Jump to content

[Das Ende des Wahnsinns] Kapitel 3: Antiquariat Schubert – Bayern, 04. Juni 1924, München, 14:21


grannus
 Share

Recommended Posts

Nachdem Jaques die Polizei verständigt hat, zieht es den bayrischen Studenten wieder nach draußen. Der Leichengeruch - oder das was er dafür hält - quält seine Nase und bereitet ihm zusehens Übelkeit.

 

"I wartn dann moi im Gartn", sagt er kleinlaut und zu niemand Bestimmtem, dann verlässt er den Tatort.

 

Draußen angelangt, schaut er zunächst nach den Hunden. Sofern der hünenhafte Bekannte seines Vaters diesen keinen Schädelbasisbruch zugefügt hat, sollten sich die Tiere allmählich wieder regen. Das erste Gruppenmitglied, das ihm nach draußen folgt, fragt er: "Soitn mia de Hunde ned vuileicht wieda entfesseln, bevoa de Polizei kommt und sie liaba irgendwo oleina? A Ozeige wegn Tiaquälerei braan mia etz' sicha ned aa no, oda?"

 

Sein Blick schweift durch den Innenhof und prüft die umliegenden Fenster auf etwaige Beobachter ihrer Anwesenheit.

Edited by MazeBall
Link to comment
Share on other sites

Ich bleibe drinnen in der Nähe von Jacques. Irgendwie bin ich fast erleichtert, dass wir uns jetzt nicht auch noch vor der Polizei verstecken müssen. Obwohl da eine Menge Ärger und unangenehme Fragen auf uns zukommen. Aber Erich hat recht, wir haben nichts getan. Nur so langsam häufen sich die Unglücksfälle in unserer Gegenwart wirklich. Wie lange das wohl gut geht?

Link to comment
Share on other sites

Rudolf und Franzl sind zusammen mit Eduard draußen im Garten. Die Hunde liegen derweil entfesselt in ihrer Hundehütte und schlafen den Traum der Gerechten. Allen sieht man die Anspannung an. Lange kann es nicht mehr gehen bis die Polizeibeamten hier eintreffen.....und wieder ihre Fragen stellen. Noch ist es ruhig hier, aber das wird sich bald ändern. Ein Besuch von der Polizei wird in solchen Stadtteilen sofort zum Gesprächsthema Nummer Eins. Noch ist es ruhig.

 

Da! Rudolf kann durch den Garten hinweg auf den Balkon des gegenüberliegenden Hauses blicken. Im ersten Stockwerk hängt eine junge Frau (vielleicht Mitte zwanzig) Wäsche an einer Leine auf. Fast beiläufig hatte sie den Blick für einen Moment auf die drei Männer geworfen. Ein Blick, der einige Herzschläge länger an ihnen haftet. Dann beendet die Frau ihre Arbeit und verschwindet durch die geöffnete Balkontür nach drinnen.

 

Aus der Hundehütte hört man ein leises Jaulen. Die Hunde würden wohl die nächsten Minuten vollends aufwachen. Mit einem Brummschädel.

 

Es vergeht nicht viel Zeit, da hören die Wartenden Motorengeräusche. Wohl mehr als ein Fahrzeug. Den Geräuschen nach mussten die Fahrzeuge an der Hausfront vor dem Antiquitätengeschäft angehalten haben. Autotüren werden zugeschlagen, Männerstimmen nähern sich.....

Link to comment
Share on other sites

Franz-Rüdiger nimmt den akustischen Impuls aus der Hundehütte zum Anlass, um den Garten rasch durch das kleine Törchen zu verlassen und die Polizisten unmittelbar außerhalb des Zaunes zu erwarten. Das Tor wird selbstverständlich sorgsam hinter ihm geschlossen und zweifach geprüft.

 

Sollte es ihm sinnvoll erscheinen, geht er desweiteren einige Schritte bis zum Durchgang zur Hauptstraße und winkt die Beamten heran. Es wäre unvorteilhaft, wenn diese bloß vergeblich gegen die verschlossene Vordertüre des Geschäfts hämmern und auf Einlass bestehen würden ...

Link to comment
Share on other sites

Franz-Rüdiger geht den Beamten entgegen. Insgesamt sind es zwei Fahrzeuge (eines davon zivil) und vier Männer. Den Dienstabzeichen zufolge ist einer von ihnen Hauptkommissar. Sobald der junge Student ihnen winkt, wenden sie sich vom Eingang des Geschäftes ab und nähern sich flotten Schrittes dem Wartenden. "Hast du die Polizei angerufen, Junge?" verlangt der Hauptkommissar zu wissen während nur noch wenige Meter ihn  von Franzl trennen. Die anderen Polizisten folgen dem Mann im Gänsemarsch.

Link to comment
Share on other sites

Gucke noch mal kurz in die Hütte, das die Hunde auch weiterhin angeleint sind.
Dann gehe ich zu Franzl, die Frage der Polizisten aufgreifend.

"Nein das war unser Freund Herr Jacques Lemerre, er ist auch noch drin, nur wir haben es da aber nicht ausgehalten."

Pause "Sie werden verstehen, wenn Sie das selber gesehen haben. Darf ich uns vorstellen? Das ist Herr Eduard Bock, ich selber bin Rudolf Tierzek und dies ist Franz-Rüdiger, den wir soeben kennen gelernt haben. Er recherchiert für ... " schweres schlucken ... " ... bitte entschuldigen Sie ich meinte recherchierte für .... "

Atem holen

.... " Herrn Schubert."

Edited by FrankyD
Link to comment
Share on other sites

"... Dirschl", vervollständigt Franz-Rüdiger seinen Namen. Dass ihn der Polizist mit "Junge" anspricht, passt ihm überhaupt nicht, schließlich ist er schon seit mehreren Jahren volljährig und sein eigener Herr, zudem pflegt seine Mutter ihn so zu nennen. Widersprechen möchte er aber auch nicht, also wird artig genickt.

 

Herrn Tierzeks Erklärung zu seiner Anwesenheit kommentiert er mit: "Des is richtig. I bin im Auftrog da Universität do."

Link to comment
Share on other sites

Als ich die Motoren und die Stimmen höre trete ich ebenfalls zu den Beamten nach draußen. Ich trete auf den Wortführer zu. "Guten Tag. Jacques Lemerre. Ich habe sie verständigt." Dann nicke ich zu Rudolf. "Herr Tierzek kannte das Opfer, Herrn Schubert. Wir wollten uns hier mit ihm treffen. Die Details kann ihnen aber Herr Tierzek genauer erläutern."

Link to comment
Share on other sites

Ich folge Jacques nach draußen und halte mich etwas hinter ihm. Ist vielleicht nicht das Schlechteste die verängstigte Frau zu spielen. Hoffentlich bin ich entsprechend blass. So stelle ich mich auch zuerst gar nicht vor sondern stehe nur entsprechend stumm und offenbar geschockt da. So schwer fällt mir das allerdings leider nicht.

Link to comment
Share on other sites

Auch ich verlasse mit den anderen das Haus und stelle mich den Beamten vor.

 

"Erich Schmidt." gebe dabei dem Hauptkommisar die Hand und nicke danach in die Richtung der anderen Beamten.

 

Danach stelle ich mich zu Jacques und Katharina und hadere der Dinge, die da kommen mögen.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...