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[Letter from Silent Hill] Kapitel 2: "Woodside Apartment"


Blackdiablo
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"It seems that they're attracted
to light. That's why people who
need light to see are their natural
prey.
They also react strongly to sound.
If you want to go on living,
you'd be better of just sitting
in the dark and staying quiet.
But even that probably won't
save you.
"

 

--------------------------------------------------------

 

Du schließt hinter dir das Tor, zur Sicherheit, und drehst dich zu deinem neuen Ziel: das geisterhafte Woodside Apartment. Die Witterung hat Schmutzfilme über die Wände des Gebäudes gemalt und nichts deutet darauf hin, dass du jemanden hier treffen wirst. Gut. Besser du bleibst allein, als mehr von diesen Dingern zu begegnen. Der Rasen unter deinen Schuhen ist von Tau gezeichnet, dick und unbarmherzig legt der Nebel seinen feuchten Schleier auf alles, was er umschließt. Kalt ist die Luft und du fröstelst ein wenig.

 

Von oben sieht das Gelände vor dem Gebäude folgendermaßen aus:

 

                     __MÜ__

                     |    MM   |

                     |            |

____TÜ1___|            |__________________L___TÜ2__Z

Z                                                                                             Z

Z                                                                                             Z    

ZZZZTTTZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ

 

[Legende:

TÜ = Tür

Z    = Zaun

T    = Tor

M    = diverser Müll

MÜ = Müllschacht

L = Licht]

Edited by Blackdiablo
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ich schaue mich um, dann gehe ich zu der Tür rechts.

moment mal. Ich habe keine Waffe mehr. Vielleicht schaue auch mal kurz ob ich im Müll etwas brauchbares finde.

zaghaft laufe ich zu den Müllhaufen in der Mitte.

Und versuche zu sehen, ob ich etwas wie eine Waffe, Holzbrett, eisenstange oder ähnliches finden kann.

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Der Müll ist beinahe komplett geplündert. Zwei Mülltonne, eine leer, die andere mit ranzigen Lebensmitteln. Es stinkt bestialisch. Daneben siehst du eine Holzkiste für Orangen, aus der du dir eine einfache Holzlatte reißt. Besser als nichts. Vielleicht findest du im Inneren des Gebäudes ja etwas Brauchbareres?

 

Die beiden Flügel des Müllschachts sind geöffnet und der Gang ist nicht verstopft, aber zu steil, um jedwede Kletteraktion zu starten. Dennoch: Er scheint soweit frei zu sein.

 

Unter deinen Füßen liegt welliges Zeitungspapier und mit leichtem Interesse liest du, was dort geschrieben steht:

 

The police announced today that
Walter Sullivan, who was arrested
on the 18th of this month for the
brutal murder of Billy Locane and
his sister Miriam, committed
suicide in his jail cell early on the
morning of the 22nd.

According to the police
statement, Sullivan used a soup
spoon to stab himself in the neck,
severing his carotid artery.
By the time the guard discovered
him, Sullivan was dead from blood
loss, the spoon buried two inches
in his neck.
An old schoolmate of Walter
Sullivan's from his hometown of
Pleasant River said “He didn't
look like the type of guy who
would kill kids.

But I do remember that just
before they arrested him he
was blurting out all sorts of
strange stuff like 'He's trying
to kill me. He's trying to
punish me. The monster... the
red devil. Forgive me. I did it,
but it wasn't me!'.”
The schoolmate then added
“I guess now that I think of it,
he was kinda crazy.”

 

Du gehst an einigen Garagen vorbei und drückst die Klinke zu der rechten Tür. Verschlossen. Sie bewegt sich kein Stück, bevor du nicht einen Schlüssel hast.

 

Dann, als du dich umdrehst, wirst du dir, im zweiten Stock muss es sein, eines lebhaftes Leuchten gewahr. Es befindet sich in einem Zimmer direkt links neben dem Treppenhaus der Tür, bei der du dich im Augenblick befindest.

Edited by Blackdiablo
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Es ist totenstill. Es ist düster. Mit dem Schließen der Tür schneidest du das letzte Tageslicht von dieser Grabstätte ab.

 

Vor dir liegt eine kurze Eingangspassage mit trüb rötlichen Fliesen, die unregelmäßig verteilt worden sind. Rechts von dir ein rotes Stück Papier an der Wand, deren Verputz aus etlichen Rissen blutet. Vor dir steht ein kleines Fläschchen auf einem Podest, das von einer Treppe umlaufen wird, die vermutlich in den zweiten Stock führt. Rechts davon befindet sich eine Tür, die wohl weiter in den Apartment-Komplex führt. Schließlich schweift dein Auge weiter nach links im Raum, wo du zu deinem Glück eine Karte jedes Stockwerks an die Wand gepinnt siehst. Leicht lässt sie sich lösen und näher studieren. Das erste Stockwerk, das zweite Stockwerk und das dritte Stockwerk.

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Ich nehme sie, und stecke sie in die Tasche der Jacke.

Dann bewege mich langsam, umschauend, zum zweiten Stockwerk. Da wo ich das Licht gesehen habe.

Da wo Mary auf mich wartet.

Wieso denn hier?

Ist das eine Falle?

Mary ist doch tot.

Oder nicht?

Oder nicht?

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Das Echo deiner Gedanken verklebt mit dem Knarren der Holztreppe, das Geländer ist mit splittrigem Lack überzogen und erst jetzt wird dir bewusst, wie dunkel es ist. Lebhafte Dunkelheit, die den Nebel hier abgelöst hat. Beinahe vermisst du seine kühle, aber frische Trägheit an diesem abgestandenen Ort.

Du kommst nach oben und noch bevor du ganz an der Tür zum Gang angekommen bist, vernimmst du das Klicken des Radios. Von einem Schritt auf den anderen summt es sein verstörendes Lied. Du hälst inne. Die Türklinke in der Hand.

 

Etwas ist hier.

 

Oder dort.

 

Was?

Edited by Blackdiablo
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Ich mache langsam die Tür auf, und halte das Holzbrett in der Hand, fest.

mein herz schlägt schneller.

Hier ist bestimmt etwas.

Mary?

Oder doch noch einen von diesen...wie soll ich sie nennen?

Albträume?

Egal, ich bin bereit alles zu treffen.

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Der Gang ist finster, so finster und das Radio, oh Gott, es ist so laut, als du versuchst, dich durch die Dunkelheit zu tasten. Deine Finger gleiten an der Wand entlang und plötzlich gibt die Wand nach - fehlt! - das Radio ein Crescendo!

 

Es ist so nah - es ist dort - ja ES, was es auch immer ist! Es versetzt, den Boden vor dir in plätschernde Schwingungen - hohle Schritte, unregelmäßig, unmenschlich, verdammt! Du fällst hinten über, befindest dich in einer leicht erhellten Einbuchtung - in deiner Panik hast du nicht beachtet, sie zu umgehen. Dir ist nichts weiter geschehen, außer dass lähmendes Entsetzen dich zu befallen beginnt.

 

Hinter dir knistern Mülltüten, deren Inhalt wie Erbrochenes am Boden verstreut liegt. Auch ein Müllschacht, vermutlich verbunden mit dem unteren Ende draußen, befindet sich hinter dir. Es scheint etwas dort drinnen zu stecken, doch du kannst ohne Licht nicht genau erkennen, worum es sich handelt.

 

Ein Rumpeln vor dir im Gang. Stille. Kurz. Dann das Poltern von Gliedmaßen, Arme, Beine, Torso, Haupt, die gegen Wände schlagen und stoßen, rucken und zucken. Und das Radio gibt keine Ruhe! Es will keine Ruhe geben! Dein Puls schlägt 180. Aber du umklammerst noch dein Brett.

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Fuck! Fuck! Ich drehe hier durch!

Ich bleibe eine Sekunde wie erstarrt, als ich die Gräusche höre.

Sehen tue ich es wirklich nicht, aber ich bin falsch gelandet, verdammte Scheiße!

Ich versuche mich zu beruhigen, aber zwischen dieses Radio, und diese Geräusche ist das gar nicht einfach.

In panik renne ich nach Recht wobei ich versuche, mich an der südliche Wand zu orientieren.

Ich nehme dann die erste Tür, die ich erreiche, und gehe einfach rein.

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Die Türklinke nach unten stoßend, drückst du gegen die Tür, die einfach nicht aufgehen will! ... Außer dem statischen Rauschen ist es nun still. Lauert das Etwas auf dich? Wartet es, darauf, dass du näher kommst? Wie viel Tücke bist du bereits, diesen Wesen zuzugestehen? Du drehst dich weg von der verschlossenen Tür, panisch in die Schwärze spähend.

 

Deine Augen scheinen sich an das Fehlen von Licht zu gewöhnen (oder dein Verstand gaukelt dir mehr vor, als dir lieb ist - leider keine allzu abwegige Alternative!) und du siehst, dass die schemenhaften Umrisse einer humanoiden Gestalt (?) der Wand rechts bei der Kreuzung zu Zimmer 206 zugekehrt ist. Ein stetes Rütteln durchfährt das Wesen, sodass es für dich zumindest sichtbar bleibt, wenn du deine Augen sehr bemühst. Doch auch ohne sehen zu können, kannst du den Geruch darbenen Fleisches bis zu deiner momentanen Position ausmachen. Er folgt dem Ding wie ein Pesthauch.

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Der Schlag trifft das Wesen überraschend und lässt es gegen die Wand knallen und zusammensacken. Du konntest spüren, dass das, was sein Hinterkopf sein müsste, wie eine faulige Birne eingedellt worden ist und nun in der Dunkelheit brach liegt. Zu deinen Füßen tritt es um sich, längst nicht mehr auszumachen, wo genau es anfängt und wo es aufhört. Es streift dein Hosenbein. Heult es? Nein, es ist wie ein Stöhnen, unmenschlich, unverortbar, es strampelt die Beine verzweifelt gegen den Boden, um sich gegen die Wand zu schieben, sodass es wie ein unbeholfener Irrer auf die Beine kommen kann, aber es scheint dem Ding in seiner misslichen Lage offenkundig schwer zu fallen.

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