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[Das Ende des Wahnsinns] Charaktervorstellung


grannus
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Erich Schmidt ist ein renommierter Kunstgutachter. Er ist in keinem Bereich wirklich spezialisiert, aber kann so sagt man zu fast jedem Werk oder Objekt etwas sagen. Sein Wort hat in der Szene einiges an Gewicht, da er schon zu seiner Studienzeit von sich Reden ließ. Einige seiner Abhandlungen zu Werken bekannter Maler sind legendär. Er lässt sich seine Arbeit sehr gut bezahlen, was man ihm auch ansieht. Er trägt meist sehr modische dunkele Anzüge.

Der Mann ist mit seinen 1,83m von normaler Größe und auffallend schlank (fast schlaksig).

Er scheint eigentlich immer wenn man ihn sieht zu rauchen.

 

... Das Rauchen sollte er sich durch akute Lungenprobleme abgewöhnen.

 

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Die komplette, "echte" Version:

 

Phillip Eckmann (geboren am 3.7.1888) musste schon sehr früh lernen, was es heißt völlig auf sich gestellt zu sein. Als Sohn einer Prostituierten hatte er es nie einfach. Seine Schulzeit war für ihn eine Mischung aus Hänseleien und anderen Quälereien die seine Mitschüler für ihn parat hatten und der drückenden Langeweile des Unterrichts. Es war nicht so das er den Unterricht nicht hätte folgen können, es war viel mehr, dass das was dort unterrichtet würde einfach langweilig war.

 

Freunde hatte er in seiner Schulzeit nie. Irgendwann war der Spot der anderen so groß, dass er es nicht mehr ertragen konnte und er begann sich zu wehren. Etliche Schlägereien später wurde er von der Schule verwiesen. Als seine Mutter ihn dann auch noch Vorwürfe machte und er doch eigentlich gar nix dafür konnte. Türmte er von zu Hause und schlug sich eine zeitlang auf der Straße durch. Zu dieser Zeit war er gerade 14.

 

Er fand recht bald heraus, dass er nicht der einzige Jugendliche war, der in Berlin auf der Straße lebte. Er fand recht schnell heraus, dass es recht wenige Möglichkeiten für ihn gab über die Runden zu kommen. Entweder betteln oder stehlen oder beides. Viel mehr blieb ihn nicht übrig.

 

Eines Tages begegnete er so Paul Müller. Jedenfalls nannte der Mann sich so. Phillip hatte versucht ihm die Geldbörse zu stehlen und sich erwischen lassen. Der Mann ging aber nicht zur Polizei sondern nahm den Jungen mit zu sich nach Hause.

Er wäre auf der Suche nach Jungen wie ihm. Er könne bei den anderen Burschen im Lagerhaus wohnen und würde abends was zu beißen bekommen, wenn seine Beute zu 80% an den Mann geben würde.

 

Ein guter Deal, wie Phillip fand. Er wusste nicht, dass Paul Müller dieses Lagerhaus voll kleiner Diebe nicht auf eigenes Geheiß leitete und das hinter dem Ganzen noch etwas viel größeres lauerte.

 

Schnell hatte er sich unter den Taschendieben im Lagerhaus einen Namen gemacht und Herr Müller hielt sehr große Stücke auf sein neues Wunderkind. Als sich Herr Müller mehr mit seinem neuen Schützling beschäftigte fiel ihm auf, dass der Junge übermäßig klug war. Er hatte ein wahnsinniges Talent sich Zahlen und Daten zu merken. Außerdem so schien es hatte er eine natürliche Begabung dafür sich aus allen Sachen herauszureden. Der Junge konnte lügen wie gedruckt, und hinterließ dabei meistens den Eindruck als würde alles was er sagte Fakten entspringen.

 

Diese Begabung sollte doch irgendwie gewinnbringender einzusetzen sein, als einfach nur für kleine Gaunereien. Herr Müller erzählte einigen Personen in seiner Organisation von seinem Schützling. Die Geschichte drang nach einigen Gesprächen bis ganz nach oben.

 

Der oberste Boss, ein Mann den niemand wirklich mit Namen kennt und der meistens nur als „der Boss“ angesprochen wird. Entschied, dass dieses Talent gefördert werden soll. Es wurde viel Geld in eine Privatausbildung gesteckt, in der herausstellte, dass Phillip ein fast fotografisches Gedächtnis besaß und sich Daten und Fakten über längere Zeit fast komplett merken konnte. Da Phillip über eine sehr ausgeprägte Begabung fürs Lügen und einen Hang zur Schauspielerei hatte, konnte der Boss ihn bald für ausgeklügelte Hochstapeleien und Trickbetrug einsetzen.

 

Dabei entdeckte Phillip ein Gebiet was ihn persönlich sogar fast Spaß machte. Kunst. Kunstgeschichte. Historische Gebäude und Gemälde. Alles was irgendwie Geschichte besaß fand er faszinierend. Er überzeugte den Boss davon, dass man auf diesem Sektor unglaublich viel Geld machen könnte. So konnte Phillip fast 7 Jahre lang Kunstgeschichte studieren. Er legte sich auf kein Themengebiet fest und versuchte immer möglichst breit gefächert zu studieren. Seine Arbeiten zu einigen Gemälden sorgten sogar für Aufsehen. Sein Diplom erhielt er mit Auszeichnung.

 

Danach begann er sich als Kunstgutachter anzubieten. Zum einen konnte er eine saubere Identität aufbauen und gleichzeitig Objekte für den Boss ausspähen. Die meisten Diebstähle führte Phillip sogar selbst durch. Er konnte durch seine Arbeit als Gutachter in den meisten Häusern sowieso ungestört arbeiten, so dass er die Sicherheitseinrichtungen studieren konnte und der eigentliche Zugriff einige Monate später sehr einfach verlief. Oft tauschte er die Objekte gegen verblüffend echt aussehende Fälschungen die er mit Hilfe einiger bekannter Fälscher anfertigen ließ. Die Details der Objekte konnte er aus dem Kopf so gut wiedergeben, dass in vielen Museuen für die er im Laufe der Zeit arbeitete Fälschungen ausgestellt werden… ohne das die Aussteller wüssten, dass es Fälschungen seien.

 

Im Laufe der Zeit, hatte es Phillip geschafft. Der Boss vertraute ihn was Kunstgegenstände anging eigentlich blind. Er konnte sich seine Jobs zum Teil sogar selbst aussuchen. Er hatte durch die „ehrliche“ Arbeit als Kunstgutachter schon ein sehr gutes Auskommen und dazu noch das Geld was er durch seine Beutezüge für den Boss einspielte. Er konnte sehr gut leben.

 

Zu den Kurzfacts:

 

Phillip Eckmann (gibt sich seit Jahren aber als Erich Schmidt aus) ist ein gut 1,83 m großer, schlanker Mann mit dunkelblonden kurz geschnittenen Haar. Seine eisgrauen Augen strahlen eine gewisse Ruhe aber auch eine Härte aus, die er in den Jahren auf der Straße in sich aufnahm. Er trägt die meiste Zeit modische, dunkele Anzüge und draußen den passenden Hut dazu.

 

Er ist starker Raucher. Eine schlechte Angewohnheit, die er nie wirklich loswurde.

 

Er hat eine natürliche Begabung fürs Lügen, Schauspielern und Improvisieren. Sein fast fotografisches Gedächtnis hat ihn zu einem renommierten Abschluss seiner Bildungskarriere verholfen und hilft ihm bei seiner „Arbeit“ auch an vielen Stellen.

Dadurch dass er lange Zeit auf der Straße lebte und eigentlich nie wirklich Freunde hatte, ist er emotional sehr verschlossen. Es gibt kaum jemanden der den wirklichen Menschen in ihm kennt. Er hat schon so viele Rollen gespielt, dass er sein eigenes Ich irgendwo in den tiefsten Tiefen seines Bewusstseins vergraben und den Weg zu diesem Bewusstsein vergessen hat.

 

Er hat nie die emotionale Reife erreicht, die man benötigt um wirkliche Freundschaft aufbauen zu können. Er kennt theoretisch nur Respekt und dieser wurde auch zu seinem einzigen Antrieb. Der Respekt in der Organisation. Der Respekt in der Szene. Das ist ihm wichtig. Er will in der Organisation soweit nach oben, dass im Endeffekt alles und jeder ihn respektieren wird. Geld spielt dabei auch eine Rolle. In der heutigen Welt kann man sich fast alles kaufen. Sogar Leute die fast wie Freunde sind. Oder die „Liebe“ von Frauen.

 

Er selber hat zwar noch nie jemanden getötet, aber er hat schon einige Morde angeordnet. Allerdings immer nur als letzten Ausweg, wenn alle Verhandlung und Täuschung nicht zum Ziel führten. Für das Ausführen solcher Drecksarbeit hat er Kontakte zu einigen Schlägern, die den Auftrag dann durchführen.

 

Mit Waffen kann er zwar theoretisch umgehen, aber er hat seine Waffe noch nie abgefeuert. Phillip hätte eigentlich im Krieg dienen müssen, wollte aber auf keinen Fall für eine Sache sterben, die ihm selbst so wenig eingebracht hätte. Durch geschickte Winkelzüge und Schmiergeld an den richtigen Stellen entging er seinem Dienst an der Waffe und konnte die Wirren des Krieges nutzen, um richtig Kasse zu machen. Nie hat er so gut verdient, wie in Zeiten des Krieges mit dem Elend der Anderen.

 

Durch die Organisation hat er gute Kontakte zu Schlägern, Fälschern und anderen zwielichtigen Gestalten, die er für einige seiner Aufträge nutzen muss.

 

Der einzige Mensch zu dem er fast eine Art Bindung hat ist Paul Müller. Dieser ist für ihn eine Art Vaterfigur, da er ihn von der Straße rettete und in die Organisation brachte. Oft holt sich Phillip heute noch Rat bei seinem Ziehvater. Von ihm kam auch der Tipp, bei einem Decknamen immer darauf zu achten, einen Namen zu verwenden, den es so oft gibt, dass man ihn eigentlich sofort wieder vergisst. Deshalb nannte sich Phillip schon während seines Studiums Erich Schmidt. Erich einer der häufigsten männlichen Vornamen derzeit und Schmidt ist der zweithäufigste Name in Deutschland. Für diese Identität besitzt er auch alle nötigen gefälschten Dokumente.

 

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Entwicklung während König! Reich! Unten!

 

Phillip begann den Job, wie jeden Anderen. Er spähte bei seinem ersten Besuch im Museum und den privaten Räumen des Kundens bereits vorhandene Sicherheitstechnik und Schlösser aus. Er merkte sich die Wege und plante schon, wie man am Einfachsten in das Gebäude eindringen konnte.

 

Bei der beauftragten Recherche beschäftigte er sich hauptsächlich mit den Nebeninteressenten und baute schon Kontakte zu diesen auf, um das gestohlene Artefakt schnell loswerden zu können. Das Artefakt war immerhin über 10.000 Reichsmark wert. Ein stattlicher Preis. Der Boss würde hochzufrieden sein, vielleicht würde ihn das endlich nach oben bringen. Zumindest hätte er sich ein weiteres Mal den Respekt des Bosses gesichert. Erich war wirklich guter Dinge.

 

Als er jedoch sah, dass der Kurator einen stattlichen Leibwächter hatte, wusste er nicht wie er darauf reagieren sollte. Ein Einbruch, wenn der Bursche in der Nähe ist, wäre sicher unangenehm. Also blieben zwei Möglichkeiten, den Kerl aus dem Weg schaffen oder das Artefakt schon bei der Überführung stehlen.

 

Nachdem die Reise geplant war und feststand, dass die Gruppe mit dem Zug reisen würde, organisierte Phillip sich einen Koffer mit doppelten Boden, in dem er eine Waffe aufbewahrte und nach der Tat das Relikt verstecken wollte. Er besorgte ebenfalls genug Narkotikum um dieses Pferd von Leibwächter ins Reich der träume zuschicken. Der Plan war einfach: Das Artefakt vom Kurator ersteigern lassen. Nach Berlin zurück und zur Feier des Tages Schampus mit Schlafmittel im Abteil. Um keinen Verdacht zuerwecken, müsste er sich selbst auch betäuben. Seine Handlanger sollten dann in das Abteil eindringen, das Artefakt in seinem Koffer platzieren und bei der nächsten Haltestelle aussteigen. Einfache Sache. Er bestellt zu diesem Zweck zwei tumbe Schlagetods, mit denen er schon Mal gearbeitet hat, nach München. Sie sollten auf Abruf bereit stehen.

 

Allerdings kam alles anders. Die Entwicklungen im Zug und damit verbundenen schweren geistigen Einbrüche verwirrten Phillip. Phillip war ein Mann mit vielen Gesichtern, er hatte viele Rollen gespielt und hatte sich sowieso in den ganzen Identitäten verloren. Eine echte Persönlichkeit hatte er vorher schon kaum, er war ein espektsüchtiges und geldgieriges Monster… viel mehr Persönlichkeit war von Phillip nicht geblieben. Das Gefüge seiner Persönlichkeiten zerbrach als Wollf gegen den Zug prallte, sodass er selbst nicht mehr steuern konnte, welche Persönlichkeit er gerade war. Er war Erich Schmidt. Er hatte hier Gefährten, denen er helfen musste.

 

Medizinisch ausgedrückt erlitt er durch das schwere Trauma eine Dissoziative Identitätsstörung. Man konnte vermehrt körperliche Symptome dieser Krankheit erkennen. Seine Hände zitterten vermehrt - vor allem in Stresssituationen. In Stresssituationen war er häufig noch Phillip Eckmann. Kühl, berechnend und selbstsicher. Er war aber mehr Zeit als ihm lieb war Erich Schmidt. Ängstlich, einsam und verletzlich. Das gefiel Phillip überhaupt nicht.

 

Während der Ereignisse in Plauen und Umgebung gab es viele Situationen, wo Phillip Erich vor Gefahren schützen konnte. Es ging hier schließlich um sein Leben. Was nutzte all der Respekt in der Organisation, wenn er den Rest seines Lebens in einem Gefängnis verschimmeln würde, nur weil Erich zu blöd ist einen Tatort zu reinigen, oder wenn Erich einfach draufgehen würde.

 

Es war nicht immer einfach, seine Taten zu verstecken. Die Gefährten waren nicht dumm. Er musste Erklärungen finden. Vor allem der andere Kunstgutachter war ihm suspekt. Nachdem er unbedacht schon auf der Zugreise seine Waffe zog, um die Situation dort zu regeln, brauchte er eine gute Ausrede, die seine Gefährten nicht misstrauisch werden ließe und ihm kam die zündende Idee. Der Kerl war ja immerhin Franzose. Wieso sich nicht eines Klischees bedienen, dass ist meistens die glaubhafteste Version.

 

[inhalt der PM an DarkPharao – Rechtfertigung wegen Waffe]

 

 

 

Erich schließt zu Jaques auf und lächelt kurz gezwungen. "Eigentlich ist es gut... das wir mal unter 4 Augen reden können."

 

Ich ziehe ihn sanft an den Rand der Straße. Katharina ist noch etwas hinter uns.

 

"Jaques... ich will schon die ganze Zeit mit dir reden. Ich..."

 

Ich blicke kurz zu Boden.

 

"Es fällt wirklich schwer mir das zu sagen. Du warst im Krieg? Das war ich auch... Als ich vor ein paar Tagen in Berlin erfahren habe, dass wir einen Franzosen mitnehmen, schaltete ich sofort in alte Verhaltensmuster. Ich habe dir nicht vertraut... und... Es tut mir wirklich Leid dir Unrecht getan zu haben. Ich kenne dich jetzt besser und sehe ein, dass ich ein Idiot war."

 

Ich atme tief durch.

 

"Das ist noch nicht alles."

 

Ich drehe mich, so dass Katharina nicht sehen kann, was ich tue. Ich ziehe einen Revolver aus der Innentasche meines Jackets.

 

"Wir müssen keine Waffen mehr suchen..."

 

Ich lasse den Revolver zurück in meine Tasche gleiten.

 

"Ich wollte nicht unbewaffnet mit einem Franzosen verreisen... Es tut mir Leid."

 

Wieder wandert mein Blick zu meinen Schuhen.

 

"Bitte sag den anderen nix davon. Die denken sonstwas von mir. Bitte."

 

Jacques blickt Erich verblüfft an.

 

"Ich danke dir für deine Ehrlichkeit"

 

Der ernste Blick wird kurz von einem leichten Lächeln aufgehellt.

 

"Diese Angelegenheit wird unser Geheimnis bleiben. Du musst dich auch nicht entschuldigen. Die ersten Jahre habe ich nicht für Deutsche gerabeitet. Bis ich festgestellt habe, dass wir alle nur Opfer des Krieges geworden sind. Beide Seiten haben schwere Verluste hinnehmen müssen und schreckliche Dinge gesehen. Und getan. Wir sind alle nur Menschen."

 

Ein kurzes Schaudern durchläuft den schlanken Körper des Franzosen. Dann blickt er Erich fest in die Augen.

 

"Das ist Vergangenheit. Liberté, égalité, fraternité – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Diese Geschichte stehen wir gemeinsam durch, es freut mich dich an meiner Seite zu wissen. Danke."

 

Er drückt kurz den Unterarm von Erich und nickt ihm zu, sein Blick verrät seine ehrliche Dankbarkeit.

 

 

 

 

Natürlich musste Phillip während der Reise auch den Boss und seine Männer in München instruieren, vor allem, da es ja so aussah als würde er selbst nicht mehr rechtzeitig in München auftauchen, um an der Versteigerung teilzunehmen. Deshalb führte er zwei Telefonate.

 

[inhalt PM an Grannus – Telefonate]

 

 

 

Nervös wähle ich die Nummer vom Boss... Der Anruf ist überfällig. Das wird Ärger geben. Der Boss mag es gar nicht, wenn er über die Geschäfte im Dunkeln gelassen wird.

 

Nach zwei Mal klingeln hört man eine Stimme "Hallo."

 

"Eri... Phillip hier. Boss.. ich hab hier echt Schwierigkeiten. Du kannst dir echt nicht vorstellen was hier los ist."

 

"Phillip... Ich dachte schon du meldest dich nicht mehr. Du willst doch nicht, dass wir dich da unten in Bayern suchen müssen oder? Lass mich raten, du warst in ein Zugunglück verwickelt und sonnst dich mal wieder im Ruhm? Ich kann lesen, weißt du. Zeitungen haben wir hier in Berlin auch."

 

Verdammt ich wusste, dass das Gespräch entsetzlich werden würde. Ich schaue zu meinen Freunden rüber, hauptsächlich um zu sehen, dass sie nicht zu mir rüber kommen und ich frei sprechen kann. Andererseits erleichtert es mich sie zu sehen. Irgendwie wünschte ich mir jetzt bei ihnen zu stehen, statt hier zu stehen und mich zu rechtfertigen. Rechtfertigen für einen Job den ich nicht zu Ende bringen kann.

 

"Das ist ja nicht mal alles." sage ich in die Sprechmuschel "Hier läuft irgendeine total kranke Scheiße ab... irgendein Spinner hat das Hotel in die Luft gejagt. Das sieht so aus, als würde irgendjemand gezielt Jagd auf die Überlebenden des Zugunglücks machen. Die Polizei schnüffelt hier auch rum. Ich komm hier nicht weg."

 

"Aha... also wird die ganze Aktion eine Riesenluftnummer und außer Spesen nichts gewesen..." Der Boss atmet hörbar aus. Kein Gutes Zeichen. Ich kann ihn förmlich vor mir sitzen sehen.

 

"Nein so ist das nicht, Boss. Ich kann immer nach in München anrufen. Dieser Tierzek hat Ersatzbieter bestellt, der will das Teil ja immer noch haben. So wie ich den Kerl kenne, hat er irgendwelche staubigen Sesselreiter beauftragt. Hans und Fred brauchen doch nur auf die Auktion und beobachten wer das Teil kauft. Dann können sie den Kerl in der Nacht gleich um das Ding erleichtern."

 

Wieder dieses lang gezogene Ausatmen... "Phillip, du meinst ernsthaft, das Hans und Fred das alleine hinbekommen? Die kriegen sich gerade mal so alleine die Schuhe gebunden. Wenn die hochgenommen werden, wirst du dafür grade stehen. Du solltest besser mit dem Artefakt nach Berlin zurückkommen, sonst wirst du sehen, was mit Leuten passiert, die es wagen mit leeren Händen zurück zu kommen."

 

Knacken in der Leitung. Aufgelegt. Wunderbar gelaufen.

 

Scheiße.

 

 

 

 

[inhalt der PM an Grannus – Telefonate]

 

 

 

Meine Hände zittern wieder, das Wählen der Nummer der Herberge Goldhof gestaltet sich schwieriger als erwartet. Ich lasse mich zum Zimmer von Hans und Fred durchstellen.

 

"Cheff. Jut dat sie sich endlich melden. Der Boss ist total sauer, der wollt uns schon zurück nach Berlin pfeiffen..."

 

"Hans hör zu..." würge ich Hans gleich ab. "Ich schaff es nicht nach München. Ich hab die Polizei hier im Nacken und komme hier nicht weg. Ihr müsst das alleine schaffen. Ich gebe dir jetzt Anweisungen, die ihr beide einfach umsetzen müsst. Das kriegt ihr hin, ja?"

 

"Chef... ick weiß ja nit. Ich dachte wir sollten hier nur runterfahren um im Zug irgendsonen Typen weichzukloppen..."

 

"Ja ganz genau, dass werdet ihr machen. Die Sache hat sich etwas geändert. Pass auf. Ihr geht im feinsten Zwirn den ihr dabei habt auf diese Auktion und schaut wer das Artefakt ersteigert. Dem folgt ihr dann unauffällig und steigt in der Nacht bei ihm ein und nehmt das gute Stück mit."

 

"Also nur ein einfach Bruch, wah? Das sollten wir hinbekommen, wenn wir rauskriegen wo der Kerl wohnt."

 

"Hans... ich sags nur vorsichtshalber. Wenn ihr bei dem Kerl einsteigt, zieht Handschuhe an und maskiert euch. Wenn euch jemand erwischt, kommt ihr vielleicht doch noch zu eurem Weichklopfen."

 

"Nee nee Chef, da erwischt uns keiner. Der Fred und Ick können echt total leise sein. Was ist denn wenn der das Teil in nem Safe gelegt hat?"

 

"Ihr werdet doch wohl einen alten Sack dazu bringen können, euch nen Safe zu öffnen... Gut. Ich verlasse mich darauf das ihr das hinbekommt. Wenn ihr das Teil habt ruft in Plauen im Wettinger Hof an und hinterlasst die Nachricht "Der Elektriker war bei ihnen im Büro" für Erich Schmidt und schwingt dann eure Ärsche zurück nach Berlin. Falls ihr da irgendwelchen Mist baut oder euch schnappen lasst, solltet ihr euch ne gute Ausrede einfallen lassen. Mein Kopf wird dann sicher nicht rollen. Ist das klar?"

 

Man hört förmlich durchs Telefon wie es im Kopf von Hans rattert... "Glasklar, Chef."

 

Damit lege ich auf und gehe zu meinen Freunden zurück.

 

 

 

 

 

 

Erich lies sich aber auf seine neuen Gefährten ein. Etwas was Phillip nie getan hätte. Erich genoss die Gesellschaft, von Freunden, etwas was er gar nicht kannte. Er liebte dieses Gefühl. Er empfand das erste mal etwas für andere Menschen und wollte, dass das auch so bleibt.

 

Erich übernahm mehr und mehr die Kontrolle und versuchte Phillip los zu werden. Er wollte endlich ein normales Leben. Er wollte nicht mehr in der Organisation arbeiten. Er wollte nicht mehr allein sein. Respekt reichte ihm nicht mehr. Phillip bemerkte diese Regungen und kämpfte dagegen an, es wurde schwieriger die Kontrolle zu behalten.

 

Phillip versuchte in einem letzten Aufbäumen die Kontrolle an sich zureißen. In der letzten großen Stresssituation – dem Zusammentreffen mit dem König – wollte er die Kontrolle wieder an sich reißen und sah gleichzeitig seine Chance sich einem Wesen zu ergeben, dass die Welt beherrschen würde. Er könnte den Respekt des Königs der Welt verdienen und eine viel bessere Position haben als seine jetzige. Der König forderte dafür nur das Leben seiner Freunde. Sie sollten durch seine Hand sterben. Phillip musste nicht lange überlegen. Er würde die lästigen Zeugen loswerden und sich gleichzeitig den Respekt des Königs verdienen.

 

Erich der das Leben seiner Freunde in Gefahr sah, konnte aber Phillip zurückdrängen und in den Tiefen der Welt zurücklassen. Er hatte den Kampf gewonnen. Er war Erich Schmidt. Glaubte er zumindest…

 

Als alles zu Ende war und die Helden von Plauen im Krankenhaus lagen und sich erholten, wurde Erich klar, dass er niemals einfach so aus der Organisation entkommen könnte, er wusste das er seine Freunde in Gefahr gebracht hatte. Hans und Franz hatten sich nicht im Wettinger Hof gemeldet… also war es schief gelaufen. Der Boss wird ziemlich wütend sein und er hatte sich auch nicht mehr bei ihm gemeldet. Er hatte zwei Möglichkeiten: Er haut ab und setzt sich am Besten ins Ausland ab. Oder er löffelt die Suppe aus… Möglichkeit Eins würde wahrscheinlich im Tod seiner Freunde enden, da sie in ein offenes Messer laufen würden.

 

Erich wusste, dass er sie schützen müsste. Auch wenn es hieß, dass er ihnen alles sagen müsste. Er würde sie verlieren, aber sie würden leben. Alles war umsonst. Er hätte sich anders entscheiden sollen. Es war ein Fehler.

 

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Eckdaten der Organisation

 

Der Boss - Name unbekannt

Rechte Hand des Bosses - Rüdiger Werninger wird in der Organisation nur "Werner" genannt

 

Mittelsmann Bereich Prostitution: Walther Klupiec

Walther unterstehen gut 12 Zuhälter, die alle über ein unbekannte Zahl von "Frauen" verfügen und so für ein stetiges finanzielles Standbein der Organisation sorgen.

 

Mittelsmann Bereich Drogen: Helmut "Dom" Domfinke

Helmut ist dafür bekannt, dass er größere Mengen seiner Produkte selbst aufbraucht. Er gilt in der Organisation als Sicherheitsrisiko, da seine Wutausbrüche und andere Eskapaden langsam zur Belastung werden. Ihm unterstehen ungefähr 8 Dealer, die den Stoff in den Straßen verkaufen.

 

Mittelsmann Bereich Kunst- und Antiquitätenraub: Otto Siebke

Mit Otto hat Phillip oft zusammen gearbeitet, die beiden können recht gut miteinander. Wobei das Verhältnis nur auf rein beruflicher Ebene liegt. Phillip hat ihn nicht näher an sich ran gelassen, weil er eigentlich vor hat seinen Posten irgendwann zu übernehmen. Otto unterstehen 12 Schläger, Einbrecher und Diebe.

 

Mittelsmann Bereich Trickbetrug: Hermann "der Schöne"

Von diesem Mittelsmann ist kaum was bekannt, da er seine Rollen immer wechselt. Phillip weiß nur, dass er wohl Hermann heißt. In  der Organisation wird er nur "Der Schöne" genannt, weil er einen Faible für pompöse Rollen hat, die er gerne in der Öffentlichkeit spielt um an neue "Kunden" zu kommen, die er später ausrauben lässt. Ihm unterstehen 11 Einbrecher und Diebe. Phillip hat einige Male in diesem Bereich gearbeitet, kann Hermann aber nicht leiden, weil ihn das Gehabe des Schönen ziemlich auf den Senkel geht.

 

Mittelsmann Bereich Taschendiebstahl: Paul Müller

Paul ist der Ziehvater von Phillip und die einzige Person zu der Phillip so etwas wie eine Bindung hat. Allerdings ist Paul wahrscheinlich der skrupelosseste unter den Mittelsmännern, da er hauptsächlich Kinder für den Bereich einsetzt. Ihm untersteht eine unbekannte Anzahl an Kindern, die er wie Sklaven in einem Lagerhaus hält und sie um den Großteil ihrer Beute erleichtert.

 

Experten:

Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Experten in der Organisation die für Sonderaufgaben in die verschiedenen Bereiche deligiert werden können. Auftragsmörder, Safeknacker, etc.

Zu dieser Sparte gehörte Phillip, wobei er den Luxus genoss sich seine eigenen Aufgaben selbst aussuchen zu können. Auf lange Sicht würde er selbst ein Mittelsmann werden, dass wusste er.

Edited by Art
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Franz-Rüdiger Dirschl wird sich an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen.

 

[ich würde den Char gerne erst InGame einführen, wenn das ok ist? Da haben denke ich alle Beteiligten mehr von ... :) ]

 

Ein Bild von dem jungen Mann kann man sich dennoch schon einmal machen:

 

http://fs1.directupload.net/images/141206/8s7uki2x.jpg

Edited by MazeBall
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Jacques Lemerre ist Antiquitätenhändler. Er hat Kunstgeschichte und Archäologie studiert und danach einige Jahre in Ägypten gearbeitet. Dabei hat er kleinere Entdeckungen gemacht, die aber weder Ruhm noch Geld eingebracht haben. Er entdeckte aber sein Geschick im Handel mit solchen Artefakten und begann sich ein kleines Netzwerk aufzubauen.

 

Schließlich verließ er Ägypten um in Paris einen Antiquitätenhandel aufzumachen, die meiste Zeit ist er aber für Aufträge quer in Europa unterwegs. Seine Aufträge bestehen aus Verhandlungen über Verkäufe und Recherchen zu Sammelobjekten. 

Derzeit ist er wegen einiger größerer Auktionen in Deutschland, seine Kontakte rufen ihn auch oft als sachverständigen Berater um wertvolle Objekte  zu ersteigern oder interessante Objekte zu beurteilen.

 

Er ist schlank, drahtig und sieht leicht überdurchschnittlich aus, besonders wenn er lächelt. Dieser Wirkung ist er sich aber nicht bewusst. Er ist Mitte 30.

 

Durch die Ereignisse in Plauen hat er einige schwere Brandnarben davon getragen, welche sein Erscheinungsbild stark verändert haben. Er kämpft derzeit schwer daran, mit den Verletzungen umzugehen. Zwar konnte er lieb gewonnene Menschen retten, doch der Preis war hoch. Er würde ihn zwar jederzeit wieder bezahlen, einfach ist es trotzdem nicht. Zumal er sich auch um seine berufliche Zukunft sorgt, wer vertraut schon einem Narbengesicht? 

 

ER-2

KO-1

GE-1

Edited by Dark_Pharaoh
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Jacques Lemerre ist Antiquitätenhändler. Er hat Kunstgeschichte und Archäologie studiert und danach einige Jahre in Ägypten gearbeitet. Dabei hat er kleinere Entdeckungen gemacht, die aber weder Ruhm noch Geld eingebracht haben. Er entdeckte aber sein Geschick im Handel mit solchen Artefakten und begann sich ein kleines Netzwerk aufzubauen.

 

Schließlich verließ er Ägypten um in Paris einen Antiquitätenhandel aufzumachen, die meiste Zeit ist er aber für Aufträge quer in Europa unterwegs. Seine Aufträge bestehen aus Verhandlungen über Verkäufe und Recherchen zu Sammelobjekten.

Derzeit ist er wegen einiger größerer Auktionen in Deutschland, seine Kontakte rufen ihn auch oft als sachverständigen Berater um wertvolle Objekte zu ersteigern oder interessante Objekte zu beurteilen.

 

Er ist schlank, drahtig und sieht leicht überdurchschnittlich aus, besonders wenn er lächelt. Dieser Wirkung ist er sich aber nicht bewusst. Er ist Mitte 30.

Besonders die brandnarben wirken sehr sympathisch ^^

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