Jump to content

[Nightmare in Norway] Die Zusammenkunft; Mo. 16.05.1927


Der Läuterer
 Share

Recommended Posts

"Was ist mit Ihrem Kollegen passiert? Ist Ihm etwas zugestossen? Oder haben Sie sich beide im Streit getrennt?" [...]

 

"Es hört sich so an, als sei es eine der beiden Varianten gewesen."

 

Hans neigt den Kopf leicht zur Seite. "Ich würde Ihnen gerne wieder auf die Beine helfen, Paul."

 

Dann faltet Hans die Hände. "Als Detektiv muss man so einiges können. Wie sieht es da bei Ihnen aus?"

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Ich muss gestehen, dass ich leider nicht in der Lage bin, mich erinnern, was passiert ist. Und ich muss ... aus persönlichen Gründen zugeben, dass ich diese Frage in der Einrichtung, die Ihre Frau und ich besuchten, nie stellen wollten. Letztlich zählt doch auch nur, dass er weg ist."

"Nun ich bin durch meine privaten Studien in der Lage, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Latein zu lesen, zu schreiben und auch ein wenig holprig zu sprechen. Das schafft bei gewissen Klienten durchaus Intimität, wie Sie sicher verstehen.

Ich schieße mit meiner Waffe, zwar nicht so schnell, wie ich mit meinem Verstand schließe, doch reicht es aus, um in brenzligen Situation mit heiler Haut davon zu kommen. Mein Partner hat jedoch zumeist interveniert, bevor es dazu kam. Auch bin ich in der Lage, dem Detail Wichtigkeit zuzuschrieben, sodass ich eine andere Perspektive einnehmen konnte als ein gewöhnlicher Ermittler.

Schlussendlich ist mein forensisches Wissen zu seiner Blütezeit durchaus beachtlich gewesen. Ich habe alte Fälle studiert, um den Kriminellen einen Schritt voraus zu sein. Bis zu dem Zugunglück habe ich mich auch als selbstsicher bezeichnen können." [...] "Aber wieso fragen Sie?"

Link to comment
Share on other sites

"Ach, nur so. Lediglich reine Neugierde."

 

Er lächelt. Der Kellner bringt den Saft und stellt diesen, mit einer leichten Verbeugung, vor Dir ab.

"Ich habe jetzt viel gefragt und manches erfahren. Haben Sie vielleicht noch Fragen an mich?"

Link to comment
Share on other sites

"Ich stelle neuerdings nicht so gerne Fragen. Das kommt Ihnen bestimmt komisch vor für einen Privatdetektiv. Nun, aber wenn Sie es schon ansprechen, würde mich gerne interessieren, wie Sie das anstellen." [...] "Wie machen Sie all das? Ich habe die Zeitungsartikel gelesen und Sie wissen, was ich meine."

Link to comment
Share on other sites

Ein breites Grinsen breitet sich auf Hans Gesicht aus. Ein Grinsen, das noch nicht einmal Matilde bislang zu Gesicht bekam. Ein wissendes Grinsen. Nicht überheblich oder blasiert, sondern einfach nur amüsiert. "Ich weiss gar nicht, was Sie meinen, Paul Anderson. Nur so viel. Meine Mutter war Mata Hari und mein Vater war Harry Houdini."

 

Er lacht herzhaft. "Nicht jetzt. Und nicht hier, Paul Anderson. Geduld."

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ich hebe die Hand. "Kein Problem. Ich habe bald alle Zeit der Welt und bin mir nciht einmal sicher, ob ich die Antwort verkraften könnte." Auch ich grinse nun. "Wissen Sie, langsam bekomme ich auch Hunger. Können Sie mir etwas von der Karte empfehlen? Zur Feier des Tages? Vielleicht einen bestimmten Wein?"

Link to comment
Share on other sites

"Den hier, den roten, kann ich nur empfehlen."

 

Hans schwenkt das Glas und der Wein darin leuchtet verheissungsvoll, wie die Lippen einer wundervollen Frau. "Matilde hat gesagt, es sei ein Syrah. Ich hatte den Namen ehrlich gesagt vorher nie gehört."

 

Hans lehnt sich zurück und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. "Wissen Sie, Paul, woher die Sitte stammt, mit den Gläsern anzustossen?"

 

Noch bevor Du etwas sagen kannst, beantwortet Hans seine Frage selbst. "Ein venezianischer Graf soll es eingeführt haben. Ihn faszinierte das Leuchten des Weines, ihn lockte der Duft und ihn erregte und betörte der Geschmack. Doch es gab nichts am Wein, das auch dem Ohr schmeichelte. Und so... kam er auf die Idee die Gläser aneinander zu stossen."

 

Er lächelt geglückt. Du weisst, an wen er wohl gerade denkt. "Nur eine Legende, Paul. Nur eine Legende."

 

Hans blickt über dich hinweg in die Ferne. "Was für eine bemerkenswerte Frau. In vielerlei Hinsicht. Einfach atemberaubend. Sie ist so schön, wie sie gefährlich ist. Man kann sich bei ihr nie sicher sein..."

 

Hans Blick wird starr. Er verstummt. Dann redet er weiter, aber sein Blick klebt an etwas, das sich rechts hinter Dir zu befinden scheint. "Nehmen Sie den Hirschbraten, Paul... den Hirschbraten."

Link to comment
Share on other sites

"Klingt doch ausgesprochen köstlich." Ich bestelle den Hirschbraten und ein Weinglas. Er schenkt mir ein, und wir stoßen an. "Aber erzählen Sie Matilde nichts davon", sage ich zwinkernd, als das glockenklare Klingen verstummt. Ich trinke, erst vorsichtig, dann etwas ausgelassener. "Großartig!", rufe ich. "Ausgezeichnet."

 

Tatsächlich spüre ich nicht die geringste negative Veränderung. Ich fühl mich gut. Besser als je zuvor. Mein Magen grummelt.

 

"Sagen Sie schon, was Sie die ganze Zeit anstarren. Ich habe es nicht übersehen", meine ich auf Deutsch im gedämpften Tonfall Hat er vielleicht schon eine neue Frau entdeckt? Pff, wer weiß. "Werden wir beobachtet?"

Edited by Blackdiablo
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Schauen Sie in das Fenster des Restaurants, Paul. Auf Ihrer rechten Seite. Gegenüber auf der anderen Strassenseite sitzt ein Mann auf einem Motorrad und wartet. Der Motor läuft die ganze Zeit. Matilde wurde in meinem Wagen von einem Motorradfahrer mit einer scharfen Granate bedacht."
Link to comment
Share on other sites

"Das muss der Unfallort gewesen sein, den ich ich mit Andrews entdeckt habe." [...] "Und er trägt eine ähnliche Brille wie die, die ich gefunden habe. Höchst verdächtig." Ich beuge mich herüber und simuliere ein äußerst authentisches Lachen. Auf deutsch sage ich: "Wenn Sie einen Plan haben, dann nur heraus damit." Ich klopfe ihm auf den Arm und wische mir eine imaginäre Lachträne aus dem Augenwinkel. "Ich dürfte denen doch unbekannt sein."

Link to comment
Share on other sites

"Ich würde in diesem Fall kaum subtil vorzugehen wollen. Eine direkte Konfrontation. Wenn er zu den anderen gehört, nehme ich ihn aus dem Spiel. Niemand bringt meine Frau in Gefahr und kommt damit davon." Hans Stimme ist ruhig und gleichmässig, fast kalt und passt so gar nicht zu seinen aufgewühlten Worten.

 

"Ich bin unsicher, ob Sie der Situation in Ihrer jetzigen emotionalen Verfassung gewachsen sind, Paul. Ich überlasse das Ihnen. Aber wenn, dann stellen Sie sich nicht zwischen den Fahrer und mich."

Link to comment
Share on other sites

Ich schaue mich um, und warte auf Marcs Antwort, aber plötzlich sehe ich ihn.

Ein Motorradfahrer.

Ich halte Marc, und umarme ihn fest, als würde ich ihn gratulieren, oder so.

Doch ich flüstere in seinen Ohr

"Der Mann auf dem Motorrad. So einer hat mich und Hans angegriffen..aber vielleicht irre ich mich"

Link to comment
Share on other sites

Ich erwidere die Umarmung.

 

"Halte ich für unwahrscheinlich. Der starrt schon ewig zu uns. Ausserdem steht er dort und beobachtet, sonst nichts...", flüstere ich.

 

Ich streiche ihr durch das Haar:

 

"Ideen?", flüstere ich.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...