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[At your Door] Kapitel X: Die Rückkehr der Mutter


-TIE-
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Vivian Chandler


- Bei der internen 'Morgenbesprechung' in der Gefängnishöhle -


 


"Kein Gift. Einfach vertrauen gewinnen, bis wir hier uns freibewegen können. Einfach so. Braucht mal nur Zeit und Geduld..." murlmele ich knapp.


"Bleiben wir bei diesen Plan, ist der sicherste. Wenn das nicht klappen sollte...dann überlegen wir weiter, aber ich meine, das ist das Beste jetzt"

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Vivian Chandler


- Bei der internen 'Morgenbesprechung' in der Gefängnishöhle -


 


"Jimmy, willst du schon versuchen ihr zu fragen..ob du beim Recherchen mithelfen kannst..oder lieber noch ein Paar Tage warten? Ich bleibe erstmal in der Kuche, mal schauen ob ich schaffe mehr freiraum zu gewinnen."


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Kaum ist Jimmy fertig mit dem strecken kommt auch schon Jenny in die Höhle. Sie strahlt ein tiefes, ruhiges Lächeln. Es ist eines dieser, es wird alles gut Lächeln das euch sagt das nicht alles gut werden wird. In ihren Armen trägt sie etwas das in schwarze Mülltüten eingewickelt und mit Duct-Tape verklebt wurde. Ein unheimlicher Kokon aus Plastik.

 

Wie ein Kind aus Plastik schmiegt sie das Bündel an ihre Brust und legt es dann vorsichtig im Labor ab.

 

"Heute müsst ihr euch ein klein wenig gedulden, wir werden bald Zuwachs bekommen und ich muss noch alles vorbereiten! Ein Schmetterling wird erneut seine Flügel entfalten und uns mit seinem Glanz beehren." Jenny´s Stimme ist ganz weich, so voller Güte und Mitgefühl.

 

"Du..." sie deutet auf Vivian "...komm raus, du hast Küchendienst!" Sie schiebt den Stein beiseite und lässt Vivian aus dem Gefängnis raus bevor sie den Stein wieder in Position schiebt. "Tut mir leid..." sagt sie entschuldigend zu den Männern "...aber bald dürft ihr auch raus!"

 

Vivian läuft ein Schauer über den Rücken als Jenny mit ihr zurück zur Küche schlendert und ihr damit fast schon zärtlich die Schulter tätschelt. "Du musst das Beste Kochen was du je gekocht hast, ein Festessen, etwas so gutes das ich es mein ganzes Leben nicht vergessen werde. Ich habe frisch eingekauft ich hoffe es ist alles dabei was du brauchst, was du nicht brauchst...davon kochen wir dann vielleicht in den Nächsten Tagen etwas! Warte hier!"

 

Jenny klettert aus der Höhle heraus und Vivian steht allein zwischen dem Herd und dem in Mülltüten eingerollten Körper auf dem Labortisch. Ein leichter Geruch nach Verwesung entströmt den Müllsäcken, an einigen Stellen sind sie eingerissen.

 

Wenige Augenblicke später kommt Jenny mit Tüten voller Essen zurück, so viel Essen das ihr es unmöglich alles essen oder einfrieren könnt, nicht mal Jenny würde das schaffen. Es ist alles da Meeresfrüchte, Gemüse, Pasta, Kartoffeln, Obst, eine Hülle und Fülle an Zutaten. Sogar neues Geschirr hat sie geordert und eine Tischdecke, nebst Kerzen. Als letztes stapelt sie mehrere Paletten mit Flaschen voller Bourbon und Bierdosen in der Höhle. Jenny scheint ess mit dem guten Essen und der Feier wirklich ernst zu meinen. 

 

"Koch für mich kleines Mädchen...koch!" Aufmunternd schiebt sie dich auf den Berg von Zutaten zu und geht dann zum Labor zurück um sauber zu machen. Ein Lied pfeifend wienert sie den Tisch, putzt die Höhle und scheint sich auf etwas großes vorzubereiten.

Edited by -TIE-
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Vivian Chandler

- in der Küche -

 

Ich bin absolut sprachlos. Ich habe Angst. Ist das..ist das Noélle? Oder Sarah? Oh, Gott. Gott.

Ich schlucke, und fange an, zitternd, alles anzuschauen, was in den Tüten drin ist.

"Ich dachte an Lasagne, mit frische Tomatsoße, und..Fleischbällchen? Und dazu einen Apfeltorte, und Salat..und..und Rosmarinkartoffeln?"

Ich starre wie gebannt dann wieder auf den Sack.

 

"Wer..wer ist das, jenny..Mutter?" piepe ich.

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Jenny hält kurz inne damit den Tisch zu reinigen und nickt dir zu "Du machst das schon! Sorg dafür das es schmeckt!" Dann wendet sie sich weider ganz dem Paket auf dem Tisch zu. Mit Grauen kann Vivian hören wie hinter ihr, abseits der Kochzeile knisternd der Körper ausgepackt wird. Sofort wird der Geruch nach Verwesung stärker und breitet sich wie ein böser Vorbote kommender Ereignisse in der Höhle aus. Jenny scheint das nicht zu stören.

 

Vor ihr auf dem Tisch liegt die Leiche von Noellé Rand. Die Haut ist gelblich und spannt sich über die Knochen und Sehnen, gut das es hier unten trocken ist sonst hätte die Verwesung viel mehr Spuren an der Leiche hinterlassen und der Gestank wäre überwältigend. Sanft streicht Jenny über Noellé´s Wange, mit einem knistern der schwarzen Müllsäcke rollt der Kopf zu Seite. Die Leichenstarre ist längst vorbei und das gebrochene Genick gibt dem Schädel eine ungewohnte Bewegungsfreiheit.

 

Langsam mit bedächtigen Bewegungen, vorsichtig, als würd sie ein Neugeborenes auf dem Tisch liegen haben schält Jenny Noellé aus ihrer Verpackung. Es dauert fast eine halbe Stunde bis Jenny damit fertig ist den Leichnam freizulegen, soviel Zeit das Vivian sich überhaupt nicht auf das Essen konzentrieren kann. Immer wieder muss sie aus den Augenwinkeln nach hinten blicken um zu sehen was da passiert.

 

Nachdem Jenny die Leiche ausgepackt hat stellt sie ein paar der Utensilien neben den Körper die sie schon mit Sarah zusammen verwendet hat um das abgetrennt Bein wieder zum Leben zu erwecken. Ihr Ahnt das sie es diesmal an Noellé versuchen will. Die einzelnen Körperglieder waren nur kurz am Leben, bevor sie wieder abgestorben sind, ihr wisst nicht ob ihr hoffen sollt das es diesmal klappt.

 

Jenny holt ein paar Zettel hervor und fängt an im monotonen Singsang immer wieder und wieder Worte zu rezitieren die definitiv nicht für menschliche Stimmorgane gemacht sind. Ihre Hände hält sie schützen über Noellé´s Körper, ihre Stimme wird intensiver, tiefer und ihr könnt spüren wie eine knisternde Spannung in der Luft liegt. Jenny´s Körper wiegt sich im Klang ihrer eigenen Stimme bis sie von einer Sekund auf die andere abbricht. Ihre Hände verkrampfen sich zu Fäusten, dann reißt sie die Finger wieder auf und ihr könnt sehen wie Noellé´s Leichnam auf dem Tisch zu einem bläulichen Pulver zerfällt.

 

"Ha..ha..ha.." Ihr Lachen hallt durch die Höhle, Triumpf schwingt in dem Ton mit.

 

Dann fängt sie an erneut eine Formel zu rezitieren, während ihre Finger in dem blauen Pulver spielen, wie die Hand eines Kindes im Sand, nur das dieser Sand mal die Leiche von Noellé war.

 

Es dauert nicht lange und das Pulver zieht sich zusammen, richtet sich auf, es formt sich zurück und auf dem Tisch bildet es die Form eines weiblichen Körpers, verfestigt sich, wechselt die Farbe und schlussendlich liegt vor Jenny auf dem Tisch im Labor die wiederhergestellte Noellé Rand.

 

Ihre dunkle Haut schimmert matt im Licht der Lampen und ihr dunkles Haar wallt über den Tisch. Man kann sehen das sie ihren Körper mit Sport in Form hält, die Muskeln sind wohlgeformt und es kein gram zu viel Fett an ihr. Aber bei ihr sieht es natürlich aus, nicht so mutiert wie bei Jenny, nicht so überzeichnet, ihre Anatomie ist...menschlich.

 

Es ist still geworden in der Höhle, alle halten den Atem an. Sogar Willy der etwas abseits auf dem Boden kauert und es vor Spannung kaum noch aushält.

 

"Noellé...Noelly...Noellyy...wufff...hrrr...grrrr....spielen....mit...grrrrr..."

 

Dann während Jenny noch auf ihre Freundin herunterblickt öffnet die ihre Augen und in der Stille der Halle könnt ihr hören wie ein erster Atemzug ihre Lungen füllt.

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Michael Sueson


- In der Gefängnishöhle - zum Zusehen verdammt -


 


Mein Verstand hat sich tief in den Schutzwall in meinem Kopf zurückgezogen. Dennoch ist die lange Pranke des Tieres, das durch die Gitterstäbe nach meiner geistigen Gesundheit greift zu lang. Ich realisiere was Jenny da getan hat. Eingentlich wussten wir, dass sie so etwas kann. Sie selbst ist der lebende Beweis dafür. Dennoch will ich es nicht glauben. Dann zieht sich mein Bewusstsein noch tiefer zurück, um seine Wunden zu lecken und mit zusammengekniffenen Augen abzuwarten, bis die Luft wieder rein ist. Das irre Lachen quillt mir aus der Kehle und ich kann mir den Ausruf nicht verkneifen:


 


"MEISTER.... äääähmmm ...... MUTTER! ES LEBT!"


 


Gebannt und mit irrem Blick beobachte ich die Szene.


 


Gibt es Hoffnung für Sarah? Ist das eine Option? Noelle lebt.


 


Dann kommt mir ein pragmatischer Gedanke. Ob sie weiß wo Tate ist oder was mit ihm geschehen ist?


 


"HIHIHIHIHIHIHIHIHI!"


Edited by 123
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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Erst jetzt merke ich, dass ich selbst den Atem angehalten habe. Mein Gott. Die Ahnung war da, aber jetzt ist es gewiss. Das Bein, das konnte ein Trick gewesen sein. Das hier ... ist echt.

 

Diese Mutation, die einst Jenny gewesen war hat eine Leiche zu Staub zerfallen lassen und daraus wieder einen Menschen erschaffen. Alles ist wahr. Es gibt so etwas wie Magie. Hatte Gall auch recht? War er nicht irre? 

"Unglaublich." Ein Flüstern aus meiner Kehle. Ich denke an Michael. Wie er in meinen Armen gestorben ist. Wie lange hat man Zeit dafür? Wie schwer ist es das zu erlernen?

 

Kurz blitzt mein klarer Verstand auf, und ich zucke innerlich vor mir selbst zurück. Das ist Wahnsinn!

 

Dann verdrängt mein Bewusstein diesen Gedanken in die tiefsten Winkel, sperrt ihn weg. Ich starre einfach nur auf Noellé. Ein weiteres Wort kriecht über meine Lippen, ohne das es mir wirklich bewusst ist.

 

"Sarah."

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Langsam wie im Trance richtet Noélle sich auf, sie scheint gar nicht zu begreifen wo sie ist, oder warum. Sie blickt an ihrem Körper herunter, bewegt ein wenig die Finger aber sagt kein Wort. Jenny bricht als erstes das Schweigen "Nolly, süße, ich bin so froh das du wieder da bist!" Jenny kniet sich vor Noélle auf den Boden, aber die junge Frau scheint das überhaupt nicht wahrzunehmen. Ihr Blick ist auf einen Punkt irgendwo im nirgendwo, weit hinter Jenny gerichtet.

 

Vivian kann sehen das Tränen der Freude über Jenny´s Gesicht laufen. Auf einmal, kniend vor Noélle, ihrer besten Freundin mit Tränen im Gesicht wirkt sie gar nicht mehr so monströs, sondern verletzlich wie jede Frau. Vivian weiß das noch etwas von dem Mensch der Jenny mal war tief in ihr drinnen steckt.

 

"Ich weiß das ist jetzt alles ein bisschen viel für dich, aber ich werde dir alles erklären...alles, das verspreche ich!"

 

Jenny greift so vorsichtig wie sie nur kann nach Noélles Arm und führt sie weg von dem Labortisch, hin zu der Tafel die für das Essen gedackt ist. Aus einer Plastiktüte holt sie ein paar Kleidungsstücke von sich, die Noélle zwar zu groß sind, aber für´s erste muss es gehen. So ausstaffiert, wiederbelebt, gekleidet in Jenny´s alte Klamotten, völlig überfordert mit der Situation setzt Jenny sie an das Kopfende der Tafel.

 

"Schön hier sitzen bleiben!" sagt sie zu Noélle "Ich hol jetzt die anderen Gäste raus, dann können wir feiern, wir feiern deinen Geburtstag Nolly...so wie früher!"

 

Noch immer scheint Noélle unfähig zu sein sich zu äußern etwas zu sagen. Mit großen Augen, ohne zu blinzeln blickt sie unverwandt von einem zum anderen, starrt Willy an der um den Tisch herum schleicht und mit unterwürfigem Gewinsel um ihre Aufmerksamkeit bettelt, aber sagt kein Wort. Kein Zucken, kein Zeichen des Erkennens.

 

Nachdem Noélle sitzt holt Jenny auch Michael und Jimmy aus der Zelle, jeder bekommt einen spitzen Papphut aufgesetzt und wird mit einem "mütterlichen" klaps auf den Po in Richtung der Tafel gescheucht!

 

"Setzt euch! Es gibt gleich Essen, wir müssen Noélles Geburtstag feiern!"

Edited by -TIE-
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Michael Sueson


- Am Tisch -


 


Ich setze mich ganz langsam. Lasse die Führung über mich ergehen und sehe Noelle irritiert und mit leichtem Lächeln an. What the fuck? Wollen wir das mit Sarah auch machen? Mal hören, wie Noelle sich fühlt, ob sie sich an irgendetwas erinnern kann?


 


Immerhin hast du wieder einen Hut auf, Cowboy, wenn auch keinen wirklich angemessenen... aber besser als ohne.


 


Dann spreche ich Noelle leise an: "Hey ... du ... wie fühlst du dich?" Vorsichtig versuche ich meine Hand auf ihre zu legen. Sanft und leicht und sehr sehr langsam.


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Vivian Chandler

- in der Küche -

 

Das kann nicht sein, das kann nicht sein...nicht..

doch!

 

Ich zittere während ich das Essen zusammenstelle, und anfange, jedem Etwas zu geben. Erst Jenny..dann...dann Noélle, sie ist ja das Geburtstagskind..

Die Frau war tot. Die Frau lebt wieder. Das ist unnatürlich.

 

Das ist, was jede von uns möchte. Oder?

 

Das Wort Kind brennt sich in meinem Magen. Verdammt, denk nicht darüber nach.

 

Und..aber..was wenn ich diese Pulver damals gehabt hätte? Dann wäre ich noch Mutter? Hätte ich es gemacht? Bin ich so anders als Jenny?

 

Diese Frage, oder vielleicht die Idee so nah an meinem Sohn sein zu dürfen..nur im Gedanken, aber dennoch so nah..DAS gibt mir einen tiefen Schlag.

Wie nah ich war, als ich ihn beerdigt habe. Ich hatte den Sarg die ganze zeit gestreichelt.

Er war nur dahinten, eingeschlafen, aber er war da. Ja, er war noch da. So nah. So nah. Alles andere war egal, ich hätte ihn so für immer behalten. neben mir. Einfach neben mir.

So wie Jenny mit Noélle.

 

Ich merke, wie meine Fassade bricht, und die Tränen hochkommen.

 

Ich serviere das Essen weiter, mit dem Gesicht nach unten gerichtet.

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Noélle nimmt von Michaels Berührung überhaupt keine Notiz, sie scheint noch nicht im hier und jetzt angekommen zu sein. Ihre Haut ist weich und warm. Weder zieht sie ihre Hand zurück noch erfolgt überhaupt eine Reaktion. Es ist als würde sie Michael überhaupt nicht wahrnehmen, oder das Essen, oder Jenny. Ihr Blick geht starr über die Tafel hinweg, ihr Gesicht ist wie versteinert. Aber wie soll sich auch jemand verhalten, der ein paar Wochen tot war und jetzt durch...Magie...wiederbelebt wurde. Was hat sie von der anderen Seite mitgebracht, was ist vielleicht dort geblieben. Ihr Körper zeigt keine Anzeichen mehr davon das sie nicht mal ein paar Stunden zuvor noch eine verwesende Leiche in einem Plastiksack war.

 

Jenny scheint das alles nicht zu stören, sie scheint überglücklich zu sein das Noélle wieder zurück ist und zur Feier des Tages gibt sie eine Runde Bier für alle aus. "Ausnahmsweise..." dürft auch ihr Alkohol trinken. Jenny jedenfalls hält sich nicht zurück und hat in kürzester Zeit eine ganze Palette Bier in sich hinein gekippt.

Edited by -TIE-
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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Ich schenke mir ein Glas Bourbon ein und beobachte die Szene. Unterschiedlichste Gedanken prasseln auf mich ein. Ekel, Angst, Abscheu - aber eben auch Faszination, Hoffnung und Neugier. Diese Gedanken machen mir ein wenig Angst, doch nicht so viel wie sie es vor einigen Wochen oder Monaten gemacht hätten. Auch über diesen Gedanken erschaudere ich kurz und fülle mein Glas nochmals um es in einem Zug zu leeren.

 

Was man mit diesem Wissen tun könnte. Die unschuldigen Opfer bei Bandenschießereien. Mordopfer. Michael. Sarah.

 

Den bemerke ich Vivians Blick und habe eine Ahnung was ihr durch den Kopf geht.

 

Das ist ... göttliche Macht. Warum eigentlich nicht? Wo ist Gott bei den Verbrechen? Mord, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Drogen und all den menschlichen Abgründen? Wenn wir nun in der Lage wären, uns darüber zu erheben? Für Gerechtigkeit zu sorgen.

 

Ich mustere Jenny aus den Augenwinkeln.

 

Täuscht ihre Mutation über ihre wahren Absichten hinweg? Hat sie ein ehrbares Ziel vor Augen? Das Mittel erfordert, die man sich unter normalen Bedingungen nicht vorstellen kann? Was beudetet Moral. Richtig und falsch.

 

Ich erinnere mich an meinen Cop-Eid. An meine Überzeugungen. Waren diese richtig? Oder eine Lüge die ich erst dank der letzten Wochen erkannt habe?

 

Ich schenke mir ein drittes Glas Bourbon ein, spüre bereits die Wirkung der ersten beiden auf meinen geschwächten Körper und leere es sehr langsam, genieße den Geschmack, beobachte und hänge meinen Gedanken nach.

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Michael Sueson


- Am Tisch -


 


Mein Drang mich an Bier und Schnaps gütlich zu tun ist groß. Flucht in die wohlige Wärme und Besinnungslosigkeit. Dennoch gelingt es mir mich zurück zu halten. Ich trinke ein Bier, mehr nicht.


 


Wie reagiert Jenny wohl auf den Alkohol? Typische menschliche Verhaltensweisen wären: Aggression, übertriebene Anhänglichkeit, Geilheit, sofortiges Einschlafen, Diskussionsfreude, Redseligkeit, und so weiter und so fort.


 


Ich stehe von Zeit zu Zeit auf, um Nachschub zu holen, sorge dafür, dass Jennys Fässchen nie leer wird. Dabei halte ich Ausschau nach dem Tunneleingang. Vielleicht unsere einzige Chance bei Aggression oder Geilheit?! Das sind die offensichtlich gefährlichen Möglichkeiten. Aus den anderen könnten wir Profit schlagen. Sie brächten uns Zeit oder die Gelegenheit Informationen aus Jenny heraus zu holen. Oder die dumme Kuh springt garnicht auf Alkohol an, weil ihre Regeneration auch für dieses Gift zu schnell ist, und wir können die Sache vergessen. Andererseits lässt sich hier die Chance für eine Vergiftung antesten. Also Mutter: Herein, herein und Prost.


 


Ich verlege meine Taktik, beobachte Jenny sehr intensiv, versuche weiterhin sie abzufüllen. Eine Sache, die mir mal wieder Schwierigkeiten macht - der ungezwungene Umgang mit einer Frau, die ich zumindest so behandeln will, als fände ich sie total nett und anziehend ... auf eine noch dazu mütterliche Art und Weise.


 


Cowboy, du bist am Arsch.


 


Dann sehe ich, dass Jim dem Alkohol fleißig zuspricht. Völlig verständlich, aber vielleicht verringert es unsere Chancen. Soviel, dass Jenny nicht misstrauisch wird, aber nicht soviel, dass wir nichts mehr können. Bei der nächsten Gelegenheit schiebe ich James ein volles Wasserglas rüber und zwinkere ihm zu. "Hier Boss, gegen den Durst." ... und ich summe ein Liedchen an, dass James hoffentlich richtig einordnen kann. Falls das nicht reicht, schiebe ich kurze Zeit später, nachdem ich ein wenig weiter gegessen habe, den nächsten weniger missverständlichen Summtitel in James' Richtung nach.


 


"Prost ihr Lieben!"


Edited by 123
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