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[Prag] Kapitel 1- Die Stadt an der Moldau - Hotel Pariz, 09:44, Montag, 12. Juni 1922.


grannus
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"Mit solchen Klientel verkehrt man doch nicht in Afrika." 

 

Ich reibe mir die Hände

 

"Dort gibt es genügend Gentlemen, die Gelder aus zivilisierten Welten brauchen und schöne Waren zum anbieten haben. Aber zurück zum Wesentlichen, ich glaube auch an keinen Zufall. Aber wie kommt es das hier die Münzen auftauchen? Das ist merkwürdig. Für mich nur ein Kaffee gleich, weiterer Rum würde die Gedanken vernebeln."

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Mit einem Seufzen beginne ich in fröhlicher plätschernder Stimme:
"Eine Legende besagt, dass bei dem Bau der Karlsbrücke Eier in den Mörtel gemischt wurden, um die Festigkeit des Bauwerks zu erhöhen. Der Sage nach hatte Kaiser Karl IV. seine Untertanen daher in allen Landesteilen aufgerufen, für den Bau der Karlsbrücke Eier nach Prag zu bringen. Alle Regionen des Reiches steuerten Ihre Eier bei, nur eine Provinz hatte Angst das die Eier bei den Transport kaputt gehen könnten, so dass sie alle hart kochten. Zweifelsfrei hat das dem Ansehen der Region nicht besonders geholfen, da sie nun als etwas Debil in den Volksglauben eingegangen sind."

Meine Stimme wird etwas leiser und tiefer:
"Der Bauherr der Karlsbrücke wollte die Brücke massiv und solide erbauen. Jeden Tag passierte jedoch ein anderer Unfall. Deshalb suchte er nach fachkundiger Hilfe, die er eines Tages auch fand. Es war ein junger, aber sehr begabter Bauer aus Südböhmen. Er begann einzelne Pfeiler mit dem Gewölbe zu verbinden. Der Teufel wollte jedoch den Bau der Brücke verhindern, deshalb zerstörte er in der Nacht immer wieder einen Teil der Brücke. Der junge Bauer kam dem Teufel auf die Schliche und vereinbarte einen Pakt mit ihm. Er sollte die Seele des Menschen bekommen, der als erster über die vollendete Brücke geht. Nun verging die Zeit wie im Fluge und die Brücke konnte schnell fertig gebaut werden, ohne dass es Schwierigkeiten oder Verhinderungen gab. Dann kam der Tag der Einweihung und der Bauer ließ Wachen aufstellen, damit keiner die Brücke betreten würde. Er packte einen Hahn, steckte ihn in einen Korb und versteckte ihn in dem Turm vor der Brücke. Aber der Teufel erkannte die List. Er verkleidete sich als Mauergeselle und ging zu der Ehefrau des Bauherren. Der Teufel erzählte der Frau, dass ihr Mann einen schlimmen Unfall gehabt hätte. Als sie davon hörte, lief sie schnell zur Brücke, um ihren Mann zu suchen. Da sie die Frau des Bauherren war, wagten die Wachen es nicht, sie zu stoppen. Der Bauer ließ zwar den Hahn noch los, aber es war leider schon zu spät. Die Frau war spurlos verschwunden. Seit dieser Zeit irrte die Seele der Frau jammernd und klagend umher und jeder Fußgänger, der das hörte, war vor Angst geflohen. Eines Abends jedoch ging ein Landbewohner über die Brücke und hörte ihr Wehklagen. Er sagte zu ihr: „Möge Gott dich zu sich nehmen und du bei Ihm deine ewige Ruhe finden.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, erhob sich die Seele der Frau und fand Einlass und ewigen Frieden im Himmel." (http://www.schuster-reisen.com/legende-ueber-die-prager-karlsbruecke-7574.html)

 

Dann wird meinen Stimme noch leiser:
"Jedes monumentale Bauwerk, dass der Ewigkeit strotzen soll, muss auf Menschenblut gebaut werden. Dies Flüstert man nachweislich seit dem Bau der Pyramiden. Es ist der Preis für die Hochmut des Menschen ... die Baumeister aller Zeiten sind sich dessen bewusst ... aber nicht die Passanten einer so wundervollen Brücke. Vielleicht ist das Blut für die Münze einfach schon viel früher ... und so viel üppiger geflossen."



Als uns eine alte, aufgedonnerte Frau mit einer kleinen Gruppe um sie herumwuselnden Höflichen entgegenkommt.
"Oh nein was sehen da meine Augen, dieses Ensemble an Kleidung muss wohl ausgewürfelt worden sein. Ich muss schon fast diese stoische Ignoranz an Farbempfinden bewundern - ein Mangel an Geld könnte dieses Entschuldigen - schließlich gilt immer noch wer friert ist arm oder dumm -  nur wir haben Sommer und ich vermute hier auch keinen Mangel an schnödem Mammon .... bei der Entourage vermute ich da doch sehr viel Bedeutung - finanzieller Natur versteht sich - oder Sie muss einen außergewöhnliche Liebhaberin sein ... aber in Anbetracht Ihrer Ausstrahlung und gehobenen Alters will ich über diesen Punkt nicht weiter nachdenken ... lasst uns weiter ziehen, mich gruselt es."

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"Wieviele Menschen mussten ihr Leben lassen für ein so wunderschönes Monument... Mich fröstelt es." Murmelt Theresa in sich hinein.

 

" Klingt nach afrikanischen Sitten und Gebräuchen", bemerkt sie etwas lauter.

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"Genug der schweren Worte. Sollen wir ein Stück an der wunderschönen Moldau entlang spazieren? Dort finden wir bestimmt ein Restaurant. Vielleicht sogar eins auf der Moldau? Aber wir sollten diese schöne Brücke überqueren, die Statuen interessieren mich sehr."

 

Ich gehe voran und halte auf di erste Statue zu.

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"Was wäre eigentlich das nächste Bauwerk, aus dieser Epoche, dass man unbedingt ansehen müsste? Ob da noch einen Münze liegt? Ein Rätsel eignet sich gut, um die Zeit zu vertreiben ... ein Rätsel lösen, das nicht da ist, wäre gut um sich im den Verstand zu bringen ... "

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"Von meinen Bekannten wurde mir die Prager Burg empfohlen. Über die Epoche weiß ich zwar nichts. Aber da kann uns bestimmt unser geschätzter Jonathan mit der Entstehungshistorie weiterhelfen."
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Während wir auf der Brücke stehen schaue ich zu Viktor

 

"Zwischen den ganzen Heiligen fühle ich mich komisch. Kennt ihr die Geschichten zu diesen Menschen? Nepomuk wurde von dieser Brück gestürzt und sein Leichnam wurde von fünf Flammen umgeben. Damit hat er sich direkt einen Platz bei den Heiligen verdient. Wie ist das bei den anderen Figuren?"

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