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  1. Der tote Gast Amerika in Zeiten der Wirtschaftskrise. Ein Mann wird tot in seinem Zimmer aufgefunden. Die Umstände sind mysteriös, das Zimmer war verschlossen. Ist der Täter etwa noch da? Der Tote Gast findet sich im Band Einstiege ins Entsetzen, aus dem wir bereits „Die Nekropole“ gespielt haben. Originalspielbericht https://inyo.home.blog/2022/07/31/der-tote-gast-cthulhu/ Die Charaktere Josephine: Verwaltet das Gasthaus für die ältliche Besitzerin. Verwitwet mit einem 11jährigen Sohn. Ist heimlich in James Gardiner verliebt. Dennis: Buchladenbesitzer, doch es läuft nicht gut. Hat James Gardiner ein wertvolles Buch, welches nun anderweitig verkauft werden soll. Lucy: Zwischenhändlerin für Waren zur Alkoholherstellung und andere obskure Dinge. Hat Gardiner einen besonderen Ritualdolch besorgt. Im Gegenzug soll er ihre Geschäftsbücher fälschen. Miles: Extrem neugieriger Nachbar. Hier als NSC dabei. Die Geschichte Der Tote James Gardiner ist seit einigen Tagen nicht mehr gesehen worden. Und es gibt ein paar Leute, die etwas von ihm wollen, daher hat sich Josephine bereiterklärt, gemeinsam mit ihnen nach dem Rechten zu sehen. Als sie das Zimmer öffnet, eröffnet sich ihr ein Bild des Grauens: Eine Plastikplane wurde auf dem alten Teppich vor dem Fenster ausgebreitet. Auf dieser Plane liegt Gardiner, um ihn herum eine große Blutlache. Kerzengeruch liegt in der Luft, doch die Verursacher sind längst ausgebrannt. Die Gruppe ist schockiert, Josephine rennt zu dem Bewohner, rüttelt ihn und weint beinahe. Ihr Sohn ist natürlich neugierig und will gerne sehen, was im Zimmer los ist, doch die anderen halten ihn vom Eintreten ab und schicken ihn zum Laden gegenüber, um die Polizei zu verständigen. Die Gruppe schließt die Tür. Die Situation ist bizarr und da sowohl Zimmertür als auch Fenster fest verschlossen sind, spekuliert Dennis sofort auf Selbstmord. Josephine und Miles äußern sich erbost darüber, während Lucy schweigt und zusieht. Beim genaueren Untersuchen des Toten sieht man seltsame, gewundene Linien, die sich über seinen gesamten Körper ziehen. Es handelt sich um Narben, viele davon älter. Die jüngsten ziehen sich bis über sein Gesicht, von wo auch das ganze Blut zu stammen scheint. Für Dennis ist dies ganz klar ein ritueller Selbstmord oder ein Unfall bei einem okkulten Ritual. Lucy dagegen meint, der Täter könne sich ja auch noch im Raum aufhalten. Sie glaubt nicht wirklich daran, doch in all dem Chaos konnte sie die Unterlagen, die Gardiner für sie herrichten sollte, noch nicht sehen und sie hofft, diese zu finden, wenn sie in alle Schränke schauen kann. Wohnungsdurchsuchung Josephine ist nicht besonders begeistert, als sich alle verteilen und sich umsehen. Solange sie also im Sichtbereich ist, sind alle vorsichtig, nicht zu viel herumzuwühlen. Dennis erklärt ganz klar, dass er gerne die Bücher wiederhätte, die er dem Toten geliehen hat, also schaut er sich das Bücherregal an, wo er direkt eines davon findet und an sich nimmt. Im Regal steht aber auch eine extrem hässliche Buchstütze. Miles kann gar nicht mehr wegsehen und berührt sie sogar, woraufhin er erschrocken aufkeucht und erklärt, die Statue habe sich fast lebendig angefühlt. Dann regt er sich über ihre Abartigkeit auf, wie glitschig sie sei, die merkwürdigen Tentakeln daran. Lucy öffnen den Kleiderschrank, darin steht jedoch nur eine kleine Kiste. Zu klein, als dass sich jemand darin verstecken könnte. Dennis blättert ungeniert in Gardiners Tagebuch und erklärt schließlich, dass dieser anscheinend in die Traumreiche reisen wollte – mithilfe einer Anrufung an eine Wesenheit namens Yog Sothoth. Josephine kann nicht glauben, dass der Mann, den sie heimlich liebte, solche merkwürdigen und unchristlichen Dinge getan haben soll. Dann kommt ihr Sohn zurück und berichtet, dass die Polizei auf dem Weg ist. Verdachtsmomente Die Personen sind unschlüssig, was sie jetzt noch tun können. Die Emotionen kochen hoch. Was ist beispielsweise Lucys Geschäftsbeziehung zu Gardiner? Und will Dennis einfach ein paar wertvolle Bücher des Toten stehlen? Nachprüfen, dass sie ihm wirklich gehören, kann es ja niemand. Vielleicht ist ja einer unter ihnen der Mörder! Wie auch immer das funktioniert haben soll. Alle außer Josephine wollen sich weiter umsehen, doch sie droht damit, diejenigen aus dem Haus zu werfen, die dies tun. Am Ende schaut Lucy doch noch in einen Küchenschrank, woraufhin ihr etliche Flaschen voller Münzen entgegenfallen. Es kommt zu einem Schreikampf zwischen den beiden Frauen und Miles merkt schließlich an, wie sehr dieser Fall der Reputation des Hauses schaden könnte. Josephine kann es sich gar nicht leisten, sie rauszuwerfen. Am Ende lässt sich Josephine entkräftet und nervlich am Ende in den Sessel sinken und ihre Mieter machen lassen, was sie wollen. Sie schauen sich den Toten noch einmal an und finden einen Schlüssel, mit dem man die Truhe im Kleiderschrank öffnen könnte. In seinem Nachtschrank entdecken sie außerdem Flaschen mit einer merkwürdigen Flüssigkeit. Dann entdecken sie einen doppelten Boden im Schrank, wo sie auch endlich das fehlende Buch und Lucys Geschäftsunterlagen finden. In der Kiste dagegen ist noch mehr Geld und ein Revolver, sowie ein zweiter Ritualdolch. Der erste lag unter der Leiche. Das Ritual ist vollendet Und dann geschieht etwas Merkwürdiges. Die Leiche erhebt sich, Licht tritt aus den narbigen Linien auf ihrer Haut und die Haut am Kopf pellt sich komplett ab. Josephine und Lucy rennen zur Tür, doch es scheint, also würden sie sich in Zeitlupe bewegen. Miles wirft in Panik ein Buch auf den Untoten und Dennis versteckt sich hinter dem Bücherregal. Das hilft ihm jedoch wenig, als die Kreatur sich Miles schnappt und gegen das Regal wirft, welches daraufhin auf Dennis fällt. Schnell wird offensichtlich, dass der Untote das Buch will, welches Dennis unter dem doppelten Boden gefunden hat. Er will es daher aus dem Fenster werfen, doch auch er wird immer langsamer in seinen Bewegungen. Die Tür fliegt auf und zwei Polizisten kommen herein. Sie wirken verdutzt, als sie die Szenerie vor sich sehen und einer schießt auf den Untoten. Die Kugel prallt jedoch wirkungslos ab. Die Frauen rennen an den Beamten vorbei und sehen nicht mehr, wie der erste wie in Trance seine Waffe hebt und sie sich gegen den Kopf hält. Dennis springt aus dem Fenster und verletzt sich dabei schwer. Das Wesen krallt sich das Buch und springt hinterher, wobei es auf einem Passanten landet, der Dennis helfen wollte. Dann rennt es fort und verschwindet zwischen den Häusern der Stadt. Alle kommen mit dem Schrecken davon, doch die Probleme der normalen Welt werden sie bald einholen. Fazit Kurzes, knackiges Szenario mit 2 verschiedenen Modi: Für extrem kurze Runden gibt es eine Version, die auf eine Stunde begrenzt ist. Für längere und investigativere Runden kann es ansonsten etwa 3-4 Stunden Spielzeit in Anspruch nehmen. Wir hätten auch gerne mehr untersucht, jedoch hatten wir einen sehr wachsamen und strengen Josephine-Spieler, der lange Zeit kaum etwas in der Richtung zugelassen hat. Generell kann es durchaus zu moralischen Dilemmata kommen (stehlen die SC das Geld des Toten, um sich selbst zu helfen), aber auch zu PvP, falls die SC anfangen sollten, sich gegenseitig zu verdächtigen. Das Szenario ist durchaus für Einsteiger geignet, da „Der tote Gast“ nicht nur die Probleme des Hauptsettings (20er Jahre) näherbringt, sondern auch einen Hauch von Mythos anklingen lässt. Bis zum Finale haben die Spieler also Zeit, sich aufs Charakterspiel zu konzentrieren und die Seltsamkeit der Situation zu erleben.
  2. The Devourers In The Mist Dieses Mal gibt es ein Trail of Cthulhu Szenario aus dem Band Stunning Eldritch Tales. The devourers of the mist wurde geschrieben von Robin D. Laws und handelt von dem Überlebenskampf einiger Schiffsbrüchiger auf einer nicht ganz so verlassenen Insel. Orginalbericht https://inyo.home.blog/2020/09/16/the-devourers-in-the-mist-cthulhu/ Die Charaktere Leroy: Ein selbstverliebter Archäologe Felix: Ein Privatdetektiv Charlie: Ein Hilfssteward, eigentlich ein Hobo Irina: Wahrsagerin Flora: katholische Krankenschwester Die Geschichte Am Strand Die Gruppe war an Bord der Empress of Caledonia, einem Luxuskreuzer. Jetzt liegt sie am Strand, umspült von ein paar Überresten des prachtvollen Schiffs und keiner genauen Erinnerung an das Unglück, welches sie hierhergeführt hat. Nach einer Weile gehen sie den Strand ab und finden ein japanisches Fischerboot, vor dem ein paar Sandhaufen errichtet wurden. In diesen befinden sich Kisten mit ausgenommenen, stinkenden Fischen und Kalmaren, in einer jedoch entdecken sie die zerstückelte und aufgedunsene Leiche eines der Seemänner. Da es immer heißer wird und sie Wasser finden müssen, schlagen sich die Schiffsbrüchigen in den Dschungel, wo sie immer wieder das Gefühl haben, beobachtet und angeknurrt zu werden. Schließlich entdecken sie ein Rinnsal, an dem sie ihren Durst stillen können. Bei genauerer Betrachtung bemerken sie, dass das Wasser an einer Stelle den Regeln der Physik trotzt und einen Stein hinauffließt. Als sie diesen entfernen, fließt das Wasser normal weiter. Der Stein scheint auch keine besonderen Eigenschaften zu besitzen. Sie folgen dem Wasser wieder zurück zum Strand, in der Hoffnung, weitere Überlebende zu finden. Am Strand finden sie allerdings nur Kampfspuren, als hätte ein Wilder mit einem Speer jemanden gestochen, dann gibt es Schleifspuren, die einen Wildwechsel entlang tief in den Wald führen. Der Unterschlupf Nach einer kurzen Diskussion beschließt die Gruppe, den Spuren zu folgen. Vielleicht können sie so einen Vorteil den Wilden gegenüber erhalten, anstatt nachts von ihnen überrascht zu werden. Die Hoffnung ist auch, dass ihr Dorf ganz in der Nähe liegt. Leider weit gefehlt. Vier Stunden folgen sie dem Pfad, bis es anfängt, dunkel zu werden. Dann endlich kommen sie an eine Lichtung, die sie bereits von einer erhöhten Stelle am Strand aus gesehen haben. Hier ist kürzlich ein Flugzeug abgestürzt. Drinnen ist jedoch nichts zu finden, obwohl es so scheint, als sei das Opfer des Wilden hineingezogen worden. Mit Kerosin entzünden die Männer ein Feuer während Irina ein paar sinneserweiternde Kräuter raucht und dadurch eine Vision von einem weißen Mann mit viel zu langen Nägeln hat, die sie beobachtet. In den Büschen hören sie außerdem leise Stammesgesänge und Rufe, sehen aber nie jemanden. Im Licht des Feuers entdecken sie nun auch die Leiche, die vom Strand hierhergeschafft wurde: Der Mann wurde über dem Flugzeug zusammen mit einigen Lebensmittelkonserven aufgehängt. Charlie schneidet beides herunter und sie bedecken die Leiche des Mannes, der übel zugerichtet wurde, mit einem Fallschirm, den sie im Flugzeug gefunden haben. Bei dem Versuch, einen Notruf abzusetzen, findet Felix eine Frequenz, auf der jemand angeblich aus dem Schleier des Schlafes (dem Totenreich) versucht, jemanden zu erreichen. Irina schnitzt daraufhin Schutzzeichen in die Bäume um sie herum. Nachtwache Abgesehen von gelegentlichem Rascheln und Stammesrufen im Unterholz scheint zunächst alles ruhig zu sein. Charlie bemerkt nur, dass der Fallschirm einmal von der Leiche weggezogen wurde, kann aber niemanden entdecken, der dies getan haben könnte. Später, als Leroy die Wache übernimmt, verschwindet der Tote völlig. Die anderen werden unterdessen von Alpträumen geplagt, die von einem Buch handeln, welches zerstört werden soll. Charlie träumt sogar, ein grausames, stachelbewährtes Wesen zu sein, welches Menschen getötet hat und sich in das Buch verwandelt, um weitere Opfer anzulocken. Durch die Träume erwacht werden alle Zeuge, wie der Tote plötzlich wieder auferstanden aus dem Unterholz tritt. Sein Kopf hängt zwar falsch herum, aber seine Zähne sind spitz und seine Nägel gefährlich lang. Mit ein paar gezielten Schüssen und Machetenhieben kann er jedoch wieder zurück ins Reich der Toten befördert werden. Dann taucht allerdings noch so ein Wesen auf, das sich zusätzlich auch noch unsichtbar machen kann. Es bereitet den Männern mehr Schwierigkeiten, doch letztendlich siegen sie. Auf Floras Hinweis hin verbrennen sie die Leichen, damit diese nicht erneut wiederauferstehen können. In einer Diskussion kommen sie überein, dass der Mann, den Irina gesehen hat, ein böser Hexenmeister sein muss, der das böse Buch gefunden hat. Ihre Aufgabe: Beide finden und vernichten. Die Säule Sobald die Sonne aufgeht, fertigt die Gruppe aus Bambus und Trümmern ein paar Speere an. Dabei stellt sie fest, dass der Bambus teilweise sehr instabil und äußerst wässrig ist. Charlie erklettert einen großen Baum und sieht in der Mitte der Insel eine massive, mindestens 5 Meter hohe Obsidiansäule, die am Vortag definitiv noch nicht zu sehen war. Das muss ihr Ziel sein. Man macht sich auf den Weg und je näher man der Säule kommt, desto surrealer wird die Umgebung. Man findet beispielsweise einen Wasserfall, der nach oben fließt. Dann gelangt die Gruppe an eine Schlucht, aus der sie die Leiche der Pilotin des Flugzeugs ziehen. Sie war eine Aufklärungspilotin, die wohl den Auftrag hatte, ein Paket ungeöffnet in den Ozean zu werfen, dann aber von Träumen über ein Buch geplagt wurde und zurückkehrte, um das Paket zu suchen. Dann kommen sie endlich an einem Hügel an, auf dem eine kleine, 2 Meter große Säule auf einem schmalen Sockel steht. Aus der Ferne wirkte sie definitiv größer, seltsam. Flora und Leroy sehen sie außerdem erst jetzt, sie scheint aus dem Nichts vor ihnen aufzutauchen. Hexerei, ganz eindeutig! Dann wird Flora von zwei Untoten angegriffen. Leroy wirft die Säule um und schiebt sie den Hügel herunter, um sie zu zerstören, während die anderen sich gegen die Angreifer verteidigen. Charlie wird schwer verletzt, der Rest nur leicht. Dann gehen sie hinein in die Höhle, wo sie ihr Ziel erwarten. Das Buch Die Höhle ist feucht und schmal, führt aber nicht tief hinunter. Und da liegt es, das Buch, umgeben von einer dunklen Pfütze, die sich wie Tentakeln darum ausbreitet. Aus der Dunkelheit der abzweigenden Gänge starren dutzende Augen sie an. Charlie und Flora treten mutig hervor und wollen das Buch mit ihren Speeren durchbohren und anschließend mit Fackeln anzünden. Dann taucht ein Wesen aus den Schatten heraus, es hat etliche Augenpaare und peitschende Tentakeln, welche mit spitzen Haken bewehrt sind. Es packt Charlie und reißt ihn auseinander. Felix dreht daraufhin durch und feuert wild auf das Wesen, während Leroy und Flora das Buch anbrennen. Flora wird von den Haken getroffen, überlebt aber gerade so. Dann gehen die Seiten endlich in Flammen auf und das Buch verschrumpelt zu einem Klumpen Rost. Das Ungeheuer verschwindet. Die Gruppe kann unbehelligt zum Flugzeug zurückkehren und einen Notruf absetzen. Es wird etwas dauern, aber man wird sie retten kommen. Fazit Ein nettes Szenario für Einsteiger, um die Spielmechanik zu üben und ein paar Mythoswesen kennenzulernen. Vom Szenario ist vorgesehen, dass der Überlebenskampf am Strand noch etwas länger ausgespielt wird und die SC dann auch die Wesen treffen, welche das Schiff haben untergehen lassen. Insgesamt sehr simpel und generisch. Eher etwas für Einsteiger oder Leute, die kurze und schlichte Szenarien bevorzugen.
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