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Shadowrun Chronicles


Loki
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Klar, wenn man

eine mörderisch-wahnsinnige Über-KI und möglicherweise einen Technomancer-Paragon in seinem Grid hat

hat das Auswirkungen auf das Rating, aber das wäre ähnlich der Behauptung, wenn in Griechenland Faschisten die Macht übernähmen und plötzlich den Bündnisfall ausrufen und Russland angreifen würden, wäre das nicht gut für die Ratings Griechenlands. Ja, wäre es nicht, aber die Ratings wären dann echt das geringste Problem.

 

Wenn das also zweifelsfrei Deus ist dann gehen SR:C und Plotbuch(Lockdown) doch etwas auseinander...

Cereus und das was man da hochlädt sind zwei verschiedene Dinge (Cereus lebt in Salem und wird von Celedyr betuttelt). SR:C behandelt primär den Plotstrang mit Pax und Projekt Vulkan. Eliocerbereus kommt zwar als Background durchaus vor, aber ist bisher nicht persönlich in Erscheinung getreten.

Edited by Richter
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Mit dem Charakter Tolstoi? Wie ist der denn entwickelt?0

 

Ganz normal als Typ mit Cyberware und Wummen. Seine Deckereinbauten sind ja noch aus 2050 und somit Stand 2075 funktionslos (zumindest außerhalb der Berliner Kabelmatrix).

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Meine Rezension von Lockdown

 

Die Kommunikation zwischen Cliffhanger und Catalyst ist scheinbar genau so schlecht wie zwischen Catalyst und Pegasus.

- Shadowrun Workshop, Roleplay Convention 2015

 

Lockdown ist kein schlechtes Buch. Es ist tatsächlich solide und durchaus nützlich. Es hat Informationen über Boston vor und nach dem Lockdown, es hat eine Timeline der Lockdown-Ereignisse, und es beinhaltet eine kleine Ka,pagne, die das Setting gleich auch nutzt. Ed hat sogar ein bisschen Ausrüstung und Regeln. Es hat außerdem ein paar Probleme, die ich weiter unten ausführe, aber alles in allem ist es eines der besseren Bücher von CGL zu SR5.

 

Der Schreibstil ist gut lesbar. Schletz hat eien seltsame Neigung zu langen Sätzen mit vielen Adjektiven, deswegen liest es sich etwas, als wäre das Buch vom deutschen oder Russischen ins Englische übersetzt worden, aber das ist vor allem kurios. Das Buch ist inhaltlich größtenteils stimmig, und in keinem wesentlichen Teil ist mir ein inhaltlicher Widerspruch aufgefallen (was man ja ncith von allen CGL-Büchern sagen kann). Außerdem schafft es meist die richtige Balance zwischen entwickeltem Setting und vagen Beschreibungen, die ein fertiges Setting lebendig erscheinen lassen, ohne dass SL-Kreativität von Werten, Lebenslauf und Bescheibung jedes Hauses, Bewohners und seiner Katzen erdrückt wird.

 

Jede Hauptsektion des Buchs wird von einer Kurzgeschichte eingeleitet, was unter Hardy normal geworden und sehr stimmungsvoll ist und auch durchaus die eine oder andere Idee für eigene Plots liefert.

 

Inhalt

 

Das Buch fängt mit einer Beschreibung von Boston direkt vir dem Lockdown an, die im shadowruntypischen format eines imaginären Reiseführers für Berufskriminelle präsentiert wird. Es werden die wichtigen Spieler der Stadt diskutiert (Konzerne, auch nicht-3A), Drachen, Sicherheitskräfte, Syndikate, Terroristen, Gangs und sonstiges Gesindel. Selbst die Urban Tribes, von denen shadowrun ja schon imemr überzeugt war dass sie eine Bostoner Spezialität sidn, fehlen nicht. Es gibt Exkursionen in die Magie der NEMA - und eien Erklärung was Damon hier gemacht hat - gefolgt von einem Blick in die R&D, die hier betrieben wird, beginnend mit Medizintechnologie (und diversen Dingen von denen wir später Werte bekommen), gefolgt von Nanotechnologie, Augmentationen und Agrotechnologie. Zu jedem Punkt werden die lokalen Größen genannt. Möglicherweise hättdas gleich ganz an den Anfang mit den Konzernprofilen gehört, aber ein etwas seltsamer Aufbau ist ja bei Shadowrun inzwischen Standard.

 

Dann kommt der Lockdown, mit einer Zeitlinie, die über diverse in-game-Blogs erzählt wird, also ans beschränkt-voreingenommener Perspektive. Hier war ganz klar Bug City das Vorbild; ganz reicht dieser Teil von Lockdown da aber nciht ran, dafür fehlt es an Flair, Originalität und besserem Lektorat. Aber es ist okay, man kann es gut lesen, auch wenn es nciht an diesen Klassiker herankommt.

 

Diesem Abschnitt folgt eine Erklärung der möglichen Hintergründe des Lockdowns - vor allem bestehend aus einem weiteren Datenpaket von Miles Lanier, dem ehemaligen engsten Vertrauten von Richard Villiers. Hier werden die diversen Konzern-Geheimprojekte die zu KFS führten beschrieben, ebenso wie einige Hinweise darauf, wie Pax und Deus mit KFS zusammenhängen. Außerdem werden die Eindämmungsmaßnahmen der NEMA QZ beschrieben, die sich aber arg nach "Magie hat es gemacht!" lesen und für mich einer der schwächsten Teile des buchs sind.

 

Hierauf folgt mehr Szenerie, diesmal des Post-Lockdown Boston und anhand des Tagebuchs eines Collegejungen, später eines Runners der das Tagebuch fortführt, als der Junge stirbt. Das liest sich gut und ist stimmungsvoll, aber scheint wieder seltsam platziert und wäre meiner Ansicht anch stimmiger vor, ncith nach, dem Kapitel über die Hintergründe, aber hey, CGl.

 

Dann folgt die Kampagne, in der jedes Abenteuer von Kurzgeschichten eines Runnerteams und seiner Reise durch die Zone eingerahmt wird (sehr stimmungsvoll wieder). Die abenteuer fangen klein an, erst mal um die Charaktere nach Boston zu bringen und dann um sie dort zu etablieren, beginnen aber schnell um Einbrüche in den MIT-Kordon (eine QZ in der QZ, quasi) zu gehen, wo den Runnern letztlich enorm wertvolle Paydata in die Hände fällt, die sie dann an diverse Parteien verkaufen können und dabei Belohnungen zwischen 750000 fürs Team und Evakuierung bis zu 5000000 pro Runner plus 1% Stammaktien von Monobe (und sicher ein paar Zementschuhe und Evakuierung direkt in die Mitte des Atlantik) einstreichen können. Allerdings sind diese Belohnungen weniger wahnsinnig, wenn man sich die Preise bei SR5 anschaut - mit einem noch relativ ordentlichen Angebot von 5 Millionen für die Gruppe bei 5 charakteren 1 Million pro Runner, also für jeden eine nette Cyberware, ein gutes Deck, und wenn sie alle den Rest zusammenwerfen ein TacNet Stufe 2. So eine Belohnung ist der Gefährlichkeit der Kampagne durchaus angemessen.

 

Der letzte Teil sind Regeln und "Game Info", also SL-only-Dinge. Hier werden die speziellen Bostoner KFS-Naniten beschrieben, inklusive moderat überlebbarer Infektion (Vorausgesetzt man brennt viel Edge und hat eine hohe Willenskraft, deren reduktion auf 1 oder 2 einen nicht stört). Es gibt außerdem ein bisschen neue Ausrüstung und diverse Cyberware Suite. Die Regeln für die Suites sind eins der schlimmeren Probleme.

 

 

Die Probleme

Es gibt ein paar kleine Kanonprobleme, einige wenige schreibfehler (für CGL-Verhältnisse ist das sogar sehr sauber), und das Layout wirkt ziemlich schnell und hastig zusammengeschustert. Das Artwork ist deutlich unter dem Niveau das SR5 sonst hat, und fast ausschließlich SRC:BL-Concept Art, die oft seltsam editiert und nciht in bester Qualität eingefügt wurde. Aber das geht; es gibt weit schlimmere Probleme, namentlich ein Teil der kampagne, die Regeln und die schlechte Koordinierung mit Cliffhanger.

 

In der Kampagne gibt es einen seltsamen Einschub. Er wird eingeleitet mit "Bla bla Erwachsenenthemen, Weicheier könnten sich beleidigt fühlen bla"-Absatz, was bei mir bereit die Aalrmglocken losgehen lässt - zu Recht. In einer Sammlung möglicher Begegnungen in der QZ, die den Wahnsinn der Headcases beleuchten soll, kommt ein Vergewaltigungsmobil, in dem sich ein nerdiger Elektroladenfachhändler seine Vergewaltigungsfantasien (irgendwas mit genetischen Zuchtversuchen?) verwirklicht. Leider hat das ncihts mit Headcases zu tun, ausser dass er sich dadurch ermutigt fühlt. So wie es da ist liest es sich wie eine nerdige Gewaltsex/Machtfantasie, was eher unangenehm und deplatziert wirkt. Wenn es zum Thema passen oder darin eingebunden wäre, hätte ich damit kein großes Problem, aber so wie es ist liest es sich eher wie ein in den text gerutschter Privatporno, und das ist sowohl Platzverschwendung als auch unnötig.

 

Schlimmer ist allerdings, wie die Regeln für Cyberware Suites funktionieren. So wie sie da stehen sind die Suites komplett witzlos. Wenn man sich eine implantiert, stellen alle anderen Implantate sofort den Dienst ein, was auch vollkommen passive Cyber/Bioware wie Titanknochen, Dermalpanzerung und Orthoskin betrifft. Because Reasons. Und wenn mans cih welche ausbaut bekommt man dafür praktisch kein Geld mehr, denn nahc einmaliger Implantation sind die so hin dass keiner mehr dafür bezahlt. Denn es ist wirklich ungeheuerlich, wenn weltliche Charaktere irgendetwas bekommen sollen. ein weiterer Punkt wo sich meine Überzeugung festigt, CGL möchte weltliche Cybercharaktere so unnütz wie möglich machen.

 

Und das schlimmste ist, daß Lockdown und SRC:BL, eigentlich Partnerprodukte, miteinander praktisch nciht zu tun haben, inhaltlich. Weder wird besonders auf die ereignisse im Spiel eingegangen, noch kommen wesentliche NSC aus dem Spiel merklich in Lockdown vor. Einige NSC derselben Namen erscheinen, aber die sind vollkommen anders beschrieen - im Spiel sind sie eine lokale (etablierte) Selbstschutzmiliz, im Buch ein gestrandetes Urban Combat-Team. Andere, wie Sarah, LadyLuck, Jane und Immorel, werden einfach nciht erwähnt; Pancake ist zumindest passend charakterisiert, aber selbst hier divergieren Buch (die Tiere sind eCritter) und Spiel (die Tiere sind Sprites) erheblich. Lediglich Smedley ist in beiden Fällen vergleichbar. Nun ja. Siehe Einstiegszitat.

 

Fazit

Ein ordentliches Buch mit merklichen Fehlern.

-0,5 wegen unnötigem vergewaltigungsmobil

-0,5 wegen beschissener Cybersuite-Regeln

-1 wegen mangelhafter Abstimmung mit dem Spiel das es begleiten sollte.

8/10

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ohne jetzt selbst ein fazit zu verfassen stimme ich richter eigentlich in allen punkten zu. mich haben das wandertagebuch sehr überzeugt und auch die kampagne hat schöne ideen geliefert.
was die cybersuites angeht bin ich zwiegespalten. teilweise sind sie echt mächtig für das was sie kosten. aber andererseits ist die inkompatibilität mit anderer cyberware einfach logisch schon kaum zu erklären, davon mal abgesehen dass mundane charaktere es eh schon schwer haben......

 

zu guter letzt:

 

 

richtig gestört hat mich aber vor allem auch, dass keinerlei erklärung abgeliefert wurde, wie der lockdown überhaupt funktioniert. Magie machts! war da das stichwort von Richter, aber mich stört eher, dass die Konzerne hier händchen halten.....

 

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Wenigstens kostet das Buch dann als pdf nur 10 Euro wenn man es über steam als Erweiterung zum Spiel kauft.

Wäre mir aber ohne den Tipp von Jan Wagner auch nicht aufgefallen.

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Als Backer habe ich es sogar umsonst bekommen, und einen Band mit Startcharakteren und kleinen Einstiegsabenteuern ebenfalls (Tipp: baut euch, wenn ihr Lockdown spielen wollt, neue SC, denn die werden da fest stecken).

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@Richter:

Da ich soviel Geld in SR:C gesteckt habe, dass ich auch eine Hardcover-Variante von Lockdown bekommen werde habe ich bei Cliffhanger nachgefragt ob ich nicht auch eine Deutsche Harcover-Variante bekommen kann, da das Buch ja gerade übersetzt wird.

Da habe ich zwar noch keine definitive Antwort zu bekommen, doch Cliffhanger schrieb mir, dass sie mal schauen wollen was da geht.;)

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es gibt ca 3 wochen nachdem der lockdown effektiv wurde einen ausbruch. was größeres, scheinbar. wurde an verschiedenen stellen angedeutet, wenn ich mich nicht irre. wenn ihr eure leute den wahnsinn erleben lassen wollt aber sie ansonsten auch noch weiter laufen sollen könnte man darüber raus kommen

 

Bei dem Ausbruch ging es um irgend eine Brücke glaube ich.....Booklyn Bridge? Kein plan, vielleicht habe ich das auch falsch verstanden

Edited by Zukkel
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Das Interview von der RPC ist nu auch fertig

 

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es gibt ca 3 wochen nachdem der lockdown effektiv wurde einen ausbruch. was größeres, scheinbar. wurde an verschiedenen stellen angedeutet, wenn ich mich nicht irre. wenn ihr eure leute den wahnsinn erleben lassen wollt aber sie ansonsten auch noch weiter laufen sollen könnte man darüber raus kommen

 

Bei dem Ausbruch ging es um irgend eine Brücke glaube ich.....Booklyn Bridge? Kein plan, vielleicht habe ich das auch falsch verstanden

Ja, Headcases rotten sich zusammen, eventuell unter Jane (ich hänge an der Mission gerade ziemlich fest). Okay, das geht also durch. Interessant.

 

Die Brooklyn Bridge wird es aber eher nicht sein, die stünde erstens in New York und wurde zweitens 2072 (2073?) gesprengt.

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es gibt ca 3 wochen nachdem der lockdown effektiv wurde einen ausbruch. was größeres, scheinbar. wurde an verschiedenen stellen angedeutet, wenn ich mich nicht irre. wenn ihr eure leute den wahnsinn erleben lassen wollt aber sie ansonsten auch noch weiter laufen sollen könnte man darüber raus kommen

 

Bei dem Ausbruch ging es um irgend eine Brücke glaube ich.....Booklyn Bridge? Kein plan, vielleicht habe ich das auch falsch verstanden

...

 

Die Brooklyn Bridge wird es aber eher nicht sein, die stünde erstens in New York und wurde zweitens 2072 (2073?) gesprengt.

 

 

Stimmt. - Das war "Missions: New York - Burning Bridges" - ist noch als eBook im Pdf-Format (englisch) bei DriveThru erhältlich.

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@trollchen: danke für das Interview, ist wirklich interessant und Jan Wagner ist doch ein sehr symphatischer Kerl. Danke auch an Flecki, fand die Präsentation von Pegasus durch einen Supporter abwechslungsreich und angenehm, hat er wirklich gut gemacht. Und ein interviewer mit inem hessichen Charme ist sowieso das beste :top:

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