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Dinistrio

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  1. Nein, nein, du verstehst mich falsch. Das hat wirklich nichts mehr mit Unvorhersehbarkeit zu tun. Möglicherweise verstehen wir aber auch etwas anderes darunter. Unvorhersehbar sind bestimmte Wendungen und Ereignisse die jedoch im Rahmen des sinnvollen und logischen liegen. Zufällig ist es, wenn einfach irgendein seltsamer Kram passiert und man das Gefühl hat, dass da jemand einfach nur "random bullshit go"-mäßig Ereignisse aneinander gewürfelt hat. Wie gesagt, ich hatte eben den Eindruck, dass man mit überlegen und nachdenken für welche der gegebenen Pfade man sich entscheiden sollte nicht sehr weit kommt, da sämtliche Überlegungen eh egal sind. Es geschieht einfach irgendwas. Man fühlt sich eher so, als würde jemand ne Konsequenz auswürfeln unabhängig von dem was man tut. Ich kann wirklich nur schwer in Worte fassen wie wenig mir das Abenteuer gefallen hat. aber ich denke man bekommt allmählich eine Ahnung. Ich hatte bisher noch nie bei irgendeinem Soloabenteuer das Bedürfnis es im Laden zurück zu geben und auf mein Geld zu bestehen. Aber Allein gegen den Frost hat es wirklich geschafft . Aber bevor ich mich erneut in noch weiteren sinnfreien Aufregungen verstricke füge ich besser noch folgendes hinzu: Wenn das Abenteuer dir oder wem anders gefallen hat, dann ist das alles gut und schön. Aber für mich war es absolut nichts. PS: Ich möchte noch hinzufügen, dass man meinen abgründigen Hass auf das Abenteuer auch sehr gut daran erkennen kann, dass ich mir nur deswegen die Mühe gemacht habe hier im Forum des Herausgebers einen Account zu erstellen und meinen Hass mit anderen zu teilen. Dazu hat mich bisher auch noch nie etwas gebracht.
  2. Wie gesagt habe ich grundsätzlich erstmal nichts gegen ein schwieriges oder ein besonders tödliches Abenteuer. Was mich stört ist, dass sich die Konsequenzen unfassbar zufällig anfühlen und sich nicht mal ansatzweise vorhersagen lassen. Wie gesagt war die Konsequenz von der Entscheidung, nach dem Mörder eines meiner Freunde zu suchen, diejenige, dass sich die Wildnisführerin mit Sack und Pack und Kanu verzogen hat. Die Konsequenz einer einzigen misslungen Horschen Probe war, dass eins der Gruppenmitglieder enthauptet wurde. Die Entscheidung mit einem Gewehr einen Schuss auf einen Pukwudgie abzugeben der mit mehreren anderen Pukwudgie und mehreren Mi-Go-artigen Wesen ein Ritual abhält hingegen hat dazu geführt, dass das Ziel sofort Tod war und alle anderen Ritualteilnehmer schreiend weggelaufen sind (und dazu musste man nicht einmal auf Gewehre würfeln). Möglicherweise liegt es auch an mir, aber es fühlt sich irgendwie alles so zufällig an. Wenn es bei der zuletzt genannten Entscheidung krasse Konsequenzen oder einen gefährlichen Kampf gegeben hätte, dann hätte ich das nachvollziehen können. Aber naja, ich denke ich hab alles gesagt.
  3. Gute Tag zusammen, Ist das hier der passende Ort für ein Review? Ich hoffe dem ist so. Ich selbst bin ein großer Fan von Call of Cthulhu und habe bereits unzählige Stunden und Abende mit diesem wirklich gelungenen RPG zugebracht. Jedoch habe ich vor kurzem erst angefangen die Soloabenteuer auszuprobieren. Nachdem ich also "Allein gegen die Dunkelheit" beendet hatte wollte ich nun "Allein gegen den Frost" spielen. Und was soll ich sagen? Ich bin maßlos enttäuscht. Das Buch beginnt mit einem Vorwort, welches verrät, dass es sich hier um eine neue und überarbeitete Auflage handelt. So etwas begrüße ich grundsätzlich, da vor allem ältere Soloabenteuer dazu tendieren eher unfair zu sein (jedenfalls entspricht das meiner Erfahrung aus vielen DSA-Soloabenteuern). Der Text weisst also auf verschiedene Regeln hin die überarbeitet wurden und darauf, dass der Inhalt etwas mehr an die moderne Zeit angepasst wurde. Konkret wurde der unsensible Umgang mit der Kultur von Urvölkern korrigiert und auch auf mehr Diversität bei den Charakteren geachtet. Nun muss ich zugeben, dass ich von derartigen Änderungen nicht grade der größte Fan bin, da ich Abenteuer gerne so erlebe wie sich der ursprüngliche Autor, derjenige mit der Vision, es sich eben ausgedacht hat, aber im Grunde spielt das für das Spielen selbst keine Rolle. Weiter wurde das Hauptmonster des Abenteuers, Ithaqua, von seiner Art und Weise vom Wendigo entfernt. Das störte mich dann schon etwas mehr. Der mythologische Wendigo ist nunmal die Grundlage für den Ithaqua und eben jenen vom Wendigo zu trennen schien mir daher unlogisch. Aber diese Gedanken habe ich verhältnismäßig schnell verworfen, da auch das für das Erleben des Abenteuers eher zweitrangig ist. Kommen wir nun zum eigentlichen Abenteuer. Das Regelwerk beginnt damit, dass man neben dem Protagonisten Dr. Nadelmann noch über eine kleine Gruppe von Studenten und einer kundigen Führerin verfüge und deswegen geforderte Proben auch auf deren Talente ablegen könne, Schaden aufteilen kann und so weiter. Es gibt tatsächlich für jeden dieser weiteren Charaktere einen eigenen Charakterbogen mit fertigen Werten. Grundsätzlich halte ich das für eine gelungene und innovative Idee. Schließlich stürzte sich mein Dr. Nadelmann mit seiner kleinen Gruppe ins Abenteuer. und der Horror begann. Nach nur wenigen Abschnitten während denen auch nicht viel geschah, außer, dass sich die Gruppe mit einem Boot in die fragliche Gegend bewegte und erstmal am Rande ein Nahtlager aufbaute legte der Alptraum los. Nadelmann musste die erste Nachtwache übernehmen und es wurde gefordert, dass man eine Probe auf Horschen ablegen solle. Diese Probe gelang nicht. Da ich mich noch immer innerhalb der ersten 15 Abschnitte die ich gelesen hatte befand erwartete ich nicht viel. Möglicherweise entging mir dadurch eine Gelegenheit oder ich würde während einem Überfall eine schlechtere Position haben. Nichts von dem traf zu, stattdessen wurde erwachte Nadelmann am nächsten Tag und ein Student war enthauptet. Einfach sofort ein Gruppenmitglied direkt tot, da man eine einzige Probe verbockt hat (und ich hatte mich ja auch nicht absichtlich in Gefahr begeben oder so etwas). Das ist definitiv kein guter Abenteueraufbau, sondern einfach nur zufälliger Müll. Aber nun gut, ich habe weiter gemacht. Die einheimische Wildnisführerin fing an zu erklären, dass das auf jedenfall irgendwelche kleinen Kobolde gewesen sein müssen. Nun bekam man die optionen, den enthaupteten Studenten zu ignorieren und wieter mit der Expedition zu machen oder doch nach seinen Mördern zu suchen. Ich entschied mich für zweiteres. Sofort sprang die Wildnisführerin auf, packte die Vorräte ein und fuhr mit dem einzigen Boot davon während sie wütend davon spach, dass diese Kobolde alles und jeden umbringen werden. Nun war ich etwas überrascht. Es gab keine Gelegenheit die Führerin zu überzeugen zu bleiben, keine Möglichkeit, sie davon abzuhalten sich mit dem Boot zu verziehen oder sonst irgendwas. Jedenfalls verschwand so das zweite Gruppenmitglied. Wie gesagt, dass alles geschah innerhalb der ersten 25 Abschnitte. Es sollte klar sein, was mein Problem hier ist. Man hat nicht das Gefühl, ein Abenteuer zu spielen, bei dem die eigenen Entscheidungen logische und vorhersehbare Konsequenzen haben, sondern man gelangt zu dem Eindruck, dass alles was man tun kann im Grunde egal, da sowieso irgendein unerwartbarer und unvorhergesehener Schwachsinn passiert. Ich will mich gar nicht über schwierige Abenteuer beschweren oder darüber, dass Entscheidungen Konsequenzen haben, aber man sollte doch wenigstens das Gefühl haben, einen Einfluss zu haben und selbst für den Schaden verantwortlich zu sein. Das Abenteuer ging noch etwas weiter, aber ich war nervlich fertig damit. Ich hatte die Lust verloren und traf meine Entscheidungen nicht mehr überlegt sondern einfach nur noch irgendwie. Man konnte sich sowieso nicht auf irgendwas verlassen oder irgendwas erwarten. Und der Stil wurde auch so fortgesetzt. Nur noch Schwachsinn wie "Willst du lieber am Fluss entlang oder durch den Wald gehen? Ah, du gehst also am Fluss entlang, dann tauchen jetzt irgendwelche gigantischen Insekten auf und verschleppen dich in eine Höhle!" Einfach. Nur. Random. Bullshit. Ich muss also sagen, das Abenteuer ist furchtbar und hat überhaupt keinen Spass gemacht. Es war gradezu das Gegenteil von Spass. Würde lieber nem Quadratmeter Wandfarbe beim Trocknen zusehen, als in das Buch nochmal reinzuschauen. Wenigstens kann man da ungefähr erwarten was passiert. Ich bin sicher, wenn "Allein gegen den Frost" dich fragen würde, ob du einen Quadratmeter Farbe beim Trocknen zusehen willst, und du würdest mit ja antworten, dann würde die Wand zerbröckeln und ein Schwarm Mi-Go angreifen. Oder was anderes dummes. In diesem Sinne verabschiede ich mich und empfehle noch einmal mit Nachdruck, dass zum Kauf dieses Buches bestimmte Geld lieber zu verbrennen, dass sieht wenigstens schön aus.
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