Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 4: "Von Tod und Leben" (NP)


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

Verdammt ich habe etwas vergessen.

 

Ich drehe mich um und wende meine Schritte zurück zur Hütte.

 

Wie kannte ich das nur vergessen. Dieser Stress zehrt an meinen Nerven. Ich bin völlig überspannt.

 

"La mer,

Qu'on voit danser le long des golfes clairs,

A des reflets d'argent,

La mer,

Des reflets changeants,

Sous la pluie."

Link to comment
Share on other sites

Ich öffne die Hintertür erneut und trete ein.

 

"SALU!!! Keine Sorge. Ich bin es nur. Ich habe etwas vergessen."

 

Ich gehe zum Küchentisch, greife mir das Beil und stecke es zurück in meinen Gürtel.

 

"Et à bientôt."

 

Ich sollte das Petroleum nutzen und hier brandschatzen. Dann wäre es vorbei. Wir würden zu viert durch die Vordertür spazieren und alles wäre gut. Vielleicht sollte ich es tun. Vielleicht. Vielleicht.

 

"Voyez,

Près des étangs,

Ces grands roseaux mouillés,

Voyez,

Ces oiseaux blancs,

Et ces maisons rouillées."

Link to comment
Share on other sites

Ich schüttele nur den Kopf, als er wieder rausgeht.

 

Dann gehe ich zu Ellie, und kümmere mich witer um sie. Ich wasche ihr Gesicht mit kaltem Wasser. Vielleicht kommt sie wieder zu sich.

Link to comment
Share on other sites

Als Cypher über den Rasen trottet, passiert etwas, was sich nicht in Worte fassen lässt. Unmöglich, dieses Paradoxon irdener Mysterien zu beschreiben, und so können bloß holprige Versatzstücke zur Erörterung herangezogen werden.

 

Ab einem bestimmten Punkt hört das Gras auf und geht in Schwärze über. Du wunderst dich und trittst einen weiteren Schritt voran. Das Licht deiner Taschenlampe versucht den Wald auszumachen, zu finden, zu ertappen, aber da ist Nichts. Auch kein Schwarz; hinter der Nacht, die, einem Bühnenbild gleich, um die Hütte herum postiert worden ist, dringt dein Lichtstrahl durch den Hintergrund und entblößt pures Weiß! Die Schwärze, die vor dir die Illusion einer Nacht aufrecht erhellt, besteht selber aus Weiß. Du taumelst zurück, das Gras liebkost dich mit seinen saftigen Halmen. Du hast so eben über den Rand der Welt geblickt.

Link to comment
Share on other sites

Ein Blinzeln von Ellies Augen, als Faith ihr die Wangen befeuchtet. "Es tut ... mir leid.", krächzt sie. "Ich hätte dir beinahe das Leben genommen." Sie schließt wieder die Augen, wahrscheinlich aus Scham. "Ich war nicht stark genug, um mich zu wehren", jammert sie.

Link to comment
Share on other sites

"Ellie..jetzt schau mich an" sage ich ruhig.

"Es ist alles in Ordnung, es ist nichts passiert". Ich helfe sie sich hinzusetzen.

"Was ist los? Hast du etwas mitbekommen? Geht es dir sonst gut?" Ich schaue zu Solomon, dann wieder sie an.

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

"Bei jedem schleimigen Haar auf des Teufels schwarzem Arsch..."

 

Ich krieche rückwärts.

 

"Was zur Hölle ist das? Was ist hier los?"

 

Ich greife eine Handvoll Erde und werfe diese in das schwarze Weiss.

Link to comment
Share on other sites

"Ich habe alles mitbekommen. Ich habe versucht, die Kontrolle wiederzugewinnen. Aber es ging nicht. Es ging einfach nicht. Es hat mich benutzt. Wie Jackson mich damals benutzt hat. Es wollte wohl zunächst, dass ihr mich umbringt. Dann hat es sich etwas Anderes überlegt ... Ich verstehe es nicht ganz. Was ich gesagt habe, wirkte, als gebe mir ein Regisseur gegen meinen Willen Anweisungen. Ich war nichts als eine Rolle. Ist er in mich geschlüpft oder bin ich in es geschlüpft?"

Sie schaut dir in die Augen und ringt sich ein Lächeln ab. "Du brauchst nicht so besorgt zu gucken, mir geht es gut. Alles noch dran." Sie hebt beide Hände und richtet sich auf. "Was war im Keller eigentlich los? Es klang, als hättet ihr da unten ein Massaker veranstaltet."

Link to comment
Share on other sites

"Wer es auch ist! Er muss Freude an dem haben, was er tut! Oder muss es gehabt haben ... Irgendwie sind wir schließlich fehl am Platz ... Es ist nicht Jackson, das glaube ich irgendwie nicht. Aber die beiden sind ineinander verzahnt, jedoch auf eine Weise, die ich mir nicht ausmalen kann. Walter Schmidt, Benjamin Robi Jackson und das Andere. Eine Dreifaltigkeit der besonderen Art.", sagt sie in einem sarkastischen Tonfall.

Link to comment
Share on other sites

Ich krieche weiter rückwärts. Richte mich dann schliesslich auf und renne zum Haus zurück.

Ich trete ein, schliesse die Tür und setze mich in der Küche auf einen Stuhl und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. "Das kann doch alles nicht wahr sein."

Link to comment
Share on other sites

Nach ein paar Minuten erhebe ich mich wieder. Ich gehe zum Waschbecken, wasche mir das Gesicht und erfrische mich.

 

Danach gehe ich zum Wohnzimmer, bleibe aber erschöpft im Türrahmen stehen. "Bevor wir uns ausruhen können, müssen wir das Haus zur Gänze durchsuchen. Vom Keller bis zum Dachboden." Ich schaue mich leicht panisch um. "Wir kommen hier nämlich nicht mehr weg. Wir sind wie unter einer Käseglocke gefangen. Einer grell-weissen Barriere aus tiefstem Schwarz."

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...