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[Nightmare Bites] DER TAG ALS DER REGEN KAM


Der Läuterer
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Clive

 

"Das ist zu freundlich, aber ich will Sie in Ihren Ermittlungen nicht aufhalten. Ich komme vielleicht später auf Ihr gütiges Angebot zurück.

 

Ich kläre das eben mit Lord Penhews Büro. Ich muss ihn nicht unbedingt persönlich erreichen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Mr. Ó Caollaidhe überhaupt transportfähig ist. Am besten legen Sie ihn zurück neben den Hund, dann sind beide nicht im Weg. Und ich kann auf beide ein Auge werfen. Das wäre zu freundlich von Ihnen.

 

Wir warten hier einfach, bis das aufgeklärt ist und machen Ihnen keine Umstände. Sie sind auch so schon beschäftigt genug. Lord Penhew wird es sicherlich gerne hören, wenn ich von Ihrer Freundlichkeit berichte. Ich bin sehr froh, dass Sie sich nun unser angenommen haben!

 

Es wäre schön, wenn Sie oder einer Ihrer Kollegen sich danach auch das zweite Opfer, die Patientin Kristine Gren, auf der Intensivstation gemeinsam mit mir ansehen und aufnehmen könnte, was die Schwestern Ihnen zu diesem Fall berichten können. Sie sollten auch einen Blick auf die Anmeldeunterlagen werfen, die einige Unstimmigkeiten enthalten. Wir fragen am besten nach Schwester Thea. Sie wird Ihnen gerne weiterhelfen. Dann können Sie auch Herrn Ove Ecklund, den Verlobten des Opfers, sprechen. Er ist ohnehin noch oben bei Frau Gren."

 

Ich gehe derweil unbeirrt weiter zum Empfang.

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Ove Eklund - Dritter Stock - Intensivstation

 

Ich stehe noch immer an der Tür der Intensivstation und warte ab, ob Schwester Thea auf meine eindringlichen Worte reagiert. Während ich immer weiter warte, steigt die Gefahr von der Oberschwester bei einem neuerlichen Kontrollgang erwischt zu werden. Auch wenn sie beim ersten mal schon nicht all zu gut auf meine Anwesenheit zu sprechen war, so würde sie jetzt vermutlich vollständig ausflippen, da ich immer noch hier bin.

Meine Anspannung wächst immer weiter.

 

Endlich nickt Schwester Thea zögerlich. Dann schaut sie sich um, als könnte Sie jemand beobachten. Dann sagt sie so leise, dass ich sie niemand umstehendes hören kann: "Ja... ich verstehe. Natürlich achten wir hier auf alle Patienten. Aber ich werde besonders auf Frau Gren achten... und ich werde auch meiner Ablösung bescheid geben. Aber meinen Sie wirklich, dass Sie noch immer so sehr in Gefahr ist?"

Sie schaut mich unsicher an.

Ich erwider ihren Blick und bin ihr für ihre Worte sehr dankbar.

"Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen....", ich halte kurz Inne und überlege, "... aber ich kann es nicht ausschließen."

 

Sie nickt erneut.

Ich wende mich noch ein Mal zu Kristine um und wünsche ihr in Gedanken alle Kraft, die nötig ist das zu überstehen. Dann öffne ich vorsichtig die Tür zur Station und verlasse den Raum.

Vor der Tür ist wenig los. Vereinzelt sieht man einen Arzt oder eine Krankenschwester über den Gang huschen. Ich schließe die Tür möglichst leise und wende mich in Richtung des Treppenhauses, über das wir den Bereich der Intensivstationen betreten haben.

 

Nur langsam gehe ich den Gang entlang. Ich muss meinen Körper zwingen sich von Kristine fort zubewegen.

Ich betrete das Treppenhaus und bewege mich die Treppenstufen hinab.

Mit jedem Schritt, der mich dem Foyer des Krankenhauses näher bringt, reift die Erkenntnis weiter heran, dass ja auch Matilde und Doktor Savage dort unten sein müssten.

 

'Warum ist Doktor Savage nicht zurückgekommen? Das hatte er doch vor.'

 

Ich merke wie meine anfänglich schweren, langsamen Schritte schneller und schneller werden. Ich höre meine hallenden Schritte im großen, hell erleuchteten Treppenhaus und sie dröhnen in meinen Ohren. Neben den Geräuschen meiner Schritte höre ich aber auch Stimmen. Meine Nackenhaare stellen sich auf. Ich kann nicht verstehen, was die Stimmen sagen, aber sie kommen mir entgegen. Kommen immer näher.

Inzwischen eile ich die Treppe hinunter ... den Stimmen entgegen.

Jetzt bin ich kurz vor dem ersten Obergeschoss angekommen und meine Schritte sind leiser, leichter aber schneller geworden. Ich höre zwei Männer miteinander reden. Sie besprechen offensichtlich medizinische Themen. Ich höre wie sie mit lockeren, gelösten Stimmen über einen Patienten und die letzten Operationen sprechen. Ich konzentriere mich auf ihre Worte, versuche herauszuhören, ob sie von Krstine sprechen.

Nun, da ich hören kann, was sie sagen, werde ich immer langsamer. Ich will noch etwas länger hinhören, und somit die Chance wahren Informationen über Kristines wirklichen Gesundheitszustand zu erhalten. Doch will ich auch verhindern in sie hinein zu laufen oder zu sehr aufzufallen.

Die beiden Ärzte nehmen viel Platz auf der Treppe ein, die gehen ebenso entspannt und locker die Treppen hinauf, wie es ihre Stimmen vermuten lassen. Sie bemerken mich erst spät und weichen, einer nach links, einer nach rechts plötzlich aus.

"Verzeihung.... !", sagt der größere und dunkelhaarige Arzt, als er sich nach links in Richtung des Geländers aus meinem Weg bewegt. Der andere, der kleinere und rundlichere Arzt schaut mich kurz ohne weiteres Interesse an.

"Kenneth, du musst deine Umgebung mit mehr Aufmerksamkeit verfolgen... der junge Mann möchte offensichtlich vorbei.", spöttelt er in Richtung seines Kollegen, als er selbst einen Schritt zur rechten Seite macht.

 

Ich bedanke mich und gehe mit gleichbleibendem Tempo die Treppe weiter hinab.

Irgendertwas beunruhigt mich.

Kurz bevor ich im Erdgeschoss angekommen bin kommt mir ein halbes Dutzend Ärzte und Klinkpersonal entgegen. Sie sind eilen auf ihre Stationen zurück und sind ins Gespräch vertieft. Ich muss Ihnen Platz machen und höre einige Wortfetzten aus ihren Gesprächen:

"... man oh man... was ist da wohl vorgefallen?!"

"... ganz schön was los im Foyer.... "

 

"Waren das Schüsse?"

 

Ich bleibe noch etwas stehen und höre genau hin, was sie noch sagen.

 

"... du das gesehen? ... "

 

"...Wolf.... Verband.... Schwachsinn.... erschießen"

 

"Biest!"

 

"... Polizei .... schnell ... "

 

"... immer diese Iren!"

 

"... Frau... "

 

".... keine Ahnung .... Louise morgen fragen.... weiß immer über alles bescheid...."

 

Das Gespräch setzt sich weiter fort, doch kann ich ihre Worte nicht mehr verstehen, als sie sich offensichtlich im Bereich des ersten Obergeschosses aus dem Treppenbereich entfernen.

 

Ich trete nun in das Foyer und schaue mich um.

Schnell fällt mir auf, dass es hier von Polizisten und schaulistigen Passanten und Krankenhausmitarbeitern nur so wimmelt.

Ein älterer Mann, der vermutlich ein Chefarzt oder sowas wie der Verwaltungschef des Krankenhauses ist, kommt den Gang auf den ich eben hinausgetrten bin entlang geeilt... auf die Menschentrauben zu.

 

"Was gibt es denn hier zu sehen?!", verlangt er zu erfahren.

 

Noch bevor er eine Antwort erhalten kann, wendet er sich an das umstehende Personal: "Los! Los, zurück an die Arbeit. Sie werden nicht fürs Gaffen bezahlt und wir haben Patienten, die ihre Aufmerksamkeit mehr brauchen!"

 

Zögerlich und unter unwilligem Murren bewegen sich die Menschentrauben etwas auseinander und einige Mitarbeiter gehen tatsächlich aus dem Foyer. Die Worte des Mannes haben ihm jedoch eine Gasse gebildet. Als wolle man ihm einen besseren Blick auf die eigentliche Szenerie erlauben, sind die Menschen beseite getreten. Vermutlich ein Versuch sein Wohlwollen zu erlangen, damit das Personal noch länger dem Spektakel folgen kann, das hier stattgefunden hat.

 

Ich bemühe mich ihm zu folgen.

 

"Wäre mal jemand so freundlich mir mitzuteilen, was hier vorgefallen ist?!", fordert er die Umstehenden auf.

 

Der Mann in seinem karrierten Jacket und der dunklen Aktentasche in der Hand versperrt mir die Sicht doch meine ich die grauen Haare von Doktor Savage in der Menge ausgemacht zu haben. Er steht in der Nähe des Empfangstresens.

Ich versuche Matilde auszumachen. Doch ich kann sie nicht sehen. Ich dränge mich weiter durch die sich hinter dem autoritär auftretenden Mann wieder schließenden Reihen und schlüpfe weiter in die Richtung von dem Mann, den ich für Mr. Savage halte.

 

Doch bevor ich Mr. Savage erreichen kann, bleibe ich wie angewurzelt stehen. Zwei Polizisten halten einen zusammengesackten Mann und scheinen mit ihm auf dem Weg nach draußen zu sein. Der Mann hat gewisse Ähnlichkeit mit dem Matildes weiterem Begleiter.

"Immer diese Iren!", geht mir das Zitat der Gruppe von eben durch den Kopf.

 

'Was ist hier nur vorgefallen? Ist das der Grund, warum Doktor Savage nicht zurückkam? Wurde auf seinen Begleiter geschossen?'

 

Die Antwort auf die letzte Frage kommt schnell ... ich sehe Luni auf dem Boden liegen, ein Verband, durch den ein leichter Rotschimmer dringt, ist um seinen Körper gewickelt. Das Tier liegt bewegungslos auf dem Boden.

 

'Luni... auf Luni wurde geschossen. Aber wo ist dann Matilde?!', denke ich.

 

Polizisten sind ebenfalls in der Nähe von Doktor Savage. Jetzt kann ich klar sehen, dass er es ist.

Ich will gerade losgehen und mit Doktor Savage reden, da drängt mich jemand beiseite. Eine rundliche Krankenschwester mit einem gutmütigen, aber sehr neugierigem Gesicht, drängt sich an mir vorbei.

"Ist das ein Wolf? Wie kommt ein Wolf hier ins Krankenhaus?", fragt sie mich, als wenn ich darauf eine Antwort geben könnte.

 

Hinter mir fordert jemand anderes: "Heh! Mister,... was drängeln sie sich hier vor?! Ich will auch etwas sehen!".

Ein junger Krankenpfleger, an dem ich eben vorbei gegangen bin, spricht diese Wort.

 

"Verzeihung.", murmel ich ohne mich zu ihm umzudrehen. Dann mache ich ein paar Schritte und weiche der wuchtigen Krankenschwester und dem Gaffer aus. Ich stelle mich in die zweite Reihe und versuche mir erstmal einen Überblick zu verschaffen.

Zu meinem Glück kann ich über die meisten Anwesenden hinweg oder zumindest gut an ihnen vorbei schauen.

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Erstaunlicherweise nimmt weder die Polizei besondere Notiz von mir, noch macht die Menge Anstalten, wie ein tobender Mob mit Fackel und Mistgabel auf den Mann (mich) zuzustürmen, der dort vor dem Wagen eines Psychopathen steht, mit einem Käfig toter Katzen in der Hand und stinkend vor Blut und Verwesung.

 

Das ist nicht gut. Das hier ist sowas wie ein TATORT. Warum ist der Großteil der Polizei direkt im Krankenhaus verschwunden?

 

Ich stelle den Käfig ab, schlage den Kragen meines Mantels hoch und setze mich in Bewegung. Von irgendwo aus der Menschenmenge erklingt eine Beleidigung, aber sie ist vereinzelt schwach und übertönt nur mühevoll das allgegenwärtige Murmeln der Masse.

 

Sie haben einen Kreis um mich gebildet. Und es sieht nicht so aus, als würden sie mir Platz machen wollen.

 

Mein Gesicht verzieht sich, als ich den Ring der Menschen erreiche und mich dann hindurchquetsche. Ich murmele "Verzeihen Sie bitte" und "Entschuldigung Ma'am", während ich in das Meer aus Leibern, Stoff und unreiner Haut eintauche. Mein Gesicht verzieht sich angewidert. Nahezu alle Köpfe in der Nähe sind auf mich gerichtet - offenbar erwartet man eine Art Erklärung oder eine Ansage; so etwas wie "Bleiben Sie ruhig, es gibt hier nichts zu sehen."

Ich dränge mich wortlos hindurch, bis es endlich das Foyer des Krankenhauses erreicht habe.

 

Erleichtert quetsche ich mich durch die Tür und lasse den Blick schweifen.

Hier drin ist es fast noch voller als draußen am Ford.

 

Dort! Irgendwo in der Masse erspähe ich ein bekanntes Gesicht.

 

"Mr. Eklund! Mr. Eklund!" Ich zögere kurz, entschließe mich dann doch dazu. "OVE! Hier, hier bin ich! Was um Gottes Willen ist denn hier drinnen los?"

 

Etwas mühsam erreiche ich meinen Kollegen und komme erstmal zu Atem.

 

"Sie werden nicht glauben, was die Durchsuchung des Wagens ergeben hat."

Edited by Seraph
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Ich schrecke innerlich zusammen, als jemand meinen Nachnamen ruft. Ich schaue mich bemüht ruhig um, um herauszufinden, wer da gerufen hat.

 

Baxter manövriert sich, eine angewiderte Grimasse aufgesetzt, durch die Menschentrauben im Foyer und kommt schließlich bei mir an.

 

"Doktor Baxter, ich habe keine Ahnung was hier unten passiert ist. Matildes Hund liegt dort... verletzt oder tot. Doktor Savage ist in Polizeibegleitung... sehen Sie selbst!", ich weise mit meinem Blick in Richtung des Empfangstresens.

 

"Der Begleiter von Doktor Savage wird gerade bewusstlos von der Polizei weggeschleppt und Matilde ist weg... ich bin aber auch gerade eben erst hergekommen. Ich war bei meiner.... ich war bei Frau Gren. Sie wurde gefoltert. Es geht ihr nicht gut."

 

Plötzlich kommt mir ein weiterer Gedanke:

"Ist Inspector Dalgliesh bei Ihnen gewesen? Draußen? Matilde und er,.... sind nicht hier. Ich habe da kein gutes Gefühl."

 

"Angeblich wurde hier drinnen geschossen.", wiederhole ich eines der Gerüchte, die ich aufgeschnappt habe.

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Mein Gesichtsausdruck verhärtet sich.

 

"Es wurde geschossen? Haben Sie etwas gehört? Das ist nicht gut...gar nicht gut..." Ich blicke mich hektisch um, bemerke dann aber, dass niemand Notiz von uns beiden nimmt. "Dalgliesh war bei mir, hat sich dann aber ins Krankenhaus verabschiedet. Das ist schon eine ganze Weile her. Sie werden nicht glauben, was ich in seinem Ford gefunden habe..."

 

Mein Blick fällt auf das reglose Tier vor uns. Für einen Moment keimt so etwas wie Mitleid in mir auf.

 

"Es...es wundert mich nicht, dass der Hund dort liegt. Sein Kofferraum war voller Katzenleichen. Ja, Sie haben richtig gehört. Käfige voller kleiner toter Katzen. Halten Sie mich für verrückt, wenn Sie möchten, aber dieser Dalgliesh...das ist kein Mensch....das ist ein Monster, im wortwörtlichen Sinne. Meinen Sie, er hat den Hund von Mrs. Stratton angegriffen?"

 

Ich warte einige Sekunden ab und merke dann, dass Mr. Eklund mit den Gedanken noch irgendwo anders ist.

 

Sprich ihn darauf an, na los doch.

 

"Mr. Eklund...Sie und Frau Gren...Sie...kennen sich?"

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Mein Blick geht durch Baxter hindurch, oder viel eher an ihm vorbei, ohne Noitz von ihm zu nehmen. Ich starre stur geradeaus, durch die Scheibe der großen Eingangstür des Krankenhauses hindurch in die Dunkelheit draußen.

Ich höre was Baxter sagt, ich verstehe seine Worte, doch bin ich nicht ganz bei ihm. Erst  jetzt, da ich seine direkte Ansprache mitbekome, fokussiert sich mein Blick wieder auf ihn und die Szenerie in der wir hier stehen.

 

"Katzenleichen, sagten sie?", frage ich und bemerke in dem Moment, dass seine eigentliche Frage eine andere war.

 

"Oh... Frau Gren... und ich... ja... wir sind ein Paar. Ich ... wir ... kennen uns schon seit einigen Monaten. Sie studiert hier... also nein... sie fertigt hier ihre Doktorarbeit an... Orientalistik und Altertumsforschung. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wer ihr etwas derartiges antun kann. Wobei... ich kann mir vorstellen, dass es diese Dalgliesh-Figur war. Ich weiß nur nicht warum. Sie hat doch mit nichts etwas zu tun. Ich habe mit ihr kaum über die Arbeit gesprochen... sie weiß doch gar nicht woran ich arbeite."

Mit jedem Wort gelange ich wieder mehr ins Hier und Jetzt und nehme auch wieder die Hintergrundgeräusche um uns herum wahr.

 

"Wissen Sie... Matilde, Doktor Savage und ich gingen zu dritt zu Kristine. Matilde, wo auch immer sie nun sein mag, verließ die Station und wollte einen Anruf tätigen. Nun ist sie verschwunden, und ihr Hund-Wolf liegt hier tot oder halbtot. Doktor Savage ging wenig später, er hatte wohl kein gutes Gefühl dabei, dass Matilde ging... oder er wollte ein Telefonat wegen einer Verbindung zwischen Kristines Zustand und Lord Penhew tätigen. Doktor Savage steht nun Telefonapparat, aber ging schon vor etlichen Minuten hier her. Und sein junger Begleiter wird gerade bewusstlos... oder ebenfalls tot aus dem Krankenhaus geschleift. Wären Sie jetzt nicht gekommen, hätte ich mich ernsthaft gefragt, was hier gespielt wird, um Mr. Savage uns alle vielleicht verraten hat. Aber... WAS hätte er verraten sollen?"

 

Ich schaue Doktor Baxter forschend in die Augen und halte seinem Blick länger stand, als ich es selbst je vermutet hätte.

Dann wende ich meinen Blick ab und schaue mich suchend im Foyer um.

 

"Sie sagten Dalgliesh ist in Richtung des Krankenhauses gegangen? Wann war das? Haben Sie ihn dann nochmal gesehen? Was ist, wenn er Kristine nun ...." ich schlucke "... umbringen will? In diesem Tumult merkt es doch keiner. Oben haben wir zwar Geräusche gehört, aber darauf hat auch niemand ernsthaft reagiert... vermutlich waren das die Schüsse, von denen man sich hier erzählt."

 

"Doktor Baxter... wir sollten uns nicht mehr aufteilen. Es scheint nicht gut zu enden, wenn jemand hier alleine unterwegs ist. Sobald wir wissen wo Matilde ist und was hier vorgefallen ist, müssen wir wieder zu Kristine und dafür sorgen, dass sie vor diesem angeblichen Inspektor sicher ist."

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Clive

 

"Es bleibt mir schleierhaft, was den Konstabler dazu veranlasst, mich gewähren zu lassen. Ist dies ein weiteres Spielchen, das gleich sein brutales Ende findet? Oder werden die Gedanken des Mannes beeinflusst ... durch diese Fremden ... durch Matilde? Wie stark mögen Matildes Kräfte sein? ... Im Moment zählt nur, dass ich Raum zwischen mir und dem Polizisten schaffe, Zeit gewinne und es bis zum Telefon schaffe."

 

Ich setze meinen Weg in Richtung Telefon betont ruhig fort. Mit Genugtuung registriere ich die Traube gaffender Menschen, die sich inzwischen auch auf der anderen Seite der Halle, im Krankenhaus, gebildet hat.

 

"Sie werden sich nicht trauen vor so vielen Menschen ... Zeugen, die hier arbeiten, die leicht wieder aufzufinden sind ...", schießt es mir schon durch den Kopf. Aber nach alldem, was hier geschehen ist, was in den letzten Tagen geschehen ist, weiß ich es besser: Es gibt keine Garantie. Es gibt keine Sicherheit.

 

"Nein, das ist wieder der alte Clive ... der vergangene Mensch."

 

Als ich vor dem Empfangstresen angelangt bin, zögere ich einen Moment. Meine Hand verharrt auf halbem Wege zwischen Telefon und Tasche ... zwischen Vernunft und etwas anderem, das sich tief in meinem Inneren regt.

 

"Alle wollen, dass ich mich beuge ... dass ich mich füge ... dass ich gehorche. Da ist kein Unterschied zwischen der Polizei, den Erpressern oder Hartmut. Die Reihe solcher Menschen, die mir in meinem Leben begegnet sind, scheint schier endlos. Sie alle wollen mir ihren Willen aufzwingen. ... Das muss ein Ende haben!"

 

Plötzlich besinne ich mich auf den Moment nach meinem Erwachen in der Schneiderei, als dieses WESEN uns den Weg versperrte.

 

"Ich werde mich nicht ergeben. Ich werde nicht freiwillig zur Seite treten. Nie mehr!", habe ich mir geschworen ... das war eben erst ... gestern ... vor einem Tag ... gerade einmal eine Reise durch die Galaxis entfernt ... Ich meine noch das Gefühl beim Abfeuern von Matildes Waffe in meiner Hand zu spüren. Ich erinnere mich an den Wunsch, das Schnarren der Trommel meiner Lightning zu hören, an die aufkeimende Erkenntnis, warum mein Vater mir die Waffe geschenkt hat.

 

Ich sehe das Bild des Mannes vor mir, in dessen Brust die Geschosse aus meiner Hand eindringen. Ich stelle mir vor, 'Phil' wäre dieser Mann. Ich stelle mir vor, dass Phils Fleisch anders auf die Projektile reagiert, als das des Wesens in der Schneiderei. Ich kann mir Ein- und Austrittswunden auf seinem Körper gut vorstellen. Im Krieg ist dieses Bild zu alltäglichen Routine geworden. ... Heute würde der Anblick mich mit Genugtuung erfüllen ... mit mehr als das ...

 

"Ich habe beschlossen, nicht länger ein Herdentier zu sein ...

 

All diese Menschen stehen mir nur im Weg ... immerfort ... egal wohin ich mich wende ... Sie sind wie klebriger Morast, der an meinen Stiefeln haftet und mich nicht vorankommen lässt. Ich habe das Gefühl, mich durch das Watt zu kämpfen, während hinter mir unaufhaltsam die Flut steigt. Ich habe die Wahl, es mit dem Watt aufzunehmen oder den einen Bohlenweg zu nutzen, der mich in eine Richtung führt, die nicht die meine ist ...

 

Dabei sind diese Männer mit ihren Schlagstöcken und Polizeimarken blos unwissendes, hormongesteuertes Vieh, das fressen, saufen und sich fortpflanzen will ... zu dumm, um zu begreifen, wie unbedeutend ihr Leben ist ... im Vergleich zu höheren Dingen ... im Vergleich zu Matildes Leben ... im Vergleich zu meinen Aufgaben ... im Schatten von IHM, bei dem alles zusammenläuft was jemals war und künftig sein wird.

 

Sie haben nicht das Recht, mir im Wege zu stehen. Und sie werden nie damit aufhören, solange ich sie nicht in ihre Schranken verweise und ihnen ihren Platz zeige."

Edited by Joran
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Matilde.

 

Ich gehe raus, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, und laufe schnell nach unten.

Ich sehe, wie Cainnech aus der Tür rausgebracht wird, und wie ein Polizist mit Clive sich unterhält.

Ich suche Luni mit den Augen.

Wir sollten ihn fortschaffen.

Wo sind die anderen?

Ich schaue mich um, und gehe auf den Wolf zu.

Ich nehme ihn langsam hoch.

Zwei Polizisten schauen mich an.

"Ja, das Tier gehört mir, ich bringe ihn schon raus"

 

To serve and protect? Wohl kaum. Idioten.

 

Mühsam, schaffe ich Luni weg.

 

"Herr Heklund? Herr Baxter?" rufe ich in der Halle.

 

Hoffentlich hören sie mich.

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"Mrs. Stratton! Hier sind wir!", rufe ich und winke mehrmals mit dem Arm. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mich bemerkt, aber ich gebe mein Bestes.

 

"Sie haben Recht, Mr. Eklund. Wir sollten uns nicht mehr aufteilen. Und um ihre Frage zu beantworten: ja, Mr. Dalgliesh ist im Krankenhaus verschwunden. Da Sie und die anderen ja bereits dort waren, habe ich keine weiteren Gedanken daran verschwendet, um ehrlich zu sein. Der Kerl war mir suspekt ja...aber was er für ein Monster ist, habe ich erst später herausgefunden."

 

Ich deute auf Matilde, die suchend nach uns Ausschau hält.

 

"Wir sollten mit ihr gehen und uns dann auf der Suche nach Kristine machen. Wenn Dalgliesh wirklich hier noch irgendwo steckt, könnte sie in Gefahr sein."

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Ich gehe zügigen Schrittes zu Matilde und helfe ihr den Wolf zu tragen.

 

"Wohin mit Luni?" frage ich knapp um ein Gefühl für die Richtung zu bekommen in die wir den schweren Hund schleppen. Offensichtlich will sie denn Hund nach draußen schaffen.

 

Leiser frage ich: "Wo ist Dalglish? Was ist hier passiert?!

 

Wenn Dalglish noch hier ist, ist Kristine sicher in Gefahr."

 

Ich schaue noch vorsichtig etwas um, während ich mit Matilde den Wolf in Richtung Haupteingang trage. "Warum ist hier so viel Polizei?"

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"Dalglish ist..tot". Murmele ich an den zwei Männer, so dass nur sie mich hören können.

Dann deute ich auf eine Ecke, wo kein Mensch uns hören kann, und als wir  zur Seite gegangen sind, fahre ich fort.

"Er hatte Luni angegriffen, sah wieder wie besessen aus. Ich kam, um Luni zu helfen. Er greifte mich mit einem Messer an. Daraufhin schoss ich auf ihn.."

Ich schaue die beide toternst an.

"Und als er auf den Boden fiel...er...er ist wie geschmolzen..ich schwöre es euch. Wie Wachs, und dann Rauch. Das war kein Mensch"

Dann schau ich Clive an

"Clive und Cainnech werden gerade verhaftet, sie haben sozusagen...Wiederstand geleistet, aber nur weil sie ja Iren sind..Wir müssen mitgehen, und die Kaution bezahlen.."

"Und Luni braucht ein Tierartz. Was Kristine angeht, Dalgliesh ist keine Gefahr mehr..vielleicht können wir sie in einer Privatklinik verlegen, da können wir sie besser bewachen lassen"

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"Er ist zu Rauch geworden?" frage ich Matilde beinahe fassungslos.

 

Dann denke ich wieder an Kristine, die nun zumindest vor diesem Dalglish oder dem was wie Dalglish aussah sicher ist. Auch wenn ich an Kristines Ersparnisse käme, was nicht geht, so würde unser Geld nicht ausreichen ihre langwierige Pflege in einem privaten Krankenhaus zu bezahlen. Ihre Pflege hier wird so schon nur knapp zu bezahlen sein und bedeuten, dass ich noch länger in England bleiben muss, um wieder etwas Geld anzusparen.

"Eine Privatklinik wäre am besten, aber das können wir uns nicht leisten."

 

"Wo kriegen wir denn überhaupt das Geld für die Kaution her?"

 

Ich blicke hinüber zu Clive. Er sieht nicht aus als wäre er verhaftet.

 

Dann blicke ich zu Luni dann zu Matilde und Baxter: "Wenn das mit dem Ultimatum und Penhew stimmt, dann läuft uns die Zeit weg." stelle ich sachlich fest.

Edited by Puklat
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Clive

 

Der Zorn beginnt von mir Besitz zu ergreifen. Nichts macht mich wütender als eine solche Mischung aus Willkür, brutaler Dummheit und substanzloser Arroganz.

 

Da betritt Matilde die Eingangshalle und nimmt meinen Blick gefangen. Alles andere verliert an Bedeutung.

 

"Dank sei Gott, ihr scheint nichts geschehen zu sein ... das ist alles was zählt!"

 

Ich spüre, wie die Anspannung von mir weicht, wie meine Wut schwindet.

 

"Ich beginne die Kontrolle über meine Gefühle zu verlieren", stelle ich selbstkritisch fest. "Hängt das mit gestern zusammen? Oder ist es ein fortschreitender Prozess? Ich denke an mein erstes Zusammentreffen mit Hartmut, an die Begegnung mit dem Kutterfahrer im Hafen von Herm, an Amanda ... Nein, diese Veränderung in mir ist schon länger im Gange. ... Ob SIE mich beruhigt hätte? Aber sie ist seit gestern fort, abgetaucht in einen tiefen Winkel meiner selbst, so verborgen, dass selbst ich ihn nicht finden zu können scheine ..."

 

Ich blicke noch einmal zurück und sehe Matilde zu Luni eilen. "Noch eine Sorge weniger!"

 

Ich seufze, dann greife ich zum Hörer: "Vermittlung? ... Geben Sie mir bitte das amerikanische Konsulat. Es ist dringend!"

 

 

Cainnech

 

Ich lasse mich weiter von dem Polizisten zum Ausgang schleifen. Als wir das Eingangsportal durchquert haben, stehen die Menschen so dicht, dass die zuvorderst Stehenden den Polizisten kaum Platz machen können. Alles ist regennass und kalt. Von den Regenschirmen tropft das kalte Nass in meinen Nacken. Nach wenigen Schritten kommen wir gezwungenermaßen zum Stehen. Zwischen den Beinen der Menschen meine ich für einen Moment die Kleidung von Dr. Baxter zu erkennen, der sich einen Weg in die Gegenrichtung bahnt. Ich überlege kurz, ihn anzurufen, da er mich hier unten nicht sehen kann. Aber dann nehme ich davon Abstand. "Wenn irgendjemand mit diesen 'na Dúchrónaigh' reden kann, dann ist das ein Kollege. ... Und drinnen wird Baxter dringender gebraucht!"

 

Die Polizisten sind gereizt. Mein Gewicht mit sich zu schleifen bereitet ihnen ersichtlich keine Freude. Die beiden haben zu schnaufen begonnen. Jetzt versuchen sie, mit dem jeweils freien Arm die Menschen zurückzudrängen, um sich so einen Weg in Richtung der Polizeiautos zu bahnen. Das führt zu Unmut bei den Schaulustigen.

 

"Hey, so haben Sie doch Geduld! ... Was soll ich Ihrer Ansicht nach tun, mich in Luft auflösen? Sie sehen doch, dass ich nirgendwo hin kann. ... Aua, Sie tun mir weh!"

 

Von hinten ruft eine Stimme aus der Menge: "Setzen Sie doch gleich wieder die Stöcke ein! Das können Sie doch so gut! Auf wehrlose Menschen einschlagen, die am Boden knien ... PFUI DEIBEL!"

 

"Lasst sie doch, dem Kerl steht der Ire doch ins Gesicht geschrieben!" Zustimmendes Gemurmel geht durch die Menge. Ich beginne zu begreifen, dass das Vorgehen der Polizei in der Halle hier tatsachlich der Normalität zu entsprechen scheint. Niemand scheint an grundloser Gewalt gegen Iren Anstoß zu nehmen. Schon trifft mich ein Tritt aus der Menge in die Seite. Von dem Beispiel animiert folgen weitere Tritte, nun schon heftiger. Noch schützt mich die dick gepolsterte Fliegerjacke vor ernsthaften Schäden, aber mir wird schnell klar, dass dort, wo die Polizei ein solches Verhalten in aller Offenheit vorlebt, ohne dass daran jemand Anstoß nimmt, vom Pöbel weitaus Schlimmeres zu erwarten ist. Schon nach wenigen Augenblicken ist den Polizisten ein weiteres Vorankommen unmöglich geworden. Während manche Passanten erschrocken das Weite suchen, leben die anderen aus, was hier Alltag zu sein scheint. Wenn die Polizisten überhaupt einzuschreiten versuchen, sind sie machtlos gegen die Geister, die sie riefen ... unter dem Gegröle und den Beschimpfungen der Menge prasseln Schläge und Tritte nur so auf mich nieder. Ein Regenschirm zersplittert auf meinem Kopf. Etwas Spitzes stößt mir in die Seite. Ich spüre, wie es meine Jacke durchdringt und sich um die Stelle herum Wärme in meinem Hemd ausbreitet. "Schlitzt es auf, das irische Schwein!", ruft jemand, vielleicht einer der Polizisten. Ich fühle mich um zehn Jahre zurückversetzt in die Zeit des irischen Unabhängigkeitskrieges. Jetzt beginne ich ernsthaft um mein Leben zu fürchten und zum ersten mal verstehe ich, warum der Kampf Irlands gegen dieses England noch lange nicht zu Ende ist.

 

"Falls ich jemals lebend hier herauskomme ...", denke ich noch, dann trifft mich ein schwerer englischer Stiefel an der Schläfe und ich verliere die Besinnung.

Edited by Joran
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Die Menge tobt und kocht. Die Schaulustigen sind aufgeladen. Das Wetter kühlt sie nicht herunter. Im Gegenteil. Die Leute sind aggressiv und bereit.

Der... "Der Tritt hat gesessen." ...regungslose Körper... "Ein Hoch auf die Gunners*." ...von Cainnech... "Gut gemacht, Kumpel." ...dessen Stirn nun ein... "Das geschieht Dir Recht, Ire." ...dicker blauer Fleck ziert... "Ja. Ein wahrer Jack Lambert**." ...wird durch zwei Polizisten... "Weg mit ihm. Der stinkt." ...in den Mannschaftswagen... "Bringt ihn um." ...der Met wie Schlachtvieh gehievt. "Ja. metzelt ihn nieder." ... Ein Schaf... "Schafft das irische Schwein hier weg," ...weggebracht... "Nieder mit den Iren." ...um verurteilt... "England den Engländern." ...gerichtet... "Der Typ ist schuldig." ...geschächtet und... "Den holen wir uns." ...ausgeweidet... "Los Männer." ...zu werden. "Hängt ihn. Hängt ihn."

 

[ *Arsenal Football Club / **Mittelstürmer ]

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Bei Luni im Eingangsbereich

 

Ein junger Mann hat sich unauffällig eine Schneise durch die Menge zu Euch gebahnt. Er scheint etwas von Eurem Gespräch mitbekommen zu haben. "Das ist mir auch schon passiert. Genauer gesagt, oft. Mein Geld löst sich auch regelmässig in Rauch auf."

 

"Es hat mich einiges an Zeit gekostet, Sie hier zu finden." Er schaut sich um. "Herrgott, ist das hier ein Trubel. Sie hätten besser neben dem Eingang gewartet..."

 

Er lächelt Euch an und zuckt die Schultern. "Tja. Wie gewonnen, so zerronnen." Seine Stimme ist freundlich.

 

Dann ist er wieder ernst. "Legen Sie das Tier bitte hier auf dem Boden ab."

 

Völlig überrascht kommt Ihr der Aufforderung nach, ohne eigentlich zu wissen weshalb. "Danke. Wissen Sie... Frauen, Alkohol und Pferderennen... und weg war das Geld." Er zuckt mit den Schultern. "Tja, niemand ist perfekt." Der Mann lacht.

 

Er kniet sich neben Luni auf den Boden und öffnet seine Tasche. "Schönes Tier übrigens. Sind Sie der Besitzer? Herr Savage? Der Mann, der mit mir telefoniert hat?" Er schaut zu Ove hoch und streichelt dem Wolf über den Kopf, während er ihm die andere Hand vor die Nase hält.

 

"Tja, und dann hatte ich auch kein Geld mehr für die Mietkaution." Er hebt die Augenbrauen und schüttelt den Kopf.

 

Mit einem Stethoskop untersucht er das Tier. "Gestatten Edward Johnson. Ich bin der Veterinär, der gerufen wurde." Ohne zu Euch aufzuschauen untersucht er Luni weiter.

 

"Draussen tobte eben noch ein Lynchmob... Aber die Polizei ist ja im Haus. Alles wird gut."

 

"Gute Arbeit." Er untersucht den Verband. "Hat das Tier viel Blut verloren? Nein, sagen Sie nichts. Ich sehe es schon selbst. Tiefe Stichwunde. Üble Sache. Aber das wird schon." Wieder krault er Luni.

 

"Und noch was. Nur keine Bange, irgendwie kommt immer wieder Geld in die Tasche." Er lächelt in die Runde zu Euch nach oben.

 

Er steht wieder auf. "Das Tier muss in meine Praxis. Besser wir nehmen den Seiteneingang und gehen so der Menschenmenge aus dem Weg. Tragen Sie ihn? Gut. Dann los meine Herrschaften. Folgen Sie mir."

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