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[Elegie eines Träumers] NP: Gegen die Welt


Shine101
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"Hast du schon darüber nachgedacht, daß die böse Variante Cheryls, nennen wir es Lumpenboss, vielleicht andere Leute im Traum besuchen könnte? Wie mein Chef?"

Ich schüttele den Kopf.

"Aber du hast Recht, mehr können wir nicht machen...es sei denn Lloyd hat eine andere Idee?"

Ich schaue neugierig zu ihm.

"Übrigens, Amber, leute wie Lt. Fisher können mich erschiessen, ohne daß ich nicht mal ahnen würden, wo er sich befindet. Nur so, als Beispiel"

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Ich schaue sie verwirrt an. "Wovon redest du, Lumpenboss, böse Cheryl, es gibt zwei von ihr?" Kurz bin ich verunsichert.

 

"Wenn du davon ausgehst das er dich umbringen wird sobald er die Probe hat, dann sorg dafür, dass du lebendig wertvoller bist als tot. Du kennst durch deine Undercovertätigkeit doch bestimmt ein paar finstere Gestalten die nur zu gern damit protzen würden ein Copkiller zu sein, oder? Was für dich gilt, gilt auch für deinen Chef, oder seine Familie, seine Kinder wenn er welche hat, seine Hure von mir aus, jemand der ihm lieb und teuer ist. Passiert dir etwas passiert ihm etwas Sangre por Sangre you know. Sag ihm, dass wir die Probe geteilt haben und sollte dir etwas passieren ist sein Arsch eine Zielscheibe und er wird nie wissen wann es passiert. Morgens wenn der die Zeitung vom Rasen holt, wenn er zur Arbeit fährt und sein Auto springt nicht beim ersten mal an, wenn er das NYPD betritt, oder wenn er es verlässt, wenn er sich aus seinem Fenster die Straßen ansieht, oder er in seiner Lieblingskneipe pissen geht, irgendwann, irgendwo gibt es jemanden mit seinem Namen auf einer Kugel und der würde nur zu gerne mit seinem Gehirn die Wand neu streichen. Sag ihm dass der zweite Teil der Probe an die Presse geht mit all meinen Bildern, all seine kleinen schmutzigen Geheimnisse. Alles was er für sich behalten will wird sich dann auf ihn Stürzen, Job, Büro, Pension ade, er kann dann in einem Schnapsladen den Wachmann machen und sich vielleicht noch von einer Crackhure einen blasen lassen wenn er mal ein paar Monate spart!"

 

Die Gangart wird härter, aber wir haben doch in unserer Mitte die härteste von allen, die die schon durch das Feuer gegangen ist und zurück gekommen ist. Fiona die Undercoverpolizistin. Wo bleibt ihr Wille kein Spielball eines fetten Schreibtischtäters zu sein, auch wenn er einen auf dicke Hose macht und behauptet Kontakte zu haben.

 

Weis der Penner überhaupt mit wem er spricht, ich würde mir vor Angst in´s Höschen machen, aber Fiona doch nicht. Die hat mit Halsabschneidern, Dealern, Kinderfickern und Mördern gespielt und gewonnen, sie lebt immer noch und niemand von diesem menschlichem Abschaum hat sie kleingekriegt, wofür das alles wenn man daraus nicht gestärkt hervorgeht. Jetzt ist sie nicht mal allein sie hat ihren Bruder an ihrer Seite und gibt kleinbei vor so einem Arsch!? Sie muss die Meisterin der improvisation sein, in ihrem Job gibt es kein Netz und keinen doppelten Boden. Ein falsches Wort, die Grenze überschritten und sie landet mit einer mexikanischen Kravatte auf einer Müllkippe, oder man findet ihren verkohlten Leichnahm zwischen ein paar Autoreifen. Was nimmt ihr vorgesetzte sich eigentlich heraus, er muss doch wissen wozu sie fähig ist, wie kann er es wagen ihr zu drohen!

 

Meine Augen funkeln böse.

Edited by -TIE-
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"Ich sag euch was: Das gefällt mir so weit, wie eine Sandmaus spucken kann, und das ist nicht sonderlich weit. Wir verwickeln uns im Augenblick in Sachen, die weder Priorität haben noch haben sollten. Ja, der Kerl ist ein Schwein, aber werft dem Schwein die Trüffel hin und es wird zufrieden weggrunzen. Gebt ihm doch, was er will, und er wird verschwinden. Wer weiß, vielleicht hilft er uns ja sogar!

Fakt ist, hier sind mehr Kinder verschwunden, als in dieser furchtbaren Kleinstadt in dieser furchtbaren Filmadaption." Ich hole Luft. "Eine Grippe greift um sich, und ihr macht euch Gedanken, ob der Kerl mit der Blutprobe Cheryl identifizieren kann? Wisst ihr was? Soll er es doch machen! Auch ich will wissen, was es mit der Kleinen auf sich hat. Trickst ihn aus, wenn ihr glaubt, ihr könnt ihn damit hinters Licht führen, aber WENN es eine böse Cheryl gibt und WENN diese böse Cheryl Flagg andere Leute in ihren Träumen besucht, dann wird er von ihr wissen, wo die Probe ist. Habt ihr daran gedacht? Ihr versucht ein gottgleiches Prinzip zu verarschen, wobei wir nur die Bauern sein sollen. Lasst uns doch Bauern spielen und wenn wir das Geheimnis um diesen ganzen Mist halbwegs gelüftet haben, dann könnt ihr Damen spielen ...-" Ich schaue mich um. "Äh und ich König oder so. Alles andere verursacht nur noch mehr Reibungen. Mehr Konflikte. Mehr Fragen."

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"Wie kommt ihr immer auf eine böse Cheryl? Wenn sie unseren Gegnern Geheimnisse in´s Ohr flüstert, warum kommt der fette Bulle nicht einfach hier rein macht plop, plop, plop..." Ich deute mit Zeigefinger und Daumen eine Schusswaffe an die ich nacheinander auf mich, Lloyd und Fiona richte "...legt uns um, oder schickte seine Kontakte und sackt die Probe einfach ein!?"

 

"Weil er es nicht kann, weil er niemanden hat der ihm Infos gibt!"

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Ich zucke mit den Schultern. "Ich führe nur eure Gedanken weiter. Aber meinst du nicht, dass er sich auffällig verhält? Glaubst du daran, dass zufällig zu dem Zeitpunkt, in dem übernatürliche Phänomene unsere Leben zu lenken beginnen, auch dieser Kerl aus eigenützigen Gründen durchdreht?

Und was spricht dagegen, dass es eine böse Cheryl gibt? Ihre Ambivalenz hat sie zumindest bei mir genug unter Beweis gestellt." Ich denke an die Male an Fionas Hals und mein Blick wird steinern. "Mir ist ehrlich gesagt ein zweites und niederträchtiges Mädchen sogar lieber als eine, die hin und wieder durchdreht."

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"Natürlich verhält er sich total daneben, selbst zu unserem ersten Zusammentreffen gibt es anscheinend unterschiede und deine Schwester sagte, dass er sich vorher so noch nie benommen hat, das sie ihn nicht wiedererkennt."

 

Ich gehe rüber zu meinem Bett und fange an mich anzuziehen.

 

"Als wir ihn beim Briefing trafen hatte er einen schrecklichen Husten, was wenn er sich schon angesteckt hat und diese Grippe das schlechte im Menschen hervorbringt, oder einfach die Triebe verstärkt. Wut, Hass, Sexualität, der Typ ist einfach infiziert?"

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"Na das wäre doch wünschenswert, hein?", schnaube ich sarkastisch. Ich packe meine paar Sachen zusammen. Innerlich macht es mich krank, dass durch ihren Einwurf sein Verhalten einfach so gerechtfertigt werden könnte. "Trotzdem: Was ich gesagt habe, bleibt richtig. Setzt eure Prioritäten. Die Kinder und die Grippe oder ein kranker Idiot?"

 

Warum bin ich so gereizt? Warum greift mich diese Sache so direkt an? Fiona kann auf sich selber aufpassen ...

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"Dann ein Vorschlag zur Güte, wie wäre es damit?" Ich ziehe den Hoodie an. "Ich kümmere mich um die Probe und bringe sie zu deinem Chef, zumindest die eine Hälfte und ihr fahrt zu den Eltern und wir treffen uns um 10:00 pm unten auf dem Parkplatz für das Treffen mit Fisher? Keine Panik, ich gehe nicht rein zu ihm, ich gebe die Probe unten ab und gut ist!?"

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Ich schaue Amber ernst an. Ihre Gedanken haben mich überrascht.

 

"Was für dich gilt, gilt auch für deinen Chef, oder seine Familie, seine Kinder wenn er welche hat, seine Hure von mir aus, jemand der ihm lieb und teuer ist. Passiert dir etwas passiert ihm etwas Sangre por Sangre you know."

 

"Du gehst nicht zu ihm. Und Du auch nicht" Ich zeige auf Lloyd, bedrohlich.

"Ich kümmere mich darum, ist das klar?" Ich erhebe etwas die Stimme.

"Also, teilen wir die Scheissprobe, her damit!" Ich hole noch eine Tüte raus, und überreiche sie Amber.

"Er meinte bis morgen früh um Acht, also, er bekommt sie auch nicht früher. Ich gebe sie ab, ohne reinzugehen. Ok?"

 

Ich atme langsam ein. Ich muss mich beruhigen.

 

"Ihr braucht eure Hände nicht mit so was dreckig zu machen, das lasse ich nicht zu!"

 

Wenn ich mal eine Kugel in den Kopf kriegen sollte...aber wenn er droht, Lloyd, oder Amber was anzutun, da bin ich schützlos. Es geht nicht um mich. Deswegen ist allein sein so gut in meinem Job.

 

"Jetzt, wir haben noch etwas vor, zu Cheryls Eltern zu gehen. Dann wird gemacht. Und um 22.00 Uhr sind wir alle drei wieder hier, und reden mit Fisher. WIR TRENNEN UNS NICHT!" Ich schlage die Faust auf dem Tisch.

 

Ich senke kurz den Kopf, uns schnaufe.

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In ihrer Verfassung will ich sie ungerne auf Zivilisten loslassen, andererseits will ich meine heilen Knochen auch erstmal behalten. Ich mustere sie. Sie zittert, ihre Augen sind leicht rot gerändert. Ihre Atmung ist kurz. Sie leidet. "Gut, wir trennen uns nicht. Was wir aber auch nicht tun, ist, den Kopf zu verlieren." Ich lege vorsichtig meine Hand auf ihre. "Das alles muss dir sehr nahe und vor allem schnell gehen. Uns geht es genauso. Aber zu viel Temperament wird dich angreifbar machen. Wir müssen ruhig bleiben. Gemeinsam packen wir das. Sonst hätte Cheryl nicht so viel Engerie in uns gesteckt. Etwas unterscheidet uns von den anderen."

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"Fuck ehy..." Schimpfe ich während ich vorsichtig die eine Hälfte der Probe in das andere Tütchen umfülle "...langsam reichts aber wirklich. Warum lassen wir uns immer von allen rumschubsen. Dein Brude sagt wir sind Bauern, also sollen wir uns auch wie welche verhalten, dein Chef droht dir und zu allem sollen wir immer schön lächeln und um Nachschlag betteln!?"

 

"Das war nicht der Job den dein Chef mir angeboten hat und überhaupt, wie könnt ihr jetzt noch an die verschwundenen Kinder denken? Im Schwimmbad war eine riesiege blutige Woge die uns angegriffen hat. A-N-G-E-G-R-I-F-F-E-N, da steckt deutlich mehr dahinter als ein paar verschwundene Kinder und eine Grippeepedemie und dann diese Schlägerhorde, dein Auto ist schrott und was viel schlimmer ist, mein Motorrad auch...ahhhh!"

 

Ich bin eindeutig überspannt.

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"Schon darüber nachgedacht, daß die Kinder niemals das Schwimmbad verlassen haben? Vielleicht kochen sie jetzt in den Boilern?" sage ich bitter, ohne die beide anzuschauen, und  ohne von Amber Wutausbrucht mich stören zu lassen.

Ich fülle die probe zu Hälfte um.

"So, das hätten wir"

Ich schaue die beide an.

"Irgendwie müssen wir die Zeit totschlagen, bis Fisher kommt. Ich bin noch für Cheryls Eltern besuchen, ist das ok?" frage ich viel ruhiger als vorher.

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"Okay, ignorieren wir alle Fakten, die Videos aus dem Schwimmbad, deinen durchgeknallten Chef, vergessen was da passiert ist und fragen bei Cheryls Eltern nach was sie uns über das verschwundene Kind sagen können. Welches Auto nehmen wir?"

 

Ich sollte garnicht hier sein, das war mit Abstand die dämlichste Idee die ich seit langem hatte. Geld hin oder her, das ist es einfach nicht wert. Ab jetzt halt ich meine Klappe.

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"Gerade weil ich die Fakten nicht ignoriere, müssen wir uns um das kümmern. Kommt Leute, Kinder sind angeblich nach diese Schwimmkurs verschwunden, und im Schwimmbad taucht 'ne Sekte Lumpenmänner auf, die uns töten wollen? Entweder sind die zwei Sache irgendwie verbunden, oder das ist der grösste Zufall, der mir passiert ist" Ich bin ruhig, meine Stimme ist nicht ironisch.

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