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Kurze Frage kurze Antwort Hintergrund


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Imho sind es genau diese Umstände, die zb. den Cop, der die Täter über Grenzen hinweg verfolgt, erst möglich (und interessant) machen.

Und natürlich Runner, die unter diesen Umständen verdeckt für Gerechtigkeit sorgen. Oder - viel öfter - verdeckt Verbrechen begehen.

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Spieltechnisch ist das auch ein Grund, der für diese harten Grenzen spricht. Klar, kann es mal spannend und aufregend sein, wenn die Runner aus der Stadt entkommen und Untertauchen müssen, weil sie verfolgt werden. Wenn dies aber ständig passiert, glaube ich nicht, dass dies Spielspaßfördernd ist. Du möchtest deshalb klar erkennbare grenzen haben, wo du weißt, dass du dahinter eben nicht mehr von Knight Errant oder Lone Star verfolgt wirst - es sei denn deine Verbrechen waren so krass, dass die über ihren Schatten springen und das FBI verständigen. Die Spieler sollen auch manchmal ein gewisses Sicherheitsgefühl haben, dass sie wissen, wenn ich vom exterritorialen Gebiet runter bin, kann mir der Konzern nichts mehr anhaben. Wir haben es geschafft, wir sind entkommen. Gleiches gilt, dafür, wenn sie das Vertragsgebiet eines Polizeidienstleisters verlassen. Die HanSec, die nur in Hamburg tätig ist, wird mich nicht bis Shanghai verfolgen, so wie mich die Polizei in Seattle nicht nach Hamburg verfolgen wird.

 

Mal verfolgt werden ist cool. Dauerhaft wäre einfach zu stressig.

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Ich bin nicht überzeugt davon, dass die Medien in SR besondere Neigung dazu haben, die Konzerne schlecht dastehen zu lassen, egal wie berechtigt, denn erstens sind "die Medien" SELBST Konzerne, und zweitens hängt ein nicht unerheblicher Teil ihrer Einnahmen von Werbegeldern der anderen Konzerne ab. 

 

Eigentlich müsste man in Novapuls & Co den "SuperBILD-Regler" bis zum Anschlag hochdrehen, mit Artikeln, die eigentlich nur Produktwerbung sind oder die Angst vor allem machen, was SINlos, Anti-Konzern oder Neo-Anarchistisch ist ("Große Studie von Black Stone enthüllt: Beloits Politik gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland.") 

 

Hier ist halt das Problem, dass wir dann über Ingame-News keine Informationen mehr über den Fortgang der Ereignisse in SR verbreiten können: Die Artikel müssen eine gewisse Ausgewogenheit und auch reale Infos enthalten, aus Offgame-Gründen. 

 

Nicht das erste Mal, dass ich mir für SR wünschte dass es neben der gerne noch mehr verfälschenden Ingame-Erzählweise eine "Bullshitfreie SL-Zusammenfassung" gäbe. Ich lese die via Ingame erzählten SR-Infos seit SR1 im Grunde sehr gerne, aber als SL würde ich mir manchmal mehr "Klartext in Kurzform" wünschen.

Edited by raben-aas
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Es sei den du hast ganz zufällig in deinem Land den einzigen (oder einen der wenigen) großen Medienkonzerne, der nicht zu einem AAA gehört, zumindest auf zwei von denen nur so mittel Bock hat und gleichzeitig - in einem gewissen Rahmen - auch mit der Regierung kooperiert. Gleichzeitig haben die anderen Medien der AAAs auch immer ein Interesse die Konkurrenz blöd dastehen zu lassen. Zudem würde spieltechnisch etwas fehlen, wenn es keine Aufträge gebe, bei denen die Runner Dinge an die Medienöffentlichkeit bringen sollen.

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Und nicht vergessen: Selbst die Bild 2021 berichtet nicht ausschließlich in eine Richtung.

Es gibt immer Alibi-Berichte in die andere Richtung, um dem Vorwurf der einseitigen Berichterstattung widersprechen zu können. Oder einfach weil die Schlagzeile zu gut ist.

Auf der anderen Seite stehen richtige Kampagnen für/gegen XY.

Wenn man diese Aspekte zuspitzt und mit deutlich direkterer Propaganda anreichert, kommt man meinem Bild der Medien* 2082 recht nahe.

 

*Konzernmedien

Edited by Corpheus
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Rein rechtlich ist die Sache natürlich klar und ein Konzerncop der sich außerhalb seines zugewiesenen Bereichs aufhält, begibt sich auf dünnes Eis.

 

Aber bei der beschriebenen Situation im Roman oder auch ganz allgemein würde ich (in meiner Shadowrun-Welt wohlgemerkt) nicht davon ausgehen, dass der Otto-Normalbürger und vor allem der Otto-Normalrunner sich gegen Kompetenzüberschreitungen zur Wehr setzt.

Denn das BiS ist weit weg und im Zweifelsfall wird der bayrische Landespolizist dem schwarzen Sheriff vielleicht eher beim Kofferraumpacken helfen als die gerechtfertigte Beschwerde von Otto-Normalrunner nachzugehen und seinen "Kollegen" anzuschwärzen. (in meiner dystopischen SR-Welt!)

 

Aber wie Andreas schon sagte, das ist natürlich auch immer eine Frage des eigenen Narrativs am Spieltisch und wie übermächtig (und übergriffig) man die Staatsmacht darstellen will bzw. wie ohnmächtig die Bevölkerung, insbesondere schattige Subjekte.

Edited by Darian
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Das BiS ist ja nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv. Sie überwachen die Dienste und Konzerne (als quasi einziger verbliebene Inlandsgeheimdienst mit Polizeibefugnissen gegenüber Konzernen, beste Kombi ever und es gab geschichtlich deshalb auch noch nie Probleme). Vielleicht schreiten sie nicht bei den ersten drei Cops auf "Freigang", auch nicht bei den 5. vielleicht nicht.

 

Allerdings ist es doch ein netter Runeinstieg, wenn der Staat mal ein paar abstreitbare Aktivposten braucht, dass das BIS die Cops und die Runner hops nimmt, die Cops verknackt (die dann gegen eine Strafzahlung des Konzerns und ein Mea Culpa wieder frei gelassen werden), während die Runner sich dann mit einem Herrn Schmidt treffen.

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Weil gerade die Frage von einem Mitspieler aufkam und ich mir nicht mehr sicher bin:

Gab es außerhalb von Sturmfront noch Material zur Schlacht um GeMiTo 2074?

Drachenbrut hat da was. In einem der Kurz-Abenteuer-Bände gab es auch was dazu, das ist beides aber deutlich vor der Schlacht.

Edited by Richter
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Frage zum Anwerben von Runnern: Wie würde die Anwerbephase für einen Run eigentlich „wirklich“ ablaufen? Also bedingt durch das Spiel hat man immer eine Crew mit verschiedenen Spezialisten und der Job passt so pi mal Daumen auf die Spezialgebiete. Aber jetzt mal außerhalb von SR als Spiel gedacht: Ein Johnson hat einen Auftrag. Was passiert als Nächstes, wie kommt er an die Runner? Wonach sucht er? Sucht er eine Gruppe? Sucht er einzelne Leute? Weiß er was er für Spezialisierungen für den Auftrag braucht? Weiß das der Schieber und der stellt eine Crew zusammen? Braucht man dann noch Recherche zum Job. Oder erledigen das Runner vorher und erweitern dann ihr Team, falls sie doch einen Decker brauchen? Was sind die Kanäle über die Jobs vergeben werden?

 

Vielleicht könnt ihr mir helfen Licht ins Dunkel zu bringen?

Edited by bustabuzz
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So wie ich das sehe:

 

Erst mal gibt es verschiedene Arten von Johnsons.

Aber die archetypische Auftragsvergabe läuft so, dass sich der Johnson an einen seiner vertrauenswürdigen Schieber wendet. Schieber haben einen Ruf und sicherlich Spezialgebiete.

Diesem Schieber wird er gerade genug Infos zum Auftrag geben, dass dieser abschätzen kann, welches seiner Teams für den Auftrag geeignet ist (Runner/Teams haben ebenfalls einen gewissen Ruf und bekommen dementsprechende Aufträge angeboten).

Bei diesem Team fragt der Schieber an, ob Interesse/Zeit vorhanden ist und vermittelt ein Treffen mit dem Johnson.

Im Idealfall steht der Deal. Wenn das ideale Team nicht verfügbar ist (oder der Handel platzt) haben auch Teams der 2. Wahl eine Chance auf den Auftrag.

Wenn der Johnson den Schieber noch nicht gut kennt oder an der Kompetenz des Teams zweifelt, kann er auch einen Test veranlassen. Man sollte aber bedenken: Der Johnson hat in der Regel ein beschränktes Budget, so dass "Test-Runs" imho eine Ausnahme sind und nur vor richtig teuren Runs veranlasst werden, bei denen sich diese Ausgaben lohnen.

 

Bei den Treffen mit dem Team erhalten die Runner den Auftrag und Informationen. Auf der einen Seite sollten das nicht zu wenig sein - der Johnson will ja, dass der Auftrag erfolgreich erledigt wird. Auf der anderen Seite lassen Informationen möglicherweise Rückschlüsse auf die Identität des Johnson zu, sollte der Auftrag schief gehen und die Runner erwischt/verhört werden.

Außerdem versucht der Johnson den Preis zu drücken ... je weniger er sein Budget ausnützt, umso besser steht er bei seinem Boss da (oder umso mehr wandert in seine eigene Tasche).

 

In der Regel hat der Johnson nur wenig Vorstellung, wie der Run im Detail durchgeführt wird. Er gibt den Auftrag und evtl. bestimmte Rahmenbedingungen vor (unbemerkt, keine Paydata, keine Schäden an Infrastruktur usw.). Den Plan machen üblicherweise die Runner!

Das ist auch der Grund, warum sich Schieber & Johnsons imho EIGENTLICH nicht für die Zusammensetzung des Teams interessieren oder selbst ein Team zusammenstellen.

Entweder gibt es ein Team oder (selten) einen einzelnen Ansprechpartner. Bei Bedarf werden weitere Spezialisten von den Runnern angeworben - je nach Auftrag/Plan. Entweder aus dem Bekanntenkreis der Runner oder zb. über Empfehlung durch den Schieber (imho übrigens der häufigste Weg, wie einzelne Schatten-Neulinge sich ihre ersten Sporen verdienen, einen Ruf zulegen und vielleicht Teil einer festen Crew werden).

 

Das war der Klassiker. Es gibt davon natürlich unzählige Varianten. Je nach Auftraggeber und Auftrag.

 

Ich empfehle dazu auch off. Quellen wie zb. das Schattenläufer der 5. Edi. Sehr informativ zu diesem Thema.

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Frage zum Anwerben von Runnern: Wie würde die Anwerbephase für einen Run eigentlich „wirklich“ ablaufen?

 

 

Eigentlich hast du dir die Frage schon selbst beantwortet: Der Schieber.  :)

 

Ausgehend von einem "klassischen" Run ist es das Kerngeschäft des Schiebers, die richtigen Leute zu kennen. Er ist die zentrale Anlaufstelle in den Schatten für Johnsons und Runner gleichermaßen. Somit lebt er an der Schnittstelle zwischen der Konzernwelt und den Schatten: Bekannt genug, dass jeder ihn findet, der seiner Dienste benötigt, und diskret genug, dass auch Verbrecher ihm vertrauen können. So bildet er auch eine schützende Trennschicht, die beiden Parteien ihre Anonymität und die viel zitierte "plausible deniablity" garantiert.

 

Wenn ein Johnson also einen Auftrag hat, kontaktiert er den Schieber und nennt ihm die Art seiner "Bestellung". Je mehr Details er preisgibt, desto besser die Erfolgschancen, aber desto größer auch die Gefahr, dass er später mit der Affäre in Verbindung gebracht wird. Daher wird üblicherweise auch erwartet, dass die genaueren Recherchen bzw. die Beinarbeit von den Runnern übernommen wird. Der Schieber stellt dann ein Team aus Spezialisten zusammen, die seiner Ansicht nach für den Job nötig sind, und stellt auf Wunsch den Kontakt zum Team her. Viele Johnsons bevorzugen es aber auch, nicht im selben Raum wie die Runner gesehen zu werden. Dann übernimmt der Schieber auch das Briefing.

 

Soweit meiner Ansicht nach der klassische Fall. Natürlich gibt es tausende Varianten.

• Sollte das Team feststellen, dass sie noch einen weiteren Spezialisten benötigen, z.b. einen Magier, muss eben nachverhandelt werden, wieder über den Mittelsweg des Schiebers.

• Alternative Kanäle sind z.b. der "alt.beep" Chatroom (siehe Novapuls) oder Crowdhunting-Plattformen, die Kopfgeld automatisiert auszahlen. Vielleicht kommt aber auch ein völlig planloser Auftraggeber einfach in die Bar gelatscht, weil er gehört hat, dass sich da zwielichtige Gesellen rumtreiben, und raunt hinter vorgehaltener Hand dem Barkeeper zu, dass er dringend einen Runner sprechen müsse. Nicht jeder kann Profi sein.

• Wenn ein Team erstmal ein-zwei Aufträge für einen Johnson zufriedenstellend erledigt hat, könnte dieser zukünftig immer dieses eingespielte Team verlangen. Der Schieber wird aber natürlich nur ungern die Kontaktdaten rausrücken und sich damit überflüssig machen.

 

[edit: Ach mist, Corpheus war schneller.  ^^  ]

Edited by mophead
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Moin,Moin

 

Ein Johnson hat einen Auftrag. Was passiert als nächste, wie kommt er an die Runner?

 

er wendet sich an einen Schieber .

Der ist (Klassischerweise, es gibt aber auch da viele Varianten) die Verbindung zwischen den Runnern und den Megacorps bzw deren Johnsons.

 

Wonach sucht er?

 

Meistens sucht er die besten Leute, die ihn am wenigsten Kosten .

Manchmal sucht er auch nach was anderem (Bauernopfer oder Idealisten oder Leute die die Schnauze noch dichter halten als andere Runner,etc)

 

Weiß das der Schieber und der stellt eine Crew zusammen?

 

oft, aber nicht immer .

Der Schieber sollte seine Runner zumindest so weit kennen was ihre Spezialgebiete sind, wo sie sich auszeichnen und stellt dann dementsprechend die Gruppe zusammen.

Manchmal muss er aber das nehmen, was gerade da ist, um dem Johnson wenigstens eine Truppe anbieten zu können, auch wenn der Job nicht wirklich passt .

 

Braucht man dann noch Recherche zum Job.

 

??

Wer ist man ?

Der Johnson , der Schieber oder der Runner ?

 

Oder erledigen das Runner vorher und erweitern dann ihr Team, falls sie doch einen Decker brauchen?

 

JA,auch das ist möglich .

 

Ich hab das Gefühl du bist in einer erzungenen Entweder-Oder-Einstellung gefangen .

Es gibt alle möglichen Konstellationen, alle möglichen Szenarien .

Das ist ja das schöne an SR .

Ist wie in eine dieser Swinger-Anzeigen :Alles KANN , nichts MUSS

 

der tanzen kann,aber nicht muss

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Okay aber dann seht ihr das aber insgesamt so konzipiert, dass es eine feste Runner-Crew gibt, die engagiert wird. Ich dachte es wäre vielleicht vielmehr so, dass der Schieber für jeden Auftrag ein neues Team zusammenstellt und auf einen Pool von Runnern zurückgreifen kann, die er jedes mal neu zusammenwürfelt. Dann gibt es natürlich Leute, die schon öfters zusammengearbeitet haben und auch neue Konstellationen.

Edited by bustabuzz
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