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[Letter from Silent Hill] Kapitel 1: "Umgebung von Silent Hill"


Blackdiablo
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Ich schaue mich um, langsam drehe ich den Kopf in alle Richtungen.

Ich bin allein.

Nein, bin ich nicht. Meine Gedanken begleiten mich, und sie haben ein eigenes Leben.

Ich reibe mir die Augen.

"Verdammter Scheiss!" sage dann laut.

Beruhige dich.

Ich senke kurz den Kopf, dann laufe ich weiter, und folge die Fussspuren.

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Nicht allzu lange schieben sich die Nebelwogen vor dir her, da erkennst du ein schmiedeeisernes Tor an einer Friedhofsmauer. Leicht lässt sich erkennen, dass es teils aufgedrückt worden ist, die Spuren führen hinaus und auch wieder hinein und verlieren sich im klumpigen Gras. Wie abgebrochene Zähne kannst du die Umrisse von Grabsteinen bereits erahnen. Vor dir liegt der kleine Friedhof am Toluca Lake.

 

Etwas ist dort. Steht gebückt an einem der Grabsteine. Es ist eine Frau.

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Trotz deinen guten Vorsätzen dreht sich die junge Frau mit einem schrillen Einatmen von dem Grabstein, den sie untersucht hat, zu dir um und erst befindet sich nichts als nackte Panik in ihrem Gesicht ... oder ... vielleicht. Nein.

 

"Ver-verzeihung, es tut mir ... Ich wollte nur ..." Sie macht Anstalten sich umzudrehen, um im Nebel zu verschwinden. Reibt sich dabei nervös den Arm.

 

Die Frau, der du dich gegenübersiehst, trägt einen weißen Pullover und eine rotbraune Hose. Ihr Gesicht ist bleich.

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Ich lächele sie entschuldigend.

"Verziehen sie mir. Ich wollte sie nicht erschrecken. Ich finde beruhigend, nicht der einzige Mensch hier zu sein..."

Ich schaue ihren Arm.

"Geht es Ihnen gut?"

Dann schüttele ich den Kopf.

"Verzeihung, nochmals. Ich bin James"

Ich reiche ihr die Hand.

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Wie eine Maus wandert ihr Blick von deinem Gesicht zu der dargebotenen Hand. Sie zögert, dann verschränkt sie die Arme und zieht die Schulter hoch. "Ich heiße Angela", entgegnet sie leise. "Es, es geht mir gut. Nur dieser Ort ..." Immer wieder zupfen ihre Finger am Stoff ihres Pullovers.

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"Nun, Friedhöfe sind nicht unbedingt lebensfohliche Plätze, und bestimmt nicht hier in Silent Hill."

Ich lächele ermutigend.

"Ich bin auf dem Weg zum Park...bin ich hier richtig? Ich erinnere mich nicht mehr. Es ist schon lange her, dass ich hier war..."

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"Zum Park? Ummm ja ... Sie müssen der Straße folgen, dann kommen Sie nach Silent Hill. Es ist schwer, sich im Nebel zu orientieren, aber von hier führt nur eine Straße direkt in die Stadt. Sie ist nicht zu verfehlen ..." Sie wendet den Kopf in die Richtung, vorbei an eine kleine verlassene Kapelle zu einem weiteren Tor und deutet mit dem Finger darauf. "... Sehen Sie? ... Sind Sie einmal in der Stadt müssen Sie sich einen Weg suchen ..." Sie beißt sich auf die Unterlippe. "Aber mit Sicherheit werden Sie einen finden."

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Entsetzt ruft sie: "Nein! - Nein.", korrigiert sie sich dann mit ruhigerem Tonfall. "Es hat nichts mit Ihnen zu tun, es ist nur ... Ich suche nach meiner Mama - ummm - ich meine, meine Mutter ... Es ist so lange her, seitdem ich sie gesehen habe ... Ich dachte, ich würde meinen Vater und meinen Bruder hier treffen, aber ich habe sie noch nicht gefunden ..." Sie wendet sich ab, den Blick in den Nebel gerichtet. "... Es, es tut mir leid, das ist ja nicht Ihr Problem ..." Sie senkt ihren Kopf.

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Ich lächele etwas antespannter

"Ich suche auch eine Person hier..ich meine, nicht hier im Friedhof, eben in der Stadt sollte sie sein.."

Ich werfe einen Blick auf das Grab, die sie gerade gepflegt hatte.

"Wenn sie wollen, können wir ja zusammen weiterlaufen. Allein hier zu sein ist, muss ich gestehen, alles anders als angenehm"

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Mit zusammengekniffenen Augen kannst du Folgendes auf dem Grabstein lesen:

 

Along with you died joy.
All that remains is despair and a
future of meaningless tomorrows.

 

But I will never give up.
One, to see your
beautiful smile again.
One, to beg the
blessings of the Gods.
I wait for that day.

 

When the boards cover all
All sadness too will be covered,
But until my dreams
return to reality
I will have to swallow
all the pain.

 

Ihre Augen weiten sich, als sie dich hört. "Wer, wer, wer ist es, den Sie suchen?" Sie folgt deinem Blick auf den Grabstein, dann weicht sie vor dir zurück. "Ich habe Angst zurückzukehren ... und Sie ... Ich habe, ... Sie sollten nicht dorthin gehen. Diese ... ummm ... Stadt, irgendetwas ist ... falsch an ihr. Es ist schwer zu beschreiben, ..."

 

Ihre Finger gleiten in ihren Ärmel und wieder heraus. Diese Frau scheint unter psychischem Stress zu stehen. Ein, zwei Schritte geht sie rückwärts, ohne dich aus den Augen zu lassen. Gierig beginnt der Nebel, ihre Gestalt einzuhüllen.

Edited by Blackdiablo
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Ich bleibe stehen.

"Ich suche meine Frau hier. Sie hat mich...seit drei Jahren verlassen..und nun habe ich einen Brief bekommen, die von ihr stammt...sie meinte hier zu sein"

Ich senke kurz den Blick.

"Dies ist ein verlassenes Loch, Miss. Und die Nebel macht den Rest. Es ist eine Geistenstadt"

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"Ich hoffe, Sie werden sie finden. Das hoffe ich wirklich. Wissen Sie, ich habe ... Es ist ..." Sie beißt sich auf die Lippe und tatsächlich fließt ein sehr dünner Blutfaden, wie von einer makaberen Spinne gesponnen, ihr Kinn hinab und verschwindet dann im Nebel. Ihre Hände ringen miteinander, kneten, als versuche sie, einen unsichtbaren Lappen auszuwringen. Sie schaut abwechselnd nach unten, dann wieder zu dir hoch.

 

Dann flüstert sie leise, sehr leise, als wären ihre Worte Tropfen auf einem Ozean aus Melancholie: "... James ... Sie werden mir doch nicht wehtun, oder? ..."

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Ich schaue sie fragend an, und leicht überrascht.

"Warum sollte ich ,miss?"

Sie kennt dich nicht, sie hat Angst. Sie ist eine Frau.

"Ich habe noch keinem etwas angetan. Aber ich verstehe Sie. Sie kennen mich nicht."

"Wenn Sie meine Angebot nicht annehmen...passen Sie bitte auf sich auf"

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