Jump to content

Diskussion Turniermodus (Zeitbegrenzung 75 Minuten?)


Mystery
 Share

Recommended Posts

Ich antworte zur 75 Minuten hier kurz gänzlich ohne Erfahrung von Turnieren.

 

Jedes Limit - ob auf Zeit oder Runden - hat Auswirkungen auf die gespielte Strategie. Siehe Heilzngszauber. Am “natürlichsten“ ist klar der grenzenlose Modus. Der ist organisatorisch natürlich ein Desaster.

 

Eine Art Schachuhr für die verschiedenen Phasen wäre meiner Meinung nach sehr berechenbar und fair für alle. Wenn sich trotz geregelter Phasen das Spiel nicht entwickelt gehen den Spielern nach zuvor berechenbarer Zeit die Karten aus.

Ich würde die Phasen dabei regelmässig takten und nicht über eine insgesamt-Zeit regeln. Also Planung z.b. 2 Minuten, Deployment 30 sek usw. Die Zeiten wären noch zu ermitteln.

 

Sorry, dass ich hier übrigens doch den eigentlichen Thread störe :).

Link to comment
Share on other sites

Aufgrund der aktuellen Diskussion im Thunderdome G-Thread hier mal eine separate Plattform, um das auszudiskutieren. Vielleicht auch im Hinblick auf die von Pegasus ausgerichtete DM.

 

Zur Spiellänge von MW gab es hier schon mal ein Thema: http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/22703-spieldauer/?hl=spieldauer

 

Im Organized Play-Thread gab's dazu auch schon verschiedene Meinungen, teilweise auch von offizieller Stelle: http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/22663-mage-wars-organized-play/page-6

 

Ich seh mal zu, ob ich die Posts vom Thunderdome-G verschoben kriege.

Link to comment
Share on other sites

Euch scheinen die Heilungszauber in der "letzten" Runde vor Ablauf der Zeit zu stören. Tatsächlich ist dies (zumindest in den Bonner Turnieren) nie ein echtes Problem. Hier wurde in der letzten Runde stets noch auf zahlreiche andere Weise spielentscheidende Züge gemacht. Wenn man Angst hat der Gegner heilt sich kurz vor Ablauf, würde ja auch schon wirkungsvoll Poisoned Blood/Deathlock reichen. Wenn man dagegen was schriftlich tuen wollte, könnte man auch immer noch sagen "keine aktiven Heilzauber mehr nach Verkündung der letzten Runde". Anmerkungen?

 

Aktive Heilzauber verbieten greift schon sehr stark ins Spielgeschehen ein. Kann zudem ja auch passieren, dass mein Felsbrocken besser würfelt als dein Heilzauber, dass du ein Zunichte machen triffst, dass die Aktion lieber eine Teleport hätte sein sollen etc. Stimme dir absolut zu, dass bei den Organized Plays schon allerhand spannende letzte Spielzüge geschehen sind (siehe unten)

 

Hab' auch schon offline-Turniere mit der 75+ Regel gespielt und halte das für eine Katastrophe. Wird zum Schluss nur noch hektisch, man guckt nur noch auf Lebensvergleich, macht "Unsinn", etc.. Manche Spellbooks zieht man im Vorfeld gar nicht in Erwägung zu spielen, weil man unter Zeitdruck kommen könnte usw. Absolut unwürdig.

Spiele aus dem Grund auch seit einem 3/4-Jahr keine offline-Turniere mehr, die so ein Unsinn machen. Sind meiner Meinung nach nicht ernst zu nehmen,

 

Vor allem weil die "ewig langen" Spiele eh eine Seltenheit sind. Bin da als Schachspieler aber auch andere Partielängen von 4-6 Stunden Standard gewöhnt.

 

Sie sind Seltenheit, aber auf Turnieren doch für alle Beteiligten eine mittlere Tortur. Für die Spieler selbst zehrt es stark an der Konzentration, wodurch sie wiederum einen Nachteil im nächsten Duell haben könnten. Vor allem, wenn manche nach 60 Minuten, andere erst nach 180 fertig sind. Die ersten kommen gerade entspannt vom Kaffeekränzchen und Strategieplausch wieder (oder haben schon gar keine Lust mehr nach der langen Pause), die anderen stehen verschwitzt und mit Kopfschmerzen (bei MW keine Seltenheit, finde ich) vom Spieltisch auf. Und dass vielleicht nur, weil ich im 3-Stunden-Spiel nicht verfrüht aufgeben wollte, sondern bis zum bitteren Ende gekämpft habe. 

 

"Ernst zu nehmen"? Nunja, das ist die offizielle Vorgabe von Arcane Wonders. Man möchte meinen, dass die sich schon was dabei gedacht haben. Es ist ja auch der Versuch, möglichst vielen Teilnehmern ein einigermaßen faires Turnier-Erlebnis zu verschaffen, ohne dass man mehrere Tage irgendwo campen muss. Gibt nicht nur Hardcore-Player. Ich könnte mir vorstellen, dass für die mal so ein großes Offline-Turnier ohne Zeitbegrenzung etc. veranstaltet wird, kann aber fast garantieren, dass da viele Teilnehmer passen, weil ihnen Zeitaufwand und Anreise zu heavy sind.

 

Wie gesagt, ich finde das sogar unglaublich spannend und taktisch, wenn es heißt, dass die letzte Runde anbricht. Bei viel erhaltenem Schaden kann's bedeuten, dass man geschickt versucht zu überleben, um noch 1 Punkt mitzunehmen. In anderen Fälle beginnen die Mindgames: Heilt mein Gegner sich einfach? Versucht er mir aggressiv viel Schaden reinzudrücken und vernachlässigt damit vielleicht seine Verteidigung? Schaffe ich es, ihn zu erledigen, bevor mich seine Kreaturen eingekreist haben? Reicht mir vielleicht der 3 Punkte-Sieg und ich gehe auf Nummer Sicher, oder versuche ich ihn komplett zu killen? Teleportiert er sich einfach weg? Hält er mich mit einer Schlingpflanze oder Stolpern auf Abstand? Sollte ich besser Teleport oder Angriffsumkehr, Felsbrocken oder Brandungswelle, Sei bereit oder Zunichte machen, Heilzauber oder Blutvergiftung vorbereiten...?    

 

Und überhaupt. Bei einem zähen Midgame wie zwischen Ronor und mir wäre es Gold wert gewesen, wenn jmd. gesagt hätte, die letzten 20 Minuten brächen an. Dann wäre nämlich auch mal was aufregendes, spielentscheidendes passiert. ;) Irgendwann schaltet man doch eh von Mid- auf Lategame um, warum das nicht ein bisschen beschleunigen?

 

2. Um das Spiel etwas zeitlich kontrollieren zu können,  könnte man die Planungsphase zeitlich begrenzen - eventuell auch vom Schach abgeguckt, dass jeder Spieler, zB 45 Minuten Planungsphase für die gesamte Partie hat. Sowas regelt Schach ja mit der Schachuhr.

 

Planungsphase mit Stoppuhr (allerdings pro Plaung z.B. 2 Minuten?, nicht insgesamt) finde ich eigentlich die beste Methode, und Maximalspielzeit "vielleicht" auf 90 Minuten ausdehnen. Gerade Planungsphase dauert's doch öfter länger (und meistens bleibt man trotzdem bei seiner ersten Idee). Klar, unter Zeitdruck passieren evtl. Fehler, zeugt ja aber schon von Erfahrung bzw. Stärke, wenn man damit umgehen kann. 

 

Ich finde, die Begrenzung auf 75 min einfach absolut willkürlich (Warum nicht 80? Warum nicht 90?)

Zudem lässt es nur einen Teil der Fülle an Strategien zu, die durch die über 500 Karten (auf englisch erschienen) möglich sind. 

 

Vielleicht ist es einfach ein Fehler, solch ein Turnier für nur einen Tag zu planen? Im E-Sportbereich wird sowas auch auf mehrere Tage verlegt (Dota 2, League of Legends, Starcraft z.b.).

Oftmals sind solche Conventions doch ein ganzes Wochenende. Das könnte man nutzen! 

Eine andere Möglichkeit wäre eine Vorausscheidung zu machen in mehreren größeren Städten (z.b. bei Organized Plays) und bei der Convention dann nur das Halbfinale und Finale zu spielen. Dann hat man auch genug Zeit an einem Tag.

 

 

Und warum nicht 75? ^^ Für einen sauberen Turnierablauf ist das schon nen günstiger Mittelwert. In 75 Minuten schafft man ja auch viele Duelle. Spreche aus Erfahrung bei den Organized Plays. Sicher, manche Deckstrategien funktionieren vielleicht nicht. Ist aber ja eh nicht so, dass alle 500 Karten gleich gut spielbar bzw. zum Gewinn geeignet sind. Mit jeder erscheinenden Edition sind vielleicht andere Strategien plötzlich besser.

 

Dein Vorschlag mit mehreren Tagen ist interessant. Finde es persönlich aber spannender, wenn's ein kompakteres Turnier ist, bei dem man lediglich mit einem Deck antritt.

 

Mage Wars ist dafür entworfen, dass es am Ende einen Sieger gibt. Ein Magier steht, einer liegt in der Arena. Jeder andere Modus einen Sieger festzustellen muss zwangsläufig ungerecht sein (für den eine Taktik  mehr, für den andere weniger)

 

Stimmt schon. Ich sehe eventuell auch ein Problem mit einer gewissen in Academy kommenden Karte *hust*, die mit kurzfristig 10 zusätzlichem Leben zutun hat... Das gehört schon fast verboten bzw. ist zusätzlich zu den direkten Heilsprüchen schon recht krass. Eigentlich finde ich es aber für ein Turnier okay - man muss sich halt drauf einstellen.

Edited by Miroque
Link to comment
Share on other sites

Eine andere Möglichkeit wäre, zwei verschiedene Turniere zu spielen. Eins mit 75 min für Leute, die schnell Kopfschmerzen bekommen (absichtlich zugespitzt) und eines für Leute, die längere Spiele gewöhnt sind.

Deine Argumente (auf Erfahrung basierend) überzeugen mich nicht, da die Probleme schon vorher von anderen dargestellt wurden. Mein Ziel ist es (wie auch im Thunderdome) einen Turniermodus zu finden, der den besten Spieler am Ende als Sieger da stehen lässt. Das kann mit 75 manchmal, aber leider nicht immer funktionieren.

Edited by Schwenkgott
Link to comment
Share on other sites

Naja, "DM" ist jetzt keine unübliche Abkürzung, WM oder EM muss man ja auch nicht erklären. :)

Ist stark kontextabhängig. Ich denke bei DM zuallererst an 'Dungeon Master' - bin halt ein Rollenspielfanatiker...

 

Zum Zeitlimit: Geht nicht anders! Klar schränkt es die Deckbaumöglichkeiten etwas ein, aber wie will man sonst ein Turnier in vernünftiger Zeit zuende bringen?

Ich würde sogar argumentieren, dass ein Zauberbuch, das nach 75 Minuten das Spiel nicht für sich entscheiden kann, wohl schlicht und einfach kein gutes Turnierbuch ist.

Edited by jhaelen
Link to comment
Share on other sites

Ein bisschen verbissene die Seiten hier... ;-) Da Schwenk sein Turnier selbst auf die Beine stellt kann er ja frei entscheiden. Und würde es jemanden geben der genauso leidenschaftlich Octgn Turniere veranstaltet könnte er ja die 75min einbauen. Hier wurden oft Äpfel mit Birnen verglichen. Ein Fussballspiel geht auch 90min. Und dann gibt es auch noch Fussball in der Halle mit weniger Spieler und Co. Klar ist der "beste" Spieler in einem 75min Turnier nur der "Beste" in dieser Art und Weise. Meine, klar das Spiel ist dann ein wenig anders. Aber besser/schlechter würde ich hier nicht wählen.

Jeder Veranstalter kann frei entscheiden was er macht. Entweder die Leute sind einverstanden und kommen oder halt nicht. Das regelt sich doch ganz von alleine. So lange wie genug Leute den EndlosModus mögen wird es "hoffentlich" auch Thunderdome geben.

 

Nur mal so als Einwurf... Ich vermute ja ein wenig dass Academy die Offline Arena Turnierszene verdrängt. Hoffe aber natürlich das beides parallel läuft.

Link to comment
Share on other sites

 

 

"Ernst zu nehmen"? Nunja, das ist die offizielle Vorgabe von Arcane Wonders. Man möchte meinen, dass die sich schon was dabei gedacht haben. Es ist ja auch der Versuch, möglichst vielen Teilnehmern ein einigermaßen faires Turnier-Erlebnis zu verschaffen, ohne dass man mehrere Tage irgendwo campen muss. Gibt nicht nur Hardcore-Player. Ich könnte mir vorstellen, dass für die mal so ein großes Offline-Turnier ohne Zeitbegrenzung etc. veranstaltet wird, kann aber fast garantieren, dass da viele Teilnehmer passen, weil ihnen Zeitaufwand und Anreise zu heavy sind.

 

 

 

Arcane Wonders muss ja nicht immer heißen sie haben des besten Überblick was so in der Dommunity passiert.

 

Ich finde das mit den Planungsphasen Zeitlimit auch problematisch, weil man ja öfter mal dann auch etwas in der Aktionsphase denken muss. Wer jetzt mehr Zauberquellen hat muss in der Planung rechnen. Wer vorallem Kreaturen hat, kann sich ja die Zugreihenfolge auch später überlegen. Der Vergleich mit Schach hat da halt etwas das Problem das Schach weniger Phasen hat.

 

 

Mit der Academy Karte sehe ich überhaupt kein Problem in einem Zeitlimit spiel vielleicht weil es eben diese 10 Leben sind die dich dann trotzdem gewinnen lassen. Sonst kanst du falls er nur dadurch stirbt eine beseitigung einsetzen, bei langen Spielen ist das dissipate dann halt wirklich entscheidend.

 

 

 

ich glaube es wäre einmal vernünftig bei allen Turnieren eine durchschnittliche Rundenzahl zu ermitteln egal ob jetzt mit oder ohne Zeitlimit.

Link to comment
Share on other sites

Ein bisschen verbissene die Seiten hier... ;-) Da Schwenk sein Turnier selbst auf die Beine stellt kann er ja frei entscheiden. Und würde es jemanden geben der genauso leidenschaftlich Octgn Turniere veranstaltet könnte er ja die 75min einbauen. Hier wurden oft Äpfel mit Birnen verglichen. Ein Fussballspiel geht auch 90min. Und dann gibt es auch noch Fussball in der Halle mit weniger Spieler und Co. Klar ist der "beste" Spieler in einem 75min Turnier nur der "Beste" in dieser Art und Weise. Meine, klar das Spiel ist dann ein wenig anders. Aber besser/schlechter würde ich hier nicht wählen.

Jeder Veranstalter kann frei entscheiden was er macht. Entweder die Leute sind einverstanden und kommen oder halt nicht. Das regelt sich doch ganz von alleine. So lange wie genug Leute den EndlosModus mögen wird es "hoffentlich" auch Thunderdome geben.

 

Nur mal so als Einwurf... Ich vermute ja ein wenig dass Academy die Offline Arena Turnierszene verdrängt. Hoffe aber natürlich das beides parallel läuft.

 

Der Vergleich mit Fußball hinkt insofern auch, als du hier eben 90min Spielzeit hast (es gibt nachspielzeit), was in einem gewissen Sinne eben zb 15 Runden entsprechen würde in mage wars, man kann seine Decks auf Runden vielleicht auslegen aber nicht wirklich auf Zeit, spielen zwei Solo magier gehen Runden schneller, jeder swarm braucht länger etc. Klar kann jeder machen was er will, aber ein Zeitlimit ist etwas relativ zum Spiel unkalkulierbares während Runden es sind, also gibt es hier immer einen weitern Zufallsfaktor zu würfeln dazu. Zum Beispiel über eine Strategie mit viel direktem Schaden kann ich bei einem Zeitlimit einfach nicht abschätzen ob es reichen wird, aber mit einer Rundenanzahl weiß ich das es unter diesen Voraussetzungen so und so aussieht....

 

 

Ich geb dir recht es soll jeder machen wie er/sie will. Aber insofern müsste man das ganze dann nicht Deutsche Meisterschaften, sondern Deutsche Meisterschaften im Mage Wars Arena Kurzspiel nennen oder so ähnlich :wacko:

 

und auch auf E-sports cons kann die eine oder andere Partie mal länger daueren, und dann müssen andere warten und man hat dann vielleicht auch Kopfweh. oder ist müde (isner-mahut wimbledon). Da kann man nichts machen, man hat es ja selber verpeilt nicht früher zu gewinnen oder aufzugeben.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Will einen neuen Ansatz einbringen. Warum muss es nach 75 min (besser wären 90min) einen Sieger geben? Wenn nach 90 min beide Magier noch leben ist es ein Unentschieden und das würde ich sogar nur mit 0,5 Punkten bewerten. Für einen Sieg gibts 2 Punkte. Das würde wohl schnelle attraktive offensive Spiele fördern. Die Administration ist einfach. Zeitspiel wird zwar nicht unterbunden aber durch die 0,5 Punkte auch nicht gefördert.
Link to comment
Share on other sites

es hat sich sicherlich schon rumgesprochen, daß ich hin und wieder mal längere fahrzeiten für ein turnier in kauf nehme. wenn man das frühzeitig plant, ist das für einen tag noch recht günstig. wenn ich jetzt aber 2 oder 3 tage hintereinander spielen muß, fehlt erstens die zeit und zweitens wird das mit übernachtungskosten einfach zu teuer. ich denke nicht umsonst kam die hälfte bei der letzten dm aus der nähe von köln.

es ist tatsäch ein unterschied, ob man nach zeit spielt oder nicht. wenn ich will, kann ich ein deck bauen, das in 75 min mit grosser wahrscheinlichkeit nicht gekilled wird. wir hatten anfangs oft mehrere stunden gespielt und dann kam es manchmal drauf an, ob du noch die eine auflösung oder beseitigung mehr im deck hattest. mitlerweile dauerts nicht mehr ganz so lang, da wir oft mal schnellere decks spielen.

 

es gibt aber den konflikt: mage wars ist von der zeit unbegrenzt, im turnier ist aber nur begrenzt zeit vorhanden. das kann man so nicht auflösen, ohne eine abwandlung, eine quasie andere disziplin zu implementieren.

 

p.s. wenn man sich beim spielen gegenübersitz, ist das auch nochmal etwas anderes, als am rechner. körpersprache?

 

90 min würden mir im übrigen auch besser gefallen als 75 min. oft hab ich nach 45 min noch garnichts gemacht, was schaden beim magier verursacht hat.

Edited by bruder bär
Link to comment
Share on other sites

Für meinen Geschmack steht hier das Spiel ein wenig zu viel im Vakuum. Denn ohne Begleitumstände könnte man einfach stunden-, tagelang am Stück Mage Wars spielen. Wie viele Runden dabei dann rumkommen, wäre egal. Aber man sollte (muss) eben das ganze drumherum anschauen.

 

Bei einem Turnier muss man aber andere Maßstäbe ansetzen. Zum einen ist nicht unbegrenzt Zeit zur Verfügung. Irgendwann schliesst die Location, ist das Wochenende, der Urlaub, die Ferien vorbei. Als Veranstalter sollte man dafür sorgen, dass es keinen zu großen Leerlauf gibt, dass sich niemand langweilt und all sowas. Auch sollte eine vorher festgelegte Rundenzahl gespielt werden, bevor die Teilnehmer endgültig nach Hause fahren. An einem Tag kann man keine 5 Spiele á 5 Stunden spielen, das geht nicht. Ich denke, das will auch niemand. Wir sind alle keine Maschinen, die 10h am Stück die Konzentration aufrecht erhalten können, nur um danach die nächste Runde Mage Wars zu spielen.

Aus meiner Sicht ist es eine schiere Notwendigkeit, irgendeine Beschränkung einzuführen. Beim Thunderdome / generell auf octgn braucht man das nicht. Aber da sitz auch jeder bei sich zuhause, nimmt sich ein paar Stunden Zeit und spiel erst einmal eine Runde. Am nächsten Tag, in der nächsten Woche spielt man dann die nächste Runde. Bei einem offline-Turnier geht das nicht, oder sieht das jemand anders?

Jede Begrenzung sorgt dafür, dass ein Spiel irgendwann endet. Wird das Spiel regulär beendet, dann ist alles gut. Falls nicht, greift irgendwann die Beschränkung. Sobald die Beschränkung greift, muss auch ein Ergebnis festgelegt werden. dazu gibt es prinzipiell 2 verschiedene Möglichkeiten:

- Irgendwer gewinnt.

- Unentschieden.

 Leider sind beide Möglichkeiten gleichermaßen unbefriedigend. Es kann vorkommen, dass ich zu Beginn der nächsten Runde zwangsweise gewinnen würde, aber durch die Beschränkung der Gegner gewinnt. Unenentschieden ist für Mage Wars auch nicht das wahre. Beim Schach gibt es sehr viele Unentschieden oder Remis. Im Schach ist das aber auch sinnvoll. Dort entstehen Situationen, die niemand gewinnen kann. Wenn beide Spieler nur noch den König besitzen, kann keiner der Spieler matt gesetzt werden, also verlieren. Wenn die Bauern so verkeilt sind, dass keine Figur die andere Seite des Bretts erreichen kann, kommt es vor, dass niemand gewinnen kann. Es gibt Situationen, in denen der, der etwas anderes tut, als abzuwarten, verliert. Das ist eine Remis im Schach. Solche Situationen gibt es bei Mage Wars nicht. Bei Mage Wars einigt sich im Normalfall auch niemand mit seinem Gegner auf Unentschieden. Im Schach kommt das ständig vor.

Übrigens hat auch Schach eine klar definierte Abbruchbedingung. Genau genommen sogar mehrere.

- Ein Spieler verliert, wenn er Matt gesetzt wird. Damit endet das Spiel.

- Das Spiel endet, wenn einer der Mitspieler aufgibt. (Kommt bei Mage Wars nicht vor, da auch ein Solomagier ohne Zauber und Kreaturen theoretisch noch gewinnen kann.)

- Das Spiel endet unenetschieden, weil sich die Spieler darauf geeinigt haben.

- Einer der beiden Spieler verliert, weil seine Zeit abgelaufen ist (und er noch gewinnen könnte). Solange man keine Fischer-Zeit spielt (dort bekommt man u.A. für jeden Zug 30s extra), ist ein Spiel zeitlich irgendwann beendet. Und wenn ein Spieler keine Zeit, der andere nur noch 1s hat.

 

- Sobald 3x exakt die selbe Stellung erreicht ist, endet das Spiel remis.

- Sobald 50 Züge lang keine Figur geschlagen wurde und kein Bauer gezogen hat, endet das Spiel remis.

Die letzen beiden Bedingungen beenden ein Spiel auch, wenn niemand den Versuch unternimmt, zu gewinnen.

 

Prinzipiell sind das auch die Abbruchbedingungen für ein Mage Wars Turnierspiel. Deine Zeit ist um, oder die Züge sind vorbei. Das sind Voraussetzungen, die kein Spieler beeinflussen kann. Ich meine nicht, dass jemand hektisch, oder absichtlich langsam spielt, sondern, dass zwangsweise eine dieser Voraussetzungen eintritt.

Man könnte auch eine andere Abbruchbedingung definieren, etwa:

Falls 10 Runden lang kein Magier Schaden nimmt, gewinnt der ältere Spieler. Total unfair, klar. Aber eben auch nicht zwangsläufig. Wenn der Gegner nicht tut, also auf alle Zauber verzichtet, kann ich trotzdem das Spiel ins unendliche ziehen. Alle 5 Züge greife ich mich selber an und heile mich dann wieder. Dann läuft die Abbruchbedingung ins Leere.

 

Um ehrlich zu sein: Ich habe keine Idee, welches die beste Abbruch-Bedingung für Mage Wars ist. aber ich behaupte, dass für ein Turnier eine solche nötig ist. Ich möchte gern ein Turnier an einem Tag beenden können. Dazu ist eine Zeit-Regelung nötig. Ich würde auch ein Turnier über 2 Tage spielen, wenn es ein solches gibt. Ich habe auch schon Schach-Turniere über eine Woche gespielt. Aber Mage Wars mit Schach zu vergleichen, ist auch in diesem falle Unsinn. Die Playerbase ist nicht im geringsten vergleichbar, die Organisation von Turnieren und Ligen auch nicht.

Nicht jeder Spieler würde direkt 2 Tage einer Woche für ein Mage Wars Turnier nutzen. Es kostet Zeit und Geld, für Anfahrt, Kost und Logis aufzukommen, man hat Familie, andere Hobbys, etc.

 

Der Veranstalter muss abwägen: Möchte ich einen Mage Wars Tag anbieten, an denen alle nach Herzenslust Mage Wars spielen, oder richte ich ein Turnier aus? Wenn man ein Turnier ausrichtet, kommt man an der Zeitbegrenzung nicht vorbei. Ist eine Zeitbegrenzung fair? Wahrscheinlich nicht. Ist sie notwendig? Jupp.

Ein Spiel auf 20 Runden zu bregrenzen ist vielleicht fairer, vielleicht nicht. Aber es ist wesentlich weniger praktikabel. Dazu gibt es 2 Gründe: Wer zählt die Runden? Wenn man einen Wettkampf hat, sollte es für alle fair sein, also müsste jeder Tisch einen eigenen, unabhängigen Rundenzähler bekommen, also einen eigenen Schiri. Wenn man die Begrenzung über die Zeit realisiert, muss man einmal Start und einmal Stopp sagen.

Grund 2: Eine Stunde dauert eine Stunde. Man kann also planen. In einer Stunde ist diese Turnierrunde vorbei, dann können wir die nächste Runde starten. 15 Spielrunden können 15 Minuten dauern. Oder 3 Stunden, oder irgendwas dazwischen. Oder sonst was. Wer weiss das schon? Der Veranstalter nicht. Planungssicherheit futsch.

 

 

75 Minuten sind willkürlich, klar. 90 Minuten sind auch willkürlich. 86,245 Minuten wäre noch willkürlicher. Aber was will man machen? Einen Tod muss man sterben. 75 Minuten scheinen sich eingebürgert zu haben. Im Schach haben sich 5 Minuten Bedenkzeit beim Blitzschach eingebürgert. Wenn jemand nicht 5 Minuten, sondern 15 spielen will, wartet er, bis ein Turnier angeboten wird, wo die Bedenkzeit 15 Minuten beträgt. Oder er richtet so eins aus.

Wahrscheinlich wird es fairer, je mehr Zeit man hat. Es macht aber auch keine Spaß, sein Spiel in 30 Minuten beendet zu haben und dann 3 Stunden auf den Beginn der nächsten Runde warten zu müssen.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

 

Unenentschieden ist für Mage Wars auch nicht das wahre.

 

 
 
hmm warum nicht?

 

 

Zuerst einmal Begriffsfindung:

Ich rede nicht vom Unentschieden der Art "Wir haben beide keine Lust mehr, hören auf und nennen es unentschieden". Es geht um eine Situation, die nicht entschieden ist oder viel mehr nicht entschieden werden kann. Vom Grundsatz her betrachte ich auch erst einmal das Spiel ohne jeglich Begrenzung.

 

Spielziel ist es, den gegnerischen Magier auf 0 Leben zu reduzieren. Am Anfang des Spiels ist es so ziemlich unentschieden. Jeder Spieler kann gewinnen oder verlieren. So ist es in den darauffolgenden Runden meistens auch. Beide können das Spiel noch gewinnen, beide wollen gewinnen. Irgendwann neigt sich das Spiel einem der Spieler zu, er kommt in Vorteil. Schlechte Entscheidungen oder Würfelpech können ihm aber noch immer einen Strich durch die Rechnung machen. Dann gewinnt vielleicht doch der andere Spieler. Man könnte also sagen, das Spiel ist die ganze Zeit über unentschieden. Warum sollte man das Spiel also irgendwann beenden und sagen: Unentschieden! Wieso spielt man nicht weiter? Wieso hört man nicht früher auf?

Um nochmal den Vergleich mit Schach anzustrengen: Hier existieren Situationen, in denen niemand gewinnen kann. Die sind relativ häufig und nicht konstruiert. Bei Mage Wars kann es das auch geben: 2 Priesterinnen spielen gegeneinander. Sie haben alle ihre Zauber benutzt, sie sind genau gleich ausgerüstet: Beide tragen einen Drachenschuppenpanzer, einen Veteranengurt und haben eine aufgedeckte Agonie auf sich liegen. Dieses Spiel ist zwangsweise unentschieden. Aber, das müssten alle zugeben, das ist sehr, sehr konstruiert. Und sehr, sehr selten.

 

Wieso also sollte eine Partie Mage Wars unentschieden enden?

Das Spiel ist zwangsweise unentschieden: Schon eroiert, kommt nicht vor.

Die Spieler entscheiden sich für unentschieden: Das kommt vielleicht sogar vor. Aber ich behaupte, dass das nicht aus spieltechnischen Gründen geschieht, die einen Sieg für beide Parteien unmöglich oder unwahrscheinlich machen. Das könnte nur passieren, wenn sich 2 total defensive Magier gegenüber stehen. Und die haben eben nicht das Spielziel befolgt: Den gegnerischen Magier zu besiegen.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...