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[Elegie eines Träumers] NP: Gegen die Welt


Shine101
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"Kein Problem" Murmel ich. Alles was mir jetzt einen langen traumlosen Schlaf verschafft ist mein Freund und wenn es hoffentlich eine goldgelbe Flüssigkeit in einem Glas ist, dann runter damit.

 

"Sláinte Lloyd" Dumpf erinnere ich mich an diesen Irischen Trinkspruch dann trinke ich das Glas in einem Zug aus. Beim wegstellen stoße ich mit dem Glas irgendwo an und ich höre noch wie es schwankend zum stehen kommt.

 

Nerv nicht.

 

Dann verkriech ich mich wieder unter der Decke und mach die Augen zu in der Hoffnung alles um mich herum zu vergessen und in meinem eigenen Bett wieder aufzuwachen.

Edited by -TIE-
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Unter deiner Decke verkrochen merkst du wie Hitze in dir aufsteigt.

 

Deine Innereien brennen, du halluzinierst.

 

Vor deinem Inneren Auge siehst du dich, den Lieutenant, der auch an dir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat: Verlässlich, Sympathisch, im Gegensatz zu den meisten Leuten die du gesheen hast.

 

Danach Cheryl wie er ihn an einer Hand zu dir führt.

 

Du siehst rot, Schmerzen überkommen dich, du wiegst dich hin und her, kannst aber keinen Ton herausbringen. Fieber ist nichts dagegen, nicht einmal die Schmerzen deiner Hand unter dem Gummihandschuh sind vergleichbar.

 

Bis du schließlich alle deine Körperteile von dir spreitzt, Lloyd ist noch immer nicht von Verstand, jeglicher Schmerz wich aus deinen Gliedern:

 

Deine Wunden sind verheilt. Alle.

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Keuchend bleibe ich eine Weile liegen. Was zur Hölle war das! Was für Medizin geben die einem hier!? Erst traue ich mich nicht mich zu bewegen, ich habe Angst das der Schmerz zurück kommen könnte, schlußendlich halte ich es nicht mehr aus, mir wird kalt. Durch die Krämpfe am Ende liegen meine Füße draußen.

 

Vorsichtig ziehe ich die Füße zurück unter die warme Decke. Nichts, es tut nicht weh. Erleichtert atme ich auf. Nach gefühlten weiteren zehn Minuten werde ich mutiger und hebe die Decke an.

 

Ich blicke an meinen Armen entlang, die Prellungen, die Schürfwunden, die Kratzer, alle weg. Ich schlage die Decke zur Seite und ziehe das T-Shirt hoch, nichts mehr, alles weg. Es tut auch nicht mehr weh, selbst die verbrannte Hand tut nicht mehr weh. Ich stehe auf und gehe zur Waschnische in dem Zimmer, ich zupfe das Pflaster ab das auf meiner Stirn klebt und da drunter ist...nichts. Selbst die Platzwunde ist verheilt, restlos.

 

Oh mein Gott, Cheryl das Glas muss von ihr gewesen sein.

 

Ein Blick rüber zu Lloyd zeigt mir, dass er immer noch richtig bei Bewusstsein ist, das Glas mit der goldgelben Flüssigkeit steht immer noch auf seinem Beistelltisch.

 

Na gut, wenn er es nicht von alleine kann, dann muss ich nachhelfen.

 

Ich gehe rüber zu seinem Bett und setze mich auf die Bettkante. Ich beuge mich vor und flüster neben seinem Ohr "Hey Ire, du musst was Trinken damit du wieder auf die Beine kommst!"

 

Ich lege eine Hand unter seinen Kopf und hebe ihn ein wenig an, mit der anderen greife ich das Glas und setze es ihm an die Lippen und fange langsam an ihm die Flüssigkeit einzuträufeln.

 

"Noch ein Schluck für Fiona..."

Edited by -TIE-
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Die Flüssigkeit fließt in seinen Mund. Er schluckt, alles okay soweit.

 

Plötzlich schlagen seine Augen auf, stille Schreie entfahren ihm, du siehst in seinen Augen, dass er tausend Tode stirbt vor Schmerzen.

 

Er verkrampft sich, seine Augen quillen aus seinen Höhlen hervor, du suchst ein wenig Entfernung.

 

Er wälzt sich weiter, du hörst ein lautes, ungesundes Knacken, siehst wie sich sein Verband verzieht, als seine Knochen wieder verschmelzen, alle seine Kratzer sich verschließen, bei ihm bleiben im Gegensatz zu dir Narben übrig.

 

Ohnmacht überkommt ihn nach 5 Minuten von endlosen Qualen.

 

Du findest unterhalb deines Glases nun auch noch eine Notiz:

 

Lloyd wird Narben davon tragen, jedoch nur äußerliche. Ich brachte es nicht über mein Herz deinen Körper zu verschandeln. Außerdem bat mich ein Freund darum.

 

C.

 

Der Punkt ist ein kleiner Apfel.

 

Du musst Lächeln, als du es liest, ganz unterbewusst.

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Dann wird mir schlecht, das knacken von Lloyds Knochen war zuviel für mich, ich schaffe es gerade noch zur Waschnische und bevor ich röchelnd in das Waschbecken kotzen muss. Ich kann damit Leben die Endergebnisse menschlicher Gräueltaten, Dummheiten und Unfälle zu sehen, aber life dabei zu sein ist einfach zu viel für mich und das knacken der Knochen hat den Bogen eindeutig überspannt.

 

Meine Kehle brennt und trotzdem muss ich wieder lächeln als ich an den Zettel denke. Kaltes Wasser schießt aus dem Wasserhahn und ich spül mir das Gesicht ab, wasche den Mund aus und lasse es einfach noch eine Weile über meine Hände laufen, bevor ich mich aufrichte und mir mit Papierhandtüchern das Gesicht und die Hände abtrockne.

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Höllenfeuer durchzucken meinen Körper und zehren mich innerlich wie äußerlich auf, ein jeder Muskel brennt, ein Trip, es ist ein Trip, der heftigste meines Lebens - Alkohol? Gift? Muss ich sterben?! Meine Augen schlagen auf und der salzige Schweiß läuft in meine Augen, meine Zunge fährt über die splittrigen Lippen. "Fi-Fiona? Ich bin hier! Immer noch hier! Liege hier, bin nicht verschwun-" Das Strahlen vor meinen Augen nimmt ab, wie auch die Schmerzen. Blinzelnd erkenne ich, dass das Licht nicht meine kleine Fee ist, sie ist die Lampe in diesem Zimmer. Diesem Krankenzimmer. Das Leid ist davongeblasen.

 

Ich werfe die Decke zurück und sehe meinen einbandagiertes Fuß. Puh, ich dachte schon, sie hätten mir die Schmerzen vom Körper getrennt.

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Die Haut ist vernarbt, jedoch ist dein Knochen heil.

 

Es ist nichts schlimmes keine Fleischwunde, jedoch da wo der Knochen gebrochen ist einige Striemen wie Schnitte.

 

Du strahlst vor Glück.

 

Cheryl.

Edited by Shine101
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Das gedämpfte Klingeln meines Handys, es liegt immer noch am Bett, und Lloyds Rufe reißen mich aus meinen Gedanken und ich gehe zurück in das Krankenzimmer.

 

"Lloyd, hey, schön zu sehen das es dir wieder besser geht!" Ich stemme die Arme in die Seite und schaue mir stirnrunzelnd an wie Lloyd mit seiner neu gewonnenen Bewegungsfreiheit umgeht.

 

Kind der Sonne!? Oh mein Gott, ich glaube ich habe ihm zuviel gegeben, oder die Heilung war zu viel für ihn!

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[eintritt aus NP: Papierkram]

 

Ich fahre wieder mit dem Taxi ins Krankenhaus, völlig verwirrt.

Wenn der Chef eine der "Bösen" ist, sitzen wir in der Scheiße, denke ich.

Ich kann es nicht fassen.

Und was sollte das mit Cheryl?

"Ach kleine, ich werde dich nicht verraten.." murmele ich leise zu mir.

Ich muss mit Lloyd und Amber reden.

 

Ich schlage die Tür auf.

 

"Wir sind am Arsch!" sage ich.

Edited by Nyre
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Ich weiß nicht was Lloyd vorhatte, jedenfalls kann er wieder laufen, aber bevor er etwas tun oder auch nur sagen kann fliegt die Tür auf und Fiona steht wieder im Raum.

 

Ich schau sie aus großen Augen an.

 

Was meine Augen schon verraten spreche ich wenige Augenblicke später aus.

 

"Warum?"

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