Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 4: "Von Tod und Leben" (NP)


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

"Wichtig nehmen Alle das Sterben: aber noch ist der Tod kein Fest. Noch erlernten die Menschen nicht, wie man die schönsten Feste weiht."

 

- Friedrich Nietzsche: "Also sprach Zarathustra"

 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Die Hütte

 

[Eintritt von allen aus dem NP "Gedanken fließen"]

 

Außer dem Knistern und Schwelen der brennenden Hexe, die sich langsam aber sicher Stufe für Stufe hochkämpft, ist es still geworden. Die Hütte ist ein Mausoleum, ein Hort der Toten, der letzte Treffpunkt verstorbener Gedanken.

 

Ellie beginnt zu sprechen, langsam und bedächtig. Ihr Arm zittert unter einer ungeahnten Anstrengung und ihr Mund ist verkrampft. "Was glaubt ihr, was das für eine Geschichte ist?" Tränen laufen ihr aus den zuckenden Augen und sie starrt von Mensch zu Mensch. "Eine, in der ihr etwas gewinnen könnt? Eine, in der ihr einen Preis gewinnt? Was hat er euch versprochen? Ihr solltet nicht hier sein. Das war niemals so gedacht, in Ordnung? Diese Geschichte hat bereits ihr Ende und keine Geschichte ist gut genug, dass sie zwei verdient."

Edited by Blackdiablo
Link to comment
Share on other sites

Ich zittere und bin nicht in der Lage, mich zu bewegen.

 

Meine ganze Muskel versagen, ich bin zu Statue geworden.

 

Ellie hat versucht dich umzubringen.

 

                                                          Das ist gar nicht Ellie.

 

Wer dann?

           

                                          Ich lebe. ICH LEBE.

 

Ich versuche mich umzudrehen, was mir nicht nur Kraft kostet, sondern auch Mut.

 

"Wer...bist du? Schmidt?" buchstabiere ich entsezt.

"Er hat uns hierher geschickt, um dich zu finden"

 

"Aber du hast uns schon vorher gefunden, stimmt's?"

 

Was redest du da?

 

                      Ich weiß es nicht.

 

Mein Mund formt die Worte. ohne das ich es merke.

 

                                                   Ich tue das aus freiem Willen.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Ich bin nicht Schmidt. Einen Schmidt gibt es nicht. Alles eine Lüge, um euch hierherzulocken." Die Hand zuckt. Kaltes Stahl berührt den schweißfeuchten Hals von Faith. Unbewusst durchzuckt ein Lächeln Ellies Mundwinkel. "Es gab einen Narren der so hieß, Walter Schmidt, er sah viel, wusste alles, war dann nichts. Aber das ist lange her." Sie macht eine Bewegung mit dem Kopf zum Tisch und plötzlich erkennen die beiden Männer in der Pfütze des Kaffees auf dem Tisch den Mann, den ihr sucht, der aussieht als wäre er eine Spiegelung einer dort stehenden Person. "Nichts ist real, bis ich das sage." Wieder bewegt sich ihr Kopf, diesmal ruckartig, und die Erscheinung in der Pfütze ist verschwunden. "Nur so funktioniert es hier."

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Und jetzt?", brumme ich.

 

"Was machen wir jetzt hier?", meine Stimme ist düster, meine linke Hand zuckt ein wenig.

 

"Und wer oder was bist du jetzt? Ellie? Jackson? Wo sind nur die Manieren der Menschen heutzutage hin."

 

Ich kann nur schlecht meine Wut zurück halten und zügeln, mein Körper bebt.

Link to comment
Share on other sites

"Wer bist Du?!"

 

Ich nehme einen Küchenstuhl...

 

"Oder was bist Du?!"

 

Und lege ihn auf die Stiege, Kopfende voraus, Lehne nach unten.

 

"Was willst Du?!"

 

Ich warte bis sich...

 

"Was willst Du von UNS?!"

 

...die jämmerliche Struwwelpeter-Kreatur fast ganz nach oben bewegt hat. Dann stosse ich den Stuhl kraftvoll mit den Füssen nach unten, damit dieses Ding strauchelt und die Stufen hinab stürzt.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Das brennende Ding rutscht die Treppe hinunter und bleibt nun unten liegen. Rauch kommt aus der Luke wie aus einem Schlot der Hölle.

 

"Du solltest mich kennen, Jean-Louis Cypher, wir sind uns begegnet. Ich will eigentlich nichts von euch und das ist das Problem. Das ist euer Problem. Ihr seid in etwas gesteuert worden, was nie für euch bestimmt war. Und nun frage ich euch: Was ich tun soll? Wollt ihr weitermachen wie bisher? Oder soll es gleich hier enden?

Das ist ein Angebot von mir an euch. Die Frage geht an Faith Victoria Holmes." Sie rückt an Faiths Ohr und flüstert: "Soll es hier enden? Na? Überleg es dir." Beide Arme von Ellie sind unter Anspannung. Die Muskeln zittern, bleiben aber in ihrer Position. Als bäume sich etwas in ihr auf. "Willst du zu Alice?"

Link to comment
Share on other sites

Ich gebe vor den immer noch etwas schwankenden Doc zu stützen, als ich wieder hoch komme zücke ich blitzschnell die Pistole aus meinem Gürtel.

 

"Das kommt drauf an.", brumme ich, die Waffe hochgehalten.

Link to comment
Share on other sites

Das alles hier ist eine Falle? Von wem? Von Jackson?

 

Ist dieses Ding, das Ellie steuert sein Feind?

 

"Ich.." stottere ich, und reiße die Augen auf, als er von Alice spricht.

"Nein. Ich will nicht, daß es hier endet".

 

Alice ist nichts mehr.

 

                                    Alice wird wieder sein. Rein. Irgendowanders. Irgendwann. Ohne mich. Aber glücklich. Frei.

 

 Ich starre ins nichts.

 

Und die Tränen spüre ich auch kaum.

Edited by Nyre
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ellies Stimme ist voller Trauer. "Dann geht es weiter. Es geht also immer weiter. Es würde mir leid tun. So ist es aber nicht. Die Bühne ist bereitet. Es wird ihm Spaß machen." EIne Pause. "Und mir vielleicht auch." Ellies Körper entkrampft sich und das Messer fällt zu Boden. Sie gleitet herab und schlägt stöhnend auf dem Boden auf.

Link to comment
Share on other sites

Ich sehe mir Ellie an.

 

"Darf ich mal?", ich schiebe Faith zur Seite, hebe Ellie hoch und lege sie auf den Tisch.

 

"Sie wissen, dass 'sie' oder was auch immer, sie gerade töten wollte?", murmel ich.

 

"Ich will garnicht wissen was hier vorgeht, aber ich fühle mich wie eine Spielfigur in einem Schachspiel. Und das eher wie ein Bauer, als wie der König.", brumme ich als ich Ellie nach Wunden untersuche.

Edited by Shine101
Link to comment
Share on other sites

"Freier Wille." Ich blicke zur Decke. "Ich bin es leid. Ich habe es satt. Ich will nicht mehr. GENUG!" Ich schaue nach unten. In den Keller. "Du brauchst mich nicht. Du brauchst UNS nicht." Mein Blick wandert auf die Dielen. "Töte mich. Aber lass die anderen drei gehen. Ich biete mich Dir dar. Freiwillig. Aus freien Stücken. Tue, was immer Du mit mir tun willst. Töte mich und benutze mich wie die Frau und das Kind im Keller. Benutze mich. Als Deine Marionette. Du ziehst doch eh alle Fäden." Ich breite meinen linken Arm aus. "Freier Wille! Für mich soll es HIER UND JETZT ENDEN!"
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Doch es gibt keine Antwort. Die Hütte schweigt. Eurer Dasein erschüttert durch die Sinnlosigkeit eurer Aufgabe. Es herrscht Ruhe. Die Leiche ist leblos ausgebrannt und auch der aufgespießte Kleine gibt Ruhe.

 

Ellie bleibt bewusstlos. Nur ihr seid noch lebendig in diesem Grab.

Link to comment
Share on other sites

Ich gehe zu Ellie. Kontrolliere sie kurz. Dann drehe mich zu Cypher, und gehe auf ihn zu.

 

"Setzen Sie sich, Doktor. Ich versuche sie zu verarzten, sogut ich kann". Ich nehme ein Taschentuch, tränke ihn ins Wasser, und fabge an, seine Wunde auf der Backe zu säubern.

Link to comment
Share on other sites

"Danke." Ich schaue Faith dankbar an. Und ich versuche zu Lächeln, aber es will mir nicht gelingen. "Gehen Sie bitte zu Mrs. Wilde und versuchen Sie Ihr zu helfen."
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...