Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 4: "Die Hütte"


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

'“It seems a shame,“ the Walrus said,

„To play them such a trick,

After we've brought them out so far,

And made them trot so quick!“

The Carpenter said nothing but

„The butter's spread too thick!“

 

[...]

 

„O Oyster,“ said the Carpenter.

„You've had a pleasant run!

Shall we be trotting home again?“

But answer came there none -

And this was scarcely odd, because

They'd eaten every one.'

 

- Lewis Carrol: "Through the Looking-Glass, and What Alice Found There"

 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Die Hütte

 

Eine Lichtung von etwa hundert Meter Radius tut sich vor euch auf, während ihr die ersten Schritte in deren Mitte wagt, entgegen einer stabilen Blockhütte, bestehend aus groben Holzstämmen. Ihr blickt eindeutig auf die Rückseite der Hütte, da sich weiter vorne noch eine Auffahrt mit deutlichen Reifenspuren befindet, die bis direkt vor dir Vordertür führen müssen, doch das könnt ihr aus eurem Blickwinkel nicht genau erkennen.

Der hintere Teil der Hütte (also jener, der genau vor euch liegt) besitzt zwei Fenster, durch die ihr aus der Distanz jedoch noch nichts erkennen könnt. Zudem tut sich vor euch die Hintertür der Hütte auf. Sie ist wohl in der gebürtigen Hast offen gelassen worden.

Umrandet wird das Ganze von einem wilden Rasen, der vor Lebendigkeit nur so strotzt. Ellie wagt die ersten Schritte, als ein widerwärtiges Knacken und Bersten ertönt. Sie schreckt zurück ... "Was zum ...", murmelt sie. "Das war kein Ast!"

Sie schiebt die Grashalme beiseite und offenbart schon mit diesem bisschen Verschieben des grünen Vorhangs mindestens ein halbes Dutzend Vogelkadaver in Reih und Glied am Beginn des Grasfeldes. Ihre Spur verläuft an der Nahtstelle zwischen Wald und Lichtung beinahe akribisch genau weiter.

Schweigen. Und ihr merkt, dass es hier völlig still ist. Kein Wind, kein Gezwitscher, kein Rascheln. Nichts. "Was haltet ihr davon?", fragt Ellie mulmig und sichtlich beunruhigt. Das Pochen ihres Herzen ist unangenehm laut vernehmbar an diesem gottverlassenen Ort.

 

 

 

Link to comment
Share on other sites

Das erinnert mich irgendwie an die Situation im hohen Gras an der Baker Street. Aber dennoch anders.

 

"Robert Johnson." Murmele ich kaum hörbar. "Das ist wie bei Robert Johnson."

Link to comment
Share on other sites

Kadaver sorgfältig aufgereiht.

 

"Droben fliegt ein toter Rabe."

 

Verwandtschaft im Geiste?

 

"Auf braunen Gewand ein grüner Fleck."

 

Als würden die Planzen den Tieren das Leben rauben, um sich gegen den Kreislauf der Natur zu stemmen.

Link to comment
Share on other sites

"Seltsam. Die Pflanzen zehren von den Tieren? Das könnte eine Form von Schmarotzen sein."

 

Sie gewinnen ihre Stärke durch das Absaugen der fremden Kraft. Wenn dem so sein sollte, wäre das faszinierend.

Link to comment
Share on other sites

"Ein seltsam-morbider, verborgener Garten. Gut gepflegt, inmitten einer ungezähmten Wildnis."

 

Ach, von keinem Winde getrieben,

Jagen die Wolken und zerstieben,

Über den Veilchen, die dort liegen,

Über den Lilien, die sich dort wiegen.

 

[ aus 'Das ruhlose Tal', Edgar Allan Poe ]

Edited by Der Läuterer
Link to comment
Share on other sites

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Ich? Mache Ihnen Angst?" Ich breite meine Arme aus, als wolle ich die Gegend umarmen. "DAS sollte Sie beunruhigen. Und nicht das, was ich sage." Ich schaue an ihr vorbei und lasse meinen Blick über die Landschaft schweifen. "Mir fielen da gerade ein paar Zeilen von Edgar Allan Poe ein:

Ach, von keinem Winde getrieben,

Jagen die Wolken und zerstieben,

Über den Veilchen, die dort liegen,

Über den Lilien, die sich dort wiegen."

Ich gehe ein paar Schritte auf der Lichtung in Richtung Haus, dann drehe ich mich um. "Los jetzt. Weiter. Wir sind nicht zum Spass hier. Das Gras wird Sie schon nicht beissen, Miss Wilde."

Link to comment
Share on other sites

"Und ich komme mir hier wie beim Golfen vor. Gerade sind wir durch das 'Rough' aus Büschen gekommen. Nun stehe ich hier auf dem 'Green'." Ich zeige auf das Haus. "Und dort vorne wird jetzt eingelocht." Edited by Der Läuterer
Link to comment
Share on other sites

"Weniger Vergleiche. Mehr Taten.", murre ich.

 

"Mrs. Wilde - Was halten sie von der ganzen Sache hier? Was denken sie sollen wir tun?"

 

Ich lehne mich an einen Baum, im Schatten fühle ich mich wohler.

Edited by Shine101
Link to comment
Share on other sites

"Weniger Fragen und Diskussionen wären auch nicht schlecht. Mehr Taten finde auch ich gut." Ich gehe weiter auf das Haus zu.
Link to comment
Share on other sites

"Ex nihilo nihil fit, Herr Krantz. Ex nihilo nihil fit."
Link to comment
Share on other sites

Ellies Blick ist durchbohrend, drückt ein wenig Abscheu gegen Cypher aus, doch sie bleibt stumm. Auch Solomon antwortet sie nichts.

 

Gemeinsam stapft ihr durchs Gras, Ellie dicht bei Faith und Solomon, Cypher ein wenig voraus. Langsam aber sicher zeichnet sich der Raum ab, den ihr durch die Fenster betrachten könnt. Es handelt sich um eine rustikale Küche.

Link to comment
Share on other sites

Ich schaue durch das Fenster in die Küche hinein, wende mich aber schnell wieder ab und stelle mich auf die Scharnier-Seite der Hintertür. Dann drücke ich die Klinke herunter. "Ladies first?" Ich fange an zu lachen.
Link to comment
Share on other sites

Ich schaue ihn fast böse an. Seine Art macht mich nur nervöser als notwendig ist.

 

"Ich werde als erste reingehen" sage ich "und das wird nicht das erstes Mal sein, wie sie schon wissen"

 

Ich mache ein paar Schritte nach vorne

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...