Jump to content

Mission: Chicago - Erste Eindrücke?


Recommended Posts

Nein, auch das nicht. Du würfelst jedes Mal einen erneuten Krankheitswiderstand. Es ist bereits bestrafend genug, dass eventuell liegen gebliebene Krankheitsstufen auf der vorherigen Probe aufgeschlagen wurden.

 

Mal ein Beispiel:

Manni der Troll (Adept, KON 9, EDG 3) beschließt im Rahmen seiner Initiation [keine weiteren Details] ungerüstet einen Ghul im Nahkampf niederzuringen. Leider trifft dieser ihn, so dass Manni nun vor einem Problem sitzt. Nach Einschätzung seiner Situation beschließt er den Schaman seiner Runnergruppe zu fragen, ob dessen magische Gruppe nicht helfen kann. Die Gruppe verabredet sich für die frühen Morgenstunden des nächsten Tages, er möge zu einem Schrottplatz am Rande des Rhein-Ruhr-Megaplexes kommen.

Da der Biss bereits kurz vor Sonnenaufgang stattgefunden hat (exemplarisch: 05:30), wird am Nachmittag des ersten Tages die erste Krankheitswiderstandsprobe fällig. Manni hat in seiner Kindheit häufiger im Giftmüll des Wuppertaler Untergrundes gespielt und hat die Adeptenkraft Natürliche Immunität auf Stufe 4. Sein Krankheitswiderstand setzt sich also aus Konstitution 9 [1] und seiner Adeptenkraft: Natürliche Immunität 4 abzüglich der Durchdringung der Krankheit zusammen. Das sind in Summe 10 Würfel. Er erzielt bei der ersten Krankheitswiderstandsprobe dennoch leider nur 2 Erfolge. Die so verbleibende Krankheitsstufe ist 4.

Als er sich am nächsten Morgen schwer bewaffnet am entsprechenden Schrottplatz einfindet, wird kurz vor Ritualbeginn die nächste Krankheitsprobe fällig. Die Gesamtstufe der Krankheit beträgt nun 10, da vier Stufen aus der letzten Probe übrig geblieben und weitere 6 regulär hinzukommen. In der Hoffnung, dass das ganze Procedere ein gutes Ende nimmt, wartet Manni geduldig. Der Leiter des Rituals zaubert vor Beginn noch einen Zauber: Krankheit heilen auf ihn und erzielt 3 Erfolge. Mannis neuer Krankheitswiderstand sind nun also KON 9 + Adeptenkraft 4 + Krankheit heilen 3 - Durchdringung 3 = 13 Würfel. Er erzielt vier Erfolge und setzt einen Punkt Edge ein, um mit den übrigen Nichterfolgen weitere 3 Erfolge zu erzielen. Die Reststufe der Krankheit ist damit bei 10 - 7 = 3 angelangt.

Kurz vor Ritualende wird eine weitere Probe fällig. Manni erzielt hierbei 4 Erfolge mit 13 Würfeln, die Krankheitsstufe ist nach drei der zehn Proben also bei 5 angelangt. So langsam bekommt Manni Bammel, er fühlt sich komisch und die Magie scheint auch nicht zu helfen. Das Ritual der Gruppe ist wenig später beendet: Ein Kreis der Heilung (Krankheit heilen) mit insgesamt 10 Erfolgen, der neun Tage lang vorhalten wird, also länger als die Ansteckungsphase von Manni.

Die nächsten Tage verbringt er also - wie der Rest des Zirkels, der sich vor Ansteckung fürchtet, innerhalb von neun Metern Umkreis um den Ritualführer. Sein Krankheitswiderstandspool ist nun KON 9 + Adeptenkraft 4 + Kreis der Heilung 10 - Durchdringung 3, also 20 Würfel. Mit einigermaßen normalen Würfen und einem Punkt Edge in der letzten Probe wehrt er so die Ghulinfektion ab. Er bleibt dennoch Träger des MMVV-Virus.

 

[1] Ja, nur Konstitution gemäß Krankheit hervorrufen, Schattenzauber S. 17

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Wobei man die Ghule in Mission 1 (Lieferanten eines lebenden Schweins an diesen Laden für traditionelle Pizza) eigentlich nicht in einen Kampf verwickeln sollte. - Der Ghul von dieser Fleshmongers Gang ist dagegen ein Fall, bei dem die Runner - vermutlich - um einen Kampf nicht herumkommen (es sei denn, sie ignorieren die Opfer der Gang, die als Lebendfutter für Ghule herhalten sollen, und von denen sie zumindest einen Teil retten könnten).

Link to comment
Share on other sites

Hallo!

 

Man beachte, dass die Personengruppe Spieler sind, die die Abenteuer spielen. Dieser Spezies traue ich erstmal alles zu, bevor ich vermute etwas 'wird wahrscheinlich' nicht eintreten.

Wenn ich an meine alte Truppe so denke bin ich mir sehr sicher, dass sie absolut alles ungefährliche in einen potentiellen Gruppentot ändern können.

 

Abgesehen davon, gestern das Mission Chicago bekommen. Zu den Abenteuern kann ich noch nichts sagen, schade ist nur das die Stadtbeschreibung so kurz ist. Locations, Gangs, Besonderheiten, Persönlichkeiten zum jeweiligen Viertel wären noch top gewesen.

Generell ist es aber natürlich super, das überhaupt eine Beschreibung dabei ist!

(Ich erinnere mich daran, dass eine Freundin unbedingt mal ein Fertigabenteuer in Dsa leiten wollte. Da sie die ganzen Dsa Zusatzbücher nicht hatte, hat sie auf die Infos im Abenteuer zurückgegriffen. Erst zwei Stunden nach Spielstart dämmerte es den alten Hasen am Tisch wo wir waren und prompt wurde aus einer lieben Allerweltsstadt ein Sündenpfuhl mit 1000 Gesetzen, Sklaven, Korruption und einem 8-Götterglaube...)

 

Beste Grüße,

Kiatec

Link to comment
Share on other sites

Ohje, das gute alte al-Anfa? Aber DSA ist auch unglaublich detailliert mit seiner Welt. Shadowrun kann ja schon einengen, aber bei DSA habe ich immer das Gefühl, dass jedes Dorf bis zum letzten Knecht irgendwo mit Werten und 2-seitigen Biographien beschrieben ist ...

Link to comment
Share on other sites

Moin.

 

Ich mag DSA, aber die zu ausführliche Weltbeschreibung und die Tatsache dass es Spieler gibt die dir erzählen dass "hier keine Einöde und keine Schloßruine sein kann weil im Adventurischen Almanach auf S. 243 steht...".  Shadowrun hat dabei auch den Vorteil, dass Großstädte schon heutzutage, nun ja, groß sind. Und die Megaplexe der 2050er/60er/70er sind noch mal einen Zacken größer. Da hast du unzählige Möglichkeiten für Locations. Wenn ich nur daran denke wieviel Bars, Kneipen, Nachtclubs, Discos und Restaurants man alleine in einer bestimmten Ecke von Friedrichshain (Berlin) findet... Da hat man viel mehr Möglichkeiten Eigenkreationen einzubauen, ohne der vorhandenen Beschreibung in die Quere zu kommen. Wie du schon sagst, Kiatec, bei Shadowrun ist nicht alles in Stein gemeißelt. Jede Gruppe kann die Welt auf eigene Weise interpretieren - auch wenn manche Gruppen* zu weit gehen...

 

Zu den Missions in Chicago stelle ich mir gerade die Frage: Wie ist eigentlich der Zustand der Stadt? War die Stadt nicht nach dem zweiten Crash aufgegeben worden? Und sind die FAB Strang-II-Bakterien noch da? 

 

http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/25191-krieg-mit-dem-spielleiter-oder-es-war-mal-ein-ganz-ganz-anderes-shadowrun/

Link to comment
Share on other sites

Ähm. Shadowrun spielt in unserer Welt, das ist noch viel übler. Der Unterschied liegt nur daran, dass SR Spieler normalerweise nicht so pedantisch sind.

"Nein dieser Gang kann nicht so oder so breit sein, die Baubestimmungen im Raum Chicago aus dem Jahre 1951 besagen" "Wurde geändert." "Hier kann kein Flussbett sein, der nächste Fluss ist 3,5 Meilen weiter südlich." "Wurde umgeleitet." "Hier ist kein Dorf." "Wurde angelegt." "Hier ist kein Berg." "Wurde aufgechüttet." "Was ein BERG?!" "Magie"

 

Zu Chicago. Die Containment Zone ist ein winziger Teil der Stadt.

Edited by Wandler
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"Nein dieser Gang kann nicht so oder so breit sein, die Baubestimmungen im Raum Chicago aus dem Jahre 1951 besagen" "Wurde geändert." "Hier kann kein Flussbett sein, der nächste Fluss ist 3,5 Meilen weiter südlich." "Wurde umgeleitet." "Hier ist kein Dorf." "Wurde angelegt." "Hier ist kein Berg." "Wurde aufgechüttet." "Was ein BERG?!" "Magie"

Ich denke hier zieht Regel 0 ;)

Aber auch wenn man dem Spielleiter kleinere Unwissenheiten verzeihen sollte, so sollte er doch seine Spiel(um)welt einigermaßen mit dem Fluff/Realität abgleichen. Also Berlin liegt nicht am Fuße eines Berges und schlängelt sich mit seinen Elendsvierteln diesen auch nicht wie in Rio hoch.

Link to comment
Share on other sites

Ähm. Shadowrun spielt in unserer Welt, das ist noch viel übler. Der Unterschied liegt nur daran, dass SR Spieler normalerweise nicht so pedantisch sind.

In unserer Welt, 70 Jahre in der Zukunft. Zum Vergleich dieselbe Straße in Berlin heute und vor 70 Jahren. In 70 Jahren kann eine Menge passieren. Eigentlich muss Shadowrun deutlich weniger an heutige gegebeenheiten angelehnt sein, die Rahmenbedingungen sind in vielerlei Hinsicht noch stärker anders als 1945 und 2015, aber das ist halt immer das Kreuz der Zukunftsfiktion.

 

Zu Chicago. Die Containment Zone ist ein winziger Teil der Stadt.

Ja, nur die Altstadt.

 

Und was Dichte des Hintergrundes angeht, ist Deutschland in Shadowrun eine ziemliche Anomalie - hier ist halt jede 50.000er-Kleinstadt irgendwie beschrieben, geschuldet den Lizenzbedingungen und dem Bedürfnis die ganze Welt in ein kleines europäisches Land zu quetschen. In den USA und Kanada sind 6 Gebiete relativ tief entwickelt (Boston, Chicago (Stadtkern), Seattle, New York (hier fast ausschließlich Manhattan!), Denver und Los Angeles). Andere Städte haben mal ein PDF (Montréal) oder ein paar Zeilen im Nordamerika oder NAN spendiert bekommen. Andere, wie San Francisco, Cheyenne, Detroit, New Orleans, Quebec City, Dallas/Ft. Worth, Austin, Atlanta haben zumindest einmalig eine Beschreibung bekommen die ungefähr angibt was da so los ist. Aber dutzende bis hunderte Mittelstädte sind einfach nie erwähnt worden (Bismarck? Fargo? Des Moines? Baton Rouge? Cleveland? Philadelphia? St. Louis? Sacramento? San Diego? Anchorage?). Das ganze Land dazwischen ist eh Terra Incognita. Und andere Länder sind entweder nur in einer Stadt entwickelt (London) oder gleich vollkommen freies Terrain (es gibt keine kanonische Beschreibung von Paris!). Afrika ist ein reisiges Gebiet, auf dem quasi "here be n... dragons" steht.

Edited by Richter
Link to comment
Share on other sites

Zu Chicago. Die Containment Zone ist ein winziger Teil der Stadt.

 

Die Containment Zone umfasste das was heute Chicago ist. Es ist ein kleiner Teil der Metropolregion Chicago bzw. des Chicago Megaplexes, aber generell sagen alle Quellen dazu immer dass "die Stadt Chicago" abriegelt wurde. Hab noch mal einen Blick in die Shadowhelix geworfen, der dortige Eintrag über Chicago bestätigt meine Erinnerungen. Chicago wurde nach dem zweiten Crash aufgegeben und war mit dem Stand von 2071 quasi ein urbaner Dschungel. Ausserdem stellt sich immer noch die Frage ob sich die 500 Quadratkilometer umfassende Wolke von FAB-III inzwischen aufgelöst hat oder immer noch da ist... just saying...

Link to comment
Share on other sites

CZ

Chicago 2077 / Chicago 2077

Nicht um dich zu widerlegen sondern damit man es sich bildlich ansehen kann.

 

Ebenso wie Seattle auch viele umliegende heutige Städte umfasst. Abgeschlossen wurde laut Shadowhelix auch nur Downtown Chicago.

 

Eine weitere Karte findet sich im Krisenzonen SR4 auf Seite 28, in dem Chicago 2070+ behandelt wird. Vom Zentrum Chicagos geht sie nach Westen ca bis "Oak Park" nach Norden bis "North Side" und nach Süden bis "Oak Lawn". Das wird vom ersten Link auch ziemlich gut dargestellt.

Edited by Wandler
Link to comment
Share on other sites

Also ungefähr 400 anstatt der von mir geschätzetn 500 Quadratkilometer. Wir haben wir verschiedene Ansichten über die Bedeutung von "winzig", Wandler. Aber zurück zu meinen anderen Fragen, im Bezug auch auf Missions: Chicago:

 

Wie wird die Stadt bzw. der Metroplex in den Abenteuern dargestellt? Noch vor 6-7 Jahren (2071) war die Stadt quasi ein urbaner Dschungel. Ist das immer noch so? 

 

Zu SR3-Zeiten war Chicago für Magier und Schamanen nicht mehr zu betreten, weil sich die die FAB-III-Bakterienwolke nicht so schnell abbaute wie geplant - bzw. garnicht. Das Krisengebiete listet jedoch fröhlich Insektengeisternester, Insektenschamanen, Freie Insektengeister und Erwachte Flora und Fauna auf, die man in Chicago und (anscheinend) vor allem in der "Zone" findet. Ist die Wolke inzwischen weg?

 

Ich versuche mir gerade ein Bild vom Chicago in den Missions zu machen, daher...

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...