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[Elegie eines Träumers] NP: Die Höhle des Löwen


Shine101
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[Eintritt von Lloyd aus Kapitel 2: Auf Messers Schneide]


We're breaking up the city
No time for wasting away
So tell me why should we stay
A prisoner of today

 

Body's tired, my soul's excited,
And I wish that I was gifted.
My body's tired, my soul's excited,
And I wish I had some spunk.
She said:
"I wanna run I wanna hide
And leave this place
Just like it left me."

We're breaking up the city
No time for wasting away
So tell me why should we stay
A prisoner of today

 

Die Prozedur war schnell, du sitzt in einer kleinen Zelle. Sie haben dich gefragt was passiert ist, protokolliert, einige nickten verständnisvoll, fragten den Commissioner was mit ihm los wäre, deine Geschichte wäre klar, Lügendetektortests wurden abgelehnt, er ist sich sicher, du hast den Mann freiwillig umgebracht. Er war ein Profikiller, keine Fingerabdrücke, nur deine an der Waffe.

 

Die Frage warum du ihn nicht gleich erschossen hast, beantwortete er mit: "Zu viel Lärm, meine Herren. Sperren Sie ihn ein.", dabei sah er auf seine Uhr, ließ dir ein Lächeln zukommen, aus dem du so viel lesen konntest wie:

 

Hab dich.

 

Das Bett ist hart, du hast eine Toilette und ein Waschbecken direkt daneben, es stinkt, ist kalt, eine einzelne Glühbirne hängt von der Decke, ein kleines Gitterfenster spendet frische Luft, die Wärter unterhalten sich draußen über deine Straftat.

 

Du hast schreckliche Kopfschmerzen, verkraftest noch immer nicht was du getan hast, hast du es getan? Es war Notwehr, das war es ganz sicher. Von draußen hörst du Lärm, riesigen Lärm, eine Alarmsirene schrillt auf, du kommst wieder zu klarem Verstand.

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Was ist da bloß los? Ach bestimmt ist jemand gegen den Feueralarm geschubst worden ... Cops sind auch Menschen, nur mit einer harten Bürde. Der Bürde zu richten. Manche richten fair, manche nicht.

 

Mir kommt ein Gedanke, während der Alarm weiter kreischt. War das alles Part des Plans? Mich hier einzusperren und verrotten zu lassen? Damit ich meinen - wenngleich auch nicht so wichtigen - Teil zum Ganzen nicht beizutragen in der Lage bin?

 

Was soll ich tun? Ausbrechen? Ich hab ein Leben! Und dies hier ist kein dummer Film, in dem es immer weitergehen kann! Manchmal muss man sitzen und abwarten.

 

"Wieviel Uhr es wohl ist?", murmel ich zu mir selbst. Bestimmt noch nicht 11. Aber in ein paar Stunden mit Sicherheit. Und diese verzweifelte Lehrerin wird denken, dass ich sie verarscht habe.

 

Ich muss sitzen und abwarten. Doch während ich warte, schätze ich jede noch so kleine Gelegenheit ab, um hier rauszukommen. Nur zur Sicherheit.

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Die Gitter sind fest, einige Stein ein wenig lose in der Wand, bestimmt könnte man dir mit einem Auto helfen die Gitterstäbe des Fensters herauszureißen, leider gibt es keine Fluchthilfe, kein Handy, nichts.

 

Der Alarm schrillt einige Minuten weiter, scheint nicht aufzuhören, du siehst keine Wachen mehr auf dem Gelände, weder draußen, noch drinnen auf dem Gang.

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Elendig. Ich halte mir meine Ohren zu, die langsam aber sicher taub zu werden drohen. "Hey, HEEEY! Lasst eure Nazitaktiken stecken! Ich würde sogar gestehen, John Lennon umgebracht zu haben, wenn ihr den Mist ausschaltet!"

Ich schlendere zum Gitter und trete dagegen. "Hört ihr mich?! AB-SCHAL-TEN! Selbst ihr könnt den Mist doch nicht länger als fünf Minuten aushalten!"

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Niemand auf dem Gang, Zellengenossen haben gerade Ausgang, sind in Werkstätten, auf dem Innenhof, alle dürfen rausgehen, außer dir. Der Commissioner meinte, er hätte noch ein paar "Fragen" an dich. Allerdings, schockiert dich, dass die Wachen abgezogen wurden.

 

Kommt er eventuell mit Schlägern und will keine Zeugen?

 

Notfälle?

 

Du weißt es nicht, aber das Scheppern des unter deinen Tritten vibrierenden Eisentores, hallt unangenehm in deinen Ohren, die jeoch durch die Sirenen schlimmeres gewohnt sind.

 

An den Wänden siehst du mit Kreide Strichlisten, vermutlich saß hier jemand länger. Dort steht Jahre: Darunter eine 19 Striche lange Strichliste.

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Sehr reifer Witz, Junge. Bestimmt neunzehn lange Minuten in Untersuchungshaft.

 

"Scheiße!" Ein letztes Mal trete ich gegen die Tür, dann gehe ich wieder zu meiner Pritsche.

 

Die Möglichkeit, dass sich der Comissioner, um mich kümmern könnte, macht mir ein wenig Angst. Ich untersuche die Schlafstelle nach einer provisorischen Waffe. Vielleicht eine rostige dicke Sprungfeder, oder ein lockeres Bein oder was sonst möglich ist. Wenn nichts davon vorhanden ist, genügt mir auch ein massiver handlicher Stein aus der Wand, den ich griffbereit neben mir platziere.

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Die Zelle ist verfallen, jedoch nicht verfallen genug, um den Stein mit bloßer Muskelkraft herauszuziehen. Deine Pritsche ist aus Aluminium, du könntest ein Bein herausreißen, allerdings sollte Aluminium keine allzu starke Waffe hergeben, besonders bei einer Länge von gerade einmal ca. 30 Centimeter.

 

Die Sirenen schrillen weiter, du hörst wie Wärter den Innenhof räumen, als einige gepanzerte Busse mit quietschenden Bremsen dort anhalten. Häftlinge werden zum einsteigen gezwungen, du hörst Schreie, jedoch aufgrund der Lautstärke der Sirenen keine präzisen Worte.

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Ich fluche innerlich und versuche ein letztes Mal mit Gewalt die Türe zu öffnen. Wenn das nichts hilft, beobachte ich resigniert die Neuzugänge. Danach lehne ich mich neben die Tür, damit ich wenigstens einen kleinen Überraschungsmoment im Ernstfall auf meiner Seite habe.

Edited by Blackdiablo
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Du siehst aus dem Fenster: Es sind keine Neuzugänge, die Menschen... Werden evakuiert! Du hängst dich an die Gitterstäbe, die wie Fenster sind. Wachen strömen hier und da aus den Gebäude, andere Einsatzkräfte sprinten in des Gebäude, sie sind bewaffnet.

 

Dir stockt der Atem.

 

Was passiert da unten? Was passiert in der ganzen verdammten Stadt?

 

Die Panzerwagen, mit den Häftlingen fahren aus dem Gefängnis. Sie fahren weit weg, aus deinem Sichtfeld, Richtung New Jersey. Dort ist ein anderes Gefängnis.

 

Aber was zur Hölle ist mit dir?

 

Deine Ohren werden langsam unter einem gewissen Druck, etwas taub, dröhnen in deinem Kopf.

 

Du sinkst langsam in eine Art Dämmerschlaf.


Du wachst später auf, eine riesige Explosion. Deine Zellentüre ist offen, du siehst aus dem Fenster. Blut, überall, der ganze verdammte Innenhof ist praktisch geflutet, wie Nero es mit dem Kollosseum mit Wasser tat. Es ist still.

 

Auch auf den Gängen hängt überall Blut an den Wänden.

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Ich bin geschockt und fühle mich, als verwandle sich mein Leben einmal mehr in einen Alptraum. Ich greife eine handliche Waffe, vielleicht eine Metallstange oder einen Stein und gehe mit wackligen Schritten durch den Gang. Ich traue mich nicht, ein Wort zu sagen. Ich suche den Raum, in dem mein Hab und Gut konfisziert worden ist.

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Der "Indizienraum", ist offen, innen siehst du einige Körperteile liegen, eine Kiste ist offen, dort steckt dein Hab und Gut. Außerdem ist in diesem Raum eine verspiegelte Glasscheibe, auf der anderen Seite siehst du eine Kamera, einen verstümmelten Polizisten, sowie die Überbleibsel eines vermeintlichen Verbrechers.

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Ich muss jetzt stark sein.

 

Ich greife mir meine Sachen und gehe in den Raum. Vorsichtig und bedächtig. Ich nehme mir die Ausrüstung des Polizisten.

 

Die wird er ohnehin nicht mehr brauchen ... Ich glaube irgendwie, dass jeder sich selbst der nächste ist. Ich schaue auf die Uhr auf meinem Handy, dann rufe ich sofort Wombat an. Er weiß, wo die anderen sind und er weiß, was zu tun ist.

Edited by Blackdiablo
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"Was zur Hölle!?", ruft er.

 

"Ich bin im Krankenhaus, wurde angeschossen, da war ein Auftragsmörder bei Amber... Ich... Verdammt! Das erklärt warum keine Schwester mehr hier ist und auch kein Arzt! Ein Glück, dass ich okay bin..."

 

Für einen Moment ist er still.

 

"Ich hoffe den beiden geht es gut, ich werde sie suchen!"

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