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[Nightmare in Norway] Dra til helvete; dag ni - sondag 27.12.1925


Der Läuterer
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Ich reibe meine schmerzenden Handgelenke. "Dem komme ich bestimmt nicht zu nah. Der schaut mich an, als hätte ich ihn geschlagen oder so." Meine Stimme ist vorsichtig. Ich blicke mich zu Freya um.

"Es wird Zeit, Rick, Sie müssen sich beeilen!"

Ich nicke und schaue zu Matilde. "Zur Sauna. Hier erfrieren wir. Warte." Matilde geht zu den Ponys, an denen bereits einige Bissspuren zu erkennen sind. Ich denke an Olga und mir wird speiübel. Gleichzeitig knurrt mein Magen. Mit der Sense trennt sie wie die geschickte Jägerin, die sie auch ist, einige Stücke Fleisch von dem Kadaver. "Jetzt können wir."

 

Ich schaue mich noch flink in der Scheune um und sehe zwei beeindruckende Bärenfallen. Ich lege sie in die Decken, die ich aus dem Schlitten nehme, und nehme noch leere Flaschen mit, die für irgendetwas in die Scheune gestellt worden sind. Dazu auch ein Seil. Daneben ein hartes solides Stück Holz, das etwa faustgroß ist. Ein von Matildes Sensen wird zu meiner Handwaffe. Ich packe meine Sachen gut ein und folge den anderen in die Kälte.

 

Auf dem Weg berichte ich alles, was mir geschehen ist, aber längst nicht alles, was in meinem Kopf vorgegangen ist. Ich schäme mich dafür. Denke aber nicht, dass es unbedingt falsch ist. Freya schweigt die ganze Zeit über.

 

Als alle die Sauna betreten haben, platziere ich die Bärenfallen vor dem Eingang und verstecke sie halb im Schnee. Ein sinnloses Manöver, da sie ohnehin binnen weniger MInuten bereits vom Schnee eingehüllt werden. Ihren Ort merke ich mir so genau, dass ich auf keinen Fall in meine eigene Falle laufen werde und auch die anderen informiere ich über die exakte Position.

Zufrieden betrete ich die warme Sauna und trockne meine nassen Klamotten am Feuer. Ruhe herrscht, doch ich komme nicht umhin, Freya hin und wieder anzuschauen.

Edited by Blackdiablo
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-wir laden uns alle vier mit Decken (zwei pro person), eine Gartenschere, die ich noch gefunden hatte, und laufen muehsam wieder zu Sauna.

Ich mache die Tuer zu Saunhuette wieder auf.

"Macht es euch gemuetlich" sage ich, und gehe auf Venstram zu. Ich lasse die Leiche zwar neben den Kamin, aber drehe ich so, dass man sein Gesicht nicht sehen kann.

"Seine Klamotten sind auch gleich trocken, die nehmen wir mit, egal was wir machen. Wer weisst" sagt Marc.

Ich gebe ihm das Fleisch.

"Nicht zu lange braten lassen" Er nickt.

Rick und Freya naehren sich am Kamin, und waermen sich auf.

Ich oeffene die Tuer nur ein wenig, und greife mit der Hand ins Schnee. Ich forme einen Ball, hart, und nehme ihn rein.

"Marc, du hast noch die Spritze, mit dem Schmerzmittel...sieht dich Rick an, er kann deinen Hilfe auch gebrauchen" murmele ich. "Ich verarzte mich auch selbst etwas.." Ich zeige auf den Ecke, auf die anderen Seite des Raumes.

"Wir muessen uns ein wenig erholen..und was essen. ICH WEISS, Fleisch ist das letze was wir jetzt...aber wir brauchen was in den Magen, also bitte esst, ja?"

Erst gehe ich auf Luni zu, ich lasse eine Decke bei ihm, und streichele ihn kurz.

Dann gehe in die Ecke und wende den Anderen den Ruecken zu.

Ich sauge leicht an Schneeball, um den Durst zu loeschen.

Dann mache ich mich von Klamotten ein wenig frei, und stelle das kuehles Ding auf den Hals (wo die Biss- und Spritzwunden sind). Ich atme tief ein und aus. Das tut gut, und hilf beim nachdenken.

"Ehi, Luni" ich laechele ihn an. Er schnueffelt an die Decke.

Mein Ruecken brennt, ich weiss nicht wieso, kann nichts sehen.

Ich ziehe mich oben ein wenig aus, und lege den Ball da, wo es Weh tut. Dann beruehre ich die Stelle mit den Finger. Da ist was geritzes.

"Falsche Rune.." murmele ich, bitter.

Ich versuche mich ein wenig zu muster.

Mein Bauch ist auch voller Blauflecken.

Warum denn? Schliesslich war ich doch ihm, dank der Morfin, total ausgeliefert...

Vielleicht mochte er mich trotzdem dabei schlagen.

Vielleicht agber habe ich mich doch gewehrt. Das gibt mir ein schoenes Gefuehl im Bauch.

Ich drehe mich kurz um.

Rick und Freya sitzen sehr nah aneinander.

Ich leachele.

Dann drehe ich mich wieder um, und verartze meine Wunden weiter, so gut es geht. Ich spreche kein Wort, summe dabei ein Lied auf italienisch, sehr leise.

Edited by Nyre
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Ich neige meinen Kopf zu Freya und flüstere: "Ich habe das Gefühl, etwas sagen zu müssen. Es ist soviel passiert und langsam verstehe ich gar nichts mehr." Meine Augen fixieren sie. "Wo bist du nur gewesen? Was ist bloß passiert?"

 

Hasan: Ich habe ein ungutes Gefühl bei deiner Hure. Ein sehr ungutes Gefühl.

 

"Und warum siezt du mich plötzlich wieder?"

 

Sie ist die Hexe, du einfältiger Tor!

 

Nein. Ich schließe die Augen. Es kann nicht stimmen, was Hasan sagt, nein, es kann einfach nicht wahr sein!

Edited by Blackdiablo
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Freyas Blick geht gen Boden. "Ich... ich war immer da, Rick, die ganze Zeit. Aber Sie... Sie hatten Ihren Blick immer auf alles andere gerichtet." Ihre Wangen werden rot und sie wendet sich verschämt von Dir ab.
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"Du hattest mir vom Frosch erzählt - und dem Skorpion. Plötzlich warst du weg. Dann stand diese Hexe hinter mir! Sprach von Ithaka, meinte aber bestimmt nicht dieses Goethe Gedicht." Ich seufze. "Ich muss eingeschlafen sein. Alles geträumt haben. Das ist es wohl. Das ganze geht mir zusehends an die Nerven."

 

Deine Huren sind trickreich, Kaliki. Aber wie zur Hölle hat sie sich befreit?! DAS solltest du dich fragen!

 

Wenn du eine der beiden noch einmal so nennst, verspreche ich dir, dass Matilde dir einen Regenschirm in dein Rektum schieben wird und bestimmt nicht zögert, ihn aufzuspannen! Gib RUHE!

 

Tatsächlich schweigt Hasan fürs Erste.

 

Nichtsdestotrotz frage ich: "Aber wie hast du dich nur befreit?"

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Freya dreht sich so abrupt um, dass Du kurz zuckst. "WAS? Was reden Sie da, Rick?" Sie wirft Ihre Stirn in Falten und schüttelt den Kopf. "Ich... ich weiss weder etwas von einem Frosch, noch weiss ich etwas von einer Hexe, Rick. Und ich bekomme gerade erhebliche Zweifel, ob es richtig war, Ihnen zu helfen."
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Hilflos blicke ich umher. Stumm suche ich Unterstützung im Raum, doch alles schweigt. Selbst der Wolf liegt ruhig am Feuer und achtet gar nicht auf mich. "Du hättest mich also besser", flüstere ich, "in Obhut dieser Irren gelassen ..." Ich schüttel den Kopf.

 

Hehehahahahaha! Rick, Rick, Rick ... Wie konntest du nur davon ausgehen, dass jemand dich versteht? Irgendjemand?!

Weißt du, was du machst, sobald alle schlafen? Du stehst auf, brichst in die Lodge ein und suchst diesen Dwight. Dann tobst du dich an ihm aus. Wenn du dann noch in der Stimmung bist, kannst du deinem Leben endlich ein Ende setzen oder wahlweise die Alte dich erledigen lassen. Ist das ein Plan?

 

Ich vergrabe meinen Kopf in beiden Händen und lausche der Stille. Hasans Krach ist nach wie vor einzig in meinem Verstand zu vernehmen. Dafür aber laut und penetrant.

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- als ich Freya so reden hoere, drehe ich mich kurz zu Rick und schuettele leicht den Kopf. Was hat er jetzt ihr gesagt, verdammt. Der versteht Frauen ueberhaupt nicht.

"Baciala" artikuliere ich langsam, ohne zu sprechen.

Dann laechele ich ihn ermutigend an.

 

Der Wolf, in der Ecke hebt kurz den Kopf, als ich mich umdrehe.

Ich winke ihm mit der Hand ganz leicht.

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"Nein, ich hätte gar nicht erst in den Schuppen gehen sollen." Diese schöne Frau an Deiner Seite ist ja mal so was von richtig sauer. "Ich werde mir jetzt zwei von diesen Decken nehmen und versuchen, mich nach Raubergstulen durchzuschlagen, damit der feine Herr Rick weiter 'Der Froschprinz' und 'Hänsel und Gretel' spielen kann." Sie atmet tief durch. "Leben Sie wohl, Rick Fairwell. Mögen die Götter Sie beschützen."
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Aus den Augenwinkeln sehe ich Matilde. Küssen ..., das haucht sie mir stumm entgegen. Ich lausche ihren Worten und spüre ein Beben von Trauer in mir, als ich Freya sprechen höre.

 

Küss dieses Miststück!, höhnt Hasan. Mach es, du Esel! Sie denkt ja nicht auch so schon, dass du verrückst wärest!

 

Dieses eine Mal höre ich auf ihn. Ich wende mich zu Freya und sehe ihre diamantengleichen Augen. "Vielleicht war es verrückt mich zu retten." Ich lege meine Hände auf ihre Schultern und küsse sie impulsiv und ohne darüber nachzudenken. Es hat mir gefehlt, irgendwie hat es mir gefehlt. Ein Blitz fährt durch meinen Körper und ein besonders trockener Holzscheit knackt vergnügt im Feuer. Da, wo zuvor die Kälte von draußen noch in mir verweilt hatte, breitet sich nun ein warmes Kribbeln aus. Schließlich lege ich beide Arme um sie, entferne mich aber nicht einen Augenblick von ihrem Gesicht. "Bitte, geh nicht."

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- ich gehe ganz leise zum Kamin, so ein Kuss muss man nicht stoeren, und nehme das Fleisch.

Ich verteile es erst zu Marc, dann bringe ich mein Stueck in meine Ecke.

"..Das Essen ist dann auch fertig. Esst ihr beide biite. Und Freya, seien sie nicht so impulsiv, verzeihen Sie den guten Rick. Sie haben ihm den Kopf verdreht"

Ich seufze etwas, aber es ist ein schoenes Gefuehl, sie so zu sehen.

"Bitte verzeihen Sie mir, aber wissen sie vielleicht wie spaet wir haben?"

Ich fange an zu essen.

Marc ist sehr still.

"Es waere dann wichtig anfangen zu denken, was wir machen koennen, um hier wegzukommen"

Edited by Nyre
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Freya windet sich aus Deiner Umarmung. Eine schallende Ohrfeige dreht Deinen Kopf auf Steuerbord. "Was FÄLLT Ihnen ein?" Sie dreht sich von Dir weg. "Es ist doch immer das Gleiche: 'Tu nichts Gutes, folgt nichts Böses.' Immer das Gleiche."
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So ist das, Rick, eine Frage, wenn ich darf? Sind deine beiden HUREN immer so drauf oder darf ich hier gerade eine Premiere genießen? Hasan grinst.

 

Meine Wange pocht und schmerzt, aber ich bewege mich kein bisschen. "Hör mir zu, Freya. Ganz genau und ich hoffe, du verstehst, was ich sage. Es tut mir leid, dich je in diese Sache hineingezogen zu haben. Es tut mir auch leid, dass du dich gezwungen siehst, alleine in die Nacht zu wandern. Das lasse ich nicht zu, bitte, das musst du verstehen. Das wäre Selbstmord. Ich möchte dich beschützen, wie du mich beschützt hast. Ich will mich dir erkenntlich zeigen irgendwie, nicht nur, weil ich dich liebe, sondern auch weil ich dein Leben schätze. Es ist zu kostbar, um so zu enden. Ich bringe dich nach Raubergstulen, wenn du möchtest, aber nicht heute Nacht." Ich seufze.

"Es tut mir leid, dass ich dir näher gekommen bin, obgleich du es nicht wolltest. Das ist sonst nicht meine Art, ganz und gar nicht. Es wäre wohl am besten, wenn ich dich von nun an wieder sieze und wir Abstand voneinander nehmen. Trotzdem: Bleib hier. Bei uns. Es wäre Wahnsinn, in diesem Sturm zu verschwinden! Und ich will nicht, dass Dwight dich in seine Hände kriegt."

 

'An yet, by heaven, I think my love as rare, As any she belied with false compare.'

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"Hören Sie endlich auf so viel zu reden. ICH entscheide, ob mich jemand küssen darf." Verdutzt spürst Du, wie sie Dich am Kragen packt und Dich zu sich heran zieht. Dann schlingen sich ihre Arme um Dich. "Küssen Sie mich, Sie Idiot!"
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