Jump to content

[König!Reich!Unten!] Kapitel 13.1: Die Staumauer – Dreiländereck Vogtland, 10. Mai 1924, Plauen, 16:30 Uhr


grannus
 Share

Recommended Posts

Ihr betretet die hohle Staumauer. Noch kein Beton wurde hier rein gegossen, weswegen die Segmente lediglich aus Holz bestehen und in einem gegossenen Fundament ruhen. Im Innern ist es kühl und dunkel, nur wenig Licht scheint durch die Bretter. Ein kleiner Lichtschein in der Ferne deutet das Ende des etwa 150m langen Bauwerks an. Dennoch, nach wenigen Metern verhindert das Zwielicht, dass man viel weiter als ein Dutzend Meter sehen kann.

Link to comment
Share on other sites

"Ick wees nüsch, ob dit injesamt ne jute Idee war, hier aleene rinn zu kiecken....hier, nehmen se mal....ick nehm die Schrotflinte lieber mal in Zugriff, wa?"

 

Reicht Rudolf die Taschenlampe....

 

"Vielleicht nur een keenes Stückchen nach vorne kiecken....wenn es brenzlich wird drehn wa um, wa?"

Link to comment
Share on other sites

Langsam weicht die Dunkelheit zurück und im Lichtkegel der Taschenlampe offenbart sich den beiden ein gar erschütterndes Bild. Die gesamte Konstruktion, jeder Balken und jede Spalte- ja, gar der ganze Erdboden ist über und über mit den zotteligen, braunen, grauen oder schwarzen Leibern von Ratten bedeckt! Tausende von Ratten belagern den Zugang ins Innere der Staumauer. Und ganz und gar untypisch verhalten sich die Nager obendrein, denn kein Ton geben sie von sich. Und es scheint nicht, als dass sie sich von der Anwesenheit der beiden Herren stören würden.

Link to comment
Share on other sites

"Äh......dit is ja....."

 

Eduard sucht nach Worten....

 

"....irgendwie merkwürdig, wa?"

 

kratzt sich am Kinn....

 

"Was mein Se Scheffe, ick finde - wir sollte nüsch alleene hier weitergehen....wir sollten zurück und den Baustellenleiter zur Rede stellen - und evtl. die anderen holen, oder?"

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
Link to comment
Share on other sites

"Du Eduard ... irgendwie habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache"

gehe trotzdem weiter zurück ...

etwas leiser ...

"als wenn man durch die Spalte eine andere Welt betreten hätte ... siehst Du was an der Holzverschalung? Hier müsste doch der Ausgang sein ..."

 

Beklemmung macht sich breit, ich atme langsam aber das geht nur durch Konzentration ...

Wie rein so raus ... sind wir nun im Königreich unten?

Link to comment
Share on other sites

Eduard schaut sich um....

"Da ist nüscht...aber wenn wir hier jelandet sind direkt nach dem Eingang, denn werden andere och hier landen, wennse durch den Eingang kommen, wa?"

 

Räuspert sich...

 

"Dit mag jetzte komisch klingen - aber ick würd vorschlagen, wir warten jenau hier.....und machen die Taschelampe aus....wir sollten die Batterie nüsch vaschwenden, wa?"

 

Sieht sich um....

 

"Scheffe, leuchten se mal hier rüber...ick glob, hier können wa uns hinsetzen...uff sone Kiste...die ist rattenfrei..."

Link to comment
Share on other sites

Setze mich neben meinem Freund und gucke mich noch einmal im strahle der Lampe um.

Fällt mir rigend etwas auf?
Dann sehe ich Eduard noch einmal für drei Atemzüge an und Lächle befor ich die Lampe ausmache und "ist gut" sage

 

Wenigestens habe ich als Letztes das Gesicht eines Freundes gesehen.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...