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[König!Reich!Unten!] Kapitel 13.1: Die Staumauer – Dreiländereck Vogtland, 10. Mai 1924, Plauen, 16:30 Uhr


grannus
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"Naja ein paar Ratten gibt es in jedem Keller, das bringt mich nicht gleich aus der Fassung. Mensch Eddie, da haben wir doch ganz andere Sachen erlebt. Keine Angst, ich mache sicherlich nicht in einem ..." gucke mich um ... " das ist aber ein langer Keller ... sieht ja mehr wie ein Gang aus. Puh ... mein Kopf schmerzt."

Fingere nach einer Zigarette ... die Hände zittern so , das ich das Etui nicht aufkriege ... ein glucksen kommt aus meiner Kehle ... 

"meine Finger sind so kalt ... " verzweifelt bemühe ich mich das Etui zu öffnen, schaffe es aber nicht ... 

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mit zitternden Händen nehme ich die Zigarette an ... 

 

Eduards Herz schmerzt bei dem dankbaren Lächeln, das er von Rudolf sieht ...

 

"D - d - da - danke ... ich sollte mehr auf Dich hören und meinen Hände warm halten ..."

sehe die anderen an ... "Wie geht es weiter? Oder warten wir auf eine Weinprobe?"
ziehe sehr tief an der Kippe, so das die Glut fast weiß wird ... 

"... so ein guter Tropfen hätte doch jetzt was, oder?" wobei der Rauch aus Rudolfs Nase und Mund zugleich quillt ....

klopfe auf meine Tasche mit den Aufzeichnungen ... immer wieder, als wenn es mich beruhigt, das hier noch alles drin ist ... 

immer wieder, mehr ein leichtes Tätscheln ... suche dann etwas aufgeregt in meinen Taschen ...

"Wo ist sie? Das darf doch nicht wahr sein! Sie muss doch da sein? ... "
Während ich den Anzug weiter abklopfe glotze ich die Anderen mit fast herausquellenden Augen an ... 

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Katharina runzelt leicht die Stirn.

 

"Was suchst du denn?"

 

Sprich ihn nicht auf das an, was er gesehen hat. Kurz wolltest du auch hinschauen, eigentlich willst du immer schauen... bisher. Aber Rudolfs Reaktion und dieses kränkliche grüne Licht haben der Reporterin einfach zu viel Angst gemacht. Du bist nicht so mutig, wie du immer dachtest... wie du immer sein wolltest. Du bist feige, Katharina!

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"Sie war doch gerade noch da ... " schreie ich fast, nur das es zu heiser und gepresst ist, das man die Lautstärke nur dem verzerrten Gesicht entnehmen kann und nicht der körperlichen Befähigung dazu ... gucke mich hektisch auf dem Fussboden um ... "Leuchtet mal ... BITTE" 
Angst und Verzweiflung macht sich in meiner Stimme breit ....

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Wir haben für sowas keine Zeit... wir enden sonst alle wie er. Wir verlieren hier unten nach und nach den Verstand, bis nur noch wimmernde Gestalten übrig bleiben. Ich will gar nicht darüber nachdenken was er gesehen hat.

 

Wir müssen hier raus! Auf der Stelle!

 

"Katharina leuchte ihm mal. Was auch immer er sucht... wir müssen weiter. Ich will hier nicht noch länger nur rumstehen."

 

Danach gehe ich zu Eduard herüber und flüstere leise: "Wir müssen hier raus. Ich hab keine Lust, dass wir alle den Verstand verlieren... also noch mehr als dieser Ausflug schon angerichtet hat... Vielleicht solltest du dir einfach Rudolf schnappen und wir gehen weiter. Ich meine... du kannst ihn doch sicher tragen? Rein vom Gewicht her? Falls das nötig werden sollte?"

 

Ich schaue besorgt zu dem Kurator rüber der mittlerweile fast auf allen Vieren den Boden absucht nach etwas das er verloren zu haben scheint. Ich bezweifele, dass er seinen verlorenen Verstand am Boden eines Ganges... Höhle.... Tunnels... ach was auch immer... finden wird.

 

Wir müssen hier weg! Sonst kriechen wir bald alle auf allen Vieren umher wie umnachtete Tiere!

 

Wie Ratten... geht mir durch den Kopf... Ratten gefangen in einem Labyrinth.

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Bücke mich um besser den Boden betrachten zu können, dabei stütze ich mich an meiner Hüfte ab ...

Fummle dann aufgeregt an meiner Hosentasche, komme nicht rein ...

"Naaaaaaa wirst Du wohl ..."

Dann ist meine Hand in der rechten Hosentasche, ziehe sie raus und habe die Trillerpfeife in der Hand und halte sie hoch wie ein kostbares Juwel.
Mit Tränen in den Augen ... mit einem unerträglich erleichterten Timbre in der Stimme ... "Ich wusste doch das sie hier sein musste!"
Gucke Eduard mit großen Augen an: "Siehst Du ich habe sie ... " nicke heftig dabei "wie Du mir immer gesagt hast - nun kann uns nichts mehr passieren."
Gebe der Pfeife einen Kuss und stecke Sie dann in die Rechte Jacketttasche und klopfe liebevoll darauf. "So nun bist Du wieder da wo Du hingehörst. Du sollst uns doch nicht so erschrecken ... was machst Du nie wieder, ja?"

Nicke ... nicke nochmal "ok ich glaube Dir."

 

Gucke die Anderen an. "Warum stehen wir hier noch, wollten wir nicht weiter?"
Sie in die angespannten Gesichter meiner Freunde: "Bitte entschuldigt, aber Dinge gehören halt immer an Ihren Platz! Sonsten würde ja das Chaos ausbrechen!"

Edited by FrankyD
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Katharina lacht bei der letzten Bemerkung von Rudolph leicht hysterisch auf.

 

Als wäre das Chaos nicht längst ausgebrochen!

 

"Los, kommt. Erich hat recht. Wir müssen endlich weiter! Geht es, Rudolf? Soll Eduard dir helfen?"

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Ich bin mir sicher das es total egal ist in welche Richtung wir weiter gehen, aber ich gehe weiter in die Richtung in die auch die Ratten verschwanden. Wir haben leider kein Licht mehr das uns den Weg deutet.

 

Grün ist die Hoffnung... Schwachsinn.

 

Ich hebe den Revolver wieder etwas an.

 

Sicherheit... durch Waffen... hier!? Auch egal.

 

Mit bereiter Waffe gehe ich ich weiter und warte darauf das die Anderen folgen.

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Katharina tut so als würde sie Rudolfs Blick gar nicht bemerken... reg ihn bloß nicht auf, lass ihn so, wie er jetzt ist... und folgt dann Erich. Mit etwas zittrigen Fingern öffnet sie ihre Handtasche und holt die Waffe heraus, die sie von Hoffmann hat.

 

Hilft das wirklich was? Erich scheint es jedenfalls zu denken, also nimm sie lieber. Außerdem, wäre nicht der erste "König" der einfach erschossen wird.

 

Etwas unsicher entsichert die Reporterin beim Laufen die Waffe, achtet aber darauf den Lauf nach unten zu halten, nur für den Fall, dass sich noch versehentlich ein Schuss löst.

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Hoffmann hat die Szene schweigend beobachtet und folgt Erich.

 

Wenn selbst so ein ruhiger, kluger Geist von dem, was er gesehen hat, gebrochen werden kann, dann bleibt uns wirklich nur die Flucht. Wir haben Antworten gesucht. Doch wir finden hier nur Wahnsinn. Das kann alles einfach nicht sein. Hier müssten doch bereits mehrere Bauarbeiter verschwunden sein? Oder Geräte? Aber keine Spur davon hier.

 

Egal. Raus hier!

 

Hoffmann hebt ebenfalls die Waffe und folgt den anderen, sichert die Gruppe immer wieder mit Blicken nach hinten ab. 

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Die Szenerie wird mit jedem weiteren Schritt immer bizarrer. Fast schon unmerklich verändert sich die Umgebung und wo vorher noch Tunnel und halbfertige Mauern der Staumauer waren, stehen die Helden von Plauen nun inmitten eines Bau, den selbst ihre Taschenlampen nicht zur Gänze ausmachen können....die Strahlen verlieren sich in der Dunkelheit......doch das wahrhaft schreckliche ist nicht das, was sie nicht sehen können- sondern der Anblick und die Geräuschkulisse die sich ihnen bietet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was genau hatten sie eigentlich erwartet?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gotische Strukturen wechseln sich ab mit barocken Elementen......................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

.....zu groß um in die Dimension der Staumauer hinein zu passen. Zu groß um irgendwo Platz zu finden............

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Helden blicken auf eine unfertige Kathedrale, befinden sich inmitten dieser ..... Pracht (?)............was wurde hier nur gebaut? Und von wem? Das ganze Ausmaß ist nicht zu überblicken doch muss dieser Bau mindestens mehrere hundert Meter im Querschnitt messen........

Wahrlich, ein wahres Wunderwerk der Architektur................und über dem nicht vorhandenen Dach der Kathedrale leuchten die Sterne am Nachthimmel........

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch wird der Blick und die mögliche Bewunderung von zehntausenden von Ratten gestört. Die Luft ist erfüllt vom Geruch und dem Quicken dieser Rattenlegionen. Viele liegen einfach auf dem Boden, den Nischen oder den unverglasten Fenstern. Ständig kommen und gehen hunderte von diesen pelzigen Ungetümen, viele tragen etwas zu Fressen in ihren Mäulern. Die Lichtkegel der Taschenlampen strahlen soweit es ihnen möglich ist. Und es sind wahre Ungetüme! Je weiter man in den Raum hineinblickt, desto größer scheinen die Ratten zu sein. In einigen Dutzend Metern scheinen viele von ihnen die Größe von Katzen zu haben. Und....etwas anderes scheint mit ihnen nicht zu stimmen......viele von ihnen sehen .....krank.....aus- jene scheinen von Wucherungen oder....Beulen (Pusteln?) bedeckt zu sein.......

 

 

[stabilitätsverlust im Thread beachten]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und alles, dieser ganze perverse Reigen, scheint sich um das Zentrum der Kathedrale abzuspielen....jenes Zentrum welches noch im diffusen Zwielicht zu lauern scheint....

 

 

[weiter gehts im nächsten Kapitel]

Edited by grannus
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