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[Comic] Neonomicon


wendigogo
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Bei deinem Rollenspieler gegen Rassismus-Sticker hätte ich von dir auch nichts anderes erwartet. Du bist moralisch einfach zu erhaben für mich.

 

Na siehst du: Ich spiele den Tofu-Strickpulli-Weicheinerd der subtilen Horror mag und du bist der harte, abgebrühte stahlklöten-Chuck Norris der schon zum Frühstück Rei?zwecken mit Milch futtert und dazu Vergewaltigungs- und Gewaltpaste auf`s Brot geschmiert haben muss.

Nun wissen wir also woran wir sind. :rolleyes::D

 

?ndert trotzdem nichts daran, das deine Aussage zum Thema reichlich kindisch ist und lediglich Klischees bedient.

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Original von Thanatos

Ich habe ... Graphic Novella ... jetzt nun auch komplett gelesen - und werde ihn dankbar in mein Regal stellen um ihn später nochmal daraus hervorzuzaubern...

Danke für deinen Lesebericht! Er macht mir, auch durch den Vergleich zu 'From Hell', die Einordnung deutlich leichter.

 

Der Leser ekelt sich zu Recht bei den scheinbar absolut sinnlosen Grausamkeiten, die etwa schon in "The Courtyard" vorgestellt werden...

Naja, die Grausamkeiten in "The Courtyard" folgen meiner Meinung nach eher einer inneren Logik, auch wenn die wenig menschliches oder menschenfreundliches an sich hat.

 

Zurück zum Thema: Ich verstehe dich so, dass die Lektüre des 'Neonomicons' den Leser durchaus nicht nur angenehm gruseln, sondern wirklich schockieren kann (wenn auch bestimmt nicht zwingend muss). Damit steht das Neonomicon weiterhin nicht auf meiner 'demnächst zu lesen'-Liste.

 

Gru?

ptokremin

 

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Original von ptokremin

Zurück zum Thema: Ich verstehe dich so, dass die Lektüre des 'Neonomicons' den Leser durchaus nicht nur angenehm gruseln, sondern wirklich schockieren kann (wenn auch bestimmt nicht zwingend muss). Damit steht das Neonomicon weiterhin nicht auf meiner 'demnächst zu lesen'-Liste.

 

Auch wenn Dich das ggf. vom Kauf abhält: Ja, ich denke, ich muss Deiner Einschätzung zustimmen. Die Geschichte ist stellenweise (!) zu hart und düster, um sich nur angenehm zu gruseln. Es geht hier teils wirklich um das harte Ausgeliefertsein gegenüber dem Mythos.

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Ist gar nicht anders. In beiden Fällen kann man entscheiden, wie weit man gehn möchte mit dem Ausgeliefertsein. Entsprechend finde ich auch einen SL, der da keine Rücksicht auf die Grenzen seiner Spieler nimmt, weil man sich ja "ausliefert", äu?erst unverantwortlich.

Das ist doch genau das Gleiche mit Horrorfilmen. Ich liebe den wohligen Schauer, des Gruseln, aber unnöttger Splatter wie z.B. mE in "Hostel" muss ich mir nicht geben. Wer jetzt sagt, ich könne daher keine Horrorfilme mögen, denn dabei geht es ja um das Abgesto?ensein oder das Gruen in jeglichem Ma?e, hat glaube ich das Prinzip von Unterhaltung in bezug auf Filme genauso wenig verstanden wie jemand, der von Cthulhu-Spielern verlangt, dem Horror keine Grenzen zu setze.

Es geht um Spa? und Freizeit, und den definiert jeder anders.

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Exakt.

Dumon bringt es gut auf den Punkt.

Spannung am Spieltisch baue ich in der Regel nicht über Gewaltexzesse und explizite Beschreibungen sexueller Greultaten auf.

 

In Hinsicht auf Medien kann man wohl auch genügend Filme nennen, die mit dem Thema "Ausgeliefert sein" arbeiten, ohne (übermä?ige) Gewalt zu zeigen.

Als Beispiel nenne ich mal "The Fog" für Horror. Hier ist die Gewalt fast nicht zu sehen, die Spannung jedoch enorm. Und trotzdem weiss ich als Zuschauer, das es wohl schon ziemlich böse ist, wenn die Typen mit den Hakenhänden jemanden in den Nebel ziehen.

 

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"Spannung aufbauen" und einen "Gewaltexzess" darstellen sind doch auch zwei völlig unterschiedliche Stilmittel, die man überhaupt nicht miteinander vergleichen kann.

 

Vielmehr sind beides legitime Methoden, eine Geschichte zu erzählen, keine davon ist mehr oder weniger geeignet "Spieler zu traumatisieren".

 

Wenn man tatsächlich die ungünstige Konstellation antrifft, ein Thema anzusprechen, dass in einer Person aufgrund realer Erlebnisse ein Trauma auslöst, dann ist es völlig wurscht ob man die Methode des "Spannungsaufbaus" genutzt hat oder die einfache gewaltdarstellung. Es gibt sogar Studien, die der zweiten Methode mehr Suggestivkraft zutrauen als der ersten.

 

Die Meinung, dass der "Nebel des Grauens"-Spannunsgaufbau daher "leichter verträglich ist für den traumatisierten Spieler" ist völliger Bullshit und entbehrt jeglicher nachweisbaren Grundlage.

 

Mal ganz davon abgesehen finde ich es immer noch sehr amüsant, dass ihr Eure Spielleiter-Skillz derartig hochstilisiert, dass ihr ernsthaft glaubt, am Spieltisch in der Lage zu sein, ein psychologisches Trauma auszulösen.

 

Mal eine überspitzte These, um etwas deutlich zu machen: eine Rollenspielrunde besteht aus einem mehr oder weniger gro?en Haufen mehr oder weniger hässlicher Freaks mit deutlich mehr Problemen in der intergeschlechtlichen Kommunikation und ihrer eigenen Sexualität als mit den Nachwirkungen gewalttätiger Exzesse in Form von Mordversuchen, Vergewaltigungen und Folter. Und dennoch wird keiner laut aufschreien, wenn ein Spielleiter einen NSC des sexuell präferierten Geschlechts des Spielers detailliert beschreibt. Im gegenteil, da wird die explizite Darstellung dann noch als besondere Fähigkeit gelobt.

 

Die Verhältnismä?igkeit der Dinge sollte m.M. nach hier in betracht gezogen werden.

 

Das gilt auch für den Comic: es ist nämlich nachwievor ein gezeichneter Comic.

 

Und Stilmittel sind auch eine Sache des persönlichen Stils, daher respektiere ich, wenn jemand den einen vor dem anderen vozieht. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass dies eine Bewertung und einen Vergleich moralischer Natur dieser Stile erlaubt.

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@Synapscape:

 

Zweierlei Punkte.

 

Zum Einen findet sich hier (glaube ich) keiner als SL so unglaublich toll oder beeindruckend, dass er glaubt, allein durch Beschreibung ein Trauma auszulösen. Aber wenn eben irgendwelche Vorbelastungen da sind, ist es mE eben am Spielleiter, auch darauf zu achten, wenn er davon wei?. Bzw. entsprechend damit umzugehen, wenn er vom Spieler gesagt bekommt, dass das so ist oder wenn er mitbekommt, dass etwas im Argen ist. Auch hier möchte ich gar nicht sagen, dass ich oder wer auch immer so unglaublich empathisch ist, dass ich/er alles mitkriegt. Es geht ja nur darum, es nicht einfach zu misachten, und sich bewusst zu sein, dass gerade das Genre "Horror" eben Probleme häufiger auf den Tisch ziehen kann, die solche Situationen hervorrufen. Niemand soll mit Samthandschuhen angefasst werden. Aber es sollte drauf geachtet werden, dass eben auch alle Spa? haben.

 

Und das bringt mich zum zweiten Punkt. Ich glaube, Du hast die Essenz meines letzten Posts nicht mitbekommen, oder bewusst entschieden, sie in Deiner Antwort nicht anzuschneiden. Es geht gar nicht darum, was jetzt bei wem wie welche wohligen (oder unwohlen) Schauer auslöst. Oder ob Gekröse schlimmer ist als Grauen, explizites schlimmer als angedeutetes etc.

Worum es vielmehr geht, ist, dass jeder Mensch seine Grenzen für das, was er als Spa? oder Unterhaltung ansieht, selbst zieht. Und das zu generalisieren, oder sich über jemanden lustig zu machen, der seine Grenzen anders zieht, ist einfach nicht weit genug gedacht. Oder zu egozentriert.

 

Daher sollte es auch für Dich okay sein, wenn jemand ein Comic nicht lesen mag, weil die (wohlgemerkt erwartete) Gewaltdarstellung für ihn nichts ist, und er diese als schlimmer einschätzt als subtileres Grauen. Um es mal wieder aufs Thema zurückzuführen. Und auch ohne, dass ich ihn gelesen habe.

Denn beim Lesen von Comics geht es meistens um die eigene Freizeit, und damit um den eigenen Spa?. Es gibt Ausnahmen (Comics lesen für Magisterarbeit, wie bei mir grade), aber meistens sollten wir selbst entscheiden können, was wir lesen.

 

Wenn Du mich/uns dann als Warmduscher abtust, ist das Dein gutes Recht. Du kannst natürlich über mich/uns denken, was Du willst. Aber das zeigt genauso, dass Du Dich mit unseren Ansichten gar nicht auseinandersetzen oder sie akzeptieren willst, wie das Ablehnen eines Comics von vornherein zeigt, dass man sich (ich muss mich ausnehmen, denn ich werde das Comic noch lesen) nicht mit möglichen Gewaltdarstellungen auseinandersetzen oder diese für sich als angemessenes Stilmittel akzeptieren will.

 

Die Frage, was berechtigter oder problematischer ist, lass ich jetzt einfach mal im Raum stehen...

 

[Edit]

Habe natürlich wieder mal was übersehen, daher:

Was ist eine Bewertung eines Zeichen- bzw. Darstellungsstiles anderes als eine Meinungsäu?erung? Jeder kann einen Stil als schlecht empfinden. Oder der Meinung sein, dass er unangebracht ist.

Dafür ist Diskussion und Meinungsäu?erung da.

Und warum sollte man sich nicht über das Für und Wider der Verwendung von Darstellungsformen unterhalten dürfen?

Warum sollte man nicht moralisch darüber reden dürfen?

Wenn Du Dir den gesamten Thread nochmal anschaust (wie ich grade getan), wirst Du hier nirgendwo Sittenwächter-Posts finden, die sagen, dass es sowas nicht geben sollte. Du wirst aber jede Menge Posts finden, die sagen, dass es "der Meinung des Posters entprechend" nicht angemessen ist, oder nicht für gut empfunden wird, oder der entsprechende Poster sich so etwas gar nicht erst zu Gemüte führen will.

 

Moral ist zwar im Groben etwas, das Gesellschaft mitdiskutiert (und da kann man jetzt über diese Gesellschafts-"Moral" auch brüskiert sein oder nicht), aber in Details entscheidet jeder dann wieder selbst, was für ihn moralisch angemessen ist und was nicht.

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Und Stilmittel sind auch eine Sache des persönlichen Stils, daher respektiere ich, wenn jemand den einen vor dem anderen vozieht.

 

Offensichtlich nicht, sonst hättest du nicht versucht mit sämtlichen "Weichflöten"-Klischees eine Diskussion über Sinn und Unsinn von Gewaltdarstellung / Vergewaltigung ins lächerliche zu ziehen.

Eine differenzierte und respektvolle Diskussion sieht anders aus.

 

Aber das bedeutet noch lange nicht, dass dies eine Bewertung und einen Vergleich moralischer Natur dieser Stile erlaubt.

 

Natürlich bedeutet es das.

Moralische Empfindung ist etwas tief subjektives.

Es ist ein Handlungsmuster, ohne das du nichtmal in der Lage sein würdest banalste alltägliche Entscheidungen zu treffen. Gewisser Ma?en wäre man ein sozial-kognitiver Blob ohne moralische Ma?stäbe.

Und: Ja natürlich spielt Moral eine Rolle. Exakt dieses Handlungsmuster entscheidet, ob ich in der Videothek zu "Texas Kettensägen-Hostel-auf dem Hügel der blutigen Augen" oder zu "Dracula" mit Bela Lugosi in der Hauptrolle greife. Und exakt dieses Handlungsmuster wird definiert durch bestimmte Werte (welche sicherlich auch unseren Geschmack / Stil prägen) geprägt.

Lediglich eine Verurteilung einer Person, die zu bestimmten Medien greift, halte ich für falsch.

Eine moralische Grundsatzdiskussion über bestimmte Inhalte jedoch für gerechtfertigt - und oftmals auch für bitter nötig.

 

Wenn also moralische Vorstellungen nicht bei medialen Inhalten wie expliziter Gewalt und Vergewaltigung greifen - wo denn sonst?

 

 

 

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Original von Raven2050

Comic in Händen gehalten, durchgeblättert und wieder weg gelegt.

 

Ging mir genauso. Ich dachte auch eher, dass es um Sex und nicht um Vergewaltigung geht. Bei "Schatten über Innsmouth" klang es zumindest immer so, als würden die es freiwillig machen. Immer noch eklig, aber etwas, womit man sich hätte arrangieren können.

 

Aber Vergewaltigung nicht. Bei mir persönlich gehört das zur Unterhaltung definitiv nicht dazu.

 

Aber die Zeichnungen an sich sind ziemlich gut (sie zeigen ja nicht nur das eine)

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