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[König!Reich!Unten!] Kapitel 9: In einem Wald, in einem Märchenwald.... – Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Geilsdorf, 18:07 Uhr


grannus
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"Entschuldigung, gibt es hier eine Toilette?" Jacques lächelt etwas verlegen. "Ich hätte doch noch vor unserem Marsch ... Es wäre sehr freundlich wenn ich ihre Toilette benutzen dürfte."

 

Bei diesen Worten steht Jacques bereits auf und geht zwei Schritte in den Raum, sieht sich fragend um. Sein eigentliches Ziel ist es dem Telefonat näher zu kommen und ein paar Worte zu verstehen.

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Aus der Küche kommt Frau Jäger mit einem Teekessel. "Das Plumpsklo ist draußen neben dem Hundezwinger." Dann dreht sie sich wieder um, geht zwei Schritte in die Küche um wieder zu drehen. "Darf ich Ihnen einen Tee anbieten? Ich habe ganz vergessen das Wasser aufzusetzen." Damit geht sie wieder weiter in die Küche und ihr hört wie sie den Kessel wiederholt mit Wasser füllt.

 

Es vergehen einige Sekunden, da hört ihr wie der Förster den Telefonhörer auflegt und wieder zurück kommt. 

"Nun, weswegen sind Sie nun hier? Was für Fragen hat das Fräulein?"

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Katharina lächelt freundlich.

 

"Danke sehr, kein Tee. Wir kommen gerade von einem köstlichen Mahl. Meine Fragen ja... die betreffen einen entfernten Bekannten von mir. Die freundliche Dame im Gasthaus meinte er könnte Sie in letzter Zeit aufgesucht haben... kennen Sie einen Herrn Jonas Wolff? Er sollte in Begleitung von drei Freunden hier gewesen sein?"

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Jacques nickt dankend in Richtung der Frau.

 

"Dann werde ich mal die Toilette aufsuchen. Eduard, pass bitte sehr gut auf unsere Ausrüstung auf, sie ist sehr sensibel und wird mit Sicherheit noch bald benötigt!"

 

Dabei nickt er leicht zur Tasche mit den Flinten. Dann sucht er den Blickkontakt zu Erich.

 

"La guerre n'est pas finie. Vous nous connaissez."

 

Hoffentlich versteht er mich. Oder sonst jemand. Verdammt, ich weiß nicht ob jemand meine Sprache versteht. Die Bauern hier hoffentlich nicht. Nein, die sicher nicht.

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Jäger legt angestrengt die Stirn in Falten. "Ja, natürlich, ein Herr Wolff war hier mit seinen Kollegen. Eine bedauerliche Geschichte war das. Vor einigen Wochen habe ich ihn auf Drängen meines Bekannten Hellberg einen Brief geschrieben. Aber wie gesagt, eine bedauerliches Missgeschick, der gute Mann ist leider umsonst in diese Gegend gekommen."

 

Der junge Adjunkt zerlegt derweil wieder die Flinte, während die Frau sich zu dem Besuch setzt und freundlich nickt.

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Jacques verlässt das Gebäude und geht langsam zum Klo, schaut sich dabei aufmerksam um.

 

Mit wem hat er telefoniert? Sind das die Handlanger? Dann müsste hier ein Fahrzeug stehen, oder brennbare Flussigkeiten.

 

Jacques mustert den Waldrand und die Gebäude sowie offensichtliche Spuren von Fahrzeugen oder andere ungewöhnliche Dinge.

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Eduard schaut sich nach weiteren Waffen im Hause um...während er so tut als schaue er sich die Architektur des Hauses an:

"Dit is ja ne recht massive Hütte - dit jefällt ma...." streicht mit einer Hand über die Balken....

 

Zu der Dame des Hauses gewandt.

"Ham se die selbst jebaut....respekt....jefällt ma äussert jut....wie lang ham se denn so gebraucht? Hat nen Zimmermann jeholfen...."

"Darf ick mir mal een bissken umschauen....ick überlege och zu bauen..."

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"Ach, Wolff. Ja. Dem habe ich geschrieben. Hellberg meinte, ich solle einen Schriftsteller wie Wolff anschreiben und herholen, damit der den Bau der Talsperre verhindern könne. Genau, und so habe ich dass dann gemacht. Aber ich habe ihn dann wieder weggeschickt, war eine dumme Idee von mir. Hellbergs Schuld, dass der Herr Wolff und seine Kameraden den weiten Weg umsonst unternommen haben. Sind dann auch schnell wieder abgezogen."

 

 

Derweil betrachtet Jacques draußen die Umgebung. Von einem Fahrzeug ist keine Spur zu sehen. Es ist still draußen. Kein Vogelgezwitscher, kein Hundegebell. Im Zwinger sind auch keine Hunde zu sehen. Die Gebäude sehen gut in Schuss aus, Jäger hält allem Anschein nach alles gut instand. Einige Meter fernab befindet sich ein kleiner Schuppen, ein herzförmiges Loch in der Tür. Das muss das Plumpsklo sein.

 

Frau Jäger wendet sich langsam Eduard zu. "Ja, das haben wir damals selber gebaut. Schon so lange her......." Sie wiegt ihren Kopf leicht hin und her und murmelt etwas.

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"Ich? Ne, ich war nie wirklich gegen den Bau der Talsperre. Das war mein Freund Hellberg, der mich da auf seine Seite ziehen wollte. Ich habe ihm nur den Gefallen getan, damit er es mir nicht krumm nimmt. Ich war schon von Anfang an für das Projekt."

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Plötzlich springt die Frau wie von der Tarantel gestochen auf und hastet Richtung Flur. "Ja, ja, ich komme ja schon!" Dort nimmt sie den Telefonhörer ab. "Es tut mir ja leid, dass Ihr warten musstet...........natürlich........" (der Rest des Gesprächs geht unter, da sie nun sehr leise spricht).

 

"Ich hätte gerne mein Schloss wieder!" spricht der junge Bollwinkel nun Eduard an.

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