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[Letter from Silent Hill] Kapitel 2: "Woodside Apartment"


Blackdiablo
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Völlig überrascht strampelt es sich auf die Beine, nur um von deiner gnadenlosen Gewalt zur Seite geschleudert zu werden. Wie bei einer matschigen Frucht platzt das Fleisch und klatscht den sämigen Inhalt gegen Wand und Boden. Trotz der widrigen Umstände war das ohne Frage ein Volltreffer, der nicht viel Leben in dem armseligen Wesen zurückgelassen hat. Es zappelt am Boden noch schwach im Takt der statischen Geräusche, die jedoch beinahe am Verklingen sind.

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Ich schaue noch dieses Monster an.

Das ist unfassbar.

Ich bin angewiedert.

Ich trete ihn nochmal.

"Zum Teufel!"

Dann kontrolliere ich das Radio, nehme noch das Brett mit, und gehe weiter.

Zimmer 205 ist da.

Und vielleicht ein paar Antworten ja auch.

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Mit einem knarrendem Stöhnen öffnet sich die Tür zu Zimmer 205. Die Luft, die vor dir liegt, ist abgestanden, birgt jedoch eine süßliche Note, verführerisch, frisch - Parfüm?

 

Du betrittst den Raum und musst die Augen zusammenkneifen, als ein Rose aus Licht dich blendet. Deine Hand fährt vor dein Gesicht und zwischen gespreizten Fingern erkennst du die Umrisse einer jungen Frau, leblos steht sie da und beobachtet dich, es ist eine Puppe, nein, es ist Mary!, ihr Kopf fehlt, wie auch ihre Arme fehlen, warum trägt diese Schaufensterpuppe die rosa Bluse deiner Frau und ihr Kleid? Als sich deine Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, bist du dir sicher: Mary ist nicht hier. Das Licht strahlt von einer tragbaren Taschenlampe, die an ihre Kleidung befestigt worden ist. Dahinter liegen noch weitere unbelebte Teile auf dem Teppich und einer Couch.

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Ich schaue mich um, meine Augen sind gross, wie die eines Verrücktes.

"Was..wie..was soll das...WAS SOLL DAS?" wiederhole ich schreiend.

"WE HAT SOWAS GEMACHT? KOMM RAUS DU FEIGLING!"

Ich trete gegen die Schaufensterpuppe.

Meine Frustration ist enorm.

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Mit einem dumpfen Klopfen wird die Schaufensterpuppe beiseite geschleudert, die Kleidung verrutscht, die Taschenlampe fällt zu Boden und beleuchtet die stygische Machenschaften in der Finsternis dahinter. Es ist, als zöge ein unerbittlicher Faden, die Stränge eines grauenvollen Puppenspielers, die zerstückelten Fragmente der anderen Puppe dahinter mühelos gegen die Schwerkraft nach oben, als ergreife er die Chance, seine beste Ballerina im Licht tanzen zu sehen, ihre Reize zu präsentieren -, ein Schaudern! Mit welch grauenvoller Anmut die Beine emporgezogen werden und sich zu deinem haltlosen Entsetzen in deine Richtung zu drehen scheinen. Der Körper - ein schlankes Ebenbild der starren Perfektion, dünn bekleidet, beinahe nackt, doch -! Du schluckst, gehst einen Schritt zurück, die Arme, dort, wo der Torso Arme hätte besitzen müssen, recken sich dir nur zwei schlanke Beingliedern lustvoll entgegen! Einen Kopf besitzt es nicht, es kann nicht sehen, nur blind zum am Boden liegenden Licht watscheln, die Groteskheit nimmt dem Scheusal jedwede Art von Schönheit.

 

Und das Radio kreischt.

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"Oh, Shit!" sage ich, und gehe ein paar Schritte zurück.

Das Mannequin bewegt sich. Das ist jetzt kein kranker Mensch, oder was auch immer.

Das

ist

ein

GEGENSTAND!

 

Ja, und bewegt sich.

 

"Fuck, nein!" Sage ich und schmeisse mich im Panik auf den Boden.

Da fummele ich mit den Hände, bis ich das Licht erreiche, und sie mitnehme.

Dann stehe ich auf, und renne raus.

Ich schlage die Tür zu.

 

Ich muss hier weg.

Edited by Nyre
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Trotz der kalten Hysterie, die sich deines Körpers bemächtigt, schließen sich deine Finger um die Lampe, während du schon halb aus dem Zimmer getürmt bist. Das Puppending läuft dir einige Schritte hinterher, dem Licht hinterher ist jedoch zu langsam für deine überhetzte Flucht. Die zufallende Tür lässt das Radio verstummen und so stehst du ein paar Sekunden dort und heftest die Lampe an deine Brust. Mit einem Schalter oben kannst du sie jederzeit an und aus machen.

 

Es ist still. Vielleicht ist das Ding wieder erstarrt. Vielleicht hast du es dir nur eingebildet. Du schaust nach rechts, dann links den Gang entlang, der durch die Lampe wenigstens etwas freundlicher wirkt. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass dieser Ort schlecht ist. Gäbe es nicht Mary und deine Einsamkeit, wärest du längst ...

 

Aus der Etage über dir erklingt ein Rumpeln, dann menschliches Lachen - ein ... Kinderlachen?

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Ich schaue mir die Decke an.

"Kinder..hier?" sage zu mir selbst.

Na, wenn, dann auch Missgeburten, wie diese Monster, die ich schon gesehen hab.

Trotzdem, das sollte ich näher untersuchen.

Ich laufe dann langsam die Treppe hoch.

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Mit Verwunderung bemerkst du, dass der Flur, den du durchschreitest, leer ist. Die Leiche des Monsters ist verschwunden. Ist es jemals da gewesen? Du kümmerst dich nicht weiter darum und kommst nach oben.

 

Du öffnest die Tür zum 3. Flur und erwartest das Radio, dieses nervige Biest, das dir Hiobsbotschaften zuhauf nur bringt. Doch nichts. Alles ist still. Links von dir erstreckt sich der Flur zu Zimmer 301 und 302. Rechts von dir blockieren solide Gitterstäbe ein Weiterkommen. Du rüttelst daran und spürst, wie kalte Schmiere des Stahls an deinen Finger bleibt, dann schweift dein Blick nach unten. Ein Schlüssel! Hinter den Stäben liegt ein kleiner Schlüssel für dich bereit!

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Ich drehe lengsam den Schlüssel, und versuche zu horchen, ob etwas sich bewegt, oder nicht.

Ich möchte mein Weg nach Recht weiter verfolgen.

Kurz überlege ich, ob ich nach dem Kind rufen soll oder nicht.

Besser nicht.

Und wer hat Marys Kleid dahingestellt?

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https://www.youtube.com/watch?v=Os7Zt5IYfgk

 

Du gehst auf die Knie und streckst den Arm zum Schlüssel herauf. Außer das Tasten deiner Hand ist nichts zu hören. Deine Finger versuchen verzweifelt, den entfernt liegenden Schlüssel zu erreichen.

 

Plötzlich tritt ein junges Mädchen auf deine ausgestreckte Hand und schleudert den Schlüssel weiter weg von den Stäben. Einmal wendet sie sich noch um und lacht, während du ihr hinterher rufst und sie in der Dunkelheit verschluckt wird. Das Tapsen wird leiser und ist dann nicht mehr zu hören.

 

Rechts (also vor dir) versperren die Gitter den Gang. Hinter dir führt der Flur zu Zimmer 301 und 302.

Edited by Blackdiablo
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Ich schaue noch mal leicht verstört, in die Richtung wo das Mädchen verschwunden ist.

Erst Angela, dann sie...was geht hier ab?

Dann drehe mich um.

Ich höre etwas.

Doch es ist nicht hier, sondern unten...

Aber das Kind ist hier..oder war doch das Lachen das ich gehört habe...das Lachen des Mädchen?

Wahrscheinlich.

Aber ich muss kontrollieren, denke ich, und laufe zu Tür 301.

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Dankbarerweise öffnet sich die Tür zum Zimmer 301 ohne Probleme (und ohne das Radio aus seinem Schlaf zu wecken) und führt dich in ein modriges Appartment. Schimmel klebt an der Tapete wie eine zweite Haut, es ist feucht und muffig, rechts von dir liegen zerschmetterte Trümmer eines Wandschranks ohne Inhalt. Links eine ebenso leere wie auch ramponierte Küche. Du gehst weiter in den Raum und vernimmst ein zärtliches Klimpern am Boden. Leere Patronenhülsen - überall liegen sie im Raum herum und mittendrinnen steht ein Einkaufswagen. Euphorie durchströmt deinen Körper - ein Glücksgefühl! - herrenlos und ohne logische Erklärung liegt eine Pistole in dem Wagen, glänzt im Schein deiner Lampe!

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