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[König!Reich!Unten!] Kapitel 14: Das Zentrum des Wahnsinns– 10. (?) Mai 1924, irgendwo, ??? Uhr


grannus
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Die Szenerie wird mit jedem weiteren Schritt immer bizarrer. Fast schon unmerklich verändert sich die Umgebung und wo vorher noch Tunnel und halbfertige Mauern der Staumauer waren, stehen die Helden von Plauen nun inmitten eines Bau, den selbst ihre Taschenlampen nicht zur Gänze ausmachen können....die Strahlen verlieren sich in der Dunkelheit......doch das wahrhaft schreckliche ist nicht das, was sie nicht sehen können- sondern der Anblick und die Geräuschkulisse die sich ihnen bietet. 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Was genau hatten sie eigentlich erwartet?


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Gotische Strukturen wechseln sich ab mit barocken Elementen......................


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


.....zu groß um in die Dimension der Staumauer hinein zu passen. Zu groß um irgendwo Platz zu finden............


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Die Helden blicken auf eine unfertige Kathedrale, befinden sich inmitten dieser ..... Pracht (?)............was wurde hier nur gebaut? Und von wem? Das ganze Ausmaß ist nicht zu überblicken doch muss dieser Bau mindestens mehrere hundert Meter im Querschnitt messen........


Wahrlich, ein wahres Wunderwerk der Architektur................und über dem nicht vorhandenen Dach der Kathedrale leuchten die Sterne am Nachthimmel........


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Doch wird der Blick und die mögliche Bewunderung von zehntausenden von Ratten gestört. Die Luft ist erfüllt vom Geruch und dem Quicken dieser Rattenlegionen. Viele liegen einfach auf dem Boden, den Nischen oder den unverglasten Fenstern. Ständig kommen und gehen hunderte von diesen pelzigen Ungetümen, viele tragen etwas zu Fressen in ihren Mäulern. Die Lichtkegel der Taschenlampen strahlen soweit es ihnen möglich ist. Und es sind wahre Ungetüme! Je weiter man in den Raum hineinblickt, desto größer scheinen die Ratten zu sein. In einigen Dutzend Metern scheinen viele von ihnen die Größe von Katzen zu haben. Und....etwas anderes scheint mit ihnen nicht zu stimmen......viele von ihnen sehen .....krank.....aus- jene scheinen von Wucherungen oder....Beulen (Pusteln?) bedeckt zu sein.......


 


 


[stabilitätsverlust im Thread beachten]


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Und alles, dieser ganze perverse Reigen, scheint sich um das Zentrum der Kathedrale abzuspielen....jenes Zentrum welches noch im diffusen Zwielicht zu lauern scheint....


Edited by grannus
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Unglaubig starre ich dieses Gebäude an. Das ist... unmöglich. Egal was das hier ist, es muss eine Wahnvorstellung sein. Wahrscheinlich bin ich über irgendetwas gestolpert und bewusstlos und träume das nur alles. Ich reibe meine Augen. Mein Mund steht offen.

 

Oder du bist tot und in der Hölle!

 

Mein Blick wandert von dem Gebäude zu den Ratten und wieder zurück. Wir können unmöglich unter der Staumauer sein. Das ist viel zu groß. Das kann unmöglich unter Tage gebaut worden sein. Sowas kann überhaupt niemand. Unmöglich.

 

Ich stecke die Waffe weg. Hat keinen Sinn. Wenn die Viecher uns töten wollten, hätten sie es schon lange getan. Wir werden hier geduldet.

 

Fragt sich wie lange!

 

Selbst wenn wir nicht mehr geduldet werden... mit dem Revolver werden ich vielleicht ein paar der Biester töten... und dann?

 

Du stirbst hier unten...

Das ist deine Schuld.

Du hattest die Gelegenheit.

Du hättest schon längst im Zug nach Berlin sitzen können.

Du wolltest bleiben.

Du wolltest helfen.

Deine Schuld!

 

Mein Kopf schmerzt. Das ist zuviel. Zuviel...

 

Egal was passiert du verschwindest hier.

Vergiss die Anderen.

Vergiss den Auftrag.

Vergiss alles.

Du wirst leben. Das ist alles was zählt. Ist es doch?

Das hat immer gereicht. Wieso reicht es dir jetzt nicht?

Lauf doch einfach weg verdammt nochmal!

 

Viel zuviel...

 

Ich merke wie meine Kniee weich werden. Von den entschlossenen Schritten Richtung Rettung ist nichts mehr übrig. Wir kommen hier nicht raus. Wir sind verloren. Ich weiß es.

 

Ich bleibe stehen und schaue zu den Anderen. Ich kann sie nicht weiter führen. Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll.

 

Es geht nicht weiter.

Edited by Art
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Katharina schlägt eine Hand vor ihren Mund um einen aufkeimenden angeekelten Aufschrei zu unterdrücken. Sie kann gar nicht anders als morbide fasziniert auf die Szene vor ihr zu starren. Ihre Sinne versuchen aufzunehmen, was sie dort sehen, Worte zu finden für das, was nicht genannt werden kann. Und inmitten dieser überwältigenden Szenerie und der tausend Eindrücke ein seltsamer Gedanke.

 

Ob es die Ratten stört, wenn du das hier fotografierst? Wenn du der Welt öffentlich machst, was hier unter diesem Staudamm in der Provinz verborgen liegt?

 

Eine kurze Pause, die eine Hand zuckt schon fast zur geliebten Kamera, doch dann ein weiterer Gedanke.

 

Nein, das kannst du nicht tun. Es ist besser die wissen es nicht. Hättest du das jemals gedacht? Du, die Verfechterin der Wahrheit, die immer alles aufklären wollte, will die Welt anlügen?

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"Das ... das ... so geht das nicht! Es gibt Vorschriften und Auflagen! Gesetze! Man kann doch nicht ohne Genehmigung so etwas ... irrwitziges bauen! Eine Staumauer. Keine Kathedrale! Und dann dieses Ungeziefer überall. Hier muss dringend jemand einschreiten. Das Reichsgesundheitsamt muss eingeschaltet werden!"

 

Hoffmann blickt sich um.

 

"Wo sind den die Arbeiter? Der Vorarbeiter? Irgend jemand muss doch diese Baustelle betreuen. Bestimmt steht irgendwo so ein Baucontainer wie vorhin."

 

Hoffmann geht ins Zentrum des Bauwerks. "HALLO? Ist hier jemand? HAAAALLLOOO! So geht das nicht! Ich muss umgehend mit dem Verantwortlichen sprechen!"

 

Auf dem Weg tritt Hoffmann Ratten mit dem Fuß beiseite, wenn sie ihm vor die Füße laufen.

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Der Ausdruck der Augen von Hoffmann verhieß nichts Gutes. Die Soldaten im Großen Krieg hatten diesen Blick oft inne, kurz bevor sie - dem Wahnsinn im Schützengraben überdrüßig- selbstmörderisch aus dem Graben auf die feindlichen Stellungen rannten. Und dort, zerfetzt von Gewehrkugeln im Stacheldraht ihr Leben aushauchten.....drei Schritte hatte er in diese monolithische Halle getan, im Herzen entschlossen dieser "Unordnung" ein Ende zu bereiten....

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Ich folge Hoffmann zwei Schritte und bleibe dann unschlüssig stehen.


Wo er recht hat, hat wer recht ... und so geht das nun wirklich nicht.

 

Könne das überhaupt Menschen erbaut haben? Es ist so riesig ... das muss schon älter sein, wie alt es wohl wirklich ist?

Überall diese Ratten ... lasse hier bloß nichts liegen ... 

Taste mich ab ... gut da ist noch die Pfeife ... das Portemonnaie ist auch noch da und deine Tasche mit den Notizen ... 

 

Ich nehme meine Block heraus und skizziere mit kurzen geübten Strichen die Ansicht ...

Das ist einfach zu obskur, ich muss einige der
(dann normal gesprochen) " ... Ornamente Prof. Lieberman zeigen, der kann mir dann sicherlich mehr über den Erbauer sagen ..."

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Katharina bleibt fast das Herz stehen. Was macht Hoffmann denn da? Ist der verrückt geworden? Dann dämmert es ihr. Oh nein, vielleicht wirklich. Verflucht noch einmal!

 

Die Reporterin hetzt hinter Hoffmann und Rudolf her - gut Letzterer ist noch nicht so ein Problem wie der Kommissar - hält selbigen am Arm fest, dann an der Schulter und rüttelt ihn durch.

 

"Hoffmann! Was soll denn das? Kommen Sie zu sich, verdammt! Wollen Sie uns alle umbringen?" Katharinas Stimme ist eindringlich, kein Schreien. Reicht schon wenn Hoffmann schreit, wer weiß, wer sonst noch auf uns aufmerksam wird!

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Gucke mir kurz, aber ganz genau die Szene an, wie Katharina den Kommissar festhält.

Man muss immer aufpassen ... aber ich habe nichts gesehen.
Dann zeichne ich weiter.

Die beiden machen sich doch ganz gut im Vordergrund, dann kommen die Perspektiven auch besser heraus.

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"Frau Gravenstein, ich habe alles im Griff! Wieso umbringen? Ein ungenehmigter Bau, ohne Kennzeichnung, Absicherung und Personal vor Ort, überflutet von diesem Ungeziefer - so etwas ist lebensgefährlich! Und auch noch unbeleuchtet. Dieses diffuse grüne Licht vorhin war ja ein schlechter Witz! Seien sie aber ganz beruhigt, ich werde das umgehend stoppen. Wenn wir hier niemanden finden werde ich direkt wieder in das Bauamt fahren. Man hat uns ja absolute Kooperation zugesichert, die sehe ich hier aber nicht!"

 

Hoffmann schaut sich um. "Gibt es hier eine Telefonzelle? Dann rufe ich gleich ein paar Kollegen her."

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"Hoffmann, Herrgott noch eins! Sehen Sie sich um! Denken Sie allen Ernstes hier gibt es eine Telefonzelle? Kommen Sie zu sich und machen Sie Ihre Augen auf! Irgendwelche Kollegen werden hierher nicht kommen. Wir sind IRGENDWO ANDERS und wenn Sie jetzt da rein laufen dann SIND SIE TOT und wir wahrscheinlich genauso! SIE sind hier der Polizist, also REISSEN SIE SICH JETZT VERDAMMT NOCH MAL ZUSAMMEN!"

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Da habe ich mich gerade noch rechtzeitig zu der Skizze entschlossen ... diese Szene im Vordergrund passt zu diesem monströs übertriebenen Bauwerk im Hintergrund und gibt dem ein gewisse surreale Spannung.

 

... habe ich diese Ornamente schon einmal gesehen oder nicht ...

... die beiden klingen nicht gut ... ich sollte etwas machen ...

 

"Herr Hoffmann, Katharina - Ihr macht beide sehr gute Punkte. Lasst uns doch pragmatisch vorgehen:
A ) der Bau ist sicherlich nicht genehmigt

B ) die von der Baustelle haben hiervon keine Ahnung oder haben uns angelogen

C ) es ist keinen Telefonzelle oderZivilisation in Sicht

D ) zu meinem außerordentlichen Bedauern ist die Rattenplage hier das größte Problem und das Gesundheitsamt ist mal wieder nicht in Sicht!
E ) Wir müssen erst einmal raus hier, wo immer das auch ist ... ich will wieder die Sonne sehen."

 

Gucke über den Zeichenblock den Kommissar an:
"Also Herr Kommissar Hoffmann, wie kommen wir jetzt wieder aus dieser Grotte nach oben? Hat eigentlich jeder von uns seien Halbedelstein bei sich?"
Wie komme ich auf diesen Anilosit oder wie der noch mal hieß ... ist daran vielleicht was dran? An irgendwas wollte ich noch denken, es hat was mit den Ratten zu tun, aber warum fällt mir das nicht ein? Es ist so, als wenn einem ein Wort das einem auf der Zunge liegt nicht einfallen  will - das kann einen wirklich in den Wahnsinn treiben ...

 

 



 

Edited by FrankyD
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Hoffmann blickt Katharina überrascht an.

 

Wie redet diese Frau mit einer Amtsperson? Bisher war sie immer recht sachlich und nüchtern. Seltsam. Ach, ich verstehe! Ratten! Und Frauen. Natürlich. Das erklärt ihre überzogen panische Reaktion! Natürlich.

 

Hoffmann lächelt Katharina freundlich an. "Sie haben natürlich recht. Der Vorschlag von herrn Tierzek ist gut. Lassen sie uns draußen den Zuständigen suchen." 

 

Die Frau rausbringen und danach hier aufräumen. Das Bauwerk und die Rattenplage werden auch in 20 Minuten noch hier sein.

 

"Wo ging es nach draußen?"

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Katharina atmet hörbar auf.

 

Sehr gut. Vielleicht kommt doch ein wenig Verstand zurück in den sturen Kopf von diesem Mann. Und wenn nicht, nun egal, dann können wir uns draußen darum kümmern. Im Notfall muss das halt Eduard machen.

 

"Los dann, lasst uns machen, dass wir schnell hier weg kommen!"

 

Katharina schlägt den Weg zurück durch den Gang ein, durch den sie gekommen sind. Wo es reingeht muss es auch wieder raus gehen!

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Skizziere noch weiter, ganz im meiner Arbeit versunken ... 

gleich bin ich fertig, nur noch etwas vom Hintergrund ... oh das Ornament sollte ich noch mehr herausarbeiten ...

Ist meine Tasche noch da? Ja ich merke das Gewicht ... gut ... alles ist gut ... das sind aber sehr viele Ratten hier ... also in der Haut des Verantwortlichen möchte ich nicht stecken ... 

"Meint Ihr das da jemand in der Kathedrale ist? Vielleicht finden wir ja da den Verantwortlichen?"

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"H E R R S C H A F T E N ! J E T Z T  H A L T E N  S E  A L L E  M A L  D I E  K L A P PE !"

Eduard hatte nun minutenlang geschwiegen....dann tief Luft eingesogen um dann wie aus einer grossen Tuba diesen Satz in die Gesichter der Gruppe zu blasen.

 

Ganz leise, fast flüsternd fährt er fort:

"Ick bün vielleicht nüscht der hellsten einer...und irgenwie ham se ja och alle Recht...dit is nen totales Chaos hier, wa?

Wenn ick mir die Situation so ankiecke is dit alles nüsch normal....aber et gibt keenen Weg hier raus - ausser wir schaffen uns den."

 

Legt die Hand freundschaftlich um Hoffmanns Schulter

"Wenn wir hier nüsch uffräumen tut dit niemand....wir sitzen alle in eenem Boot, Herr Kommisar..."

 

Eduards Blick geht in die Mitte der Höhle...

"Och wenn dit alles hier mit Ratten voll ist - irgendwo muss doch die Quelle liegen..."

 

Er tritt einen Schritt in die Richtung.

"Kommen se - wir machen denen schon den Gar aus....ham se alle ihre Waffen griffbereit? Keener schiesst - B E V O R  I C K  E T  S A G E!"

"VERSTANDEN???"

 

Beim letzten Satz fängt Eduards Stimme leicht an zu zittern und die Töne überschlagen sich fast - kalter Schweiß ist auf der Stirn und Oberlippe des Riesen zu sehen...

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
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