernommen hätte, verflüchtigt sich, ohne dass jemand darüber ein Wort verliert. Der Abend verläuft ruhiger als zuvor. Prof. Moore hat sich mittlere Erfrierungen zugezogen und wird von Greene entsprechend gescholten und versorgt. Als der Nebel kommt, ist allgemein bekannt, worauf man sich einzustellen hat. Starkweather, der dem Phänomen mit einer Form von höflichem Unverständnis gegenübersteht und gegen die Auswirkungen des Phänomens vollkommen immun scheint, versucht die Stimmung hochzuhalten, was Entartungen wie in der letzten Nacht verhindern kann. Das ist zumindest seine Interpretation der Ereignisse - immer mehr der Anwesenden kommen jedoch darin überein, dass irgendetwas an diesen befremdlichen Zeichen, die Blavatski gemeinsam mit Dr. Enfield im Akkord zu ritzen begonnen hat, zu sein scheint, was ihre inneren Widerstandskräfte stärkt. Niemand hat im Angesicht der allgemeinen Umstände gerade die Muße über die weiteren Konsequenzen dieser Feststellung für ein naturalistisches Weltbild nachzudenken. Ebenfalls wird nicht viel über die seltsam-schnellen Fortschritte gesprochen, die Blavatski in der Entschlüsselung der Sprache der Älteren Wesen macht. Nur Myers lässt Blavatskis intensives Verständnis mit einer gewissen Eifersucht zurück. Am nächsten Morgen werden beim Essen Pläne geschmiedet. Die Stimmung ist ausgesprochen gut, denn zum erste Mal seit ihrer Ankunft in der Stadt herrscht Stille um die Expedition: Das Heulen und Pfeifen des Jetstreams in den Bergen ist verstummt und man hofft, auf diesem Weg nun doch in kurzer Zeit wieder das Lake-Lager erreichen zu können, um über die unglaubliche Welt hinter dem Miskatonic-Gebirgen zu berichten. Miles, Dewitt und Thorpe diskutieren die Optionen gemeinsam mit den Expeditionsleitern und kommen zu dem Ergebnis, dass man in weniger als 24 Stunden mit der Weddell aufbrechen wird, um sechs Mitglieder der Expedition zurückzubringen und dafür andere (zusammen mit Vorräten und allem, was man für ein permanenteres Lager braucht) herzuholen. Miles meldet sich sofort freiwillig, auch der zunehmend schweigsam gewordene Bryce ist direkt mit von der Partie, als die Neuigkeiten von Prof. Moore allgemein vorgestellt werden. Gemeinsam mit Wheapner und Thorpe macht sich Starkweather an diesem Tag zu einem neuen Ziel auf: Ein gut erhaltener Turm, den er aus der Distanz am Fluss gesehen zu haben glaubt, verspricht gute Sicht und soll mit Wheapners Hilfe erklettert werden. Vielleicht lässt sich auf diesem Wege sogar Näheres über den Verbleib der Belle und ihrer Crew in Erfahrung bringen? Der ebenfalls im Klettern bewanderte Dr. Greene zieht derweil mit Dewitt, Myers und Blavatski zum “Konzerthaus”, um einen sicheren Abstieg in die Haupthalle zu ermöglichen. Ms. Lewinson und Dr. Enfield hingegen wollen erneut hinab in die Turmruine, wo sie den von Danforth und Dyer markierten Weg erkunden wollen. Nach einem beschwerlichen Weg, auf dem Starkweather ein straffes Tempo vorlegt, kommen er, Wheapner und Thorpe am Turm, einer gerade einmal 5-7m breiten Nadel, die gut 40m in den Himmel ragt, an. Gemeinsam erklimmt man die brüchige Rampenkonstruktion im Inneren und kann von der Spitze tatsächlich eine Bewegung im weiß-grau der toten Stadt ausmachen - Menschen auf der anderen Flussseite! Es sind Priestley und Lexington, letztere zum wohl ersten Mal überhaupt geradezu erfreut, Starkweather zu sehen. Schnell bringt man sich auf den aktuellen Stand: So sei das Lager der ALE gestern angegriffen und verwüstet, sowie ihr Pilot Kyle Williams entführt worden. Er habe gerade daran gearbeitet, das Flugzeug wieder in Ordnung zu bringen, welches nun jedoch nach wie vor defekt sei. Die bisherige Suche war nicht von Erfolg gekrönt. Die Deutschen kochten derweil ihr eigenes Süppchen. Starkweathers Vorschlag, die Lager zusammenzulegen stößt auf wenig Gegenliebe, doch man einigt sich darauf, mit Hilfe von Signalspiegeln zu kommunizieren. Das Innere des “Konzerthauses” gleicht einem riesigen, fünfeckigen Kirchenschiff, das von fünf, mehr als einem dutzend Meter hohen Friesen verziert wird, die in ihrer Kunstfertigkeit jedoch deutlich hinter den Werken am Fuß des zerstörten Turms zurückbleiben. Blavatski erkennt mehrfach dort das Wort für “Tod” oder “Verfall”, oder “Begräbnis”, doch kann sich niemand einen wirklichen Reim darauf machen. Insbesondere, dass in den Darstellungen eines anscheinenden Zeremoniells in der (wiederum im Vergleich zu den Fresken im Turm deutlich weniger begrünten) Stadt ein Teil des Bildes im Westen konsequent leer bleibt, gibt Rätsel auf. Auf Dyers Pfaden wandelnd gelangen Enfield und Lewinson schließlich zu an eine Sackgasse, in welcher sich ebenfalls Friese von grotesk-niedriger Qualität finden. Überreste zweier, in ihrer Form sehr verschiedener, Lager deuten darauf hin, dass sowohl die beiden kühnen Forscher aus Arkham als auch die älteren Wesen, denen sie gefolgt waren, hier Rast machten. Ms. Lewinson entdeckt gar einige Aufzeichnungen auf menschlichem Papier mit Tinte aus dem Lake-Lager, die zweifelsohne die Punktschrift der älteren Wesen darstellen und nimmt diese an sich. Die beiden Damen sind zuerst wieder im Lager. Dieses ist abgesehen von einem an den Boeings schraubenden Miles und Moore, der in seinem Zelt schläft, verlassen. Erst nach einigen Minuten fällt den beiden auf, dass jemand fehlt: Bryce ist verschwunden. Man beginnt Suchtrupps zu bilden, als die anderen Expeditionen zurückkommen bindet der extrem besorgte Moore auch sie ein. Doch Enfield und Lewinson haben zu diesem Zeitpunkt auf einem Hausdach nur wenige hundert Meter vom Lager entfernt bereits einen grausamen Fund gemacht. Kratzspuren, Reste von Bryce Parka und die Fußabdrücke eines Älteren Wesens. Als der Nebel aufzieht, ziehen sich alle im Angesicht dieser Hiobsbotschaft angemessen verstörten Forscher zurück in das Lager, auch wenn einige weiter suchen wollen. Es wird stark gestritten: Sollte man am Zeitplan festhalten? Kann man Bryce hier einfach zurücklassen? Und was ist mit Lexington und ihrem Piloten? Schlussendlich entschließen sich einer Laune folgend Thorpe, Enfield, Lewinson, Blavatski und Wheapner bewaffnet zum Flugzeug zu gehen. Keinen Moment zu spät, denn sie können gerade noch fassungslos mit ansehen, wie eine kleine Signalrakete auf die Ederby zurast und die Boeing mit einer enormen Explosion in einem Feuerball vergeht. Eine humanoide Gestalt rennt vor den sie verfolgenden Investigatoren davon, doch gelingt es ihnen, die Person in die Beine zu schießen und die Distanz zwischen ihnen zu verkürzen. Schließlich ringt man den Mann zu Boden, jedoch nicht ohne dass er Wheapner einen sauberen Schuss durch seine Handfläche verpasst. Das unrasierte und eingefallene Gesicht des Täters ist allen bekannt: Kyle Williams, der Pilot der ALE. Doch scheint sein Geist mehr als labil: Stetig murmelt er eine Abfolge von Begriffen, die nach und nach alle einzuordnen wissen - es sind Bostoner U-Bahn-Stationen. In einem Moment des Erkennens lässt der erst wild lachende und dann vor der brabbelnden Gestalt des Piloten in die Knie gehende Moore keinen Zweifel an dem, was allen, die Dyers Bericht gelesen hatten, langsam dämmert: Vor ihnen liegt Paul Danforth.
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  33. Gestern leitete ich das Abenteuer "Die Brut" aus dem "Apokalypsen" Band. Es handelte sich hierbei um eine Online-Runde, was unter Umständen eine Rolle für den Ablauf des Abenteuers spielen könnte. Wir spielten das Szenario mit vier Spielern, weshalb die Rolle des Taxifahrers Luigi von keinem Spieler übernommen wurde. Ich werde mich bei diesem Bericht relativ kurz fassen und nicht alle Details wiedergeben. Natürlich weise ich darauf hin, dass dieser Bericht SPOILER enthält. Ablauf: Die drei Investigatoren (Sylvia, Leonard und Ricardo) wurden zu Beginn, wie geplant aus dem Hotel abgeholt. Der Taxifahrer Luigi wurde hierbei von mir übernommen und ich machte auch in dem baldigen Chaos alle "Autofahren"-Würfe für ihn. Diese scheiterten ausnahmslos alle, obwohl er einen recht hohen Wert in dieser Fertigkeit hat. So kam es letztlich auf der Kreuzung mit dem liegen gebliebenen LKW zu einem Unfall, welcher Luigi das Leben kostete. Man konnte ansonsten, mit einigen Verletzungen, das Flugzeug erreichen und nach abgeworfener Fracht, abheben. Eine Diskussion über das Ziel des Fluges blieb beinahe aus. Viel mehr führte das Argument des Piloten "Wir haben zu wenig Sprit" zu einer Diskussion über die Kompetenz des Piloten, welcher auch mit den zuvor geladenen "Korbstühlen" nicht gerade glänzte. Nach dem Absturz nahm man sich das Wichtigste aus dem Flugzeug mit, wobei darauf geachtet wurde, sich nicht zu überladen. Der weitere Weg führte zum See, wo man den mutierten Hirsch erschoss und sich alle, bis auf Sylvia, mit den Sporen infizierten. Man wollte an/in der Höhle Rast machen, wobei alle, bis auf Sylvia, weiter die Höhle untersuchen wollten. Man ging jedoch nicht bis zum Eihort, weshalb weiter nichts Aufregendes passierte. Da die Gruppe nicht wusste, wie sie nun weiter vorgehen solle, lies ich in einiger Entfernung den Jäger (Markus Bregenz) auftauchen, welcher die Gruppe Richtung Dorf lockte. In der Nähe des Dorfes verlief die "List und Hinterhalt"-Szene etwa wie vorgegeben ab. Allerdings witterten Sylvia und Leonard, dass mit dem Jäger etwas nicht stimmt. Als in der Nacht der blaue Nebel auftauchte, trennte man sich auf der Flucht vom Jäger, welcher versuchte die Gruppe (durch Schüsse) aufzuhalten. Er fand ein schnelles Ende, als Sylvia ihre Büchse auspackte. Man floh wieder in die Berge (wo ich auch den Bunker auftauchen lassen wollte). Dort traf man auf den Baum-Eihortier und besiegte ihn nach einer Weile (Ich steigerte seine Werte und machte einen kleinen "Boss-Fight" daraus.) Die Infektionsstufen aller Investigatoren (bis auf Sylvia) stiegen dabei jedoch um eine Stufe. Weiter den Berg hinauf lies ich dann doch noch das Eihort auftauchen (Ich wollte noch ein wenig Drama ins Abenteuer einbauen und diese Kreatur nicht links liegen lassen). Leonard wurde absorbiert und Timothy verwandelte sich in ein Eihortier. Nachdem Timothy beseitigt und das Eihort in die Flucht geschlagen wurde, gab es noch eine dramatische Szene zwischen Sylvia und Ricardo (Ricardo wollte zurückgelassen werden, da er eine vorangeschrittene Infektion vermutete, während Sylvia ihn nicht zurück lassen wollte). Sie brachen letztlich gemeinsam zum Bunker auf. In diesem begann Ricardo einen Kampf und konnte sich im Schlafzimmer verschanzen. Sylvia und die Soldaten bekamen den "hoffnungsvollen" Funkspruch. Sylvia vermutete bereits, dass es sich um eine Falle handeln müsse. Daher baute ich den Spieler von Leonard ein. Er gab den Funkspruch ab und sorgte damit für noch mehr Verwirrung. Er behauptete doch noch gerettet worden zu sein, etc. Die Soldaten waren überzeugt und machten sich, nachdem Sylvia das Funkgerät zerstört und somit die Durchgabe des Standortes verhinderte, selbst auf, um der "Hilfe" entgegen zu kommen. Sylvia und Ricardo entschlossen sich dazu, "die Sache zu beenden", deckten sich mit dem Sprengstoff ein und gingen selbst nach draußen. Der amorphe Brei hatte bereits zwei Soldaten absorbiert und kam auf den Bunker zu. Sylvia und Ricardo machten sich bereit, flohen aber im letzten Moment doch noch in den Bunker, wobei Sylvia letztlich infiziert wurde. Wie sich die weiteren Monate gestalteten, beschrieb ich, obgleich die Spieler angaben, dass sie sich nach einiger Zeit vermutlich doch die Kugel gegeben hätten. Soviel zum Ablauf, auch wenn dieser nur grob den Abend zusammenfasst. Fazit: Im Großen und Ganzen kam das Abenteuer gut an. Sogar bei den Personen, die für Survival-Horror nichts übrig haben. Kritisiert wurden allerdings vor allem die Handlungskarten, welche hin und wieder zu widersprüchlichen Handlungen oder Vorgaben führten und somit nicht immer abgehandelt wurden. Vor allem der Spieler von Leonard hatte für seine Figur ein vollkommen anderes Bild und somit störten ihn die Anweisungen mehr, als dass sie zu einer guten Atmosphäre beitrugen. Die Gruppe hatte kaum Tendenzen zu Misstrauen innerhalb der Gruppe. Sie harmonierten sogar recht gut miteinander. Ob dies daran lag, dass es eine Online-Runde war oder ich keine Zettel a la "die anderen beobachten dich" austeilte, weiß ich nicht. Solche Zettel hätten aber (bei all den anderen Handouts) nur gestört und mMn noch mehr Freiheiten genommen. Wir waren uns zudem einig, dass man die "Was werfen wir aus dem Flugzeug"- und "Was nehmen wir aus dem Flugzeug mit"-Szenen (oder mini Inventarverwaltungsspiele) nur mit einigen Änderungen zu gebrauchen sind. Vielleicht habe ich hier und da aber auch Fehler gemacht, auch wenn ich versucht habe, mich an das Abenteuer zu halten (was oftmals nicht meine Art ist, aber bei so vielen Angaben wollte ich es mal versuchen.) Nochmal zum Lob: Alle Spieler fühlten sich verloren und verzweifelt, was durchweg positiv angemerkt wurde. Die Story empfanden sie als angemessen und spannend. Es gab ein paar schöne und dramatische Szenen (welche allerdings vor allem den Spielern zuzuschreiben sind). Das Abenteuer wurde zum Schluss hin immer besser. Soviel zur "Brut". Ein Abenteuer, welches ich zwar empfehlen würde. Allerdings würde ich sagen, dass man einige Sachen vorweg überarbeiten sollte.
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  34. Gerade in der Presseschau gesehen : Nur um mal eine Basis in der Realität zu haben ; 3 % der Arbeitslosen werden sanktioniert , davon aber nur 10 % wegen mangelnder Mitarbeit bzw Arbeitsverweigerung . Es sind also nur 0.3 % "Faule Äpfel" unter den Arbeitslosen . Die weitaus meisten werden sanktioniert, weil sie einen Termin verpasst haben.... Es wurde auch mehrmals erwähnt das Fordern ja ganz gut klappt, aber Fördern so gut wie gar nicht Das so mal als Fakt gegen die "Idee" : Wenn es BGE gibt werden sich alle auf die Faule Haut legen , keiner wird mehr Arbeiten und die ganze Welt bricht zusammen . Arbeit ist mehr als nur Geldverdienen (sondern auch soziale Anerkennung) . Und mich kotzt diese Einstellung/ Vorstellung an : Alle Arbeitslose muss man mit der Peitsche zum Arbeiten zwingen , wenn wir die nicht sanktionieren machen die gar nix mehr . So Dokusoaps im Fernsehen fördern auch (wo entweder mit scripted Reality oder durch gezielte Auswahl der faulsten Äpfel ) das Klischee des faulen,asozialen Hartzers . Studien mit Expertimenten (war das in der Schweiz oder in Holland ? ) und einem Testballon für BGE zeigte das nur ein ganz, ganz kleiner Teil nicht mehr Arbeiten ging ( IIRC < 1% ).... Viele machten sich selbstständig und ein paar nahmen Ehrenämter an , ein paar gingen weiter arbeiten und freutren sich über das zusätzliche Geld . (IIRC wurden die per Los ausgesucht , nur ein paar Dutzend pro Jahr und nur über ein paar Jahre hinweg . Also eher ein kleiner Testballon, aber ImO trotzdem repräsentativ) Mit Tanz am Sonntag Medizinmann
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  35. Das sehen wir ziemlich deckungsgleich. Wobei ich den Lösungsansatz nicht darin sehe, das Alg 2 (oder wie auch immer man die staatliche leistung nennen mag) zu ändern, sondern die normale Bezahlung für Tätigkeiten so zu erhöhen, dass es keine Berührungspunkte mit der Unterstützung mehr geben darf, solange man "normal" arbeitet (also vollzeit, aber auch im "unteren Lohnsegment"). Da müsst (viel) passieren.
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  36. Es gibt halt nur den relevanten Unterschied zwischen fair empfundene Bezahlung und Ausnutzung einer Notsituation. Ohne das extreme Ausnutzungspotenzial, welches in der Realität immer häufiger die Regel wird würde ich zustimmen. Aber die Realität hat gezeigt, dass durch eben dieses extreme Ausnutzungspotenzial erst ein enormer Niedriglohnsektor und Leiharbeit und ähnliche Konzepte, die bei einem (für Arbeitnehmer wirklich) freien Arbeitsmarkt eigentlich kaum möglich wären, entstehen könnten. Nur deshalb war deshalb letztlich auch der (viel zu späte) Mindestlohn erforderlich um diese Auswüchse ein wenig dämpfen zu können. Der immer noch viel zu niedrig ist, wie auch deine Erkenntnis der Probleme mit den immer häufiger werdenden Aufstocken bestätigt. Ich empfinde den Teil, den man dazu verdienen kann bei ALG2 zu gering. Die Abrechnung sollte zudem nicht linear erfolgen.
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  37. Mein größtes Problem mit dem (Bedingungslosen) Grundeinkommen in Diskussionen ist, dass der Begriff gefühlt von jedem beliebig definiert wird. Daher halte ich mich meistens lieber aus den Diskussionen raus, außer sie konkretisieren sich. Als man spricht über ein bestimmtes und klar definiertes Grundeinkommens Konzept. Aber diese Grundsatzdiskussionen... In manchen Ländern oder von machen Regierungen wird bereits unser Grundgesetz und das daraus abgeleiteten ALG 2 als Grundeinkommen wahrgenommen und definiert. Aber eine Aussage von Judge Gill ist etwas bei mir hängen geblieben. Wenn Drecksarbeit nur dann von Menschen erledigt wird, wenn man sie dazu zwingt und dies dann mit unseren aktuellen Rahmenbedingungen kombiniert, dass man wenn überhaupt dafür auch nur ein Gehalt zahlen muss, dass nicht mal hoch genug ist um davon überall in Deutschland vernünftig leben zu können, geschweige denn zu einer Rente berechtigt, die oberhalb der Mindestsicherung liegt, was unterscheidet das dann von Sklavenarbeit? Immerhin bekamen Sklaven auch zu essen und ein Dach über dem Kopf, aber eben nicht mehr. Und man hat sie zu ihrer Drecksarbeit gezwungen. Funktioniert ein Arbeitsmarkt noch, wenn man "genug Abreitslose" zur Verfügung hst, die man zu jeder Drecksarbeit zwingen kann, und sie mit dem minimalste denkbaren "Lohn" dafür abspeisen kann, ohne dass sie die Wahl haben nein zu dem Job zu sagen? Jetzt könnte man sagen, dass die ja auch einfach nen anderen Job machen könnten, nur wenn das stimmt, dann wären wir doch schon wieder bei dem Punkt, dass es Niemanden geben würde, der diese Drecksarbeit macht? Wäre es in einem funktionierenden Arbeitsmarkt nicht eigentlich richtig, wenn solche Drecksarbeit entsprechend deutlich höher bezahlt wird (und ja, damit auch für jeden, der sie benötigt oder nutzen will deutlich teurer wird), um so Menschen zu finden, die sie freiwillig machen, weil sie so trotz geringer Qualifikationen und vermutlich schlechter Bildung dennoch wenigstens eine vernünftige Menge Geld mit nach Hause zu bringen. Mal zwei Beispiele aus der Vergangenheit: Steinkohle Bergbau und Müllabfuhr. Heute beides Berufe die gar nicht mal so anspruchslos sind, aber immer noch auch gut von Menschen mit schlechteren Schulabschlüssen gemacht werden können und Verhältnisse gut bezahlt werden. Beides Drecksarbeit die ja angeblich nach dieser These freiwillig niemand machen wollte. Und siehe da, die Jobs wurden entsprechend besser bezahlt und z.B. beim Untertage Schichtarbeiter gab es deutlich früher die Chance in Rente zu gehen, und schon fand man freiwillig Menschen für diese Drecksarbeit. Der Bergbau endet in Deutschland. Ansonsten würde man nämlich wohl heute schnell mal einige dauerhaft Arbeitslosen zu Billigstlöhnen zu dieser Drecksarbeit zwingen. Das wäre dann wieder genau die Sklavenarbeit, die Bergbau ganz früher mal war, nur im modernen Gewand. Tatsache ist doch, das Gewerkschaften immer weniger Macht haben (die IG Metall mal noch außen vor gelassen) und Werksverträge und Leiharbeit nur deshalb so stark geboomt haben, weil man einfache Mittel hatte Arbeitslose zu solchen Bedingungen zwingen zu können. Aber erst, nach dem sie alles was sie sich vor ihrer wohlmöglich unverschuldeten Arbeitslosigkeit vorher erspart haben verbrennen mussten und sich quasi in die Armut gespart haben, wenn sie z.B. mit 50 keinen Job mehr gefunden haben, nur um dann ALG 2 zu bekommen und jede Drecksarbeit anzunehmen zu der man sie Bewegungen hat, und das zu einem Gehalt, mit dem sie nie mehr die Chance haben, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien... Nur um dann in Rente zu gehen und weiter mit Grundsicherung leben zu müssen. Also wenn das die Alternative ist, dann tendiere ich auch zum Träumen. Ich sehe auch viele Probleme bei einem bedingungslosen Grundeinkommen, aber ich sehe nicht das Problem, dass keiner mehr die Drecksarbeit erledigt, weil man keinen mehr dazu zwingen kann. Ich sehe höchstens, dass dann Drecksarbeit die drignend zu erledigen ist, wieder so teuer wird, dass man jemanden findet, der bereit ist sie zu tun. Wie auch immer man Den Sozialstaat weiter entwickelt, ein System, dass Arbeitslose zu Arbeitssklaven macht, die zu Billigstlöhnen ohne Recht auf Einspruch zu Drecksarbeit gezwungen werden, darf und kann nicht die einzige Alternative sein die wir haben. Und der erste Schritt muss sein, dass die Grundsicherung eines Menschen (und ganz besonders von Kindern) bedingungslos wird. Das es dann auch einen kleinen Teil Menschen gibt, die sich mit der Grundsicherung ein Leben lang anfreunden und einrichten ist wahrscheinlich. Aber es wird ein so kleiner Teil sein, den sich ein Land wie Deutschland leisten können wird. Die meisten werden jede Gelegenheit ergreifen sich mindestens mit einem Zuverdienst ein schöneres selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, in dem sie sich verwirklichen können. Das funktioniert aber nicht, solange ein Zuverdienst nur mehr Arbeit bedeutet, aber nicht mehr Geld, so wie es heute bei ALG2 leider der Fall ist. Eine Bedingungslose Grundsicherung könnte auch wieder mehr Ehrenamt ermöglichen. Was oft vergessen wird ist, dass es auch einen Unterschied zwischen Arbeitslosen und Erwerbslosen gibt. Nur machen die wenigsten einen Unterschied. So gibt es viele ALG2 Empfänger die sich im Ehrenamt auch für die Gesellschaft oder die eigene Familie (Stichwort Pflege) nützlich machen. Auch das wird im aktuellen System überhaupt nicht berücksichtigt. Ein BGE halte ich nicht für die einzige Lösung, aber ich halte unser aktuelles System definitiv für das komplett falsche System. Daher begrüße ich erst mal jeden Ansatz und jede Idee, die daran etwas ändern will. Ich bin aber auch eher auf der Seite derjenigen die im aktuellen globalen Wirtschaftssystem im BGE mehr Fehler und Risiken sehen als Chancen. Ich erkenne aber dennoch auch einige Chancen der Idee an. Eine realistische Lösung sehe ich irgendwo in der Mitte zwischen BGE und unserem heutigen Sozialstaat und ALG2 mit all seinen direkten und indirekten negativen Konsequenzen.
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  38. Weil es geht? Es macht die Danksagung für einen Post einfacher... Statt 10 mal: "Find ich gut!!!" drunter zu posten kann auf den Like-button geklickt werden. Das war der Sinn der Funktion. Bessere Lesbarkeit und trotzdem die Möglichkeit einen Post positiv zu bewerten. Ist bei der IP Board Software eben dabei.
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  39. Es sind sicher nicht alle Karten gut, aber dass es so etwas wie diese Karten überhaupt gibt, ist durchweg positiv zu sehen!
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  40. Darauf freue ich mich. So ein Band mit Abenteuern mit Spielleitertips für Leute, die gerade mit Cthulhu anfangen ist gut, um neue Anhänger (Kultisten?) zu gewinnen.
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