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[König!Reich!Unten!] Kapitel 11: Die Talsperre – Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Geilsdorf, 23:02 Uhr


grannus
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Die Nacht war schon lange hereingebrochen, doch noch immer schlich sich die Dunkelheit tiefer in die Welt der Helden von Plauen.

 

Tiefer in ihre Herzen. Es schien als wäre dies die dunkelste Stunde der Nacht. Ihr Verlust...............hatte sie schwer getroffen, sie in ein Loch gestoßen. Sie hatten Rache geschworen. Rache für ihren Freund Jacques. Erzürnt entstiegen sie diesem Tief, machten einem neuen Gefühl Platz.

 

Doch, wohin sollte diese Reise sie bringen? Der Weg war klar- es sollte noch heute Nacht zur Talsperre gehen. Doch, wohin führte der Weg ihres Herzens? Ihres Verstandes? Diese Reise war ungleich ungewisser. Nur der Glaube an die Menschheit, an seine Freunde vermag als Kompass zu dienen.

 

Die Helden von Plauen.

Sie hatten sich zurück nach Geilsdorf geschleppt, fast am Ende ihrer physischen und psychischen Kräfte. Im Gasthof hatte noch Licht gebrannt, man erkannte in den Fenstern Silhouetten. Doch ging man nicht durch die Vordertür. Der Pritschenwagen war gut geparkt. Vom Führerhaus konnte man gut in die Zimmer einsteigen um die letzten Besitztümer ins Auto zu schaffen. 

 

Alsbald waren alle im Auto. Eduard zündete den Motor, ließ die Scheinwerfer aus und fuhr los. Zu viele Menschen hier. Das konnte gefährlich werden.

 

Fast wäre es zu spät gewesen, doch wie so oft konnten sich seine Freunde auf Eduard verlassen. Bevor ein Unglück geschah, hatte er das Fahrzeug in eine kleine Seitenstraße hineinbugsiert. Angestrengt blickte der Fahrer in die Rückspiegel.

 

 

Links

Rechts

Niemand zu sehen. Gut.

 

 

 

Doch was hatte ihn so nervös gemacht? 

 

 

 

 

Ein Auto um diese Uhrzeit. 

 

Wie alle Fahrzeuge hier in der Gegend war es mit seinem Kennzeichen dem Plauener Kreis zuzuordnen. Doch blieb allen ein Klos im Hals stecken als Eduard es beschrieb. Ein Polizeiwagen.

 

 

Polizei in Geilsdorf. Um diese Uhrzeit. Was hatte das zu bedeuten? Waren sie aufgeflogen?

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"Fahr los oder ich fange an mir noch ein paar Buddeln Schnaps aus dem Laden zu holen ... und ich glaube ich sollte nüchtern bleiben ... ach egal ..." mache den Flachmann auf

"Auf unseren Freund und Retter: Jacques!" nehme einen Schluck und reiche das Fläschen weiter.
"So und nun los ..."

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Die Fahrt durch die Nacht währt ewig, obwohl der tatsächliche Weg zur Baustelle nicht weit sein konnte. Doch in der Nacht scheint alles anders zu sein. Und bisher waren die Gefährten nicht bei der Baustelle gewesen. Sie fuhren auf der gleichen Straße, bogen jedoch nicht in den Seitenweg ab (welcher sie zu dem Mast mit dem toten Mitglied des Wolffsrudels führte), sondern fuhren geradeaus weiter nach Westen. 

 

Einmal war sich Eduard fast sicher dass er sich verfahren hatte. Immerhin sahen hier die Wege alle gleich aus. Gerade bog das Fahrzeug um die nächste Biegung (vielleicht konnte man dort ordentlich wenden), da trat Eduard auf die Bremsen und schaltete den Motor ab. 

 

 

Durch die Windschutzscheibe konnten sie alle auf die Baustelle blicken, welche sich in einer Senke vor ihnen befand. Das Areal war vielleicht noch hundert Meter entfernt, doch konnte man genug erkennen um zu wissen: man war am Ziel angekommen. Ein paar Lichter bewegten sich im Dunkeln vor ihnen (vielleicht Taschenlampen?), doch um mehr von der Baustelle erkennen zu können, müsste man auf jeden Fall näher ran.

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Ich beobachte die umherwandernden Lichter auf der Baustelle.

 

Was geht da nur vor? Soviele Wachen hier mitten in der Pampa? Sehr ungewöhnlich... Oder wird da noch gearbeitet? Um die Uhrzeit?

 

Vielleicht ist es auch die Polizei die nach uns sucht. Wir haben durch unsere Fragerei bei der Wirtin vielleicht doch mehr verraten als wir wollten. Dieser Hoffmann ist vielleicht doch nicht so blöde.

 

Die Sache wird immer seltsamer.

 

Auf diese Distanz kann man eh nicht viel erkennen. Ich lade die Flinte nach und fülle meine Taschen noch mit 10 Patronen.

 

"Eduard? Wir haben nicht zufällig ein Fernglas? Haben wir noch andere Waffen?"

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"Ick hab nur die beiden Schrotflinten, und diesen Revolverschlagring....Munition ist genug vorhanden...ansonsten haben wa noch dit lange Messer hier...nen Fernglas liegt hinten uff der Fläche müssen se mal bei den Petroleum-Lampen und den Zelten gucken...wat is denn mit der Flinte vom Jäger? wer hatn die?"

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Katharina nimmt das Messer und lässt es in ihrer Handtasche verschwinden.

 

"Das ist immerhin schon einmal ein Anfang." Und das kleine Stimmchen, das sagt, dass das gegen die Ratten auch nicht gewirkt hätte, verbannt die Reporterin aus ihrem Kopf.

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