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[König!Reich!Unten!] Kapitel 11: Die Talsperre – Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Geilsdorf, 23:02 Uhr


grannus
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Draußen geht kein Wind, die Wolkendecke bricht an einigen Stellen auf und taucht die Welt in ein silberfarbenes Licht. Der Mond war aufgegangen und zeigt nun sein zerklüftetes Antlitz. Geschichten vom "Mann im Mond" kreisen euch kurz wieder durch den Kopf, während es fast so wirkt, als würde der Mond in einer perversen Aberration grinsen. Es ist recht warm, fast schon schwül. Erich ist nun bereits eine gute halbe Stunde unterwegs und noch immer war er nicht zurückgekehrt.

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Katharina beäugt Rudolf leicht beunruhigt.

 

"Rudolf, alles... in Ordnung?"

 

Die Reporterin kann den Gedankengängen ihres Gefährten nicht ganz folgen. Natürlich erinnert sie sich wieder daran wie Jacques auf einmal nicht mehr er selbst zu sein schien.

 

Oder liegt das wirklich an diesem merkwürdigen Mond? Gibt es da nicht Geschichten drüber?

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Eine Eule schreit aufgeregt in der Nacht und schwingt sich dem Himmel entgegen. Die Silhouette zeichnet sich am Nachthimmel ab.

 

Irgendetwas hinter dem Laster muss den nächtlichen Jäger aufgeschreckt haben.....

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"Nein, wartet doch noch! Ich bin ziemlich sicher, dass da ein Aufruhr gewesen wäre, wenn man ihn erwischt hätte. Davon hätten wir sicher etwas mitbekommen. Nun gebt ihm doch noch ein paar Minuten, bevor eine größere Gruppe wie wir versucht da reinzugehen. Das wird niemals funktionieren!"

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In der Ferne hört ihr ein Geräusch aus der Dunkelheit..........

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Pfeife wie sie jeder von euch hat..........so auch Erich.....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

https://dl.dropboxusercontent.com/u/35035044/Ger%C3%A4usch.mp3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Knallen verhallt in der Nacht, vom Bauareal hört man aufgeregte Rufe..........

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Rudolf öffnet die Türe um seinem Kameraden entgegen zu eilen. Seine Aufmerksamkeit ist auf die Ereignisse bei der Baustelle gerichtet, vergessen die potentielle Gefahr von hinten. Das dünne Holz auf dem Waldweg knackt hinter dem Kurator, doch es ist zu spät. Ein metallisches Klacken ertönt, aggressiv und fordernd, dann ertönt eine raue Männerstimme aus dem Dunklen hinter dem Wagen:

 

"Bleiben Sie sofort stehen oder es wird das letzte Mal sein, dass sie einen ausdrücklichen Befehl missachten!"

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"Na sie erstaunen mich, gab es nicht schon genug Tote? Wollen Sie nun selber Hand anlegen?"
Bewege mich aber nicht und hebe die Hände an langsam und vorsichtig an.
"Haben Sie die Hinweise, die zur Baustelle führen auch gefunden Herr Kommissar Hoffmann?"
Die letzten Worte spreche ich nur auch etwas lauter und betonter ... drehe mich langsam zum Kommissar um.

"Das in meiner Hand ist ein Fernglas, ich würde nur ungern erschossen werden, weil ich mich für Ornithologie interessiere .... und weil ich vermute das da unten auf der Baustelle etwas Übles vorgeht - haben Sie selber ein Fernglas, oder wollen Sie sich meines leihen Herr Hoffmann?"

Während ich mich weiter langsam umdrehe:

"Gehört es sich nun eigentlich Sie mit Ihrem Rang oder Ihren Namen oder ein Kombination von beidem zu adressieren? Und bitte haben Sie den Anstand, falls es nun unbedingt sein muss mich von vorne zu erschießen und zielen Sie bitte auf meinen Kopf, es wäre ein Jammer, wenn es meinen Taschenuhr erwischt. Man muss ja nicht verschwenderischer sein, als nötig, oder?"

 

Zu mir selber: Ich wünsche ich hätte eine Wahl, aber bei meiner körperlichen Beschaffenheit ist die Chance ihn tot zu quatschen höher als in Deckung zu springen. Aber er wäre auch nicht der erste, den Gier ... Neugier packt ... und vielleicht, aber nur vielleicht ist er auch ein guter Kommissar ... den würde ich mir dann gerne auf meine Wunschliste stellen ... wenigstens hast Du Dein Testament gemacht ... hoffentlich können die beiden auch noch etwas damit anfangen ... wenigstens sterbe ich Aufrecht ... man muss sich an den kleinen Dingen erfreuen ...

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