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"Die Bestie" vorbereiten


Blackdiablo
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Auch wenn es noch in ferner, ferner Zukunft liegt (damit meine ich bestimmt 1-2 Jahre), wollte ich schonmal fragen, wie ihr gekaufte Riesenkampagnen (und in meinem Fall insbesondere "Die Bestie") vorbereitet?

 

Lest ihr zuerst alle Bände, ist das gar Pflicht bei euch? Oder geht ihr Abenteuer für Abenteuer vor? Wieviele Vorahnungen gebt ihr womöglich auf zukünftige Ereignisse? Mehr als im Text angegeben? Wie starr haltet ihr euch an dem gegebenen Material? Alles Organisatorische und Inhaltlichsbezogene würde mich mal interessieren. Auch Anekdoten sind natürlich sehr willkommen (auch gerne zu anderen Kampagnen ähnlichen Umfangs).

 

Wie stellt ihr die Spieler auf so eine Kampagne ein? Gibt es da besondere Tricks (vielleicht speziell zur Bestie)? Gibt es etwas zu beachten?

 

Liebe Grüße

Blackdiablo

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Bei der Bestie gibt es zuerst eine Gesamtübersicht, da sollte man schon wissen, was genrell vorgesehen ist.

Jedes Kapitel (Szenario) hat ein einleitendes "Ausgangssituation" und ein abschließendes "Am Endes dieses Kapitels".

 

Das vorab zu lesen ist nicht unnütz.

Vor alles zu lesen sehe ich nicht als notwendig an.

(und würde ich selbst auch nie machen)

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Achtung evt. Minispoiler zu INS und BdW.

 

Lest ihr zuerst alle Bände:

 

Jaaaa, ich versuche es, hat aber nie geklappt :) Allerdings lese ich sehr weit voraus, so dass ich einschätzen kann wo die Reise hingeht, was passiert und wo man (wie du schon sagst) sinnvolle mini Spoiler setzten kann, die das Interesse der Spieler wecken, natürlich gut gewürzt mit genügend Heringen das es stimmig bleibt.

 

Als Beispiel bei BdW hatte ein Spieler (Reporter des National Geographic) noch vor Kampagnen beginn einen Alptraum von einem Schneesturm. Und je näher er der Antarktis kam desto detailliert wurde der Traum. Erst nur der Sturm, dann das er durch den Sturm gejagt wurde, dann das er fast gestellt wurde und mit der Ankunft in der Arktis dann auch im Traum überrumpelt wird und feststellen musste das er nicht der gejagte war, sondern der Jäger und sich selbst im Traum so den Kopf abschnitt...kleiner Spoiler auf kommende Ereignisse auf die ich hier aber nicht näher eingehen werde :)

 

Bei INS waren es kurze Visionen die die Spieler an wichtigen Orten hatten, von aufziehenden Ereignissen, manchmal etwas aus der Kampagne, manchmal etwas geschichtliches, das evt. durch einen Fehlschlag der Charaktere in der Kampagne erst zur Realität werden könnte, oder eben so tatsächlich passiert ist.

 

Wie starr haltet ihr euch an das gegebene Material:

 

Nur als Rahmen, ich lass mich von dem Inspirieren was die Spieler machen. So weit möglich baue ich eigene Elemente ein wenn ich als Spielleiter denke es passt ganz gut, bzw. passt besser als der Ansatz in der Publikation. Manchmal tausche ich nur Wesen aus (INS Burg Plum anstatt dem Werwolf etwas mit mehr Mythosbezug) manchmal weiche ich komplett von den Vorgaben ab (BdW Entmystifizierung der Stadt nach der Götterfalle, bzw. die Rolle der deutschen in der Stadt).

 

Organisatorisch:

 

Bei BdW, weil sehr viele NSC´s, diese kopiert, ausgeschnitten und auf Setkarten geklebt, hat den Vorteil ich kann jederzeit festhalten was mit dem NSC ist, Stabiverluste, TP, Aufenthaltsort usw. einfach als Info auf der Rückseite der Karte notiert und ich finde sie bei alphabetischer Sortierung in einem kleinen Kasten immer sofort wieder UND habe einen prima NSC Fundus für die Zukunft der mit beliebigen Namen versehen immer wieder genutzt werden kann.

 

Gleiches mit den Kapiteln, alles Wichtige passt wenn man das Kapitel einmal gelesen hat auf eine Setkarte und hilft mir das Kapitel freier zu gestalten, bzw. wichtige Stellen schneller zu finden und die verstrichene Zeit im Auge zu behalten. Merke: was nicht auf die Setkarte passt ist auch nicht wichtig!! Manchmal ist weniger, mehr.  Was passiert wann und wo reicht meist schon. Dazu Seitenzahlen und Stichworte und ich bin gut Informiert. Dann brauch ich das Kapitel meist am Vorabend nur noch mal querzulesen und brauch dann am Spielabend nicht mehr in´s Buch zu schauen und wenn doch, habe ich alles recht schnell. Bücher müssen bei mir Leben :)

 

Bei INS musste ich mich nicht um so einen Haufen NSC´s kümmern, da konnte ich freier vortragen (und war noch nicht so erfahren). Da habe ich mir wichtige Textpassagen halt im Buch markiert bzw. Reiter gesetzt (was dann die Setkarten ersetzt hat).

 

Bei At your Door musste ich ein wenig mehr Arbeit reinstecken und habe (da Transfer in die Gegenwart und nicht in den 90igern) die Kapitel stichwortartig umgeschrieben und habe mir dann den Ausdruck in´s Buch gelegt. Also praktisch eine erweiterte Setkarte :)

Edited by -TIE-
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Ich lese die Zusammenfassungen im Band und Spielberichte (wenn vorhanden). Und sonst zumindest immer den ersten Band. Für alle Bände fehlt meistens die Zeit. Das Ende schaue ich mir auch gerne mal genauer an.

 

Dann überlege ich was mir gefällt und was nicht und denke dann über meine Spieler nach. Mögen sie es auch mal pulpig? Oder stehen sie auf Recherche? Direkte Bedrohungen oder subtilen Horror? Usw. - entsprechend passe ich dann an. Wenn mir eine Kreatur nicht so stimmig vorkommt, oder man einen NSC aus einer alten Geschichte einbauen kann, dann mach ich sowas. Alles was eben die Charaktere (und Spieler) mehr an die Geschichte bindet, sie tiefer eintauchen lässt.

 

Vorbereitung / Organisation ist ganz unterschiedlich. Bilder und Handouts bereite ich immer sehr aufwendig vor und mache mir auch gerne selbst noch einiges an Arbeit, für den Plot muss es reichen das aktuelle und die nächsten 1-2 Abenteuer durchgelesen zu haben. Ewige Zusammenfassungen sind nicht meins, evtl. ein paar Stichworte. Wenn die Spieler dann diskutieren kann man eigentlich immer nochmal ein paar entscheidende Zeilen überfliegen ohne den Spielfluss zu stören.

 

Grundsätzlich halte ich mich gerne an Vorgaben, einfach weil es viel Arbeit und Zeit erspart. Außer eben wenn es bei meiner Gruppe nicht passen würde, dann ändere ich auch mal komplette Kapitel.

 

Perfekt ist es, wenn man eine Kampagne erst spielen konnte, wie aktuell den OE. Dann weiß man was einem selbst gut oder nicht so toll gefallen hat und wo der SL improivisiert hat. Aber dieser Luxus ist selten ;)

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Vielen Dank an euch drei! Das hat schon sehr geholfen. Besonders gut finde ich die Idee, die NSCs wirklich irgendwie zu ordnen und vorzubereiten. So mache ich das momentan, wie ich gestehen muss, nämlich nicht. Dazu direkt eine Frage: Tauchen ständig neue wichtige Gesicher bei "Die Bestie" auf oder weiß man bereits bei der Einführungsübersicht, wer alles zentral steht?

 

Also in meinen aktuellen Kampagnen sieht die Vorbereitung im Falle eines gekauften Abenteuers bei mir so aus, dass ich erst das Abenteuer einmal lese und anschließend direkt in den Kontext eingebettet und mit möglichen Änderungen Notizen mache (wahrscheinlich auch deutlich mehr als so mancher hier). Das sind dann bei einem langen Abenteuer allerhöchstens 20 handschriftliche und großzügig benutzte Seiten in meinem Collegeblock. Im Durchschnitt so 10-15. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich so eine höhere Qualität und Sicherheit beim Leiten garantieren kann (und nicht ständig oder so gut wie nie ins Buch gucken muss). Wie ich das genau bei "Die Bestie" machen werde, schau ich mal.

Die Tipps und Erfahrungen oben haben auf jedenfall für einen guten Eindruck geholfen. Gerne aber mehr. :)

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Tauchen ständig neue wichtige Gesicher bei "Die Bestie" auf oder weiß man bereits bei der Einführungsübersicht, wer alles zentral steht?

 

Kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da ich die Kampagne nicht besitze und auch nicht kaufen werde. Aber es gibt hier im Forum bestimmt ein paar stolze Besitzer die da Auskunft geben können.

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Ich kann auch nicht helfen, habe die Kampagne zwar aber bin derzeit noch Spieler bei INS und schaue wegen Spoilergefahr daher noch nicht in die Bestie.

 

Noch ein Tipp: bei INS gibt es einige Nebenquests die anscheinend halbe Sackgassen sind oder so garnichts mit dem Plot zu tun haben (Spielerwahrnehmung! - wurde aber teilweise vom SL bestätigt). Hier sollte man sehr vorsichtig sein: ein paar falsche Spuren können spannend sein, allerdings sind Spieler die sich Mühe geben irgendwann frustriert wenn nicht wenigstens mal ein Teilerfolg erzielt wird. Gerade bei Kampagnen. Ein paar Hintergründe mögen im Dunklen bleiben, aber hin und wieder will man auch mal einen Strang (bei entsprechend hohem Einsatz) erfolgreich beenden. 

 

Gut für die Charakter (ein paar STA-Punkte zurück) und wenn wir ehrlich sind auch gut für die Spieler (und deren Ego).

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Noch ein Tipp: bei INS gibt es einige Nebenquests die anscheinend halbe Sackgassen sind oder so garnichts mit dem Plot zu tun haben (Spielerwahrnehmung! - wurde aber teilweise vom SL bestätigt). Hier sollte man sehr vorsichtig sein: ein paar falsche Spuren können spannend sein, allerdings sind Spieler die sich Mühe geben irgendwann frustriert wenn nicht wenigstens mal ein Teilerfolg erzielt wird. Gerade bei Kampagnen. Ein paar Hintergründe mögen im Dunklen bleiben, aber hin und wieder will man auch mal einen Strang (bei entsprechend hohem Einsatz) erfolgreich beenden.

 

Sie können in dem Nebenquest selbst erfolgreich sein, auch wenn das nichts mit der Story zu tun hat! Ich kann mich an kein Quest erinnern das nicht am Ende etwas Gutes bewirkt hätte und wenn der Nebenplot nur dazu dient etwas böses zu verhindern. Sackgassen sind sie nur insofern das man nichts über die Pläne des Götterboten erfährt oder zumindest im Nebenquest daran nichts ändern kann.

 

Ich bin aber absolut deiner Meinung, dass man Nebenquests die so garkeinen Nährwert haben, außer dem Tod der Charaktere oder dem Wahnsinn vermeiden soll!! Um jeden Preis, kein Spieler wird noch einmal in die Höhle des Löwen rennen wenn es sich nicht wenigstens etwas lohnt. Ich habe Nebenquests immer so gehandhabt, dass wenn die Spieler sich darauf einlassen und erfolgreich sind (was nicht immer einfach ist) sie gestärkt aus der Sache hervorgehen. Evt. einen magischen Gegenstand haben (ist sicherlich Geschmacksache) oder einen Spruch lernen können usw. Also etwas was sie sonst nie erreicht hätten.

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Ich denke auch, dass man vermutlich viele Nebenstränge, die einem nicht passen, durchaus mal weglässt, um die Dramaturgie aufrecht zu halten. Oder mal Zwischenabenteuer einfügt.

 

Eigentlich halte ich mich ja nie so sklavisch an die Autorentexte, aber zu einem gewissen Teil werde ich das jetzt mal probieren, recht getreu zu bleiben. Freu mich schon auf

die berüchtigte, eine Dhole reitende Kultisten,

die ich beim Durchblättern bereits erspäht habe ... :rolleyes:

Edited by Blackdiablo
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@blackdiablo: Freu Dich nicht zu sehr, das wird wohl nicht passieren, es sei denn Du magst es seeehr pulpig!

 

 

Um den Dhol freizulassen müssen die Charaktere eine praktisch unpassierbare Tür knacken, den kompletten Kult nahezu ausrotten (inklusive zweier Chinesischer Assasinen, die bei mir schon allein mit allen SCs fertig geworden sind) und dann noch die Kultanführerin zu so einer Verzweiflungstat treiben.

 

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Zu den NSCs:

 

Es gibt einige feste Größen, die gerade am Anfang eher im Hinitergrund agieren.

Ansonsten werden in jedem Abenteuer neue NSCs eingeführt.

 

Am Anfang jedes einzelnen Kapitels werden die wichtigen NSCs und ihre Rolle im Abenteuer sehr schön und kurz zusammengefasst.

Daher braucht man sich nicht alle Abenteuer durchzulesen um eine Liste zu erstellen, es reicht jeweils die Einführung.

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  • 1 year later...

"Die Bestie" ist mein nächstes Projekt (auch wenn der Thread hier ein bisschen in die Jahre gekommen ist) und ich werde auf eure Tipps definitiv zurückgreifen (und sie vorher nochmal lesen :P).

 

Jetzt frage ich mich, ob es hier Leute gibt, die zusätzliches Handout- oder Unterstützungsmaterial erstellt haben, welches für die Kampagne von Nutzen sein könnten. Übersichten, NPC-Bögen, Zusatzhandouts - egal was: Ich wäre interessiert und sehr dankbar. :)

 

Danke im Voraus für eure Hilfe!

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Ich erstelle von Schriften mit Mythosbezug bzw. solchen, die bspw. auch Zauber enthalten, ein "Handout" auf DIN A5. Dadurch ist immer eindeutig, welches Investigator/Spieler es gerade hat. Zudem kann man darauf vermerken, wer es alles schon kennt bzw. wann man mit dem Studium angefangen hat.
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