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[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - mandag 28.12.1925


Der Läuterer
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Die Tür zum Büro öffnet sich einen Spalt. Du siehst nichts, aber Du riecht ihr Parfüme. Die Tür öffnet sich und die Dunkelheit empfängt Dich in Form zweier warmer, weicher Arme, die Dich umschlingen. "Schön, dass Sie unverletzt sind, Rick. Wir haben eine Explosion gehört." Sie wischt Dir den Staub von den Schultern. "Haben Sie irgendwo Löcher." Sie sucht Deine Jacke ab. "Es sind Schüsse gefallen. Ist wirklich alles ok?" Sie schaut Dir fragend in die Augen. "Ach ja, ein gewisser Doktor Nordgren hat vorhin angerufen. Ein Gunnar Nordgren. Kennen Sie ihn, Rick?" Edited by Der Läuterer
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Nordgren ... du musst dich verhört haben. Nordgren schmort in der Hölle ... Das ist jetzt nicht von Belang. Ich umarme sie inniglich. "Lass mich erst einmal reinkommen. Gott, Freya ... Was ich gesehen habe ...!" Sei ruhig, Idiot, soll sie wirklich vom Mahnmal des Scheiterns erfahren? "Ist jetzt egal. Kümmer dich um die Kleine." Ich schaue neben mir zu Boden. "Sie heißt Almut und sie ist meine kleine Alice." Ich versuche zu lächeln, doch stattdessen laufen mir die Tränen die Wangen hinab. "Ich bin am Ende!", flüstere ich. "Wirklich ich bin ganz am Ende!" Ich vergrabe meinen Kopf in ihren Haaren und spüre das Beben meines Körpers. "Ich will nicht scheitern. Noch nicht."

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"Rick, haben Sie nicht verstanden, was ich gesagt habe?" Freya beachtet das kleine Mädchen am Boden gar nicht. "HABEN SIE MICH GEHÖRT, HERR FAIRWELL? Rick, zuhören. DAS TELEFON FUNKTIONIERT." Du siehst, wie sich ihre Lippen bewegen, aber Du verstehst kein einziges Wort. "Jetzt können wir um Hilfe rufen. WIR SIND GERETTET!" Geistesgegenwärtig sagst Du. "Ja, ja. Schön." Du hast nichts verstanden. Nichts von dem gehört, was sie gesagt hatte. "SCHÖN? Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahres. Schön hat er gesagt."

Sie schaut zu Marc herüber. Und Marc zuckt mit den Schultern.

"Und wir haben Licht." Marc klingt verwundert. Hattest Du nicht gesagt, dass der Generator defekt sei?" Er macht die Tischlampe an. Das Licht leuchtet Dir grell ins Gesicht. Deine Augen schmerzen. Du denkst an Deine Unterhaltung mit Leutnant Jönsson. Ein kalter Schauer läuft Dir über den Rücken. Du merkst, dass Du jetzt wohl Kopfschmerzen bekommst.

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Ich reibe mir die Schläfen und lasse mich im Sessel nieder. "Der Generator ist defekt. Hörst du? Er ist zerstört, daran besteht kein Zweifel." Er muss kaputt sein, MUSS es, MUSS es!

Wenn er es nicht ist, entkommt dir die Motte.

Das ist alles gar nicht real, Hasan, überlege ich. Also mach dir keine Sorgen und spiel einfach mit.

"Vielleicht habe ich mich auch geirrt." Ich lächle. Du kannst ihr nicht trauen, Rick! Niemandem! Außer der Parasitin! Die ist so krank wie du! "Also: Du hast von einem Telefonat gesprochen. Worum ging es genau? Und habt ihr die Polizei verständigt?"

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"Dieser Doktor Nordgren hat angerufen. Ich glaube, er sagte, er sei am Bahnhof in Lom. Es tut mir leid, Rick, aber die Leitung war schlecht. So weit ich ihn verstanden habe, sollst Du hier auf ihn warten, er würde vorbei kommen, oder so ähnlich. Ist das nicht fantastisch? Wir werden also gerettet werden. Wir müssen nur noch etwas warten und hier ausharren." Freya lächelt.
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"Hatte Deine kleine Italienerin nicht mit der Polizei gesprochen?" Freya wirft Dir einen frostigen Blick zu. "Vielleicht rufen Sie mal bei der Vermittlung in Lom an, Rick?"

Freya streicht Dir über das Haar. Dann fühlt Sie Deine Stirn. "Sie glühen ja. Sie haben Fieber, Rick. Sie müssen sich ausruhen. Dringend. Sonst gehen Sie noch vor die Hunde. Und ich habe vorher noch einiges mit Ihnen vor." Wieder lächelt Freya Dich an.

Edited by Der Läuterer
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"Meine kleine Italienerin ist nicht mehr bei Verstand. Aber wer könnte es ihr verübeln, hein? Sie bringt jeden, der Gefühle für sie empfindet, innerhalb von einer Stunde um." Ich zwinkere Freya neckisch zu. "Trotzdem: Die Polizei muss alarmiert werden."

Müde spüre ich Abneigung gegen Freya aufflammen. Sie ist irgendwie wie in meinem Traum ... Die Hexe. Sie ist die Hexe. Oder doch nicht? "Damals als ich dich verhört habe zu dem Mordfall an Miss Petuchowa, Freya, was habe ich dir da versprochen?" Ich greife ihre Hand und schaue ihr tief und eindringlich in die Augen. Ich konzentriere meine gesamte Menschenkenntnis auf diese eine Person in diesen einen Augenblick. Ich lächle. "Sag schon. Es ist sehr wichtig."

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Ich... ich erinnere mich nicht." [...]

"Aber ich erinnere mich, dass Sie mir sagten, dass Ausbeutung Sie krank machen würde." Sie nimmt Deinen Kopf zwischen Ihre Hände. "Sie machen mir Angst Rick. Und ich sorge mich dabei nicht um mein Leben, sondern um Ihres, Rick." [...]

"Sie beuten sich selbst aus, Rick. Sie werden wahnsinnig, wenn Sie es nicht schaffen loszulassen." [...]

"Sie müssen aufhören, Geister zu jagen. Rick. Hören Sie auf damit. Lassen Sie los." Tränen kullern Ihr die Wangen herunter und Sie dreht Ihr Gesicht beschämt von Dir weg.

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Marc mischt sich ein. "Rick, Du hast Dich nicht mehr unter Kontrolle." [...]

"Du hast Dich völlig verrannt. Du lebst eine fixe Idee." [...]

"Dein Verhalten ist aus medizinischer Sicht pathologisch." [...]

"Und als Psychiater würde ich einen paranoiden Wahn diagnostizieren." [...]

"Solch ein Wahn wird in der Psychiatrie als ''Folie à deux'', als ein Induzierter Wahn, bezeichnet."

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Ich ertaste die Klinke von Juliens Zimmer. Ich lege mein Kopf gegen die Tür und hörche. Eine Minute. Zwei.

 

"Ich bin so müde" hauche ich, und wünsche mir...

 

Leg dich auf das Bett, und schlaf.

 

Ich schüttele den Kopf. Wenn nichts zu hören ist, mache ich die Tür vorsichtig auf.

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Meine Stimme beginnt sich in einer Spirale hochzuschrauben und ich vergesse, mich zu beherrschen: "Würde ein Verrückter wissen, dass etwas mit ihm nicht stimmt? Na? Was sagst du, Marc? Passt das in dein kleines Konstrukt?! So leicht ist das bei mir nicht! Nein, ganz und gar nicht!

Er hat eine Katze gekreuzigt, Mann, hat einer Frau die Haut abgezogen, eine andere gepfählt. Wir sind nicht mehr in London, wo sich ein Kerl begnügt, einer alten Dame die Handtasche zu klauen!" Heiße Tränen kullern meine Wangen hinab. "Ich muss gehen." Ein Zögern. Dann mit einer Spur von Trotzigkeit: "Die kleine Italienerin braucht mich nämlich." Ich wende mich um und eile zur Tür. "Er liebt sie, ist euch das bewusst? Er liebt sie so sehr, dass er ihr alles antun könnte. Und ihm ist ALLES zuzutrauen. Denk darüber nach, während ihr hier unten in Sicherheit bleibt und Däumchen dreht." Dann wende ich mich noch einmal um und meine Augen funkeln mysteriös. "Und passt auf meine kleine Alice auf. Nicht dass sie euch entwischt. Sie ist sehr flink, was das angeht." Ich schiebe die Riegel weg von der Tür und mache mich daran, den Raum zu verlassen.

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Marc legt Dir die Hände auf Deine Schultern, so dass Du Dich nicht erheben kannst. "Warte bitte, Rick!" [...]

"Du weisst nicht, was man als eine "Folie à deux'', bezeichnet, oder?" [...]

"Hierbei übernimmt ein Mensch, der sehr viel Zeit mit einem anderen, unter einer Wahnsymptomatik leidenden Menschen verbringt, die Wahnideen des Betroffenen. In Deinem Fall Madame Visconti. Durch soziale Isolierung und eine zunehmend als feindlich oder bedrohlich empfundene Umwelt wird das gemeinsame Wahnerleben verstärkt; der Wahn schafft Gemeinsamkeit und Kommunikation. Nach dem Motto - Wir gegen die anderen." [...]

"Verstehst Du das, Rick?"

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"Ich verstehe alles, was du sagst. Ich bin ein bewanderter Mann, Marc, nicht einer deiner venensuchenden Irren." Ich schüttle seine Hand ab. "Verstehst du nicht?! Sie ist krank und braucht meine Hilfe." Nun gehe ich nah an sein Gesicht, damit Freya nichts hört. "Sie trinkt Blut, ist das zu fassen? Blut. Ich muss sie finden, denn wenn er sie findet - Dwight meine ich! -, wird er ihr Dinge antun, die du in deiner verfluchten Praxis in den Alptraumgespinsten deiner Patienten vielleicht einst erahnt hast! Ich muss ihn zuerst finden und wenn ich ihn finde, werde ich ihn nicht töten, Marc, über dieses Privileg ist er hinaus. Er ist über dieses Privileg weit hinaus!" Meine Stimme ist vor Zorn wieder empor gestiegen und ich sehe wie Almut (meine Alice) sich im Schlaf von einer Seite auf die andere wälzt.

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Marc beugt sich zu Dir herunter. "Deine kleine Alice, hm? Sie ist sehr hübsch und niedlich. Sie schläft jetzt." [...]

"Du hast sicher einiges mit ihr, innerhalb kurzer Zeit, erlebt, nicht wahr?" [...]

"Hol das Mädchen bitte mal vorsichtig her, ohne sie aufzuwecken."

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