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[König!Reich!Unten!] Kapitel 14: Das Zentrum des Wahnsinns– 10. (?) Mai 1924, irgendwo, ??? Uhr


grannus
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Hoffmann quält sich zu zu den anderen vor, befindet sich zusammen mit ihnen vielleicht noch 15 Schritte vom Thron entfernt.....so unendlich weit Weg......

 

Weitere 3 Schadenspunkte für Erich und Hoffmann, 2 für Eduard und 1 für Rudolf

 

Damit sieht die Bilanz so aus:

Erich 5 SP

Eduard 6 SP

Rudolf 9 SP

Hoffmann 6 SP

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Das Heer von Ratten drängt uns immer näher zusammen. Eine Welle aus geifernden Mäulern. Eine Wand aus Zähnen und Fell.

 

Ich mühe mich damit mit ab die Waffe nachzuladen. Fast unmöglich bei dem Gewimmel an Leibern die damit beschäftigt sind mir das Fleisch von den Knochen zu reißen. Seltsam. Ich spüre kaum Schmerz. Nur eine seltsame Wärme umgibt mich.

 

Nach endlos scheinenden Sekunden habe ich es geschafft zumindest 5 der Kammern des Revolvers zu füllen.

Der Effekt auf dieses dunkele Etwas war nicht besonders stark. Vielleicht sollte man doch auf den König direkt feuern... allerdings sind die letzten Schüße wirkungslos an dem Kristall abgeprallt...

 

Eine Ratte beißt genau in meine Waffenhand. Fast entgleitet mir die Waffe als ich das Biest abschüttele.

 

Scheiß drauf!

 

Ich lege die Waffe an und versuche genau in eine der Lücken zu zielen. Versuche mich ganz auf die Schüsse zu konzentrieren und feuere meine fünf Kugeln in schneller Folge ab.

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Ich muss es selber machen ... muss einfach weiter ... wenn ich ungefährlich bin reagieren weniger Ratten auf mich ...

 

Robbe weiter langsam immer nur auf den Boden guckend weiter Richtung Thron ... 

 

Nur nicht nach oben sehen ... der Stein ist in der Hand ... ich fühle ihn ... 

 

Mein Körper brennt ... und mir wird zugleich kalt ... Mamma 

 

Mamma ... werde ich gleich Papa sehen? Werden die Schmerzen dann weg sein? Endlich keine Schmerzen mehr ...
Meine Freunde ich muss meinen Freunden helfen, meine Kammeraden ... 
Vorsicht denke an nichts ... 

 

krieche weiter und weiter

 

Staub auf den Boden ...

kleine Fußspuren ...

ein kleiner Riss im Stein ...

 

wieder ein Stück weiter kriechend

 

der Stein fühlt sich trocken an ... 

die Maserung in den Steinen ändert sich ... 

wieder ein Riss ...

nun gabelt sich der Riss ... 

 

gucke auf den Boden

 

viel Staub an dieser Stelle 

 

 

Bewege mich weiter vor ... still leise ... wie ein Lachs, der zum sterben seinen Fluss hochschwimmt und das unvermeidliche hinnimmt ...

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Die Schüsse, erfüllt mit der Hoffnung ihrer Herzen, peitschen durch die Dunkelheit, jagen Sternschnuppen gleich in das Herz des finstren Universum....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

....all der Schmerz, all die Trauer.......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

....nicht nur ihre Trauer, sondern die Trauer all jener Hinterbliebene die den Tod ihrer Angehörigen beweinen......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

....all der blinde Zorn und die hilflose Wut gegen ein übermächtiges Böse......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jacques.......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kilometer entfernt schreckt Jacques aus einem schrecklichen Alptraum hoch. Für Sekunden vergisst er die unsäglichen Schmerzen der Verbrennungen.......ein heller Schmerz fährt durch sein Herz......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seine Freunde.....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erich. Rudolf. Eduard. Hoffmann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KATHARINA!!!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Katharina. Ihre Hand fährt zum Griff der Fahrertür.....war da gerade ein Geräusch? Sie fährt herum als hätte sie etwas gehört....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jacques?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bling

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kokon blitzt auf als Geschosse einschlagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bling

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bling

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bling

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bling

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Fortsetzung folgt morgen.....morgen wird euer Schicksal offenbart.....)

Edited by grannus
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der kleine Blutende mann kriecht weiter ... er zuckt nicht einmal bei den lauten dröhnenden Schüssen zusammen ... ist er taub?

 

 

wieder eine Stelle mit mehr Staub ... 

meine nassen roten Hände hinterlassen Muster auf dem Staub .. 

 

hier liegt eine tote Ratte ... 

 

wische sie vorsichtig aus dem Weg

 

nur der Boden ... 

der Boden muss wandern ... unter mir ...

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Hoffmann schließt sich seinen Gefährten an und versucht ebenfalls die Lücken zu treffen.

 

Wir werden sterben. Hier und jetzt.

 

Doch statt Panik fällt der Kommissar in eine absolute Ruhe. Er beginnt das Unausweichliche zu akzeptieren. Das einzige Ziel ist nun, diesen verfluchten König und sein Ungeziefer mitzunehmen.

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Rudolf blickt nach oben als neue Feuerblumen sich öffnen um ihre Blüten zu präsentieren. Wunderschön, wie die Farben ineinanderließen....sich ergänzen........den Krach hört er schon lange nicht mehr......ihm scheint es, als wäre er in Watte gepackt.....sein ganzer Körper................das Feuer zeichnet die Konturen auf Hoffmanns hart nach.........ein trotziges Kinn, blutüberströmt.......die harten Augen die eiskalt nach vorne blicken......auf was sie sich wohl konzentrieren?............er beachtet ihn nicht.......untypisch für Hoffmann.....sonst hat er doch immer alle im Blick......immer die Kontrolle.......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ratten huschen an ihm vorbei........sie beachten ihn nicht...........in einem letzten Ansturm stürzten sie sich auf seine Gefährten......konnte selbst so ein Gigant wie Eduard unter den Attacken dieser kleinen Biester fallen?.........

 

(Eduard erhält 1 Schadenspunkt, Erich 3 und Hoffmann 2)

Erich 8 SP
Eduard 7 SP
Rudolf 9 SP
Hoffmann 8 SP 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie wanken. Die Erkenntnis traf Rudolf mit eiserner Faust mitten in die Magengrube. Der Schleier fiel von ihm ab.....die Trance welche ihn davon abhielt endgültig dem Wahnsinn zu verfallen.....sie fiel von ihm ab und offenbarte ihm das grausige Schicksal aller Menschen im Angesicht eines gleichgültigen Kosmos.....doch konnte man das so hinnehmen?..............Nein................................!........!.........!

Seine Freunde würden sterben..........er selbst auch.................doch im Gegensatz zu den anderen.........

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

................hatte er, Rudolf Tierzek,............................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

............seinen Frieden mit Gott geschlossen..................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rudolf kroch weiter........der Boden war seltsam schmierig unter ihm......sein Verstand sagte ihm, dass die Schmiere eine Mischung aus Exkrementen, den Resten von Opfern und Blut war.........seinem eigenen Blut......er spürte wie das Blut seinen Körper verließ..........Kraft besaß der kleine Mann nie in rauen Mengen.........doch sein Geist war ungebrochen und übernahm die Kontrolle über den schwächlichen Körper.........wie sehr er ihn doch hasste........diese fleischlichen Fesseln aus denen man sich nicht befreien konnte......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eduard starrte fassungslos seiner Nemesis entgegen.....................keiner der Schüsse durchdrang den Kristallkokon.............mit aufgerissenen Augen starrte er dem um sich selbst drehenden bizarren Gebilde ins Antlitz.......der Thron des selbsternannten Königs......nur einige Meter von ihm entfernt und doch hatte er versagt...............was würde der Baron wohl sagen wenn er ihn so sehen würde..................Eduard sah diesen einen Blick.............diesen einen Blick vor dem er sich am allermeisten fürchtete..............Enttäuschung................Eduard hatte noch nie in seinem Leben versagt..............dies war der Zeitpunkt..............er hörte das metallische Einrasten............seine Waffe war leer geschossen...........er blickte neben sich wo Erich stand.......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Phillip.......................solltest du am Ende doch Recht haben? Zu unser beider Niedergang ..............hätten wir fliehen sollen?......................das erste Mal im Leben hatten wir wahre Kameradschaft............wahre Freundschaft erlebt.........wollten dazugehören...............ICH wollte mein Leben........UNSER Leben ändern.........abspringen vom Zug ins Nirgendwo...........doch du, du wolltest dich diesem Monstrum hingeben........einzig nur um deine Haut zu retten..........mich hättest du doch genauso geopfert wie all die anderen...............................wie all die anderen Menschen in unserem Leben...................

Dies war der erbarmungsloseste Kampf in seinem Leben..............an dieser Stelle würde sich mehr entscheiden als nur Leben oder Tod.........................Erich wurde bewusst, dass es einen gewaltigen Unterschied gab zwischen Leben und Überleben...........Überleben war nicht mehr genug....................er hätte einfach gehen können und Eduard, Rudolf, Katharina und Hoffmann in Stich lassen können....................so wie er Jacques in Stich gelassen hatte als dieser sich für die anderen opferte...........

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jacques sprüht die Ratten unter sich mit ordentlich Benzin ein. Die empfindlichen Nasen der Tiere bringen ihm ein kurzes Zeitfenster in dem die Tiere ein Stück vor der Flüssigkeit zurückweichen. Der Franzose atmet tief durch.

 

"Dann viel Glück. JETZT."

 

Als Eduard und Erich ihn fallen lassen sind die Nerven von Jacques voll angespannt. Er landet sicher auf den Füßen. Dank der Brille von Eduard sind seine Augen vor dem Rauch geschützt. Die Hitze wird sofort unerträglich, die Flammen lodern direkt vor ihm auf. Auch die Ratten haben sich von ihrem Schreck erholt und wenden sich ihm wieder zu, ihre gierigen, leuchtenden Augen freuen sich bereits auf den nächtlichen Hauptgang. Doch in diesem Moment tritt Jacques zwei Schritte vorwärts und entdeckt einen brennenden Holzscheit. Er tritt diesen in Richtung der Ratten direkt neben ihm und diese fangen sofort in einer kleinen Stichflamme Feuer. Die Kollegen weichen ein Stück zurück, die Lücke ist da.

 

Jacques rennt los, sprüht im Laufen immer wieder hinter sich auf die rasende Meute. Seine Lungen beginnen sofort wieder zu brennen. Er achtet so gut es geht darauf, seine Kleidung nicht mit Benzin zu tränken und rennt so nah es möglich ist am Feuer vorbei in der Hoffnung die Verfolger immer wieder in Brand zu stecken.

 

Verdammt, du hast ein Tuch vor dem Mund vergessen. Jetzt ist es schon zu spät. Weiter. Weiter. Los.

 

Jacques versucht durch die Nase zu atmen und sich voll auf sein Ziel zu konzentrieren. Das Haus des Jägers. Dieses ist bereits zu großen Teilen niedergebrannt, nur eine Seite trotzt bisher weitesgehend den Flammen. Jacques rennt bis auf die Tür zu und sprüht den Bereich um das Haus sowie die Türschwelle ein.

 

"KOMMT SCHON IHR VERDAMMTEN BIESTER!"

 

Die Hitze des brennenden Hauses versengt ihm die freien Stellen an seiner Haut, erste Ecken der Kleidung beginnen zu kokeln. Der Schweiß läuft ihm über das rußgeschwärzte Gesicht. Es ist kaum noch Luft in seinen Lungen.

 

Alles oder nichts. Du hast nur eine Chance. Eine letzte Anstrengung.

 

Viele Ratten sind den Flammen zum Opfer gefallen, ihr gequältes Fiepen dringt sogar über das Wütend des Feuers an Jacques Ohren. Doch es sind so viele. Mehr und mehr flitzen auf die Türöffnung zu, vor der Jacques noch steht. Ob ihm alle gefolgt sind kann er nicht sehen, so sehr behindert der Rauch seine Sicht auf den Schuppen.

 

Ob es die anderen schaffen?

 

Ein letzter Schwall Benzin auf die anstürmenden Nager, dann reist er sich den Kanister vom Rücken und tritt ein paar Schritte in das Haus.

 

Warten. Warten. Sie kommen. JETZT.

 

Jacques wirft den noch knapp halb gefüllten Kanister in die Türöffnung durch die gerade die ersten Tiere stürmen und wirft sich sofort nach hinten.

 

Wenn du die Explosion überstehst steh auf und renne. Da hinten war ein Fenster. Einfach raus und in den Wald. Weg, solange du noch Luft hast. Wenn du dann noch Luft hast ...

 

Vor seinen Augen beginnt die Welt zu verschwimmen, in seinem Körper ist kaum noch Kraft...................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Kommissar umklammerte seine Waffe mit beiden Händen. Er musste die Augen zusammenkneifen......Blut floss ihm die Stirn herunter.................wohl sein eigenes.............stur blickte er nach vorne.........im Schein des funkelnden Chaos vor ihm machte er sein Ziel aus........................diese Kreatur verstieß gegen ALLE Gesetze des Universums.........und dies konnte ein Polizist nicht hinnehmen...........verhaften konnte er es nicht..............konnte es vor kein Gericht der Welt zerren..................dies war auch nicht nötig, denn Hoffmann hatte bereits ein Urteil über diese Perversion gesprochen.......................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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TODESSTRAFE

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

....er selbst würde Ankläger, Richter und Henker sein................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In jenem Augenblick fand Hoffmann seine innere Ruhe zurück...................er hatte alle Zeit der Welt...................seltsamerweise musste er an an seine Regirung denken...............an die schlaffen Politiker in Weimar..............Ideale vertretend, für die auch Hoffmann stand.....................nun stellte er sie in Frage.....................ein Mann, eine Stimme, eine Entscheidung.................hätte so eine schwerfällige Regierung, in sich selbst zerstritten, solch ein Urteil fällen können? ................Nein, hätten sie nicht..............Monate der Debatten gefolgt von Streitereien..........womöglich Straßenschlachten...................NEIN! Diese Apparatur ist zu verschachtelt, zu schlaff- nie im Leben hätte die Führung der Republik solch ein Übel bekämpfen können! Man müsste wieder geradeaus denken! Die Republik wäre der Untergang der ganzen Menschheit!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NIEDER MIT DER WEIMARER REPUBLIK!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seine Verstand fokussierte sich auf all die Ungerechtigkeit die sich hinter der Entität verbarg! Sie hatte sein ganzes Sein in Frage gestellt. Seine Identität........................dafür musste sie bezahlen! Der Finger krümmte sich um den Abzug...........er hatte seinen inneren Feind genau im Visier......................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rudolf schluckte schwer......................hustete.......................was war das?.......................er würgte, etwas steckte in seinem Hals..............es wurde im schwindelig als er erbrach............etwas hartes verließ in einem Schwall aus Blut und Galle seinen Mund........mit rutschigen Fingern griff er danach............fast musste er lachen.........die letzten Tage hatte er sich viel mit Gott und seinem eigenen Glauben auseinandergesetzt........und nun...............in all diesem Chaos welches den apokalyptischen Visionen eines Hieronymus Bosch alle Ehre machten..........umfassten seine Finger ein Kreuz.....................einem Kreuz aus Kristall...............

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seine Körperspannung glich einem gespannten Bogen. Augen, Kimme, Korn und Waffenarm bildeten eine Linie.....eine Einheit........................sein Ziel war klar.............das Zentrum des Königs..........die Verbindung dieser monströsen Kreaturen...........er musste diese Einheit zerstören................das Gewusel auf dem Thron machte diesen bereits schwierigen Schuss nicht leichter.............immer und immer wieder bewegten sich die einzelnen Kreaturen dieses Kollektiv............

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Menschenleben ist nichts wert. Meines schon gar nichts. Aber die anderen waren so wichtig..........nur sie konnten diese Übel aufhalten..........eine unendlich tiefe Trauer überkommt Rudolf als er sich näher an den Thron über den Boden schleift....langsam bemerkt er die Tränen als er sich innerlich von seinen Kameraden verabschiedet........niemand würde sein Ableben bemerken...............hier unten in der Dunkelheit.....im Schatten des mächtigen Throns...............sein ganzes Leben hatte er im Schatten der Mächtigen und Schönen verbracht............dann machte es auch nichts aus wenn er in eben jenem Schatten sterben würde.......nur noch ein kleines Stückchen...............seine Finger hielten den Andalusit umschlossen während er seine Gedanken sortierte.......für keinen anderen hörbar..........dann blickte er nach oben, sammelte seine letzten Reserven und schwang seinen verletzten Arm nach oben......spürte wie der Griff seiner Finger sich lockerte................

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

....wie der Andalusit zu seiner letzten Reise aufbrach........

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

..........gerade hob Hoffmann zum letzten Atemzug an...................bereit den Abzug durchzudrücken........da passierte das Unvorstellbare...........................aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung am Boden vor dem Thron........dann geriet Bewegung in den massigen Leib des Königs.................die einzelnen Ratten ruckten nach Vorne....als wollten sie etwas entfliehen.............zeitgleich.................das Zentrum des Königs............der widerliche Wust aus Fleisch und Fell lag offen vor Hoffmann................gleich würde die Lücke im Kokon vorbeiziehen.......Hoffmann hatte sich den Rhythmus zu eigen gemacht..........und schoss..........

Edited by grannus
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Die Kugel zischte aus dem Lauf und DURCHDRANG die Lücke im Kokon! Das Geschoss zerfetzte den Wust............die Verbindung.............ein Laut durchdrang die gesamte Kathedrale..........ein Laut welcher nicht von dieser Welt stammen konnte..............die Entität schüttelte sich, die riesenhaften Ratten quickten und zerrten auseinander..............mit einem letzten reißenden Geräusch wird die fleischliche Verbindung aufgelöst..........nicht mehr als Kollektiv vereint fliehen die nun voneinander getrennten und verletzten Ratten vom Basaltblock, während nun das endgültige Chaos ausbricht................die blutdürstigen Ratten lassen von den Helden ab und folgen ihrem Fluchtinstinkt................der Kristallkokon........................erste Sprünge in der Struktur künden vom Niedergang..................in einer kreischenden Lichtexplosion zerberstet das Gebilde.......schleudert seine Fragmente in sämtliche Richtungen..........blendet die anwesenden Menschen für Sekunden..............

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

....nach Sekunden kehrt das Sehvermögen wieder zurück..............der Thron liegt nun verlassen vor ihnen, die Rattenlegionen jagen panisch in alle Richtungen davon.............ein blutiges Bündel liegt vor dem Basaltblock...........einzig die brodelnde Finsternis, der Schwarze Gral..............die Finsternis zerfasert...........das Licht der Taschenlampen kehrt zurück als die Finsternis sich verdichtet..............und mit einem Knall kracht ein schwarzer Stein...........so groß wie Eduards Faust........auf dem Basaltblock..............der Ursprung allen Übels................dann vernehmen es alle Anwesenden..........spüren eine Vibration...............................die Erde bebt.......................Staub und Sand rieselt herab................

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Fassungslos beobachtet Hoffmann die Szene. Die Sekunden vergehen, alles läuft unendlich langsam ab. Dann spürt Hoffmann einen leichten Schlag an der Stirn der ihn aus seiner Trance reißt. Ein Stein. Von einer Säule.

 

Hier stürzt gleich alles zusammen! Aber ... was ... ist gerade geschehen? Was war das? Völlig egal für den Moment. Raus. RAUS.

 

"RAUS! WIR MÜSSEN RAUS HIER!"

 

Ein kurzer Blick zu den Gefährten. Alle sind stark angeschlagen. Aber Tierzek ist völlig am Ende. 

 

"Los Herr Bock, sie links, ich rechts. Herr Schmidt, können sie noch einen Moment rennen?"

 

Kannst du das noch? Verdammt nochmal, ja. Wir haben .... gewonnen? Dann kommen wir hier auch lebend raus!

 

Hoffmann springt vor, zieht Tierzek so vorsichtig wie in dieser Situation möglich hoch und zerrt den kleinen Kurator gemeinsam mit Eduard in die Richtung in welche Katharina verschwunden ist.

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Mit Blut, das zwischen seinen Worten in kleinen Schwellen aus dem Mund sickert ... 

" ... siehst Du Eduard ... wie Du mir damals gesagt hast ... konzentrieren, durchhalten und einfach machen ..."

 

Ein Lächeln ist auf meinen Lippen " ... alles wird gut .... mache Dir keine Sorgen um mich mein Freund ... das ist schon ok ..."

dann sinke ich zusammen ... 

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Das Heer an Ratten flüchtet. Rudolf und Hoffmann haben uns in Zusammenarbeit gerettet. Gemeinsam. Nicht allein. Niemand hier unten hat irgendetwas alleine geschafft...

 

Ich huste und sacke auf die Knie. Wische mir mit dem Handrücken das Blut vom Mund. Noch spüre ich keinen Schmerz, aber der kommt sicher. Ich schaue auf zu meinen zerschundenen Freunden. Eduard eilt zu Rudolf hinüber.

 

Langsam versuche ich aufzustehen.

 

Ich vernehme zwar den Klang von Hoffmanns Stimme, bin aber abgelenkt.

 

Dieser Stein. Kam er aus der Dunkelheit? Ist das der Gral?

 

Diese Macht... die Macht des Königs...

 

Ich gehe langsam auf den Stein zu.

 

Vielleicht könnten wir diese Macht mitnehmen. Sie für uns nutzen. In Berlin unsere Angelegenheiten klären. Ein König sein. Niemals mehr Laufbursche oder Mann fürs Grobe. Der Chef. Der zu dem alle Aufblicken. Der dem alle Respekt schulden. Mir allein!

 

Ich habe den Stein fast erreicht.

 

Nein! Ich werde nicht mehr alleine sein! Ich werde meine Angelegenheiten in Berlin klären. Hoffmann wird mir helfen. Du wirst hier unten alleine bleiben, Phillip. Ich bin dir dankbar. Du hast dich für das Richtige entschieden... Einmal in unserem Leben hast Du dich für das Richtige entschieden.

 

Du hast mir immer gesagt, dass ich der Schwache wäre. Das Freundschaft und Vertrauen Schwäche sind. Doch ich glaube du bist schwach. Zu schwach um zu Vertrauen. Ich werde dich hier lassen. Bei diesem Stein.

 

Ich kann vertrauen. Ich schaffe es ohne dich. Ich werde glücklicher sein, als mit dir.

 

Aber ich habe dich erfunden! Du bist nicht echt! Du bist ich! Du kannst nicht ohne mich!

 

Nein! Ich bin besser als du. Mein Leben ist das bessere. Leb wohl, Phillip!

 

Ich gehe zu Eduard und Rudolf rüber und beuge mich besorgt über den Kurator. Der sieht übel aus... sehen wir alle.

 

"Ich schaff das schon, Hoffmann. Was ist mit dir? Schaffst du es?"

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"Auf der Ziellinie gebe ich nicht auf. Dann mal raus hier."

 

Vorsichtig nehmen wir Rudolf zwischen uns.

 

Er braucht einen Arzt. Wir alle brauchen einen Arzt. Hoffentlich hat der Wahnsinn auch auf dem Weg ein Ende, dann sollte der Ausgang nicht so weit weg sein. Oder?

 

"Hoffentlich hat es Frau Gravenstein geschafft einen Ausgang zu finden."

 

Hoffentlich hat sie sich nicht in dieser anderen Welt verirrt.

 

Langsam beginnt der Verstand des Kommissar die Erlebnisse zu verarbeiten. Einzuordnen. Zeitgleich beginnt sein Körper an vielen Stellen, eigentlich an fast allen, zu schmerzen. Der Gedanke an die Bisse der Ratten und ihre Krankheiten ...

 

NEIN. Ausgang finden! Alles andere zählt jetzt nicht. Dafür ist später Zeit. Raus. Raus. Raus....

 

Hoffmann schiebt die Gedanken so weit wie möglich von sich, konzentriert sich nur auf den Rückweg, dem Ausweichen von Steinbrocken und dem Halten von Rudolf.

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Rudolf ist - wie alle anderen auch- über und über mit Rattenbißen übersät. Die Wunden bluten, unzählige Zähne haben sich ins Fleisch gegraben....doch soweit es scheint wurde nichts lebenswichtiges durchtrennt....der permanente Blutverlust kann dennoch über kurz oder lang zum Tod führen.....oder eine daraus resultierende Infektion.....eine sehr heikle Lage für alle....

 

 

 

 

 

Zusammen schleppen sie sich durch die Kathedrale zurück in den Gang welcher sie zum Rundbau mit den ominösen Fenstern führt. Boden und Decke beben, weit hinter sich hören sie bereits das Krachen von herabstürzenden Brocken.....bald wird hier alles begraben sein.............doch worunter? Es kann auf jeden Fall nicht mehr lange dauern....entweder man kommt hier schnell raus oder die Frage nach dem "wo" stellt sich nicht mehr.

 

Die Männer hören nur noch ihren eigenen Atem während sie den Steinweg entlang hasten. Kraft haben sie schon lange nicht mehr, sie zerren alle an ihren letzten Reserven. Eine Kurve vor ihnen.....das Licht ihrer Taschenlampen vermischt sich mit dem dezenten grünen Licht, welches hinter der Kurve wartet......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Doch nicht nur das Licht lauert hinter der Kurve............sie hören auch Stimmen.....................raue Männerstimmen.............hinter der Kurve............und schwere Stiefelschritte...............in ihre Richtung kommend...................nur noch wenige Sekunden..........

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