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STURM AUF INNSMOUTH


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Viel mehr wollte ich eine Diskussion ansto?en, was die jeweiligen SL mit dem gegebenen Material machen (was meiner meinung nach relativ selten im Forum vorkommt - zumindest wenn man bedenkt, das das hier ein Rollenspielforum ist ).

 

Lieber Raven2050,

 

in erster Linie ist das hier ein Cthulhu-Forum! Es wird von Dir erwartet, möglichst zeitnah nach erscheinen eines Produktes über das schöne Cover zu jubeln und zu schreiben, dass es beim ersten Drüberblättern total gut aussah und vielleicht noch anzumerken, wie sehr du dich auf den nächsten Band freust.

 

Eine detaillierte, begründete Auseinandersetzung mit dem Inhalt ist unerwünscht und macht dich in den Augen vieler zu einem geltungssüchtigen Rezensenten, der an zahlreichen Stellen ganz negativ auffällt.

 

Besonders immer dann, wenn nur der Hauch einer Kritik auftaucht, stellen sich zahlreiche Mitglieder automatisch die Frage, wie unverschämt hoch die Ansprüche an Cthulhu-Produkte denn mittlerweile geworden seien.

 

Du mu?t dich damit abfinden, dass man hier mehr Beiträge zu einer Frage erntet, wie man die Bücher staubgeschützt für die Ewigkeit konserviert, als zu tatsächlichen Spielerfahrungen.

 

Dazu kommt, dass man gerade mit dem Begriff Railroading in der Rollenspielerschaft allgemein in ein Wespennest stö?t. Ich glaube, der Begriff polarisiert immer derartig, dass die blose Verwendung unabhängig vom Kontext ausreicht, um Eiferer auf den Plan zu rufen, egal aus welchem Lager.

 

:D

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http://www.goominet.com/uploads/pics/w003-repost.jpg

 

@Iä! Iä! & ff

 

Nix für ungut, aber...dieses Thema hatten wir schon leidlich in dem gro?en Nocturnum-Thread. Bitte nicht aufwärmen ;(

 

"Railroading" ist die Rollenspielerversion von Godwin's Law, der Begriff selbst eher ein Kampfwort und alle Diskussionen/Argumente darüber wahrscheinlich älter als das Internet.

 

@Synapscape: Was erwartest du? Das Produkt ist vielleicht knapp 1 Monat alt, was, wenn ich meine studiums-/berufsbedingt niedrige Frequenz an Rollenspielabenden betrachte, ziemlich wenig ist. Wie viele Leute sollen das denn schon wirklich durchgearbeitet haben, zumal die wenigsten auf eine Neuerscheinung hin sofort ihre aktuelle Kampagne/ ihr aktuelles Abenteuer aussetzen? Wie ich schon mal angemerkt habe, das eigentliche Problem ist das Timing dieser Art Threads, die meistens nur kurz nach Erscheinen aktuell sind und danach nicht mehr wiederbelebt werden, weil sich entweder keiner traut oder niemand derma?en überzeugt von dem Abenteuerband war, dass er es nochmal aufrollen möchte. Ansonsten denke ich, dass deine Ausführung trotz *gewisser* ?bertreibungen einen wahren Kern hat...

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Original von Raven2050

Viel mehr wollte ich eine Diskussion ansto?en, was die jeweiligen SL mit dem gegebenen Material machen (was meiner meinung nach relativ selten im Forum vorkommt - zumindest wenn man bedenkt, das das hier ein Rollenspielforum ist ;) ).

 

"Relativ selten" ist relativ ungenau. Eigentlich finde ich, dass hier teilweise sehr detailliert und sehr häufig ein konkreter Erfahrungsaustausch erfolgt. Nutze einfach mal die Suchfunktion und du wirst sehen, dass zu vielen Abenteuern hier viel Material existiert.

 

Was Innsmouth angeht: Ich habe die Kampagne halt vor sehr, sehr langer Zeit im Original gespielt. Sooooo konkret kann ich leider nichts mehr dazu sagen, da ich viel vergessen habe. Und um die Kampagne noch einmal zu spielen, was ich mir vorgenommen habe, fehlt mir die Zeit. Da ich jetzt erst einmal damit beginne, "Nocturnum" weiterzuleiten, wovon wir bisher nur den ersten Teil gespielt haben und das seit anderthalb Jahren in unserer Runde pausiert, wird es realistischer Weise noch gute ein bis zwei Jahre dauern, bis ich das ganze Innsmouth-Material angehen kann.

 

Ich denke, vielen anderen Forumsmitgliedern geht es ähnlich, weswegen es halt nun einmal mehrere Monate dauert, bis konkret etwas zu einer Neuerscheinung gesagt werden kann. Cthulhu-Spieler sind halt im Schnitt etwas älter, deswegen muss Zeit verstreichen, bis konkrete Erfahrungen und Ideen ausgetauscht werden können.

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@Phil Maloney:

 

- aber, magst du mal bisschen konkreter werden?

 

Wie soll ich denn noch konkreter werden? :rolleyes::D

Ich halte mal fest:

 

- Meine Intention, als ich diesen Thread erstellt, zielte darauf ab zu fragen wer bereits den "Sturm auf Innsmouth" gespielt hat. Da das Abenteuer erst seit kurzem auf Deutsch erhältlich ist, war diese Frage auch (bzw. vor allem) an diejenigen gerichtet, die das Teil unter dem Stempel von Chaosium gedaddelt haben.

 

- Die Frage wurde von mir gestellt, um Spielerfahrungen, mögliche Ideen anderer Spieler / Spielleiter oder weitere Anregungen zu hören bzw. auszutauschen. Ein solcher Austausch liefert häufig interessante Impulse, die vorhandenes Spielmaterial möglicher Weise um brauchbare Aspekte erweitern

 

.

Ich war bei näherer Betrachtung davon überrascht, dass das weniger dramatisch ausfiel, als ich erwartet hatte, aber das ist ja nun wirklich einzig und allein meine Sicht...

 

Ok, mag sein, das unsere Sichtweisen dort etwas auseinander gehen. ;)

Was mich dabei interessieren würde: Woran machst du deine Sicht der Dinge fest, wenn du es aber noch nicht selbst gespielt hast?

 

 

vielleicht hatte ich an den Stellen, die du meinst, schon irgendwelche halben Ideen, dann können wir uns drüber austauschen - oder aber, vielleicht hab ich ja echt was übersehen, dann lerne ich auch noch was dazu...

 

Naja, z.B. frage ich mich bei der U-Boot-Mission schon, was der Spieler gro?artig machen soll. Auch wenn sich diese Mission gro?artig liest und einem Lovecraft-Fan hier das Herz aufgehen mag, so habe ich z.B. hier die grö?ten Zweifel, wie sich diese Mission am Spieltisch gestalten soll.

 

@Synapscape:

 

Als ich den ersten Absatz gelesen habe, dachte ich tatsächlich du meinst das Ernst! :D;):D

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Original von Synapscape

@Raven: nee, ich bin nur ein elender Zyniker. :D

Ist auch keine Ausrede, dass du Leute wie mich indirekt beleidigst. Wenn mich der "Umgang mit Büchern" interessiert, dann lass mich doch einen Thread dazu eröffnen. Anderen Menschen sind halt andere Dinge wichtig. Vielleicht lässt dein Zynismus auch ein wenig Toleranz zu?

Original von Amenaza

Nix für ungut, aber...dieses Thema hatten wir schon leidlich in dem gro?en Nocturnum-Thread.

Tut mir leid, den kenne ich nicht. Werde aber mal danach suchen.

 

Um nochmal was zum Thema zu sagen: Das Cover von "Sturm auf Innsmouth" ist auf jeden Fall geil.

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Original von Raven2050

Naja, z.B. frage ich mich bei der U-Boot-Mission schon, was der Spieler gro?artig machen soll. Auch wenn sich diese Mission gro?artig liest und einem Lovecraft-Fan hier das Herz aufgehen mag, so habe ich z.B. hier die grö?ten Zweifel, wie sich diese Mission am Spieltisch gestalten soll.

 

Ah, sowas ist es doch, was ich mit "konkret" gemeint habe...

 

- und du hast recht, auf den ersten Blick wirkt die U-Boot-Mission ganz brutal prädestiniert: rin ins U-Boot, Tauchfahrt, raus ausm U-Boot, fertig. Fertig?

...diese Mission ist in vielerlei Hinsicht verschieden von den anderen. Die militärische Vorplanung rechnet ja schon gar nicht erst mit Kampfhandlungen an Bord (der SC kriegt nur dann eine Waffe, wenn er drum bittet!), in der Vorbereitung kann man sich nicht mit dem befehlshabenden Offizier (Harrow) unterhalten, und es gibt nichts, wodurch die Mission in irgendeiner Weise von den Ereignissen bei anderen beeinflusst wird. Umgekehrt wirken Ergebnisse dieser Mission sich aber auf die Mission der Schiffe aus und über diese auch auf die anderen Missionen...

 

Aber das sieht man als Spieler natürlich nicht. Da denkt man zunächst einfach nur, man sitze bei dieser Mission wie auf dem Präsentierteller für... was auch immer, ohne gro? was tun zu können. Teil Eins ist dann auch ziemlich klassisches Eisenbahnkino, keine Frage. (Schöner Cliffhanger übrigens, fand ich.)

Wie gut oder schlecht Teil Zwei wird, hängt dagegen sehr von dem Spieler ab, der den Ersten Offizier spielt... da ist es wirklich wirklich wichtig, wie gut der zwischen Spieler- und Charakterwissen trennen kann. Mindestens ein ordentliches Streitgespräch zwischen ihm und dem Spielercharakter sollte schon drin sein - wenn das gut gelingt, kann ohne weiteres der Eindruck entstehen, der Charakter müsse dafür sorgen, dass die Mission nicht überhaupt vorzeitig abgebrochen wird. (Auch wenn der Spielleiter wei?, dass diese Möglichkeit in der Mission gar nicht erst vorgesehen ist.)

Und in Teil Drei... von der Auseinandersetzung im Geschützraum hängt ab, ob noch irgendwelche Torpedos abgefeuert (und damit STA-Punkte zurückerlangt) werden. Das macht "nur noch" für die Geistesverfassung des Spielercharakters einen Unterschied... man könnte aber natürlich auch noch eine direkte Bemessung der fürchterlichen Folgen des Gesanges am Anfang dieses Teiles finden, um Spieler zu strafen, die bei der Musik am Anfang nicht richtig aufgepasst haben.

 

Zusammengefasst: die U-Boot-Mission steht und fällt damit, ob der Spielleiter die Spieler emotional einfangen kann, durch Aufbau der entsprechenden Atmosphäre und gute Wahl des Ersten Offiziers. Das mag nicht jedermanns Fall sein, und es ist keine echte Möglichkeit dazu angelegt, die Sache stattdessen eben ganz anders aufzuziehen. Aber wenn sowas funktioniert, ist es immer eine äu?erst lohnende Erfahrung... und hier au?erdem ein wenig Kontrastprogramm zwischen den anderen, actiongeladeneren Missionen. Dachte ich mir so.

 

 

PS: Und, ojeoje: ein Druckfehler auf S.140: im Wort "Schoggothen" ist das zweite O natürlich lang, oder jedenfalls nicht-kurz - Schreibweisen, die fast wie "Schogetten" aussehen, müssen als fehlgeleitet gelten...

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@Synapscape:

 

Willkommen in meiner Welt! :D

 

@Phil Maloney:

 

Ich weiss zwar immer noch nicht, ob ich die U-Boot-Mission unter den Tisch fallen lasse, aber zumindest weiss ich jetzt wie du die Sache einschätzt. Erstmal Danke für diese ausführliche Antwort. :)

 

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Mir fiele noch "Armored Angels" (Fearful Passages) ein. Da brettert man mit Spähpanzern durch den Irak (zur britischen Kolonialzeit).

"Mitsommenachtsalptraum" (Niemandsland) sowie "Das verlorene Batallion" (CW 14) spielt - na klar - im 1. WK, "Digging for a Dead God" (Curse of the Yellow Sign 1) mit Nazisoldaten im afrikanischen Dschungel.

 

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@Raven2050: Was du machst, bleibt natürlich bei dir. Mein persönlicher Kandidat für's Weglassen (zB wenn man blo? fünf Spieler hätte) wäre aber eher die Mission in der Villa - auch wenn die sich dank der Auflage, erstmal zu verhaften statt einfach drauflos zu ballern, ihrerseits mit eigenen Reizen von der Grundstimmung der anderen Missionen abhebt. Aber sie bringt vor allem Potential für spätere Szenarien, nach Innsmouth... was meiner Meinung nach zwar ausgesprochen nett und nützlich ist, aber durchaus nicht unabdingbar.
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Ich habe den Raid schon mehrfach geleitet, allerdings die ganz alte Chaosium-Fassung ohne die Mission in der Marsh-Raffinerie.

 

Wie hier schon geschrieben wurde:

- Der Berater kann den jeweiligen Kommandanten beeinflussen, zumindest sobald die Dinge eindeutig cthuloid geworden sind.

- Durch geschickte Auswahl der vorgefertigten Soldaten-Charaktere können Spieler an hochrangige Neben-Charaktere gelangen. Die NSC-Kommandanten sterben u.U. ziemlich schnell weg, und dann haben die Spieler offiziell die Befehlsgewalt.

 

Zwei Gründe, weshalb Railroading nicht negativ auffiel.

Zudem können die Missionen ziemlich schnell aus dem Ruder laufen, bei allem, was da aufgeboten wird an Mythoswesen. Das Ergebnis in meinen Spielrunden war immer sehr verschieden.

Die einzige Mission, die etwas langweilig war, ist die mit den Küstenschiffen. Aber gerade hier ist natürlich das Agieren oder Nicht-Agieren des zivilen Berater-SCs von hoher Bedeutung für die U-Boot-Mission...

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