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[Nightmare Files] Kapitel 7 - Immer a l ein


Der Läuterer
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Ich bin in einem Grab.

Nein. Ich liege in einem Leichenhaus.

 

"Ha-hallo?" sage ich unsicher, und frierend.

 

"ICH LEBE NOCH! HOERT IHR MICH!?"

 

ich versuche gegen die Wand zu schlagen, aber ich treffe nur Luft.

 

Ich verliere das Gleichgewicht, und lande auf den Boden. 

 

Kalt, und hart.

 

"Was-was.." stottere ich, waehrend ich wieder aufstehe, und mich mit dem Laken decke.

 

"IST HIER IRGENDJEMAND?"

Edited by Nyre
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...

...

...

"ICH LEBE NOCH! HÖRT IHR MICH!?"

...

Niemand scheint Dich zu hören.

...

Und wenn Dich doch jemand hören sollte, dann reagiert er nicht...

...

...

"IST HIER IRGENDJEMAND?"

...

...

Oder er interessiert sich nicht für Dich.

...

...

Vielleicht gibt es hier aber auch Wesen, deren Aufmerksamkeit Du besser nicht auf Dich ziehen solltest.

...

Du hast in Hartmut's Buch eine Passage über Totenesser, die Ghoule, gelesen, die in Grüften und auf alten Friedhöfen hausen sollen. Angeekelt schüttelst Du Dich.

...

 

Du bewegst Dich mit ausgestreckten Armen durch die Finsternis.

Der Boden ist kalt und glatt.

Dann trittst Du auf etwas Weiches, Nasses... das unter Deinem Schritt nachgibt... Dich ausrutschen lässt... Dich taumeln lässt.

Du fällst hin und schlägst unangenehm hart auf dem Boden auf.

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Ich stoene, als ich auf dem Boden lande.

 

Jemand hat mich hierher gebracht.

Ausgeszogen.

Und auf dem Stein gestellt.

Also was sollte das?

 

Das erinnert mich stark an den Tagen wo Dwight (oder jemand anderen) mich gefangen hielt. Da war ich auch nackt. Hilflos.

Ich taste vorsichtig vor mir.

 

Wo bin ich , verdammt? Auf der Insel? In der Gruft wieder, die ich mit Paul erkundet habe?

Egal, ich muss hier weg. Ich brauche etwas, um mich zu schuetzen.

Ich brauche auch mal etwas zu sehen...

 

Wie ein kleines Kind, krabbele ich weiter, vorsichtig

Ich versuche zu riechen, oder zu merken, ob irgendwo einen Luftzug kommt.

Edited by Nyre
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Der Boden, auf dem Du Dich auf allen vieren kriechend und krabbelnd fortbewegst ist klebrig und schlüpfrig zugleich.

Du erhebst Dich vorsichtig und stösst dann an etwas hartem und metallischem an, das sich ächztend und quietschend von Dir weg bewegt und langsam klappernd entfernt.

Mit ausgebreiteten Armen tastest Du Dich vorsichtig immer weiter blind voran.

Und immer mal wieder bleiben Deine Füsse am Boden kleben wie an Fliegenpapier.

Dann stossen Deine Zehenspitzen einen kleinen, harten Gegenstand an, der klirrend und scheppernd über den Boden vor Dir davon segelt; nun ausserhalb Deiner Reichweite.

Etwas langes, glitschiges gibt unter Deinem Fuss mit einem schmatzenden, schlürfenden Geräusch nach, als würdest Du einen fetten, schleimigen Wurm zertreten, dessen Flüssigkeit zwischen Deinen Zehen heraus quillt.

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Ich versuche mich zusammenzureissen, und taste nach diesem Gegenstand.

 

Eklig denke ich.

 

Ab besten denke ich gar nicht darueber nach, was es sein kann, was ich gerade getreten habe.

 

War ich tot? Wann?

 

Wann ist wann?

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Du ertastest Deine Umgebung.

...

Der Raum erscheint Dir gross zu sein.

...

...

Aber... vielleicht bewegst Du Dich ja auch nur im Kreis?

...

Erneut treten Deine Zehen gegen etwas Hartes und Schweres, das klappernd und scheppernd von Deinem Fuss nach vorne gestossen wird, um nach einigen Zentimetern liegen zu bleiben.

...

...

Hier ist der Boden nur noch kalt. Er hat seine tückische klebrige und schlüpfrige 'Eigenschaft'? verloren.

...

...

...

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Dieses Ding... Du ertastest es... und Du wirst seiner habhaft.

Es ist kalt. Kaltes Metall?

Glatt.

Verkrustet.

Rund.

Schmal.

Scharf.

Glitschig.

Beweglich.

Klebrig...

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Und...

... als Du es hochhebst...

... recht schwer.

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Es scheint sich dabei um eine grosse Schere zu handeln. Entweder eine Schneider- oder eine Gärtnerschere...
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...

... Du hebst die grosse Schere vom Boden auf...

... das Metall liegt kalt und schwer in Deiner Hand...

... Kälte durchflutet Deinen Körper...

... eine Eiseskälte...

... doch es ist nicht die Kälte...

... es ist Angst...

... es ist das pure Grauen...

... es ist das blanke Entsetzen...

... und ein Schauer schüttelt Dich...

... so dass sich jedes Härchen Deines Körpers aufrichtet...

 

...

... Du denkst an ein Kinderbuch...

... den Struwwelpeter...

... das Werk des Frankfurter Arztes und Psychiaters Heinrich Hoffmann...

... worin die Geschichte vom Daumenlutscher erzählt wird...

... ein Junge namens Konrad, lutscht ständig an seinem Daumen, obwohl es ihm die Frau Mama verbietet...

... sie warnt ihn vor dem Schneider, der ihm seine Daumen abschneiden werde, wenn er nicht mit dem Lutschen aufhöre...

... doch Konrad hört nicht auf die Warnung...

... schliesslich kommt der Schneider und schneidet mit einer übergrossen Schere beide Daumen ab...

 

...

... Bilder blitzen in Deinem Kopf auf...

http://fc01.deviantart.net/fs70/i/2010/088/b/4/Clock_Tower__Updated_by_Phobos_Romulus.jpg

...

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ich zittere leicht, aber das ist nicht Zeit, sich selbst mit Kindergeschichten zu veraengstigen.

Ich nehme das Laken, und mache mir damit einen art gropen Kleid.

 

Dann laufe ich langsam und vorsichtig weiter.

 

Irgendwann werde ich etwas erreichen. Eine Wand, eine Tuer. Irgendetwas.

 

"Paul? Clive? Seid ihr hier?"

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...

... Du stolperst vorwärts...

...

... Dir ist schwindelig...

...

... Du hast Probleme mit dem Gleichgewicht...

...

... und Dein Befinden hat nichts mit Deiner Orientierungslosigkeit und Verwirrung zu tun...

...

... irgendetwas ist mit Dir...

...

... Dir geht es nicht gut, das spürst Du...

 

 

...

... Du brauchst etwas Festes...

... einen Halt...

... ein Geländer...

... eine Wand...

... ein Möbel...

 

 

... Deine Kehle ist trocken...

... Du bekommst Kopfschmerzen...

... Dein Mund ist ausgedörrt...

... Du brauchst dringend etwas zu Trinken...

... Du siehst Lichtpunkte vor Deinen Augen...

... und weisst doch, dass es um Dich herum stockfinster ist...

 

 

...

... stösst mit dem Knie an etwas hartem, metallischem an...

... das sich klappernd und quietschend von Dir entfernt...

... und dann hart, krachend gegen etwas stösst...

...

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