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blackpath

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  1. Ein Artikel aus dem Tagesspiegel über die neue Werkausgabe bei Fischer und Joshis Biografie: http://www.tagesspiegel.de/kultur/h-p-lovecrafts-komisches-grauen-gegen-die-null/20571152.html
  2. Bilder hab ich leider nicht, aber in der Playlist waren: Philip Glass - Facades (Das war die Musik für das erzählte Intro und Outro) Elend - Du Trefonds Des Tenebres (Beim Auftritt des Phantoms und beim großen Showdown) Bohren & Der Club of Gore - Midnight Radio Track 1 bis 10 (als Atmo bei der Lesung)
  3. Gemeinsam mit einem Co-Spielleiter habe ich auf der AnRUFung 2017 nochmal John Wicks "Calling the King" geleitet. Den zweiten Teil aus seiner Trilogie "Curse of the Yellow Sign". Die Spieler, die Roy und Richard übernomme haben, ließen mir jetzt ihre Berichte zukommen. Herzlichen Dank für Lob und Kritik! DER BERICHT VON "ROY" Fall Jon Doe Nr. 02-05-11-17, Dissoziative Identitätsstörung Jon Doe wurde verwirrt und verwildert in den Wäldern von Colorado aufgegriffen. Gesicht ist stark entstellt, Verbrennungen und Verätzungen. Vermutlich durch heiße Metallmaske oder ähnliches verursacht. Danach, währenddessen oder hinter her mit Säure verätzt. Die Hände weisen ebenfalls starke Verbrennungen auf. Die Haut wies vereiterte Ekzeme und starke Hämatome auf. Schussverletzung in der Nähe des Herzens. Laut Dentalbericht sind alle Zähne abgebrochen und zersplittert. Also ob sich ein hoher Druck auf die Zahnreihen ausgewirkt hätte. Jon behauptete, der vor 5 Jahren verschwundene Schauspieler Roy Phillips zu sein. Die einzige familiäre Bezugsperson von Roy Phillips, sein Großvater, ist mittlerweile verstorben. Die Identitätsfeststellung ist in Arbeit. Nach den intensiven und zeitaufwendigen Bemühungen von Psychiater Dr. med. Gyronimus Best konnte folgender, verstörender Bericht aus seinen teilweise sehr wirren Aussagen zusammengetragen werden : „Ich wurde von Richard Brennen zu einem alten Hotel in Colorado, Greenwood Grand oder so ähnlich, gebeten. Einst eine dieser Grand Hotels, für die Reichen und Schönen, ein Statement des Ruhms und Glorias des aufstrebenden Amerikas in der Welt! …und jetzt einem dem Verfall überlassenes, ungepflegtes Ungetüm in der Landschaft Colorados! Grund dieser Einladung war vordergründig das Einstudieren eines Theaterstücks: Der König in Gelb. In Wahrheit kamen wir zusammen um Sylvia Brennen, der Ex-Frau von Richard und eine meiner derzeitigen Geliebten, durch eine -Intervention durch Psychodrama- von ihrer Depression und Drogensucht zu befreien… ich bin zwar kein Experte, aber selbst für mich hörte sich das bescheuert an. Aber Sylvia musste geholfen werden und ich wollte helfen… Ebenfalls eingeladen und eingeweiht waren Simon Carter, so was wie ein weißer Eddie Murphy, ein Spaßmacher, ein Schwätzer und ein echter Schlappschwanz! Ein miserabler Schauspieler… eine Pfeife vor dem man keinen Respekt haben konnte… Dann war da noch Olivia Long: Die neue Gespielin von Richard. Ein heißes Gerät! Wo findet dieser alte Sack nur immer diese Blutjungen unverbrauchten Goldstücke… Das wäre auch was für Roy, dachte ich mir… und Roy wäre etwas für sie! Unsere illustre Gruppe vervollständigte Julia Chancellor! Eine Schlampe vor dem Herren! Das einzige was sie wirklich spielen konnte waren Schlampen! Ansonsten war sie so talentfrei wie ne Thermoskanne. Man hörte ja so einiges von ihr! Wärmte wohl auch schon das Bettchen von Richard als Sylvia noch aktuell war… und sonst von jedem anderen… außer MIR!!!! Was stimmt bitte nicht mit ihr?!? Aber egal! Das Wochenende war lang und ich hatte vor dies zu ändern…. Dann hätte Sie endlich auch mal Talent in sich stecken! Der Ablauf war recht simpel! Wir sollten also das Stück Probelesen während das FX-Team, das Richard engagierte für mächtig gruseligen Wirbel sorgen sollte, was Sylvia’s Stresspegel, ähnlich meinem Kokspegel, gewaltig nach oben ausschlagen lassen sollte. So weit, so gut. Also fingen wir an! Zuerst habe ich mal ein Paar der anwesenden „Koryphäen“ angeschissen, dann über die alte Bruchbude hergezogen in der Richard uns untergebracht hatte. Dafür brauchte ich nicht mal mein außerordentlich großes Schauspieltalent zu bemühen. Den nächsten Aufreger verursachte Richard : Dieser Hund hatte Skripte ausgeteilt, die an manchen Punkten abwichen… was mir wieder die Möglichkeit gab kräftig auszuteilen! Warum die anderen zu doof zum Lesen sind und welcher Knilch für die Kopien zuständig war und so. Herrlich! Meine Hasstiraden wurden immer unterbrochen von lautem Klopfen, flackerndem Licht, Stromausfall, zuschlagenden Türen, geheimnisvollen Stimmen und dem Auftritt eines in schwarz gekleidetes Phantoms. Wenigstens das FX Team leistete ganze Arbeit. Spätestens an dieser Stelle raffte auch Sylvia, dass Richard ein wenig was organisiert hat. Dennoch stieg ihr Stresspegel rasant! Ob es aber an den äußeren Umständen lag oder durch den Turkey, da sie sich schon länger nicht mehr die Nase gepudert hatte, verursacht wurde bleibt dahingestellt! Nach einiger Zeit verließ Richard den Raum. Als er nach 10 Minuten nicht zurückkam ging ich ihn suchen. Ich ging den Hotelgang Richtung seines Zimmers… durch einen Hotelgang der sich verändert hatte… nicht mehr ganz so runter gekommen… ja an manchen Stellen sogar wieder mit ein wenig Prunk wie Gold und Marmor… Ob dies an dem FX Team lag, oder an meinem kontinuierlichen Drogenkonsum lasse ich aber auch mal offen… Ich fand Richard… er war tot… oh Gott! Tot! Also kniete ich mich neben ihn und maß den Puls, um das Schauspiel aufrecht zu erhalten. Evtl. ist mir Sylvia ja gefolgt… und zu meiner Überraschung musste ich sagen: Er hatte keinen!!! Man war das FX Team gut! Wenigstens waren hier, neben mir, noch andere Profis anwesend! Richard lief auch nachher nochmal rum. Er spielte einen Zombie… oder so was in der Art… Sylvia rastete, aufgrund des Todes von Richard, natürlich aus! Was ein wenig später auch das Schicksal von Olivia war. Während Richard „nur“ erwürgt wurde, wurde Julia die Kehle aufgeschnitten! Die Maskenbildner leisteten bei ihr großartige Arbeit. Die Aufregung steigerte sich langsam ins Unermessliche! Jeder spielte seine panische Rolle ausgezeichnet! Auch Julia… Julia… oh Gott! Ich wollte Sie! Die Begierde nach Julia stieg!!! Ob es an meinem Drogenkonsum, an dem Adrenalin oder schlicht an meiner Männlichkeit lag: Ich wollte Sie!!! Während dessen übertrafen sich die Bühnenbildner, die Richard für dieses kleine Schauspiel engagiert hatte, selbst! So langsam verwandelte sich das alte Hotel in das prächtige Hotel das es einmal war… und noch mehr! In einen Palast! Was meine gute Laune ein wenig trübte war die Tatsache, dass Sylvia auf einmal eine geladene Waffe zückte!!! Eine geladene Waffe in der Hand einer depressiven Frau, die seit Stunden auf einem kalten Entzug war! Kein besonders guter Einfall! Also versuchte ich an die Waffe zu kommen… was mich unglücklicherweise nur von meinem eigentlichen Vorhaben ablenkte: Julia! Dann wurde alles ein wenig verschwommen! Simon, mittlerweile auch „tot“, lachte dämlich, Richard flüsterte mir dauernd ins Ohr ich sollte mir Julia nehmen da sie es auch wolle! Und ich wollte meinem alten Freund den Gefallen tun! Ich wollte Sie! Ich will Julia! Ich will Sie! Oh ja, sie wird mir bald Freude bereiten! Ich kam kurzzeitig in den Besitz der Waffe… verlor diese wieder…. Das Hotel veränderte sich, das Phantom tauchte auf und verschwand wieder. Und dann! Mein Moment war gekommen! Ich war mit Julia und Sylvia alleine! Ich, Julia, Sylvia und Mr. KO Tropfen! Ich bekam es den Beiden als Beruhigungsmittel und Ersatzdroge verabreicht… Exzellent! Jetzt musste ich nur noch warten und der alte Haudegen Roy Phillips durfte sich mal so richtig mit den beiden Austoben! Ich führte Sie also in mein Zimmer… ich glaube es war mein Zimmer… setzte mich mit Ihnen aufs Bett und wollte… nicht warten bis die KO Tropfen wirkten! Mit einem beherzten Handgriff der keine Zweifel offen ließ packte ich Julia! Zu meinem Entsetzen blickte ich in den Lauf der geladenen Waffe! Und dann wurde es schwarz… DER BERICHT VON "RICHARD" Die Konstellation der Teilnehmer hat gestimmt und die Interaktion hat gut gepasst und Spaß gemacht. Es war ein schauriger Wohlfühlcharakter. Die Einleitung und Beschreibung fand ich genial. Man wurde durch die Worte in die Spielwelt getragen und konnte sich alles mehr als bildlich vorstellen. Auch die permanente Musik im Hintergrund war sehr stimmig und hat immer gepasst. Die Kombination von 2 Spielleitern, die ständig umherliefen, war klasse. Dies ängstigte und verwirrte zugleich. Die anfängliche Konversation mit allen Teilnehmern hat sehr gut funktioniert, was nicht zuletzt an den tollen Skripts und natürlich den Namensschildern lag. Ich hatte einzig das Problem, dass ein Post It in meinem Skript war, das ich zu spät sah. Ich wurde jedoch gleich darauf hingewiesen und konnte meine Spielweise entsprechend anpassen. Die Idee, dass die Skripts unterschiedlich sind, hat noch einmal guten Schwung in die Gespräche und das Miteinander gebracht. Das gefiel mir sehr gut. Dann kam der Tod… Ich war anfangs etwas verwirrt, wann ich denn wieder zu den anderen stoßen sollte, was aber mit Moritz schnell geklärt war. Eine Info sollte man den Toten noch mit auf den Weg geben, speziell dem ersten Toten: Das Blatt :“Du bist tot und jetzt,…“ führt alle Charaktere mit Infos auf. Im Nachhinein habe ich gecheckt, dass die Infos die Art und Weise sind, wie die Chars nach dem Tod agieren sollen. Anfangs dachte ich jedoch, dass ich die Chars (als Toter) mit dem Wissen aus den Infos bedrängen soll (jeden einzeln). Da hatte ich versucht, mir alles zu merken, was jedoch schwer war. Vielleicht auch mein Fehler. Das Finale hat auch super gepasst. Es war die beste Runde auf der Con, in meinen Augen- Fazit: Klasse Abenteuer, welches kurz und knackig nach Carcosa führt. Jederzeit zu empfehlen. Pro: • Geniale und sehr aufmerksame Spielleiter • Klasse Atmo • Schauriger Fun Faktor • Stimmungsvolle Musik • Tolle Abenteuer Idee • Free Form • Toll ausgearbeitete Props Contra: • Teils Verwirrungen (siehe oben) • Spieler sollten in jedem Fall erfahren sein, sonst könnte es stocken
  4. POWAQQATSI: "Das Cthulhu-Rollenspiel ist für mich dafür prädestiniert, Props einzusetzen"Das kann ich nur unterstreichen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass den Leuten das Abtauchen in die Geschichte leichter fällt, wenn sie etwas zum Anfassen haben. Das verwischt einfach die Grenze zwischen realer Welt und Spielwelt. Für Cthulhu Now ist es wohl am einfachsten: Schlüssel kann man mit einem beschrifteten Anhänger zu DEM Kellerschlüssel machen, Behördenpost lässt sich am Computer schreiben und formatieren. Ausdrucken, unterschreiben, in einen Umschlag, fertig. Fotos kann man billig bei Saturn ausdrucken. Das wirkt 10-mal echter als kopierte Handouts. In den 1920ern muss man halt das gute Briefpapier und den Füller rausholen. Aber auch hier gilt: Handschrift schlägt Handschriften-Fonts. Sicher, vieles macht Mühe, aber wenn man sieht, wie es den Spielern hilft, ist es das immer wert. Für "Hydrophiliac" habe ich zum Beispiel Journalistenausweise gedruckt und laminiert. Viel Arbeit, ja, aber wenn die Spieler damit an der Tür rumwedeln, freue ich mich riesig. Besonders überraschend kommen immer Audiohandouts an, also zum Beispiel Anrufbeantwortersprüche oder Radiospots. Die kann man inzwischen einfach mit dem Handy aufzeichnen und auf dem Computer zwischen zwei Musikstücke packen. Das macht natürlich auch Arbeit, aber wie gesagt ... Freue mich auf die Zusammenfassung deines Workshops.
  5. Spielleiter: „Der Tod“ Spieler: blackpath / Nyre Spielort: DCC 2016 Spieldauer: ca. 2,5 Stunden Wir wurden gewarnt, dass das hier ein Szenario ist, das einen ganz schön runterziehen kann und als zum Einstieg der düstere Song „Man in the moon“ von Grinderman erklang, war uns klar, dass uns wohl wirklich kein schöner Tag bevorstand. Trotz der herrlichen vom Indian Summer gefärbten Wälder hinter den Fensterscheiben. Tag 1 Unsere Charaktere befanden sich gemeinsam im Auto auf der Rückfahrt aus dem Krankenhaus, in dem ihr demenzkranker Vater lag. Lisa und Colin hatten wir im Vorfeld entworfen, beide waren um die 40, beide glücklich verheiratet mit fünf beziehungsweise zwei Kindern. Lisa arbeitet als Gerichtsmedizinerin, Colin, ein schwerer Asthmatiker, an der Uni. Wir begannen mit freiem Rollenspiel und erzählten von dem schweren Besuch, dem Streit mit der Mutter, dem kaltherzigen Klinikpersonal, als wir im Tunnel vor Brattleboro von dem Nebel und dem Licht überrascht wurden. Lisa bremste, blieb im Wagen, Colin, ein überzeugter Realist, stiegt aus. Das Licht sagte uns, es sei Zeit zu gehen und das wir wichtig seien. Weil die Kälte aber immer heftiger wurde, flüchte auch Colin irgendwann zurück in den Wagen. Verwirrt sahen die beiden, wie der Nebel sich verzog. Lisa gab Gas. Dank der betont ruhigen Art und der düsteren Musikuntermalung war das schonmal ein sehr unheimlicher und stimmungsvoller Moment. Im geschriebenen Szenario - das sah ich später - steht, dass der Spielleiter hier bereits die Mi-Go ins Spiel bringen kann, die erklären, dass sie die Gehirne der Spieler haben wollen. Ich bin froh, dass unserer das nicht gemacht hat. So blieb vage, was der Vorfall war und in unseren Spielergehirnen tauchte der Gedanke auf, ob wir eventuell nicht vielleicht einen Unfall hatten und nun als Geister weiterspielen? Eine falsche Fährte, die nochmal Nahrung erhielt, als Lisa und Colin den Vorfall im Tunnel bei der Polizei meldeten und von einem Autounfall südlich der Stadt erfuhren. Hier gab es auch den ersten Hinweis auf den jungen Obdachlosen, der ein Zeuge sein könnte. Als Spieler war uns klar, dass das ein Hinweis war, unsere Charaktere glaubten jedoch noch nicht an etwas Größeres – obwohl nun auch der Hund von Sheriff Chase heftig reagierte. Danach fuhren sie nach Hause und wir rollenspielten den Alltag mit der Familie zwischen Hausaufgaben, „Transformers“ und Tiefkühl-Pizza. Colins Frau erzählte vor dem zu Bett gehen von einem seltsamen Anruf. Der Anrufer habe gesagt: „Ihr seid wichtig für uns“. Sie konnte sich das nicht erklären. Colin erstarrte, sagte aber nichts. Spätestens jetzt war klar, dass der Vorfall im Tunnel kein Einzelfall war. Colin und Lisa telefonierten daraufhin immer wieder, was wir stets ausspielten. Auch als Lisa von Colin eine WhatsApp mit dem Text „Ihr seid wichtig für uns“ erhielt, die dieser nicht geschrieben hatte. Tag 2 Am nächsten Morgen waren einige Blumen in Lisas Garten verwelkt. Sie fuhr zur Arbeit und untersuchte den Verkehrstoten vom Vortag, wobei sie eine Reihe von Seltsamkeiten feststellte. Er hatte Krebsgeschwüre, die ihn längst hätten umbringen sollen und er war aus Chicago nach Vermont gekommen. Colin sah bei seiner Arbeit mit Datensätzen plötzlich statt Zahlen die Frage „Warum bist du hier?“. Diese gehörte zu denen, die wir als Spieler im Vorfeld beantwortet hatten. Außerdem stieg eine Erinnerung an seinen ersten Kuss in ihm auf. Auf der Rückfahrt telefonierten die beiden wieder. Plötzlich antwortet Colin nicht mehr, was in einen sehr unheimlichen Moment mündete. Der Spielleiter hatte mir ein kurzes Zeichen gegeben, ich schwieg und Nyre redete weiter bis sie irgendwann stockte, weil ich nichts mehr sagte und ich sie nur anstarrte. Die Verwirrung war greifbar. Colin war allerdings nur in einem Tunnel gefahren … Dann entdeckte Lisa Fotos in ihrem Briefkasten, die Colins Frau Akumi beim Sex mit einem Unbekannten zeigen. Sie rief ihren Bruder an. Den Schock und die Sorge spielten wir wieder aus, wobei uns half, dass wir uns auch privat gut kennen. Es flossen das erste Mal Tränen bei uns Spielern. Die Konfrontation zwischen Colin und seiner Frau war ebenfalls sehr emotional, da wir inzwischen alle sehr in unseren Rollen aufgegangen waren. Auch hier nochmal großes Lob an den Spielleiter, der nicht nur mit seinen Naturbeschreibungen die herbstliche Kleinstadt vor unseren Augen entstehen ließ, sondern mit seiner ruhigen Art einen wirklich intimen Rahmen schuf, in den wir uns fallen lassen konnten. Akumi sagte, die habe sich an dem Tag nicht wohl gefühlt, und könne sich an nichts erinnern. Colin hielt das für eine billige Ausrede. Es gab Streit, Colin packte die Kinder und zog zu seiner Schwester. Diese hatte inzwischen von Sheriff Chase erfahren, wer der Tote aus dem Auto war, und dass es in letzter Zeit mehrere Menschen gab, die zum Sterben in ihr Heimatdorf zurückgekehrt waren. Am nächsten Morgen meldeten sich die Geschwister krank und suchten den Obdachlosen nahe des Tunnels auf, der ihnen von seinen Eltern und dem Licht erzählte. Auch, dass er manchmal Gedächtnisstörungen habe und dann nahe des Sunset Lakes aufwache. Colin und Lisa gingen zum See, wo plötzlich auf einem Bootssteg ein Radio stand, aus dem der Song erklang, der bei der Geburt von Lisas drittem Sohn lief. Sie bekam Panik - weil sie das als Warnung verstand. Inzwischen hatten wir nämlich auch Textnachrichten bekommen die lauteten: „Wir sind bereit, alles zu tun!“ Lisa und Colin rasten nach Hause wo der Sohn im Koma lag und aus der Nase blutete. Sie brachten ihn ins Krankenhaus, wo ein gewaltiger Tumor festgestellt wurde. Auch hier spielten wir das Gespräch mit dem Arzt und die Verzweiflung lange aus. Auch hier flossen wieder Tränen. Bei den Spielern! Colin und Lisa verstanden nun, dass sie eine Bedrohung für ihr Umfeld geworden waren. Wer oder was sie zu sich rief, war immer noch unklar, aber das förderte nur die bedrohliche Stimmung. Lisa veröffentlichte dann über Twitter eine Nachricht „Wir kommen, wenn er [also ihr Sohn] überlebt“. Die Antwort „Er wird überleben“ folgte keine Sekunde später. Time to go Danach bereiten Lisa und Colin ihren Abschied vor. Lisa besuchte noch einmal die Kinder, Colin sagte seiner Frau, dass er sie liebe und dass sie abends sprechen sollten, wenn er mit den Kindern zurückgekommen sei. Auch das wurde wieder komplett „in character“ ausgespielt, was uns Spielern, die wir beide Eltern sind, wirklich weh tat. Dann gaben Lisa und Collin vor, zum Vater ins Krankenhaus gerufen worden zu sein. Sie machten sich auf in den Tunnel und übergaben sich dem Licht. Es war „time to go“. Als sie das Licht umfing, kehrten auch die Erinnerungen zurück und wir verstanden die Textzeilen vom Anfang, die wieder erklangen: "My daddy was an astronaut ..." Fazit: „Time to go“ zu spielen war eine wirkliche bewegende Erfahrung, wobei sicher entscheidend war, dass wir Spieler uns sehr gut kennen und keine Angst hatten, uns voreinander zu öffnen und auch unangenehme beziehungsweise schmerzhafte Szenen auszuspielen. Auch sich im Vorfeld schon mit den Charakteren auseinanderzusetzen und ein detailliertes Familienumfeld zu schaffen, hat geholfen. Danke an die beiden Mitspieler für das entgegengebrachte Vertrauen! Nachdem ich das Szenario gelesen hatte, bemerkte ich, dass wir diversen Spuren nicht nachgegangen waren, was aber in meinen Augen eher zur Stimmung beigetragen hat, als dass es dieser abträglich war. Je abstrakter die Bedrohung, desto besser. Dadurch steigt das Gefühl der Hilflosigkeit und es bleibt lange offen, worauf alles hinausläuft und ob man nicht vielleicht doch einen Toten spielt …
  6. Sci-Fi fände ich super. Da schreib ich auch gerne wieder einen "Tatort". Könnt ihr mich schonmal buchen. Ansonsten ist der Kalte Krieg sicher noch ausbaufähig ... Spione, Atomwaffen, Weltraumprogramme ...
  7. bin dabei. wird aber eher 19:30h und ich bringe noch jemand mit lg moritz
  8. Ich hab zweimal in Runden gespielt, in denen das Playset ein paar cthuluide Ansätze hatte (z.B. Bookhounds of London). Aber auch die sind fiascotypisch im total Klamauk geendet. Spaß hatte wir großen, aber gruselig war es null. Ich bin skeptisch, ob sich das System für Horror eignet ...
  9. Freude! Wenn meine Freundin dann nicht just zum zweiten Male niederkommt, bin ich natürlich dabei! Auf beiden Seiten des Spieltisches!
  10. "Monday morning coming down ..." Tja, was soll ich sagen? Recht habt ihr alle! Riesen Dankeschön an die Orga, die jeden Raumtauschverschiebebahnhof mit Engelsgeduld möglich gemacht hat, an alle Spieler, die ich anschreien und mit denen ich meine kranken Ideen teilen durfte, an alle Spielleiter, deren kreative Energie ich erleben durfte, an Dumon für das umstandslose Herbeibeschwören einer Zahnbürste aus dem Nichts, an Nyre für meinen ersten Einsatz als Doppelspielleiter, an meine "Telefonjoker" Doc Shirmon und Dumon, an das "the unspeakle sixth", dass sie mich als Azubi in die Gatsby Veranstaltungsmanagement GmbH geholt haben und natürlich an alle Menschen, die die DCC wieder zu so einer besonderen und bewegenden Erfahrung gemacht haben. Das gibt es so nicht nochmal! Auf bald!
  11. Also, ich nenne das Heft auch schon ein paar Tage mein Eigen, hab's aber jetzt erst ausgelesen und wollte nun endlich auch noch mal sagen, dass das wieder ne klasse Ausgabe geworden ist. Viele Material, viele gute Ideen, super aufgemacht. Gerade die kurzen Sachen wie der "Tatort" oder die Nyarlathotep-Figuren inspirieren ungemein. Das wichtigste aber ist: Die Lektüre macht total Lust zu Spielen und was neues auszuprobieren. 1000 Dank!
  12. tag zusammen, da die Con-Webseite wohl tatsächlich nur sporadisch aktualisiert wird ... Donnerstag: 20 Uhr: "Hydrophiliac" (NOW, Deutschland, 2014) - neue Eigenkreation, die gerade fleißig geplaytested wird 0 Uhr: "Call of Casablanca" (Marokko, 1941) Freitag 20 Uhr: "Unter Druck" (NOW) - gemeinsam mit Nadia Q. Samstag 11 Uhr: "Hydrophiliac" (NOW, Deutschland, 2014) lg
  13. Falls noch jemand etwas Gutes tun will ... Ich versteigere eine Original-Zeichnung von meinem Blog www.rpg-diary.blogspot.com. Der Gewinn wird Huans Kampagne gestiftet: http://rpg-diary.blogspot.de/2014/06/support-dreamlands-auction.html lg
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