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[At your Door] Kapitel X: Die Rückkehr der Mutter


-TIE-
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Vivian Chandler

- Am Tisch -

 

Ich esse mit wenig Appetit, und trinke aber etwas dazu. Ein Bier. Mehr schaffe ich nicht runterzuschlucken.

Ich beobachte die ganze Zeit Noélle, und mir kommt eine Idee in den Sinnen, vielleicht gewinne damit noch ein wenif mehr Freiheit..

"Noèlle scheint ein wenig verwirrt zu sein..sollte ich ihr helfen, etwas Nahrung zu sich zu nehmen? Das kann sie echt gebrauchen, was meinst du?" frage höflich zu Jenny.

Ich lächele dabei sanft.

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Jimmy Pierce

- Jennys Gefängnishöhle -

 

Ich nicke Michael zu und leere mein Glas in einem Zug. Verwundert stelle ich fest, dass es sich um Wasser handelt. Ich werfe ihm einen fragenden Blick zu, erkenne aber dann seine Absicht und nicke.

 

Eigentlich auch egal. Wann haben wir die Chance auf ein paar Stunden des Vergessens wieder?

 

Doch tief drinnen, unterbewusst, meldet sich eine Seite die ich schon fast vergessen habe. Die es hasst, die Kontrolle zu verlieren. Und diese Seite übernimmt die Führung, greift Michaels Hilfe auf und sorgt dafür, dass ich mich jetzt beim Alkohol zurück halte.

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Jenny ist begeistert von Vivian´s Idee Noélle zu füttern und läßt ihr dafür freie Hand. Das ganze Unterfangen gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet, da Noélle völlig abwesend ist und selbst direkt angebotenes Essen nicht annimmt. Sie verweigert sich nicht aktiv, sie macht einfach gar nichts, außer in die Höhle zu starren. Weder öffnet sie freiwillig den Mund noch kaut oder gar schluckt sie.

 

Michaels Versuche Jenny abzufüllen haben von ganz allein Erfolg, sie versucht nicht mal sich zurückzuhalten und trinkt munter eine Dose Bier nach der anderen, immer mal wieder gemischt mit Bourbon von dem sie auch schon eine ganze Flasche intus haben muss.

 

Das Noélle ihre Umgebung überhaupt nicht richtig wahrnimmt und auch auf keine äußeren Reize reagiert scheint sie dabei nicht zu stören. Eine...jede...lebende Noélle ist besser als eine tote Noélle in einem Plastiksack und das der Zauber den Jenny so lange geübt hat um Noélle wiederzubeleben endlich geklappt hat beflügelt sie noch zusätzlich, sehr zum Leidwesen von Vivian. Da sie sich jetzt um Noélle kümmert steht sie sehr im Focus von Jenny die sie bei Zeiten immer wieder mit Bier versorgt und keine Ausrede gelten lässt. "Nein, nein, nein mein Kind, wenn wir schon feiern dann wird auch brav alles ausgetrunken...ja, so ist gut!"
 Bereits nach einer Stunde ist Vivian stark angetrunken, alles fühlt sich so leicht an, alles dreht sich. Jenny, die inzwischen einen Ghettoblaster aufgestellt hat und angefangen hat zu tanzen. Willy der zwischen ihr und Noélle hin und her hüpft und sein kehliges Heulen zum Takt der Musik erklingen lässt, ja sogar Michael und Jimmy drehen sich vor ihren Augen. Die einzige die völlig still sitzt ist Noélle.

 

Vor Michael und Jimmy breitet sich eine Szene des Wahnsinns aus, eine widerbelebte Tote, ein monströse Frau und ein Rhodesian Ridgback in Pferdegröße feiern eine Party auf der ihr als Zaungäste eingeladen seid und es sieht nicht so aus als wenn Jenny in nächster Zeit mit dem Feiern aufhören wird.

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Vivian Chandler

- Am Tisch -

 

Oh, Mist, ich bin voll am Arsch.

 

Wann war das letze Mal, dass ich betrunken war? Scheisse, es dreht sich alles. Ich weiss nichtmal was für einen tag heute ist

 

"Welcher Tag ist es heute Mutter? Sollte man wissen, und als neue Geburtstag von Noèlle im Kopf behalten! Jawoll!" sage ich ein wenig euphorisch.

 

Dann verliere ich ein wenig das Gleichgewicht, und lande auf den Boden.

 

"Oh Gott, ich bin besoffen" murmele ich.

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Michael Sueson


- Am Tisch und vor der nördlichen Übergangskante -


 


Ich begutachte unseren Tisch und die Umgebung. Halte Ausschau nach einer Lichtquelle - ein Feuerzeug, Streichhölzer, eine Taschenlampe, irgendetwas - und einem kleinen Werkzeug, am liebsten ein Messer, zur Not auch unser Essbesteck. Dann eine kleine, volle Wasserflasche, die ich bequem einstecken kann, sollte es das nicht geben, stecke ich zwei Bierdosen ein, dazu drei Schokoladenriegel oder etwas Vergleichbares. Zuletzt überlege ich, ob ich Jim um eine Räuberleiter bitten soll, verwerfe den Gedanken aber - zwei Leute am Übergang, wären zu auffällig -, oder ob es mir gelingen kann einen Stuhl vor den Übergang zum Nachbarraum zu bugsieren. Als ich habe, was zur Verfügung steht, stehe ich langsam auf, mache weiterhin gute Miene zum irren Spiel, bewege mich so gut und so unauffällig wie möglich an den Übergang zum nördlich gelegenen Raum. Nachdem ich hier ein wenig getanzt habe, schleudere ich ab und an ein Steinchen in die Höhle, immer ein Stück weiter hinein. Ich versuche sie in der Größe so zu wählen, dass der Aufprall von der Musik übertönt wird. Ich möchte testen, ob Jennys Beleuchtung mittels Bewegungsmeldern gesteuert wird. Sollte das nicht der Fall sein, suche ich mir Griff- und Trittmöglichkeiten, um schnell in den Nachbarraum zu verschwinden.


 


Aufklärungsmission Cowboy. Rein und wieder raus, schnell und sauber. Priorität 1: Tunneleingang, um einen Plan B zu haben, falls dein Verschwinden auffällt. Priorität 2: Ausgang 1 und Blick in die angrenzenden Räume, dann Ausgang 2, Rückweg. Geschätzte Dauer: Rund 3 Minuten, etwa ein Song... maximal zwei, wenn die Neugier zu groß ist. Auf keinen Fall länger. Wenn sie zumindest richtige Musik hören würde. Naja... so ist das mit Eltern wohl. Alt, senil und schlechter Musikgeschmack... denke ich mal ... ach Klappe, Heimkind.


 


Ich warte auf das Ende eines Liedes, wiege mich solange zur Melodie und beobachte Jenny und den Köter. Wenn alles zu meiner Zufriedenheit funktioniert und ich mich unbeobachtet fühle, bin ich bereit den Versuch zu wagen. Wenn nicht: Hey, ich hab' schon betrunkener auf schlechteren Parties getan... nein ... nein, hast du nicht, Cowboy. So scheiße wie hier war es bisher noch nirgends ... und das von einem Heimkind aus L. A. mit Infanterie- Armyvergangenheit... kein Kompliment für dich, Jenny.


 


Irres Grinsen. Glasig-entschlossener Blick.


 


Bestenfalls: Ihr habt eine Chance. Worst Case: Sarah. Nein. Im worst case sitzt du bald neben Frankensteins Braut, Cowboy. Live fast, die young?! Wer wagt kann verlieren, wer nicht wagt, hat schon verloren?! Tiger und Löwe mögen kraftvoll sein, aber der Wolf tritt nicht im Zirkus auf?!


 


Dann gehe ich berühmte letzte Worte durch, überlege, was möglicherweise als mein letztes Lippenbekenntnis für meine Freunde zurückbleiben soll, kann mich nicht entscheiden. Verwerfe den Gedanken und greife ihn dann halbherzig wieder auf, ich lächele dämlich, als ich mich in Gedanken für ein: Ich bin mal eben pinkeln, entscheide. Passt aber irgendwie zu dir und deinem Leben, Cowboy.


 


Die Anspannung wächst. Ich nehme meinen Mut zusammen. Das Lächeln schwindet. Angst, doch der Mut und der Wunsch nach Freiheit sind größer.


 


Fuck. Lets go. Fuck.


 


YEE-HAW!!! Wohl das beste letzte Wort des Cowboys, Cowboy.


Edited by 123
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Jenny ist so mit Vivian, Willy und Noélle beschäftigt das sie überhaupt nicht mitbekommt wie der Cowboy sich von der Truppe absetzt. Jimmy weiß nicht so recht ob er Michael davon abhalten soll, oder nicht. Doch bevor er handeln kann hat sich Michael schon über den Rand des Felssturzes gestemmt der eure Freiheit begrenzte.

 

Freiheit! Ein kleines Gefühl des Triumphes überkommt Michael als er oben ankommt. Ein Blick zurück fühlt sich königlich an. Er blickt auf die anderen herunter, auf Jenny, auf Willy. Ungehorsam ist eine Droge. Das letzte mal hast du hier mit Willy gespielt, oder besser gesagt er mit dir, jetzt hast du alles für dich allein.

 

Vor dir strahlt das letzte Licht aus dem Labor in die Dunkelheit, ein paar Steinformationen zeichnen sich ab, dahinter nur noch Finsternis. Die Rockmusik dröhnt in der Höhle nach, immer begleitet von Willy´s heulen.

 

Eine Gänsehaut der Vorfreude läuft dem Cowboy über den Rücken.

 

Allein, frei, unkontrolliert! Besser als Sex!

Edited by -TIE-
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Michael Sueson


- Michael allein im Nachbarraum -


 


 


Ich folge meinem Plan. Schnell, methodisch, professionell.


 


Priorität 1: Den Höhleneingang finden.


 


Ich spähe in die Dunkelheit, taste vorsichtig aber planvoll und zügig. Falls ich etwas finde und die Musik mich noch nicht zurückpfeift, eile ich zu meinem nächsten Ziel: Priorität 2: Ausgang 1; nicht jedoch, ohne vorher zumindest einen kleinen Eindruck von einem möglichen Tunnelzugang bekommen zu haben.


 


Schnell, methodisch, professionell. Das alte Lied. Wir sind Profis.

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Michael nimmt die Höhlenwand als Orrientierung. Der Raum war groß, das weiß er noch und bevor er, wenn auch nur kurz die Orrientierung verliert, bleibt er wie ein mittelalterliches Schiff in der Nähe seiner Küste, dem massiven Felsen.

 

Aufgeregt hält er den Atem an während er der kleinen Flamme des Feuerzeugs vor sich durch die Finsternis folgt. Immer wieder leuchtet er in Spalten bis er den Tunnel findet, er ist genau da wo Eddy ihn beschrieben hat. Hinter einem Felsvorsprung führt ein schmaler Gang in die Tiefe, ein wenig Geröll bedeckt seinen Boden und er windet sich zurück in die Richtung aus der Michael gekommen ist, er scheint unter dem Labor hindurchzuführen, aber das zu bestätigen wäre viel zu früh, da das Licht des Feuerzeugs nicht sehr weit reicht.

 

Dann, hinter dem Tunneleingang steigt der Boden der Höhle ständig weiter an und zur eneuten Freude von Michael fängt das Licht des Feuerzeugs auf einmal an zu flackern. Ein Luftzug, hier unten, Luft, Luft von der Oberfläche. Michael kann es riechen, Wald, Sand, er meint sogar die Wärme der Sonne zu riechen. Überwältigt hält er inne, Tränen sammeln sich in seinen Augen. Es ist wie eine Offenbarung. Links von ihm liegt Willy´s Wachhöle, Decken und Kissen sind hier zu einem Berg aufgetürmt der nach Hund stinkt.

 

Vor ihm ragt eine Wand auf, dadrüber, nicht viel weiter muss der Luftzug herkommen.

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Michaels Hand reckt sich nach oben, damit das Licht weiter raufscheint. Er will abschätzen wie er die Wand erklimmen kann, wie hoch sie überhaupt ist und dann sieht er es. Das was er schon wahrgenommen hatte als er mit Willy hier unten gespielt hatte, als er auf dem Rücken lag und die Decke über sich gesehen hat.

 

Jetzt ist es ein kalter Schauer der ihm über den Rücken läuft. An der Wand angebracht, in gleichmäßigen Abständen, mit Kabeln verbunden eine Stange Dynamit nach der anderen.

 

Aber die haben zur Zeit andere Sorgen, es ist noch nicht lange her, vielleicht einen Monat, da ist eines ihrer Lager ausgeraubt worden und man hat zehn Kisten Dynamit gestohlen, fast eine Tonne Sprengstoff. Ein Wachmann wurde dabei schwer verletzt und liegt noch immer im Koma. Die Diebe sind mit brachialer Gewalt in das Lager eingedrungen, Absperrungszäune und die Tür der Halle wurden mit schwerem Gerät beschädigt. Das FBI ermittelt. Der Sprengstoff lagert dort für den Straßenbau und Rettungsmaßnahmen. Manchmal fallen große Steine auf die Straßen die nur gesprengt werden können, außerdem kann man damit im Notfall Brandschneisen sprengen. Alles sehr ärgerlich, aber eine echte Spur gibt es noch nicht, man hat nicht mal Wagenspuren gefunden die darauf hindeuten wie die Diebe den Sprengstoff weggeschafft haben. Zur Zeit geht man von einem Hubschrauber aus. Einige Camper wollen einen Hubschrauber gesehen haben, konnten aber nicht sagen was es für einer das war, war ja auch mitten in der Nacht.

 

Dumpf steigen Wortfetzen in ihm auf, Erinnerungen an ein Gespräch aus einer Vergangenheit die wie ein anderes Leben weit hinter ihm liegt. Die Wortfetzen werden begleitet von dem Geruch von gegrilltem Fisch. Chuck hatte es euch gesagt. Jetzt weißt du wer das Lager überfallen hat und wo der Sprengstoff geblieben ist.

 

Jenny scheint nicht nur körperlich zu wachsen, auch ihre geistige Leistung scheint ständig zuzunehmen, sie muss sich selbst beigebracht haben wie man professionell mit Sprengstoff umgeht.

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Michael Sueson


- unter dem Dynamithimmel -


 


Ich atme scharf ein. Das Glücksgefühl und das Wagnis der letzten knapp zwei Minuten sind mehr Input und Erfolg als ich in den letzten Wochen an Positivem zusammen hatte. Meine Gedanken rasen. Ich schließe kurz meine Augen und versuche mich zu beruhigen.


 


Denk an den Plan. Priorität 1. Check. Priorität 2, Zugang 1. Check. Jetzt kommt?!? ... Richtig. Die Musik.


 


Ich lausche nach den Klängen aus der Anlage. Immer noch das eine Lied. Meine Zeit läuft noch. Ich gehe ein Stück zurück und eile, wieder mehr bei der Sache, zum nächsten Zugang.


 


Auswerten später, im Team. Jetzt nur Informationen sammel. Schnell, methodisch, professionell. Ein Blick, ein kurzer Eindruck und zurück zur Party. Das wird noch riskant genug. Aber wenn es gut geht, haben wir den nächsten Pfeil im Köcher. Warum macht die Irre das? ... ?... ? Später, Cowboy. Jetzt nur sammeln.


 


Profis - glaub dran, halt dich dran. Keine Fehler mehr.


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In der Dunkelheit huscht Michael entlang der Nordwand zu dem anderen von Eddy beschriebenen Ausgang. Der Durchgang hier liegt etwas erhöht so das man auch hier eine kleine Felswand, vielleicht zwei Meter, hochklettern müsste um zu einem schmalen Durchgang zu kommen. Der Durchgang selbst wird aber noch durch Stahlträger versperrt die Jenny hier im Boden verankert hat. Michael springt an den Rand und zieht sich mit letzter Kraft, klimmzugartig, an dem Felsen hoch um einen Blick über den Rand werfen zu können.

 

Durch die Träger hindurch ist nur Finsternis und ein sich nach unten windenter Gang zu erkennen. Jedoch der Fels in dem die Stahlträger eingelassen sind ist porös, eher vulkanischen ursprungs und kein Granit wie im Labor. Hier könnten Grabearbeiten, selbst mit leichtem Gerät Erfolg haben. Es ist weit genug weg, so das man es vom Labor nicht hören sollte, wenn Jenny abgelenkt ist oder Willy´s Bellen alles übertönt und den Abraum könnte man einfach in den Gang dahinter schmeißen. Bereits ein Stahlträger sollte ausreichen damit eine Lücke entsteht durch die ihr alle verschwinden könntet.

 

Nur wohin führt der Gang dahinter und warum hat Jenny hier ebenfalls Stahlträger eingezogen. Wollte sie verhindern das jemand, ihr, hier rauskommt, oder wollte sie verhindern das etwas aus den Tiefen hier rein kommt!?

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Michael Sueson


- vor Ausgang #2 und zurück beim Übergang -


 


Genug, Cowboy. Nicht zu gierig werden. Alles weitere besprecht und durchdenkt ihr in der Gruppe. Jetzt konzentrier dich auf den Rückweg, damit das hier nicht alles umsonst war.


 


Ich bewege mich zügig und so laut wie die Musik es zu überdecken vermag zurück zu meiner Einstiegsstelle. Mit vor Aufregung und Erschöpfung zittrigen Beinen und Armen versuche ich mich ein Stück den Übergang hochzustemmen. Zuerst nur ein Stück, um die Lage sondieren zu können. Wenn alles gut aussieht, lasse ich mich wieder zurück zur Partygesellschaft gleiten und mache mir eine Dose Bier auf.


 


Soweit der Plan. Hoffentlich reicht die Kraft noch dafür. Der Freigang war besser als Sex. Aber auch anstrengender oder zumindest nervenaufreibender. ... Du wirst alt, Cowboy.


 


Halbherzig versuche ich mich hochzuziehen, merke, dass die Anstrengung mich fordern wird und atme noch einmal tief durch. Konzentriere mich voll auf die bevorstehende Aufgabe.


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Als Michael zurück in die Höhle kommt ist die Party noch im vollen gange. Jimmy sitzt am Tisch und erwehrt sich ein paar Spielaufforderungen von Willy der jetzt zwischen ihm und Vivian hin und her springt. Vivian sitzt mit einem schiefen Grinsen im Gesicht auf ihrem Stuhl und versucht krampfhaft sich an der Bierdose festzuhalten kippt aber immer wieder leicht nach links weg. Irgendwann muss der Boden der Höhle doch mal aufhören zu schwanken!

 

Noélle sitzt weiterhin regungslos am Tischende und blickt wie eine Puppe über den Tisch hinweg. Für einen kurzen Augenblick glaubt Michael das sie ihn anschaut, aber ein erkennen oder eine Reaktion zeigt sich nicht in ihren Augen.

 

Michael ist keine Sekunde zu früh zurück. Kaum sitzt er wieder bei den anderen läßt Jenny sich schwer neben den Tisch fallen grinst breit in die Runde und leert eine Flasche Bourbon auf ex...ihre dritte für heute Abend.

 

"Noélle...du bist zurück...!" keucht sie angestrengt und streicht Noélle vorsichtig durch´s Haar.

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Michael Sueson


- Am Tisch -


 


Ich reiße eine Dose Bier auf, wische mir den Schweiß von der Stirn und proste in die Runde. "Auf Noelle. Auf ihre Rückkehr. Auf das gute alte Leben. Prost." Bei den Worten proste ich zuerst Noelle zu, um klar zu machen, dass ich natürlich ihr gutes altes Leben meine, dann zwinkere ich Jim zu. Vivian nicht, die hat gerade andere Probleme. Aber kochen kann sie. Verdammt lecker ihre Lasagne. Dann spüle ich Angst, Triumph und Anstrengung hinunter. Es fällt mir schwer nicht sofort mit allen meinen Entdeckungen rauszuplatzen.


 


Doch das machen wir später, in Ruhe, wenn die verrückte Sprengmeisterin weg ist. Süßer Duft der Freiheit... ich habe dich gerochen, geschmeckt, gefühlt, ich will Liebe mit dir machen und Kinder mit dir kriegen. Wir schaffen das. Das Bier ist köstlich. Die Farben heller, die Musik schöner. Hoffnung. Und Noelle. Neben der Freiheit fühlt sich ihre Anwesenheit anders als alles andere ein wenig schlechter oder falscher an, als noch vor ein paar Minuten. Wir müssen sie zum reden bekommen. Wenn sie das kann? Vielleicht ist sie auch völlig plemplem? Oder dem Hirn nach ein neugeborenes Baby im Körper einer erwachsenen Frau. Wir müssen herausfinden, ob das eine Möglichkeit ist, um Sarah zurück zu holen, oder ob das der widerlichste Frevel ist. Und vor allem, müssen wir es lernen, um Jennys bizarren Körper in blaues Salz aufzulösen. Blaues Salz, das meine Pisse abbinden kann.


 


Warum die Sprengvorbereitungen? Warum die Barriere am anderen Ausgang? Viele neue Möglichkeiten. Viele neue Fragen.


 


Dann wirkt das Bier und ein geiler Refrain samt Song schiebt sich vor meine Überlegungen.


 


Später heißt es think, Cowboy, jetzt heißt es: Freedom, freedom, ohhhh freedom yee-haw! Ich lebe.


 


James im Blues Brothers Outfit, das würde ich gerne sehen, wenn wir hier raus sind. Hashtag Karaoke-Bar zur Entlassungsfeier.


 


Ich lächele. Nicht irre oder verschlagen. Offen, ehrlich, seit langem mal wieder wirklich ...


 


... michael'esk.


Edited by 123
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Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bist das Bier alle ist und Jenny euch zurück in die Zelle scheucht, jetzt nach einer Menge Alkohol hat selbst sie Schwierigkeiten geradeaus zu gehen. Aber was ihr an Koordination fehlt macht Willy wieder wett und zu zweit treiben sie euch in die Zelle. Rumpelnd wird der Stein vor die Zelle geschoben.

 

Jenny baut Noélle noch ein behelsmäßiges Bett in das sich die junge Frau, ohne Widerstand zu leisten, legen läßt. Dann zieht sich Jenny zurück und bald kehrt Ruhe ein, das Licht ist noch an, aber gedimmt. Langsam bekommt auch Vivian wieder einen klaren Kopf, allerdings begleitet von Sodbrennen und Kopfschmerzen.

 

Ihr seit unter euch, die Ohren klingeln, aber es herrscht endlich stille. Selbst Willy ist vestummt.

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