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[Elegie eines Träumers] NP: Auf Seitenstraßen


Shine101
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[Lloyds Eintritt aus NP: Gegen die Welt]

 

The bridges are crumbled,

The water soaks into rocks,
That fell at the bottom of the road.
The town that we lived in,
The memories shaken apart

From the weeds that grow.

 

Over the sidewalks,
Running away from the streets we knew,
Sidewalks,
Like the time we thought was made for you.

 

Lloyd geht durch die Straßen, der Himmel bewölkt, zum Glück kann er wieder laufen. Die Geldbörse leer, kein Taxi weit und breit, weder Geld hierfür noch, eins in Sichtweite.

 

Es diente einem höheren wohl, denke ich...

 

Geht ihm durch den Kopf, er denkt an früher, wie leicht es früher war, in seiner Kindheit, bei seinen "Eltern", die Zeiten ohne Verantwortung, ohne die grausame, kalte Welt, die jetzt nur ihre gerechte Strafe erfährt: Ihr Ende, welches sie sich selbst bereitete.


Er stoppt vor einem Haus, ziemlich herunter gekommen, es ist ein Mehrfamilienhaus, hier und da bröckelt der Putz an den Wänden, die Tür vermutlich mehrere Male eingetreten, du schluckst als du die Treppen nach oben steigst, an der Tür ist eine Klingel:

 

Winters.

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Ich bin da. Ich drücke lange die Klingel, vielleicht, um mir zu beweisen, dass ich wirklich da bin. Ich bin hier und nehme meinen Platz ein. Meine Berechtigung hier zu sein, entsteht aus Cheryls Wunsch, dass ich ein Teil eines höheren Zwecks bin. Ich warte, bis die Tür aufgeht. Werde ich schauspielen müssen, oder spüren sie vielleicht, dass ich die Hilfe sein könnte? Hat Cheryl sie im Traum besucht oder sind sie ahnungslos? Ich denke, ich bin für alles gewappnet. Ich zittere, glaube aber, dass meine Stimme fest ist.

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"Ma'am.", sage ich. "Mein Name ist Lloyd Gilligan. Es geht um Ihre Tochter. Lassen Sie mich bitte herein." Mehr will ich nicht sagen. Dies ist der Scheideweg: Lüge oder Wahrheit. Aufgabe oder Bestimmung, Die Münze fliegt hoch, höher, blitzt im Licht und fällt herunter, während sie antwortet.

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"Ach ist sie das?" Eine Pause, ich kann mir nicht sicher sein, ob sie mir überhaupt noch zuhört, aber das ist mir egal. "Sehen Sie sie nicht auch in Ihren Träumen? Versucht sie Sie nicht über die Übel dieser Welt zu trösten? Es klingt mehr als merkwürdig, Ma'am, ja, aber Cheryl hat mir Kraft gegeben, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Sie versucht mir zu helfen und womöglich  kann ich Ihnen helfen. Es ist mein Schwur." Sie muss mich für verrückt halten. Klar, die Sache ist auch verrückt. Aber bevor ich wieder die Maske eines abgebrühten Privatdetektiv überstreife und mit nicht mehr ins Spiegelbild schauen kann, muss ich dieser leidenen Frau die Wahrheit sagen. Der Lügner und Betrüger, der die Wahrheit erfährt, obwohl er selber vor einer anderen Wahrheit wegläuft. Das Leben schreibt doch echt die schönsten Geschichten.

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Die Tür ist so ramponiert wie der Rest des Gebäudes, braun, hölzern.

 

Die Tür scheint aber intakt. Hinter der Tür hörst du nichts, nichts scheint sich zu regen. In diesem Haus weht keine kleine Brise, du riechst langsam modernde Mauern, Asbest, hörst Ratten und Ungeziefer, die Lichter flackern.

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Das Zimmer ist ramponiert, aus dem Sofa vor einem alten Röhrenfernseher, neben herunter gerissener Tapete, springen schon Sprungfedern, es ist durchgesessen, alt, stinkt.

 

Der Boden ist mit Teppich bestückt, an einigen Stellen aufgerissen, hier und da Kratzspuren, die Tür zum Badezimmer hängt nur noch halb in den Angeln. Die Küchenzeile sieht schmutzig aus, eine Frau, hockt in der Ecke, wiegt sich hin und her.

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Die Frau scheint dich nicht zu bemerken, vielleicht will sie es auch nicht, du näherst dich ihr, hörst Schritte im Treppenhaus.

 

Sie wiegt weiter auf und ab, murmelt etwas, du kannst nicht verstehen was.

 

Sie hat eine Decke über dem Kopf, eine alte Jeans und einen braunen Pullover an, wiegt sich weiter vor und zurück.

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