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[Nightmare in Norway] Inni sikkerhet; dag ti - mandag 28.12.1925


Der Läuterer
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Mit wenigen Sätzen und auf leisen Sohlen eilst Du die Treppenstufen hinab, mehrere Stufen auf einmal nehmend.

 

Du schlidderst auf Deinen dicken Socken über die Dielen und hast, durch Deine Eile, grosse Mühe, Dein Gleichgewicht zu halten. Kurzzeitig bewegst Du Dich wie auf Glatteis. Aber Du verursachst kein Geräusch dabei.

 

Die schweren, schlurfenden Schritte aus dem Treppenhaus folgen Dir einige Stufen nach unten.

Du hörst die Stufen knarren und knarzen.

 

Dann hält die Person einige Augenblicke inne, als würde sie horchen und bewegt sich schliesslich wieder nach oben.

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Ich bleibe ruhig im Büro sitzen und blättere völlig versunken in dem dicken Wälzer. Rlim Shaikorth, Tsatthoggua, Hyperborea und und und ... Ich vergesse die Zeit, die Menschen um mich herum, alles. Ich achte nur auf das Geschriebene vor mir. Sonst auf nichts. So verbringe ich meine Zeit, bis Matilde hoffentlich zurückkehrt.

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Das Telefon klingelt.

 

Als Du hinter die Rezeption hechtest, hörst Du fast gleichzeitig eine Tür aufgehen.

Die Türangeln quietschen.

Es ist die Doppeltür des Salons.

 

Das Telefon klingelt abermals.

 

Licht flutet in den Eingangsbereich hinein.

Aus dem Salon sind Stimmen zu hören. Gesang.

Aber in einer, Dir unbekannten, Sprache.

 

Das Telefon klingelt wieder.

 

Schritte sind zu hören.

Schritte, die sich der Rezeption nähern.

Der Gang der Person ist schwer und weitgreifend, aber nicht überhastet. Mit Sicherheit ein Mann.

 

Das Telefon klingelt.

 

Immer näher kommt die Person der Rezeption.

 

Das Telefon klingelt erneut.

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Es klingelt.

 

Die Person erreicht das Büro.

Es ist zu dunkel für Dich, um etwas zu erkennen.

 

Ein hartnäckiges, enervierendes Klingeln.

 

Die Person drück die Klinke. Nichts.

 

Nur das Klingeln.

 

Wieder drückt er die Klinke.

 

Wieder klingelt das Telefon.

 

Die Person wendet sich ab. Mit einem Fluch. Und geht zurück in Richtung Salon.

 

Währenddessen klingelt es weiter und weiter.

Das Telefon steht nicht still.

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Du näherst Dich.

Von hinten.

Geräuschlos.

Wie ein Raubtier.

Die Augen ständig auf Deine Beute gerichtet.

 

Du fixierst den Mann.

Du hörst seinen Atem.

Deine Atmung ist ruhig und gleichmässig.

Lautlos.

 

Du erahnst jede Bewegung Deiner Beute schon im Voraus.

 

Dies ist die Art und Weise, wie Du es liebst zu jagen.

Die Beute zu überraschen und sie zur Strecke zu bringen, ohne dass sie Deine Gegenwart auch nur erahnt.

 

Du lauerst auf den richtigen Moment.

Auf den einen Moment.

Auf den Moment, den er nicht erwartet.

Auf den Moment, wenn er sich Dir hingibt.

Auf den Moment, wenn er durch Deine Hand den Tod empfängt.

 

Du packst den blonden Schopf des Mannes.

Ruckartig reisst Du seinen Kopf nach hinten in seinen Nacken.

Und Du entblösst seinen Hals.

Schutzlos ist er Dir ausgeliefert.

Jetzt bestimmst Du über Leben und Tod.

 

Die Jägerin umarmt ihre Beute.

Dein Arm greift über die Schulter des Mannes.

Und in einer fliessenden Bewegung erfolgt die Tötung.

Schnell.

Kaltblütig.

Routiniert.

Lautlos.

Und ohne Gnade.

Deine Beute hat nicht den Hauch einer Chance.

Der Schnitt durch die Kehle erfolgt mit tödlicher Präzision.

Und er ist so unbarmherzig, wie die Jägerin, die diese Klinge führt.

Die Beute empfängt den Coup de Grace.

 

Warmes Blut ergiesst sich über Deine Hand.

Die Durchtrennung der Luftröhre verhindert den Schrei.

Nur ein leises Gurgeln ist zu hören.

 

Keine Gegenwehr.

Seines Gleichgewichts beraubt, taumelt der Mann nach hinten.

Hilflos greifen seine Hände ins Leere.

Deine linke Hand überstreckt weiterhin sein Genick und hält die Wunde offen.

Deine Waffenhand drückt seine Schulter runter.

Ein Tritt in seine Kniekehlen zwingt den Mann in die Knie.

 

Das Röcheln des Mannes dringt an Dein Ohr.

Daraufhin erfolgt dann das langsame, entspannte Ausatmen Deinerseits.

Ein Lächeln umspielt Deine blutroten Lippen.

Du weisst, dass es vorbei ist.

 

Mit Deinem Körpergewicht auf seinem Unterschenkel, drückst Du Dein Knie in seinen Rücken und zwingst seinen Oberkörper nach vorne.

Dunkel ergiesst sich das Blut aus der Halswunde des Mannes auf den Boden.

 

Ständig pumpt sein Herz weiteres Blut heraus.

Und mit jedem Herzschlag entströmt ein Schwall der klaffenden Wunde.

Ein Glas voll pro Sekunde.

 

Routiniert zählst Du die Sekunden herunter.

Nach zehn Sekunden tritt die Bewusstlosigkeit ein und die Muskulatur des Mannes erschlafft.

Seine Hände greifen nicht mehr ins Leere.

Schlaff hängen seine Arme herab.

 

Über ein Liter Blut sind bereits vergossen worden, doch das starke Herz des Mannes pumpt unablässig weiter und weiter.

 

Es ist vollbracht.

Letzte Zuckungen.

Reflexartige Zuckungen.

Letzte Befehle des sterbenden Gehirns.

 

Noch ein Gurgeln.

Noch ein kurzes Röcheln.

Ein letztes konvulsivisches Zucken durchläuft den Körper des Mannes wie bei einem Orgasmus.

 

Du verharrst noch etwa eine halbe Minute in dieser Position, bist der Blutverlust den Kreislauf des Mannes vollständig zusammenbrechen lässt.

 

Dein Herz hämmert vor Erregung und Ekstase in Deiner Brust.

Befriedigt lässt Deine Hand den Schopf des Mannes wieder los.

Und sein Körper kippt nach vorn.

Der Mann ist tot, bevor er auf dem Boden aufschlägt.

 

Deine Lippen liebkosen das frische Blut auf Deiner Hand.

Du leckst Dir das warme Blut des Mannes ab.

Ein metallischer Geschmack.

Ein wohl bekannter Geschmack.

Ein äusserst befriedigender Geschmack.

 

http://www.pi-news.net/wp/uploads/2012/07/Schächten_klein.jpg

Edited by Der Läuterer
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Ich reagiere nicht und bleibe nur still sitzen. Freya ist eingeschlafen. Am Rande meines Blickfeldes sehe ich Marc zur Tür hasten und die Verriegelung aufmachen.

 

"Stop!", zische ich. "Was ist, wenn es Dwight ist?"

"Rick ... alles in Ordnung? Sie hat geklopft wie abgemacht!"

"Schonmal daran gedacht, dass er sie gefangen genommen haben könnte?! Der Kerl ist gerissen und gnadenlos!" Ich lege das Buch beiseite und gehe zur Tür. "Hallo?", frage ich gedämpft, sodass der Jemand von draußen mich ebenso noch hören muss.

 

So ist's richtig, Ricki! Lass dir von niemandem etwas erzählen. Immer vorsichtig sein, denn deine Emotionen haben dich schonmal in die Falle dieses Mörders gelockt! Ich will dir mal etwas verraten, ich fürchte, deine italienische Hure betrügt dich ... Nutzt ihre innige Beziehung zu Dwight aus, weil ... weil sie Freyas Platz möchte! Bestimmt tuschelt sie mit ihm bereits hinter der Tür und überlegt sich, wie sie die arme neue Dirne quälen kann, ohne sie direkt zu töten.

 

Ich funkle Hasan zornig an und frage dann erneut: "Hallo?"

 

Ich will's ja nur gesagt haben, kaliki. Kein Grund sich aufzuregen. Hasan lächelt unbefangen.

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"Rick, klar bin ich allein! Ich habe bereits jemand von denen ueberfallen, der hier rein wollte! An das Telefon! Jetzt heb das scheiss Telefon ab! Sonst fragen sie sich die andere, wieso es bei ihm so lange dauert! MACH!"

Edited by Nyre
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Ich seufze einmal und nicke dann in Marcs Richtung. Die Tür schwingt auf und eine blutüberströmte Matilde steht in der Tür. "Was du auch immer mit dem Telfeon hast, Matilde, die Leitungen sind tot, wie auch meine Geduld. Ich kann nicht länger hier warten. Was ist passiert? Woher stammt das ganze verdammte Blut?!"

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Es klingelt.
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