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[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - mandag 28.12.1925


Der Läuterer
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"Ach meinst du?" Meine Stimme ist im Gegensatz zu der Wand eisig. Mit abschätzigem Blick begutachte ich das Buch und schlage es auf einer wahllosen Seite auf. Ich beginne, frei zu übersetzen: "'Neuntes Kapitel: Evagh der Hellseher, der am Rande des Nordmeers lebte, erkannte mitten im Sommer viele sonderbare und verfrühte Vorzeichen des Winters. Die Sonne erstrahlte über Mhu Thulan in einem Himmelszelt, das so klar und fahl wie Eis war.'" Ich blättere weiter, bis ich eine weitere Passage finde und übersetze: "'Die Wälder gefroren, und die Tiere darin wurden zu Marmor, sodass Männer, die noch lange danach in jene Gegend kamen, den Elch, den Bär und das Mammut in allen Gesten des Lebens erstarrt vorfanden.'" Ich schnaufe verächtlich und blättere ein letztes Mal weiter. "'[...] das tödliche Eis undd den atemlosen Abgrund überleben, und daher sind wir die beste Nahrung für Rlim Shaikorth und seinesgleichen.'" Ich schlage das Buch zu und reiche es ihr. "So ein Schwachsinn."

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Ich nehme das Buch wieder.

"Findest du das schwachsinn? Du hast mir doch selbst erzaehlt, was die Hexe dir gesagt hat. Alles wird erfrieren, alles wird zu Eis."

Ich untersuche die Schubladen des Kommodes.

"Und ich habe Witiko gesehen..und alls wurde zum Eis, in sekunden..." Murmele ich, allnicht zu leise.

"Das war doch kein Schwachsinn"

Edited by Nyre
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"Hör zu, Matilde, mir wurde schon einiges zugemutet, zu glauben!", zische ich in geziemter Lautstärke. Mein Kopf pocht wie ein fauliger Zahn. "Der Wendigo, die alten norwegischen Götter, magische Rituale, Kannibalen, Hexen, zahme Wölfe! Aber" Ich komme einen zornigen Schritt auf sie zu. "Du kannst mich nicht zwingen, an einen dicken, weißen Wurm zu glauben, der auf einem riesigen Gletscher umherreist und alles und jeden in Eis verwandelt! Der blutige Tränen weint! Sag, sehe ich aus, als könnte ich jeden Scherz des Lebens einfach so als gerechtfertigt erachten? Es gibt eine Grenze von dem, was ich glauben kann, und die ziehe ich genau hier!"

Schlag sie, sagt Hasan nüchtern. Schlag sie einfach. Dann behelligt sie dich bestimmt nicht mehr.

Ich bleibe einen Augenblick vor ihr stehen und mustere sie eindringlich. "Du kannst gerne an alles glauben, was du magst! Aber dann zwinge mich nicht dazu, dasselbe zu tun!" Schließlich wende ich mich ab und schmeiße mich in den Ohrensessel. Ich vergrabe meinen Kopf in meine Hände. Das Ganze wird zuviel für mich ...

 

Rlim Shaikorth, was für ein alberner Name ... Und überhaupt ein weißer Wurm? Einfach dumm.

Edited by Blackdiablo
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- ich schaue ihn an, schweigend. Ich mustere ihn. Sage dabei kein Wort.

Ich kenne ihn langsam, wenn ich jetzt ihn die Antwort gebe, die er verdient, wuerden wir hier enden. Alle.

 

"Du bist doch fuer ihn die Verrueckte. Sie sehen, was du siest, und sie glauben es trotzdem nicht..Er sagte, er glaubt dir..das war eine Luege. Er wollte dich nur ruhig halten. So wie du mit ihm gemacht hast, als er dich grundlos erschiessen wollte." Nordgren lacht.

"Ich sagte doch, du haettest mit mir kommen sollen"

 

Ich drehe mich um, und setze die Untersuchung fort.

 

Mein Magen knurrt, und tut irgendwie weh.

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"Hör zu, Matilde.", sage ich ohne den Blick zu heben. "Es tut mir leid. Ich hätte nicht so die Beherrschung verlieren sollen." Ich schaue zu ihr, doch sie hat mir noch immer den Rücken zugewendet. Schweigt.

"Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!" Sie dreht sich um und ich kann kaum erkennen, was in ihr vorgeht. "Es tut mir wirklich leid. Wir sollten nicht ... Ich sollte nicht ... so sein."

Ich stöhne. "Wir hängen hier fest und ich schätze, wir werden in den sauren Apfel beißen müssen. Einer muss sich aus dem Zimmer schleichen und versuchen, Ausrüstung zu finden."

"Ich weiß nicht, ob das eine gute ...", beginnt Marc und ich unterbreche ihn: "Hast du vielleicht eine bessere Idee? Na? Hab ich mir gedacht. Hier gibt es jedenfalls nichts. Nichts, was wir bräuchten. Nichts außer staubigen Büchern. Was sagt ihr also?"

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- ich bleibe noch ne sekunde stehen, dann sage ich

"Ja, sollten wir machen. Das telefon ist da" Ich zeige darauf.

"Was meint ihr? ne gute idee, die Polizei anzurufen?" Ich bin aber nicht wirklich ueberzeugt.

"Wir haben hier noch eine Menge zu kontrollieren, Rick. Tuen wir es, auch wenn angeblich nicht so wichtig ist. ich weiss auch nicht...wonach wir suchen sollten.."

 

Ich gehe durch den ganzen Raum, und schaue mich um, ruhig.

 

"Es ist mitternacht. Wir haben Zeit...noch"

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"Ich muss gestehen, dass ich nicht allzu großes Vertrauen in die hiesige Polizei habe. Ich finde, wir sollten es nicht riskieren, dass sie mit dem Kult im Bunde sind."

 

So kann man es auch sehen, Ricki. Und ich bin mir sicher, es hat nichts damit zu tun, dass du dich dann nicht mehr um Dwight kümmern kannst, hm?

 

"Mal ganz davon abgesehen, dass der Strom tot ist und die Leitungen mit Sicherheit gekappt wurden."

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Auf der Schreibmaschine sind folgende Zeilen auf englisch eingetippt worden.

 

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

 

Schicksal ist keine Frage des Zufalls,

sondern eine Frage der Wahl.

Ich habe meine Wahl getroffen.

 

Es tut mir leid.

 

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

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ich werde kreidebliech, als ich diese Zeilen lese.

 

Das waren Hans Worte, fuer mich, die hoere ich immer wieder, und ueberall.

 

Ich schlucke.

 

Ich nehme den Zettel, mit zitternden Haende, und setze mich einen Augenblick.

 

Die ganze Muedigkeit den letzen vier Tage Gefangenschaft erdruecken mich ploetzlich.

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Ich richte mich auf, als ich Matilde erbleichen sehe, doch da ist Marc bereits bei ihr. "Alles in Ordnung, Matilde, du siehst so bleich aus?" Über ihre Schulter spickt er auf den Zettel. "'Schicksal ist keine Frage des Zufalls, sondern eine Frage der Wahl. Ich habe meine Wahl getroffen. Es tut mir leid.'", liest er laut vor. "Gott, das muss von diesem Lindstrom kommen. Der hat sich doch die Kugel gegeben ..."

"Man weiß es nicht genau.", sage ich, während ich näher trete. "Er sprach bei mir damals von ihm als das dritte Opfer. Es ist auch möglich, dass sein Selbstmord vom Kult bloß fingiert war. Denkt an Mrs Petuchowa. Bei ihr war es auch so, obgleich die Umstände natürlich ganz anderewaren, ist es doch unverkennbar, dass sich ein Muster abzeichnen könnte." Marc schweigt.

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Die losen Zettel, die unter der fünf Kilogramm schweren Schreibmaschine SP10 'Smith Premier Typ 10' liegen, sind mit einer Art Schrift beschrieben.

 

http://3.bp.blogspot.com/-oSTWWWH8nIE/UYONnuUSf3I/AAAAAAAAAPk/tI1npCRZi1Q/s1600/Smith%2Bpremier%2Bad.jpg

 

Einer unbekannten Schrift.

 

Ob es sich dabei um eine Logographie (Wortschrift / Chinesisch), eine Idiographie (Bilderschrift / ägyptische Hieroglyphen), eine Syllabographie (Silbenschrift / Maya-Schrift) oder eine Phonographie (Buchstabenschrift) handelt, ist unklar.

Edited by Der Läuterer
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Das schwere, leicht gilbige Papier ist auf den Rückseiten bemalt.

 

Expressionistisch.

Krakeliege Zeichnungen.

Wachsmalstift-Bilder.

Immer Einfarbig.

Schwarz - Blau - Rot.

Immer wieder sind 'Sonnenwesen' als Thema.

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Eine Kreiskritzelei - blau - mit einem langen Wurm, der in das Zentrum kriecht - dieser Wurm hat lauter Augen - viele Sonnenwesen sind überall um den Wurm herum.
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Eine Schwingkritzelei - blau - mit einem Kreis - mehrere waagerecht Striche gehen durch den unteren Teil des Kreises - der Kreis ist ein Sonnenwesen.
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Ein Sonnenwesen - rot - mit einem langen Tentakel oben und einem dicken Kreis in der Mitte - ein dicker, kurzer Strich geht von unten links in den Kreis hinein - rechts oben unzählige Punkte und Striche.
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