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[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - mandag 28.12.1925


Der Läuterer
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"Das bringt nichts" sage ich, etwas im Panik.

 

Ich stehe auf, und versuche die Lampe zu erreichen.

 

Weiss Gott, was er für ne Waffe dabei hat, der Mistkerl.

 

Dabei halte ich die Pistole fest in der Hand, und horche wo er sein könnte.

Edited by Nyre
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Du bekommst einen kräftigen Schlag mit einer harten Holzlatte gegen Deinen Kopf.

Mitten auf Dein Stirnbein.

Dein Schädel pocht und hämmert.

 

Schritte.

Dann ein Poltern.

ER !!! ist hart gegen ein Möbelstück geprallt.

Etwas zerbirst klirrend auf dem Boden.

Der durchdringende Geruch von Petroleum liegt penetrant in der Luft. "Hoppla. Ich habe etwas zerbrochen. Dann werden wir wohl im Dunkeln weiter tanzen müssen."

Edited by Der Läuterer
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ich zucke den Messer aus den Stiefel.

 

"tanzen? so nennst du es..Umbringen willst du mich..und dann an der Wand hämmern, oder so"

 

Ich fuchtele mit dem Messer vor mir.

 

"Diesmal bin ich nüchtern, du Mistkerl...Mal schauen, ob du den Mumm hast, ohne Spritze mit mir zu kämpfen"

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Folie à Deux ... Aber wer sind die zwei wirklich? Ob es nun um Matilde, Hasan, den namenlosen Irren aus meinen Träumen oder Dwight geht: Immer stehe ich im Epizentrum des Denkens - Von wem anderes als mir geht der Wahnsinn aus? Sie alle sind auf ihre Weisen real und ich infiziere sie mit meinem Wahn wie die Made, die ich auch bin!

Können die anderen ohne mich überhaupt noch existieren? Nein, niemand von ihnen. Matilde würde schlafen, Hasan würde vergessen, der Irre würde wandern und Dwight würde sterben. Ich habe mich in einem eigenen Konstrukt aus Blut und Tränen und Hass verstrickt, dass niemand als der Tod mehr zu entwirren vermag. Aber wer wird sterben? WER WIRD ALS NÄCHSTES STERBEN?!

 

Du verstehst das alles falsch, Sakiki. Alles. Grundsätzlich. Liegt an deinem britischen Narzissmus, schätze ich. Ich bin nicht abhängig von dir und deine italienische Dirne auch nicht. Der Irre, der dich besucht hat, gehört nicht hierher, und Dwight sieht in dir nur einen kurzweiligen Zeitvertreib. Was zählt ist, wie du sie prägst.

Du bist ein schlechter Mensch und sie und deine Umgebung spiegeln dir genau diese Haltung. Begreifst du das nicht?! Was brauchst du noch, um das zu begreifen?! Es gibt keine Absolution mehr für dich. Du magst glauben, kein Mörder wie Dwight zu sein, aber trotzdem mordest du. Psychisch. Du mordest die gesunde Psyche deiner Opfer.

Schau mal: Matilde ist in Hans Fänge geraten, weil - WEIL DU IHN ANGEGRIFFEN HAST! Ich bin auf dem Plan getreten, um deine Gier nach Blut zu befriedigen, sodass du jemand anderes als dich selbst verabscheuen kannst. So war ich nicht immer! Du reduzierst mich zu etwas, was einzig Hass hervorbringt. Zu dem hast du mich gemacht! Der Irre aus dem Traum hat sich deiner erbarmt und hilft dir, mit der Irrationalität deiner Situation zurecht zu kommen. Und dann wäre da noch Dwight. Dwight, Dwight DWIGHT.

Meinst du wirklich, dass es je einen Dwight gab? Oder ist er alles, was du je haben wolltest? Die Obsession nach Zuneigung, der Schrei nach Blut und Vergeltung, die Zügellosigkeit des Rauschs: Das bist DU! Da erkenne ich niemanden als dich! Ist er dein Spiegel oder bist das DU? Wenn du ihn tötest, zerbrichst du. Und du willst ihn töten und du willst zerbrechen. Du infizierst dich selber mit dem krankhaften Wahn. Du willst vor dir selber rechtfertigen können, deinem Leben ein Ende zu bereiten, das ist es. Das bist du. Und das sage ich als dein engster Freund! Diese Erkenntnisreise hat bald ein Ende, Sakiki, und du entscheidest, wen du alles mit in dein Grab nimmst.

 

Stumm steige ich die letzten Stufen hinauf. Aus den Augenwinkeln heraus sehe ich die aufgeschlitzte Leiche eines Mannes, doch die beachte ich kaum. Ich trete heran zu Marquis Tür und öffne sie vorsichtig. Meine Waffe liegt sicher in meiner Hand.

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Matilde hört, wie die Klinke herunter gedrückt wird und sich die Hebefalle quietschend im Türschloss bewegt. Der Türscharniere ächzen und die Tür knarzt.

 

"Amore mio, tut mir leid. Aber Du musst Deinen Kampf gegen die Dunkelheit ohne mich weiter führen." Die Tür öffnet sich einen Spalt.

 

Über der Lodge tobt noch immer ein Sturm.

Blitze zucken und Donner grollt.

 

"Aber ich komme wieder. Dann setzen wir den schönen Tanz des Blutes fort, Liebste."

 

Ein Blitz zuckt, erleuchtet ganz kurz den Gang und zeigt die Silhouette einer menschlichen Gestalt.

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Rick öffnet die Tür zu Zimmer 302 einen Spalt und sieht in einen Abgrund, alles verschlingender Schwärze, hinein.

Warme Luft dringt durch den Türspalt nach aussen. Das Innere des Zimmers stinkt penetrant nach Weihrauch und Parfüm.

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"nein ich..ich habe nichts gesehen, ich habe nur was gehört..aber ich weiss nicht ob ER war..ich meine..die Stimme konnte ich nicht einordnen..ich.."

 

Ich schlucke

 

"Ich glaube, ich habe alles bloß geträumt. Ich war so müde..und bin eingeschlafen.."

 

Ich fange an, zu weinen.

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ich gehe langsam auf hn zu.

Ich ziele auf ihn, solange ich ihn nicht wirklich erkennen kann.

Dann, senke ich die Pistole.

"Rick.." murmele ich, zitternd.

"Ich..ich kann nicht mehr. Ich fühle mich wie eine Maus, die man gefangen genommen hat. Und die verzeifelt versucht zu fliehen, und..sie schlägt den Kopf gegen die Wand..bis sie.."

Ich würde ihn irgendwie umarmen, doch ich zögere.

 

Parassitin, bin ich für ihn.

 

"Bis sie stirbt.." ich senke den Kopf, und lade Die Pistole nach, automatisch.

"Wie geht es dir? Und den Anderen? sind sie zumindest noch am Leben? Ist Almut aufgewacht?"

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Braucht sie Stärke oder brauchst sie Ehrlichkeit? Was brauche ich im Augenblick?

"Was soll ich sagen ... Sie haben mich verjagt. M-Marc, meine ich. Marc hat mich verscheucht. Sie haben Almut, meine Alice, sie ist bei ihnen. Aber da ist sie sicher. Da sind alle sicher." Ich lege ihr meine blutige Rechte auf die Schulter, das Blut, das uns verbindet. "Wir sind hier draußen, Matilde. Du und ich. Sie sagen, wir wären wahnsinnig, verrückt. Das sind wir nicht, oder?" Ich schaue nach links in die Finsternis. "Ich meine, das ist alles wirklich passiert, richtig? Der Zug, Nordgrens Tod, das schwarze Ding. Alles. Sie waren nicht dabei und wissen nicht, wie wir uns fühlen. Wie fühlen wir uns, Matilde?" Nun treffen meine Augen wieder die Ihrigen. Es ist eine ehrliche, ernstgemeinte Frage.

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"Marc..MARC hat dich verjagt?" Das verstehe ich nicht. Er ist doch unser Psychater...

"Sie sagen wir sind verrückt.." wiederhole ich tonlos.

 

Gott. Bitte. Bitte lass ein Wunder passieren.

 

"Wir hätten alles..ALLES nur eingebildet? Nein, das kann nicht sein, das MUSST passiert sein. Das alles im Zug..war doch REAL. Deswegen ist er, Marc, überhaupt hier..um die Opfer zu helfen..was...was labert er jetzt da?"

 

Aber das wäre schön. Dann wäre Hans nicht gestorben.

 

"Ich..ich weiss nicht ob wir verrückt sind..ich weiss nur, ich weiss nicht mehr was real ist, und was es nicht ist..Vielleicht...sind wir krank, ich habe Fieber..ich.." Ich zittere weiter.

 

"Ich habe immer..wir..wir..nein, diese ganze Gewalt, MUSS real sein.."

 

Ich weine weiter.

 

"Dwight..und alle was er gemacht hat..dir angetan hat..und mir.."

 

Ich schaue ihn total verzweifelt an.

 

"Es tut mir so Leid, Rick. Ich habe dir mal im Zimmer versprochen, ich hätte dir geholfen..und jetzt..ich hatte dir versprochen, es wird alles wieder gut..." Ich drücke seine Hand.

 

Ich schüttele den Kopf.

 

"Was machen wir hier?"

 

Verdammt. Gib nicht auf. Nicht aufgeben.

Edited by Nyre
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"Das Wichtigste ist, dass wir beide zusammenhalten. Du hast deine Dämonen, ich die Meine. Ich verurteile dich nicht, denn das tust du auch nicht mit mir. Wir sind hier draußen, sie dort drinnen. Sie meinen, sie ..." Erzähle ihr das nicht. Nichts von der Polizei. "Sie meinen, sie warten, bis etwas geschieht. Das kann ich nicht. Das kannst du nicht. Wir sind hier in der Hölle, beide in unserer eigenen, aber mein Schwur gilt: Ich werde dich beschützen, Matilde. Es steckt noch etwas Ehre in diesem alten Schnüffler." Ich lächle. Erschöpft, aber ehrlich. "Und ich bin mir sicher, es steckt noch etwas Blei in deiner Waffe, treue Soldatin der Natur. Es ist, wie es ist. Wir sind, wer wir sind. Und findest du nicht, in unserer eigenen Hölle dürfen wir uns selber austoben?" Erregung glitzert in meinen Augen. "Sollen wir im Keller nach Dwight suchen und dem Ganzen ein Ende setzen? Gemeinsam?"

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