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[At your Door] Kapitel XII: Rache


-TIE-
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Lone Pine Airport Samstag 29. August 2015

 

Der Zettel führt euch zu einem verlassenen Flugplatz, abseits in der Wüste. Erst dachtet ihr, ihr würdet euch verfahren, das Ashly euch eine falsche Info gegeben hat, denn die Straße führt raus in´s Nichts. Entfernt am Horizont sind die San Gabriel Mountains zu sehen, auf der anderen Seite liegt Los Angeles.

 

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Lone Pine Airport hatte das verwitterte Schild verkündet. Die Farbe war längst verblasst und der Name war nur schwer zu lesen. Der Sand schmiergelte langsam aber sicher den Rost von dem Schild und das was von dem Zaun übrig war, ragte wie Mahnbilder einer alten Zivilisation in unregelmäßigen Abständen aus dem Sand. Ein leichter Staubfilm lag in der Luft, Vorboten der Santa Ana Winde.

 

http://thesheetnews.com/wp-content/uploads/2013/07/aircraft-720x340.jpg

 

Mehrere Flugzeugsfracks liegen abseits einer alten Landebahn und außer dem Stahlgerüst eines Towers und zwei langgezogenen Hangars spielte nur der Wind mit den verblichenen Büschen und dem Sand. Die Ebene war Flach, keine Deckung man konnte gefühlt meilenweit sehen und die Staubfahne die der Jeep hinter sich herzog tat ihr übriges um euer Kommen anzukündigen.

 

Ihr wollt gerade schon wieder umdrehen als eine Tür an einem der Hangar sich öffnet und ein Mann in Khakifarbener Kleidung nach draußen kommt, er winkt euch herüber und ihr steuert den Jeep über den rissigen Asphalt der Landebahn bis ihr auf dem Vorplatz zu dem Hangar ankommt.

 

Der Mann der euch begrüßt muss Alejandro sein. Er ist geschätzt in seinen Vierzigern, dunkles an den Schläfen ergrautes Haar, Dreitagebart, mit dunkler wettergegerbter Haut er scheint viel Zeit in der Sonne zu verbringen, seine Gesichtszüge verraten den lateinamerikanischen Einschlag seiner Vorfahren.

 

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Er begrüßt euch knapp mit Handschlag, seine Augen wandern dabei von einem zum anderen versuchen einzuschätzen wer ihr seid, wie ihr seid, aber sein Gesicht ist zu einer Maske der Teilnahmslosigkeit erstarrt. Wenn er etwas weiß, wenn Ashly ihn über den Vorfall am Vorabend unterrichtet hat, dann lässt er es sich nicht anmerken. "Alejandro..." ist das einzige was er sagt während er euch in den Hangar führt.

 

Drinnen müssen sich eure Augen für einen Augenblick erst an das schummrige Licht gewöhnen das durch die Staubigen und altersblinden Scheiben am oberen Ende der Hangarwand hereinfällt.

 

Drinnen stehen noch zwei Männer zwischen Tischen auf denen Ausrüstung und Waffen liegen, da wo früher Flugzeuge abgestellt wurden stehen zwei lange Überseecontainer und alles sieht so aus als hätten die drei sich hier für die Zeit der Operation häuslich eingerichtet. Ein paar Feldbetten, Moskitonetze, Technik, kein Komfort wäre das Licht nicht würde euch der Hangar an eine moderne Version von Jenny´s Höhle erinnern.

 

Draußen heult der Wind um die Wände. Ihr könnt hören wie die Sandkörner an dem Wellblech nagen.

 

Die zwei anderen Männer sind eindeutig Amerikaner und vielleicht im gleichen Alter wie Alejandro, einer trägt ebenfalls einen Bart während der andere, wohl der jüngste der Crew, aber auch schon in den späten Dreißigern eine Brille trägt.

 

Die beiden blicken euch ebenfalls interessiert an, sagen aber kein Wort. Alejandor stellt sie als Matt

 

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und Steve vor.

 

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"Da wären wir nun, ihr, wir und wenig Zeit für den Job. Wollt ihr erst auspacken, Lagebesprechung, oder wie wollt ihr es haben!?"

 

Alejandro blickt euch an ohne zu blinzeln während er auf eure Antwort wartet. Seine dunklen Augen haben etwas beunruhigendes an sich.

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Michael Sueson

- Im Hangar -

 

Ich habe lange über das Thema Hut nachgedacht.

 

Gestern. Im Laden.

 

Noélle ist mir egal. Jims Schlag lediglich die Hysterienotbremse, keine große Sache. Auch Ashly soll sich nicht anstellen. Macht hier auf Frauenhausdrama. In unserer Situation. Aber... das ist es, was mich über den Hut hat nachdenken lassen. Was ist unsere Situation. Finley hat Jenny dabei geholfen sich selbst zum Monster zu machen. Hat sie mit ihrem Ehrgeiz und ungeahnten Möglichkeiten verführt. Soviel ist sicher. Deshalb ist Finley unser Ziel; weil wir bei ihm Gewissheit haben... oder es zumindest glauben. Er ist einer von den Bösen. Er ist für uns der Böse. Greifbar. Aber vielleicht ist auch er nur ein verrückter Kerl, der von irgendwem... irgendetwas korrumpiert wurde... wie Jenny. Vielleicht besiegen wir das Böse nicht, wenn wir ihn beseitigen. Vielleicht führt er uns nur noch weiter in die Dunkelheit... zum einen, weil wir noch tiefer in den Moloch dieses Falles eindringen, zum anderen... und das scheint gerade sehr gewiss, weil wir zu Mördern werden... nicht dass ich ein Problem damit hätte, jemandem Gewalt anzutun... ihn sogar kalt zu machen... das ist schon vorgekommen... aber da war meine Welt noch einfacher. Da hieß es meist er oder ich und gemessen an meinen Moralgrundsätzen war ich immer der Gute und er der Böse... war ich immer auf der Seite des Gesetzes... der vermeintlich richtigen Seite. Vielleicht hätten wir besser das FBI eingeschaltet, statt CB. Dann wären wir immer noch auf der vermeintlich richtigen Seite. Aber das ist Augenwischerei. Obwohl das FBI den Vorteil gehabt hätte, dass sie wussten, auf was sie sich einlassen.

 

Und damit sind wir wieder beim Hut. Ashly haben wir reinen Wein eingeschenkt, aber wirklich glauben - im Sinne eines zweifellosen Akzeptierens - wohl kaum. Das können nur wir, weil wir es er-... nein durchlebt, durchlitten haben. Die Jungs von Border Trusts haben wohl keinen Schimmer auf was sie sich wirklich einlassen?! Wir schon. Wir haben uns geändert. Will ich das zeigen, indem ich auf den Hut verzichte? Ich hab' ne scheiß halbe Stunde vor dem Regal gestanden. Den Hut in der Hand, wie ein Highschoolkid, das überlegt, ob er sich traut zu versuchen den ersten Playboy zu kaufen. ...

 

Ich hab' das Scheiß-Ding gekauft. Hab' ihn aufgesetzt - wie immer. Cowboy. Wir dürfen uns nicht zu sehr verändern lassen... wir haben nur uns. Das da... draußen rum... das Neue... ist zu groß, zu unfassbar, nicht zu kontrollieren. Wenn wir uns darauf einlassen, dann verlieren wir. Wir haben nur uns... der Cowboy braucht seinen Hut, denn wenn er keinen Hut mehr hat, ist er kein Cowboy mehr. Wenn er kein Cowboy mehr ist, dann gleitet er ab, erst nur wenig, dann immer mehr, bis er nachher nicht mehr rauskommt, weil er nicht mehr weiß wo er ist, nicht mehr weiß, wer er ist. Wir haben nur uns... und Jimmy greift hart durch... auch bei jemandem wie Noélle... schon immer... schon vor dieser Sache. Der Schlag gestern, war Jimmys Hut. Er hat sich auch nicht verändert... zumindest noch nicht völlig... gut. Das müssen wir hinkriegen... das werden wir hinkriegen.

 

Seesack, Kampfstiefel, Cowboystiefel, Jeansjacke, 2 Paar Klamotten - Unterhosen, Socken, Unterhemden, Truckerhemden -, Armyhose, Weste mit vielen Taschen, 3 Prepaidhandys - ein Smartphone und zwei robuste, normale Handys, 3 mal 50 Dollar Guthaben, ein Messer, das man mir als Jagdmesser abnimmt, das aber für den Kampf taugt, unauffällig und solide am Gürtel zu befestigen, dazu eines meiner geliebten Neck Knifes, ein mobiles GPS-Gerät aus dem Jagdbedarf und ein Set Funkgeräte mit Kopfhörern und Vibrationsalarm, einen Verbandskasten und ein Fernglas. Ich liebäugele mit einer Machete oder einem ähnlichen Schwertersatz, verwerfe den Gedanken aber, sehe mich noch ein wenig um und... kaufe noch ein wenig weiter ein... ein Seil, samt einigen Karabinern, Haken und Ösen, einen Kanister Wasser für den Kofferraum und Outdoornahrung, Pulverkaffee, ein Wasserkocher mit Zigarettenanzünderadapter, ebenso einen Adapter für die Handys, 2 dicke Decken, einen Klappspaten, Handschuhe, Halstuch, Sonnenbrille, Campingtassen und Löffel, ein Paket Kabelbinder und ein Feuerzeug sowie einige Pakete Streichhölzer. Und einen Cowboyhut. Ich zahle bar und setze zufrieden den Hut auf.

 

Am Ende viel mehr als ich eigentlich wollte. Viel zu auffällig. Aber noch als Jagdausflug zu tarnen. Zumindest erzähle ich mir das. Ich rücke meinen Hut zurecht. Wir haben nur uns.

 

Ich habe die Sachen im Auto verstaut, angezogen, meine Tasche gepackt. Dann habe ich eines der billigen Handys ausgepackt, die Karte reingesteckt und eine Nachricht getippt, habe sie an Ashlys Nummer gesendet, den Akku entfernt, die Karte zerbrochen und das Handy weggeworfen:

 

Sorry Noélle. Danke, dass du wartest. Ich hoffe das alles geht gut aus und du wirst glücklich mit deinen Lieben.

Mein Beileid für Jenny. Sie war eine tolle Frau. Sorry und danke.

 

Noélle ist dir egal, Cowboy. Rede dir das ruhig ein. Dann habe ich mich hingelegt. Irgendwann bin ich eingeschlafen.

 

Die Fahrt über war ich ruhig. Habe versucht Kraft und Ruhe auszustrahlen. Verdammt schwer, wenn man seine Grenzen und Unzulänglichkeiten so oft vor Augen geführt bekommen hat, wie wir zuletzt. Das ist auch für ein unzerrüttbares Cowboyego nicht leicht... geschweige denn für mein eigenes.

 

Und jetzt...

 

... jetzt stehen wir hier mit diesen drei Männern. Profis. Wie wir es waren... wohl irgendwo noch sind... aber unser Horizont ist größer... wir denken in anderen Kategorien. Schätzen Gefahren anders ein, weil wir Jenny kennen und all' die anderen Sachen. Wenn bei den Finleys keine Monstrosität oder ähnliches wartet, dann sind das wohl die Leute mit denen man so eine Nummer durchziehen will. Aber wenn die Welt auch hier aus den Fugen ist - wofür einige spricht - wenn es auch hier mehr gibt als ein gewöhnliches Sicherheitssystem und gewöhnliche Wachleute, dann lassen wir sie ins offene Messer rennen. Weil sie sich an ihren Kategorien orientieren und sich auf dieser Grundlage verhalten wie Profis. Aber die Grundlage kann mit der Scheiße nicht fertig werden, der wir uns stellen. Weihen wir sie ein. Machen uns damit vielleicht lächerlich... wahrscheinlich? Wir hätten vielleicht besser das FBI eingeschaltet. Aber jetzt sind wir hier. Wir müssen ihnen genug sagen, damit sie eine Chance haben. Dass sie ihre Grundlage anpassen können. Das zeichnet Profis aus. Wir müssen irgendwas von Genversuchen und Supersoldaten erzählen. Unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Nicht undenkbar. Auch wenn die Wahrheit wohl undenkbar, unvorstellbar, ungreifbar ist. Verborgen in riesiger, wabernder Schwärze, die kein Mensch gänzlich durchdringen kann. Ich denke an Gall. Wir brauchen eine Arbeitshypothese. Wir und sie, damit wir an einem Strang ziehen können. Wie Profis. An dem Strang, der um den Hals der Finleys befestigt ist. Ich glaube, dass die Finleys uns Antworten liefern können. Aber die bringen keine Erlösung. Keine Aufklärung. Ebensowenig wie Jatik oder sonst jemand das könnte.

 

Ich sehe Sarah an. Sie war tot und steht jetzt hier. Das ist schon unfassbar und das war ein Taschenspielertrick, den einer von Finleys Untergebenen in einem Höhlenlabor und mit Halbwissen vorgeführt hat. Wir kratzen vielleicht an der Oberfläche, aber wir werden zu keinem Kern vordringen. Die Story hier ist keine Matroschka, bei der man irgendwann beim kleinsten Figürchen angekommen ist. Das ist ein Haufen Scheiße. Wir wühlen und wühlen und meinen wir könnten etwas finden, aber eigentlich wühlen wir einfach nur in der Scheiße und merken nicht, dass es nichts zu holen gibt außer dreckigen Armen und Händen und wir hundserbärmlich stinken und selbst langsam versinken. Unrettbar. Man kann die Scheiße nicht enttarnen. Man kann nur aufhören zu wühlen, sich waschen und versuchen den Gestank loszuwerden. Aber das fühlt sich gerade so an, als könnte das eine ganze Weile dauern.

 

Keine Ahnung, was wir machen sollen. Weitermachen ist sinnlos. Aufhören ebenfalls.

 

Ich nicke den drei Profis zu... arme Schweine... Sorry. Ohne zu zögern oder auf James zu warten antworte ich.

 

"Lagebesprechung!"

 

Dabei beäuge ich die Waffen und die Ausrüstung. Sinnlos. Aber dennoch etwas an dem man sich festhalten kann. Oder um die Ausfahrt 'Ruhig und Friedlich' etwas früher zu nehmen.

 

Wir haben nur uns. Ich suche Vivians Blick. Versuche ein Lächeln. Eine Erinnerung an früher. Noch garnicht so lange her. Ewigkeiten entfernt.

 

Wir haben nur uns. Ich lächele melancholisch. Sehe Jimmy, Vivian und Sarah an. Wir haben nur uns. Sehen wir wo und wie es weitergeht... endet?

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Vivian Chandler

- Im Hangar -

 

Ich habe wieder eine schlechte Nacht hinter mir. Die Szene von Jimmy und Noelle, kriege ich einfach nicht aus dem Kopf.

Ich wusste, dass diese Gefangenschaft uns verändert hat, für immer.

Aber Jimmy..diese Gewalt, genau vor meinen Augen.

Ich bekomme wieder Gänsehaut.

Frust, das wollte er in Wirklichkeit los, weil es einfach zu viel war.

Ist.

Damien meinte auch, er wäre gestresst.

Jedes Mal.

Jedes Mal sollte die letze sein.

Und war's nie.

Ich schaue kurz Jimmy an.

Ich glaube nicht, dass es gemerkt hat, was seine Entscheidung für mich bedeutet hat.

So war er nicht. Er hätte niemals Noelle einfach so geschlagen.

Aber nach Jenny...

Ich senke wieder den Blick. Etwas hat sich wieder zerbrochen, zwischen uns.

Ich habe jetzt Angst vor ihm.

Vor dem einzigen Mann, der mir Halt gegeben hatte. Alle diese Jahre.

Wenn es Scheisse läuft, dann läuft auch eben nichts anderes.

 

Danach haben wir eingekauft. Dunkle Kleidungen, ein Prepaidhandy, eine schwarze enge Mütze, eine Taschenlampe. Rücksack. Pfefferspray.

Verdammt, mehr habe ich auch nicht in Kopf bekommen. Sollte reichen, die Pistole bekomme ich sicher von den Männer.

Die werden mich und Sarah auslachen.

Und so wie er drauf ist, Michael auch.

 

Und jetzt sind wir hier.

Ich schlucke, dann schaue die drei Männer an.

Dann Sarah.

Bevor diese Aktion anfängt, sollte ich ihr unbedingt die Frage stellen.

Edited by Nyre
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Jimmy Pierce

- Im Hangar -

 

Ich habe gut geschlafen. Als ich mich ins Bett gelegt habe dachte ich, es würde eine lange Nacht werden. Als wir allein waren habe ich angefangen nachzudenken. Ich habe eine Unschuldige niedergeschlagen. Unsere Retterin. Eine verängstigte, verwirrte Frau, die nur raus wollte. Ich habe nicht gezögert. Und, was auch immer das über mich sagt, ich würde es sofort wieder tun. Kurz danach bin ich eingeschlafen.

 

Am morgen ein paar Einkäufe. Enge, schwarze Kleidung. Eine Motoradmaske. Ein Messer. Handschuhe. Ein Gürtel, stabil für alternative Verwendungszwecke. Ein Prepaidhandy. Ladekabel. Ein wenig Verpflegung. Lange Kabelbinder. Einen Rucksack für den ganzen Kram. Das reicht. Den Rest haben die Profis dabei.

 

Die Fahrt verbringe ich schweigend. Vivian ist abwesend, wirkt .. unsicher? Verängstigt? Ich weiß es nicht. Ich spüre einen kurzen Schmerz in der Brust. Mehrmals will ich etwas sagen. Aber ich kann es nicht. Hat es mit Noélle zu tun? Ich weiß es nicht. Keine Zeit dafür. Später vielleicht, jetzt nicht.

 

Kurz fallen mir die Augen zu.

 

Es ist heiß, die Luft flimmert und ein beißender Gestank liegt in der Luft. Feuer, Staub, Blut, und Tod. Süßlich und schwer. In der Luft vor mir, immer wieder von einer heißen Briese in die Luft gehoben flattert eine weiße Visitenkarte, auf der Rückseite das Galgenmännchen, mal ist es zu sehen und mal nicht, flackernd wie ein Daumenkino verschwimmt vor mir in der Hitze die Karte. Dann kippt meine Welt und der Boden gibt unter mir nach, ich lande in einem Trichter aus weichem Sand, rutsche immer weiter hinunter, immer tiefer, der Himmel über mir ist nur noch ein stahlblauer Kreis durch den immer wieder Rauchwolken ziehen und all meine Bemühungen wieder nach oben zu kommen ziehen mich nur immer tiefer in das Loch. Unter meinen Händen und Füßen rieselt der Sand nach unten und ich mit ihm. Am Boden der Grube lauert etwas böses, lauert. Hinterhältig, hungrig, gierig. Alt und unersättlich, dass nach meinem Leben trachtet. Ich versuche davor zu fliehen, doch je mehr ich mich anstrenge, desto näher komme ich ihm.

 

Diesmal sehe ich ein Gesicht. Ausdruckslose, kalte Augen. Emotionslos. Tot.

 

Ich blicke in mein Gesicht.

 

Ich schrecke hoch. Sehe die Umgebung, den Sand der Wüste um den Flugplatz. Auf dem Weg zum Kampf. Feuer und Blut. Schmerz. Rache.

 

Der Traum ist kein Traum. Das Böse ist kein namenloses Grauen. Das böse bin ich selbst. Es ist in mir. Ich habe einen Weg gewählt. Jatik, Finley, Gall, Jenny. Alles Wegmarken auf der Straße. Aber ich bin ihnen gefolgt. Immer weiter. Nicht abgebogen oder umgedreht. Nicht in die Freiheit. Das Vergessen. Ich habe immer weiter gestrampelt. Bin tiefer gesunken. Bis es kein zurück mehr gab.

 

Jetzt muss ich mich meinem Dämon stellen.

 

Plötzlich verstehe ich, was in Vivian vorgeht. Das Monster kommt durch. Die Fassade bröckelt. Sie kennt mich. Sie sieht es auch. Jetzt helfen keine Worte mehr.

 

Ich sehe Michael. Er ist wieder gekleidet wie ein Zirkusclown. Vielleicht hätte ich ihm direkt im Laden auch eine mitgeben sollen. Damit er endlich mal seine Rolle auf die Reihe bekommt.

 

Ich mustere Sarah. Was macht sie hier? Warum haben wir sie nicht Ashlyn mitgegeben. Sie kann noch aus dem Krater kommen. Eine rettende Hand, dann wäre sie frei gewesen.

 

Wenn man schon am Grund der Gruppe ist kann man niemanden mehr rausziehen. Nur hinein.

 

Ich blicke aus dem Fenster, während wir uns dem Ziel nähern.

 

Also gut. Ich bin am Grund angekommen. Und nur einer kommt raus. Mein innerer Dämon oder ich. Der andere hängt am Galgen.

 

Dann hält der Wagen. Wir steigen aus. Alejandro antworte ich ebenso knapp. "Jimmy". Dann folge ich ihm in den Container. Ich mustere die anderen beiden Männer, nicke ihnen kaum merklich zu. Die wissen was sie tun. Sie müssen nicht alles wissen, sie würden es nicht verstehen. Aber sie sind Profis. Sie werden einen klaren Kopf behalten, bis es vorbei ist. Wie wir, vor einer Ewigkeit, beim Überfall auf den Transport. Adrenalin, Überlebenswille. Verarbeitet wird danach. Wenn die Sache erledigt ist. Wenn wir sie nicht mehr brauchen. Sie sind Söldner. Killer. Wenn man Ashlyn glauben darf mit guten Motiven. Aber was ist gut? Was ist böse? Es geht nur um ein Ziel. Und wir haben ein Ziel. Alles andere ist egal.

 

"Lagebesprechung!"

 

War ja klar. Gesten war er zu zimperlich um Noélle aufzuhalten, jetzt prescht er wieder vor. Auch egal. Seinen Wert kann er bald beweisen.

 

Ich nicke nur und stelle mich neben Alejandro zu den beiden Männern. Dann wollen wir mal. Ich blicke Alejandro an. Er ist der Boss und wird uns sagen wie es laufen soll. Wird fragen was er wissen muss.

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Alejandro führt euch zu einem Tisch auf dem eine Luftbildaufnahme auf DIN A3 vergrößert wurde. Zentral in der Mitte könnt ihr das Haus der Finley´s sehen. Das charakteristische uförmige Gebäude, am Hang eines kleinen Hügels. Wenn man von der Hauptstraße abbiegt und die schmale Straße zu dem Haus nimmt muss man durch einen alten Orangenhain Fahren und kommt auf das Haus zu.

 

Auf der Vorderseite, vor dem Haus ist eine runde Auffahrt mit Beet in der Mitte auszumachen, rechts um das Haus herum führt ein geteerter Weg auf die Rückseite.

 

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"Das meine Damen und Herren ist das Finley Anwesen. Wir wissen das dort sechs Pesonen regelmäßig anzutreffen sind. Mr. und Mrs. Finley sowie ihre vier Diener / Leibwächter. Auf die Schnelle war es leider nicht möglich Pläne von der Innenseite des Hauses zu bekommen, aber irgendwas ist ja immer."

 

"Die beste Chance alle anzutreffen ist in der Zeit von 0:00 Uhr bis 08:30 Uhr. Dann sind beide Finley´s von der Arbeit zurück und alle Diener im Haus, beziehungsweise auf Patrouillie auf dem Grundstück. Die sind außerhalb des Hauses immer in Zweiergruppen unterwegs. Also passt auf das wenn ihr zuschlagt, ihr beide erwischt. Wir werden heute Nacht um 0:30 Uhr mit der Mission beginnen. Die Annäherung findet von Norden her über die Hügel statt. Steve wird unsere Augen und Ohren sein und die Operation mit einer Drohne überwachen. Die Drohne ist mit Restlicht und Infrarotkameras ausgestattet, wir werden sie also sehen lange bevor sie uns sehen. Wenn Steve sagt halt, dann heißt das auch halt. Wenn er sagt lauft, dann lauft ihr wie der Teufel. Wir können nur einen kleinen Teil einsehen, er hat den Überblick, also hört auf das was er sagt."

 

Alejandro nickt zu Steve der nur schwach lächelt und euch skeptisch mustert. Er ist sich wohl nicht sicher ob ihr auch alle seine Anweisungen befolgen werdet.

 

"Ihr habt gesagt ihr wollt ein oder mehrere Pakete mit rausnehmen. Das macht die ganze Sache kompliziert. Sobald wir die Pakete haben bricht Steve das Lager ab und holt uns mit dem Auto ab. Aber das dauert 10-15 Minuten in denen wir faktisch blind sind. Das heißt, keiner streunert herum oder macht irgendwelchen Blödsin. Wir bleiben zusammen, richten einen Verteidigungsposten ein und warten bis Steve sich meldet.

 

Abholpunkt eins ist auf der Südseite des Anwesens. Sollte dieser Punkt aus irgendwelchen Gründen nicht verfügbar sein ist der zweite Treffpunkt an der südöstlichen Ecke des Anwesens, direkt an der Straße. Bei dem Zaun handelt es sich um einen normalen Maschendraht Zaun den wir problemlos mit einem Bolzenschneider öffnen können. Wichtig ist, der Rückweg wird langsamer sein als der Weg rein, wir haben die Pakete dabei und die werden bestimmt nicht freiwillig mit uns kommen. Richtet euch also darauf ein das sie Schwierigkeiten machen.

 

Jeder von euch erhält eine Nachtsichtbrille mit Restlichtverstärker, alle Waffen werden mit Schalldämpfern ausgestattet. Kein Lärm. Wird Lärm gemacht oder die schlagen Alarm heißt das die Operation ist vorbei, alle ziehen sich zurück zum Ausgangspunkt. Wenn Steve das Kommando zum Rückzug gibt habt ihr 10 Minuten den Ausgangspunkt zu erreichen danach seit ihr auf euch allein gestellt. Es bringt nichts einen alamierten Feind auf seinem Gebiet anzugeifen. Dann ist die Mission gelaufen. Der Erfolg hängt also davon ab das wir Geister in der Nacht sind und die nicht wissen was sie trifft.

 

Läuft alles glatt kehren wir hierher zurück, im zweiten Hangar gibt es Platz für die Pakete. Was ihr mit denen macht ist eure Sachen. Wir bringen euch rein und wieder rauß, das heißt hierher zurück, dann trennen sich unsere Wege.

 

Eindringen in das Haus erfolgt mittels Dietrich. Kein Türen aufschießen oder Sprengen wenn ihr noch wieder raus wollt. Das würde nur funktionieren wenn wir nur was abliefen wollen. Drinnen wie draußen müssen wir das Überaschungsmoment behalten. Die Villa besteht aus Beton und Glas, die Wände im inneren geben aureichend Deckung gegen feindliches Feuer, die Glasfronten nicht, denkt daran wenn ihr euch da drinnen umschaut, man kann euch sehen.

 

Insgesammt sind wir zu siebt. Das heißt wir bilden zwei dreiergruppen und Steve auf Horchposten. Matt und ich werden jeweils in einem Team sein, wie ihr euch aufteilen wollt liegt an euch. Team Nr. 1 rückt vor, Team Nr. 2 gibt Deckung. Das gilt für die gesamte Operation. Team Nr. 1 wird also auch als erstes in´s Haus gehen.

 

Wir haben keine medizinische Versorgung hier draußen. Die nächste Klinik ist mehr als 30 Meilen weit weg. Für euch ist das so als wenn sie auf dem Mond wäre, das heißt lasst euch nicht treffen. Wenn ihr Verletzt oder angeschossen werdet bleibt ruhig. Wir können euch nur helfen wenn ihr alle die Ruhe bewahrt!"

 

Alejandro macht eine kurze Pause um die Worte wirken zu lassen.

 

"Wer von euch kennt sich mit sowas aus? Matt kann euch einen Crashkurs in erste Hilfe geben, das war´s aber auch schon, danach sucht ihr euch eure Waffen aus und habt die Möglichkeit sie hier probezuschießen. Studien sagen das bei geschulten Polizisten unter Streß die Trefferquote auf 25% sinkt, bei ungeübten Schützen bleiben 11% übrig. Gut für die Cops schlecht für die Gangster. Unser Gegner hier scheint eine Militärische Ausbildung genossen zu haben, ihr sollt sie bereits in Aktion erlebt haben. Vermeidet in jedem Fall das sie die Chance haben zurückzuschießen. Dann werden die Dinge häßlich."

 

Dann blickt er euch an. Wie werdet ihr euch entscheiden, wer geht mit wem, wer ist in Team Nr. 1, wer im Team Nr. 2.

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Jimmy Pierce

- Im Hangar -

 

"Gefällt mir. Ich bin bei Team 1 dabei. War mal Cop und kenne sowas. Steve ist der Boss während der Aktion. Auch klar."

 

Ich mustere meine Begleiter. "Sarah kennt sich mit Medizin aus. Und sie hat sowas noch nie gemacht. Daher Team 2."

 

Ich zögere. Vivian an meiner Seite, ein eingespieltes Team. Das sich blind vertraut. Hat. Jetzt ist etwas passiert. Und ich will sie nicht in Gefahr bringen.

 

Michael. Er ist sehr wankelmütig. Hat schon so viele Gesichter gezeigt. Ist er stabil und zuverlässig? Und bereit abzudrücken wenn es nötig ist bzw. die Füße still zu halten wenn Steve es sagt?"

 

Wenn du ihn in Team 2 steckst bekommst du eine Szene. Die Zurückweisung macht er nicht mit. In Team 2 wäre Vivian auch aus der Schusslinie, nicht in der direkten Gefahr. 

Er ist aber der bessere Schütze. In Team 2 könnte er auf Sarah aufpassen, während Alejandro und ich Vivian absichern und sie uns den Rücken freihält.

 

"Gebt uns eine Minute. Vivian, Michael."

 

Ich gehe ein Stück weg und warte bis die beiden kommen.

 

"Ich hätte dich, Vivian, gerne an meiner Seite. Wir kennen uns. Wir haben das schon oft gemacht. Es ist vermutlich gefährlicher in Team 1. Vertraust du mir? Dann komm mit. Wenn nicht, oder dir das zu viel ist, dann nehm Team 2. Michael, du warst beim Militär. Du hast einen guten Überblick, bist weißt auf was man achten muss. Dann haben wir in beiden Teams jemand der alles mitbekommen hat. Der stärkere Nerven hat als Sarah. Sie ist Wissenschaftlerin. Sie könnte etwas übersehen. Matt ebenfalls, weil er nicht weiß was uns erwarten könnte. Das weißt nur du. Und nur du hast die Erfahrung damit umzugehen. Mein Vorschlag: Vivian Team 1, Michael Team 2. Keine langen Diskussionen. Ja oder nein. Bei nein machen wir es andersrum. Eure Entscheidung."

 

Ich drehe mich um und gehe zurück zu den Söldnern und Sarah um eine langwierige Diskussion zu vermeiden. Ich nehme ihnen die Entscheidung nicht ab. Ich habe ein Bauchgefühl was besser wäre, aber die Entscheidung müssen sie treffen.

 

Ich blicke zu Alejandro. "Wer von euch führt Team 1? Würde mir gerne die Ausrüstung und die Waffen anschauen und dann ein paar Abläufe durchspielen. Kann sicher noch einiges von euch lernen. Wir haben wenig Zeit, aber die will ich nutzen. "

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Michael Sueson

- Im Hangar -

 

Ich sehe Vivian an. Die Routine und Klarheit der Aktion gefällt mir, gibt mir altbekannte Sicherheit.

 

Ich bin ein bestenfalls lausiger Schütze, habe aber immerhin schon auf wen geschossen... und viel wichtiger auf mich wurde schon geschossen. Zudem bin ich wohl der einzige, der einen anderen von uns tragen könnte, wenn es notwendig wird. Relativ sicher bin ich der beste Nahkämpfer, darauf habe ich viel Energie verwendet. Es gibt Argumente für Team 1 und Team 2. James will oder kann es nicht entscheiden. Mir ist Team 1 lieber, aber eigentlich ist es mir egal.

 

"Was dir lieber ist. Wenn es dir egal ist, gehe ich in Team 1. Wenn du lieber mit rein möchtest, bin ich in Team 2, beides gut." Dann gehe ich ebenfalls zurück zum Tisch.

 

An alle gewandt werde ich meinen Einwand los, den Jimmy wohl nicht preisgeben wollte. "Wir wissen nicht genau, was uns dadrin erwartet. Also über das übliche Maß hinaus. Unsere gemeinsamen Freunde sagten vielleicht schon was von Genversuchen und solchen Sachen?! Ich will nur, dass ihr wisst, dass die Gegener da drin eventuell mehr aushalten als gewöhnlich. Wo sonst eine Kugel reicht... naja... geht lieber auf Nummer Sicher, das will ich sagen und seid auf alles gefasst."

 

Nur mit Willenskraft gelingt es mir nicht zu salutieren. Ich schaue die anderen an.

 

Ich liebe diese Anspannung vor Einsätzen. Ich bin in meinem Element. Beim Militär bin ich damals nur ausgestiegen, weil ich die Prüfungen für die Spezialausbildungen nicht gepackt habe. Ich war immer etwas zu plump oder - wenn das mal gut ging - ein mieser Schütze; meine Stärken liegen im direkten Feindkontakt, enger Raum, keine Regeln. Dennoch schiele ich freudig zu den Waffen. Ein paar Testläufe... das klingt gut und verdrängt die schlechten Gedanken. Geile Idee, Jim!

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Ich schaue die beide an.

Dann seufze.

"Ich bin überhaupt nicht gut im Schiessen, und wenn es um..ich meine wenn die nicht mitkommen wollen, was so sein wird, ist es vielleicht besser, wenn Michael mitkommt. Daher ich bin bei Sarah. Ok?"

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Sarah Collins

- Im Hangar -

 

Ich nicke Jimmy zu, seine Einteilung ist vernünftig und ich bin ganz froh darüber nicht mit in die Vorhut zu müssen. Das sollen lieber Leute machen, die sich mit so etwas auskennen. Dann meineich  in die Runde: "Kenntnisse in Erster Hilfe sind vorhanden. Waffen hatte ich auch schon mal in der Hand, allerdings noch nie in einer Stresssituation. Was die Befehle angeht - ich verlasse mich da auf euch, die Leute die sich mit so etwas auskennen."

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"Ich führe Team eins..." sagt Alejandro, "...sollte also passen. Matt übernimmt das zweite Team. Kommt mit dann könnt ihr euch das Equipment ansehen."

 

Er führt euch rüber zu den Tischen auf denen die Ausrüstung liegt. Tarnkleidung, Schusssichere Westen, Nachtsichtgeräte, Funkgeräte, Werkzeug, Munition und was sonst noch alles gebraucht wird liegt immer in Gruppen auf den Tischen ausgebreitet. Eine Ausstattung für jeden von euch.

 

"Dieser Tisch..." er deutet auf einen der drei Tische "...ist für das Team Nummer eins."

 

HK 416,  EOTech 551 Reflexvisier, HK MP5 SD6, ebenfalls mit EOTech Visierung, Benelli M1 Entry Schrotflinte und Jimmy´s geliebt HK MK 23. Bis auf die Schrotflinte sind alle Waffen mit Schalldämpfern versehen, danebenliegen auf dem Tisch noch Blendgranaten, Bolzenschneider und Schachteln mit Munition. Die Waffen sind alle zusätzlich zu dem Visier noch mit einer SureFire Leuchte ausgestattet.

 

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"Der Tisch dort ist für das Deckungsteam."

 

Die Waffen auf dem Tisch sind für einen Kampf im Gebäude deutlich schlechter geeignet, bringen aber mehr Feuerkraft mit sich. FN SCAR MK 17, M14 EBR und HK MK 23 Pistolen runden das Angebot ab. Die Waffen sind ebenfalls mit Lampen, Schalldämpfer und ACOG 4 x 32 Visieren ausgestattet.

 

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"Wenn ihr euch etwas ausgesucht habt stellen wir die Waffen ein, Griffe, Schulterstützen so das sie euch passen. Dann geht es rüber in den anderen Hangar, dort könnt ihr die Waffen probeschießen."

 

Die restliche Ausrüstung ist auf funktionalen Gebrauch ausgelegt, Munitionswesten, Tragesysteme, Gürtel und Pistolenholster. Bei den schusssicheren Westen handelt es sich um Schutzwesten der Klasse II die ausreichend gegen Handfeuerwaffen schützen und die Beweglichkeit nicht zu sehr einschränken.

Edited by -TIE-
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Michael Sueson

- Im Hangar -

 

Ich pfeife leise und anerkennend durch die Zähne. Dann greife ich mir ein HK416, wiege es in Händen.

 

Kein M4, nicht ganz so viele Erinnerungen, aber ähnlich genug... unterm Strich wohl die bessere Waffe.

 

Ein vertrautes und so trügerisches Gefühl von Sicherheit. Ich prüfe, ob die Waffe geladen ist, probiere ein wenig rum, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen. Dann nicke ich zufrieden. "Gefällt mir." Ich suche mir noch eine Beretta, greife mir passende Munition und warte auf die anderen. Der Cowboy ist bereit für ein Probetänzchen.

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Jimmy Pierce

- Im Hangar -

 

Ich greife nach der HK MK 23, wenn es eine zweite für mich gibt nehme ich die als Reserve mit. Dann greife ich noch zur Benelli M1 Entry Schrotflinte. "Falls was schief geht." Ich mustere die dicken Knarren und frage mich ob ich die Teams nicht besser hätte vorschreiben sollen. Michael hätte mit der Feuerkraft umgehen können. Uns Deckung geben können. Vivian und Sarah? Das wird lustig. Nun ja, nicht mein Problem. Ich hatte mir bei meinem Vorschlag etwas gedacht. Nun läuft es anders. Müssen die Söldner es im Notfall richten.

 

Ich wende mich an Alejandro. "Bereit. Waffen testen, Befehle und Kommandos durchgehen. Und die Aufgaben nochmal. Damit wirklich jeder weiß wie es läuft. Dann würde ich mich gerne kurz unterhalten." Ich trete zurück und lasse den Rest wählen.

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Vivian Chandler

- Im Hangar -

 

Ich gehe zum Tisch wortlos, und schnappe mir einen FN SCAR MK 17 zögerlich.

Ob ich sowas tätigen kann? Mist, eine Pistole ist ok, aber das hier.

Gut, man musst durch.

Ich schaue mich um, suche mir einen Stuhl, und setze mich ruhig hin, versuche mich mit der Waffe vertraut zu machen.

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Sarah Collins

- Im Hangar -

 

Zögerlich nehme ich mir ebenfalls eine HK MK 23. Die Schießübungen mit meinem Dad hin oder her, dies ist etwas ganz anderes. Ich nehme mir an Vivian ein Beispiel und versuch mich ein wenig mit der Waffe vertraut zu machen, bis der Test und das Einstellen vorgenommen werden.

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Michael Sueson

- Im Hangar -

 

Ich sehe mir unser schwerbewaffnetes Trüppchen an. Im ersten Moment hoch zufrieden... dann kommen die gewohnten Zweifel und ich gehe zu den Stühlen auf denen Sarah und Vivian sitzen.

 

"Hey." Sage ich halblaut, während ich mein Gewehr auf dem Tisch neben mir ablege. Ich sehe mir Vivians Waffe an.

 

"Ziemlich wuchtig, hm?" Ich sehe Sarah an, bei Vivian kann ich nicht einschätzen, ob sie Erfahrung mit Waffen hat oder nicht. Mein Eindruck - auch zum Umgang mit Gewalt - ist eher nein, aber ich bin nicht ganz sicher.

Sarah ist da leichter einzuschätzen, sie ist Wissenschaftlerin. Hat vielleicht mal geschossen, aber ziemlich sicher keine Kampferfahrung.

 

"Wenn ich es richtig verstehe, dann soll Gruppe 2 die erste Gruppe mit den großen Gewehren decken... oder im notwendigen Fall Gegenwehr ausschalten. Ist n Scheißgefühl, fand ich immer. Wenn man dem anderen direkt gegenüber steht, dann geht es noch, dann denkt man nicht wirklich. Aber wenn man jemanden wirklich drin hat, ihn in Ruhe sieht, und das Abdrücken eine bewusste Entscheidung ist... hui, musste ich zum Glück erst zweimal machen. Einmal, weil ich nen Kameraden auf dem Rückzug decken musste. Da hieß es mein Kamerad oder der Kerl den ich ausgeschatet habe. Beim zweiten Mal war es härter. Du siehst den Menschen und weißt, dass in dem Moment in dem du den Ausknopf drückst, ein Leben zuende ist. Einfach so. Verdient hat die Gegenseite es sicher, aber der einzelne Mensch ... haarige Sache. Kriegst du das hin?" Frage ich sowohl Vivian wie auch Sarah, unsicher blicke ich zu Jim. Erwarte die übliche Schelte, weil ich wieder irgendetwas gemacht habe - falsch angezogen bin, zu offensiv oder defensiv aufgetreten bin oder was weiß ich. Der alte Griesgram ist am besten, wenn er so drauf ist, aber auch manchmal etwas anstrengend. "Sonst kann ich auch gerne in Team 2 wechseln. Dann nehme ich die große Kanone. Schießen werden wir im worst case so und so, fürchte ich, egal in welchem Team. Das sollte man für sich vorher im Kopf klar haben. Denn da draußen können wir nicht mehr zögern."

 

Scheiß-Schullehrer-Vortrag, Cowboy. Aber so ist es. Und wenn das Deckungsfeuer ausbleibt, weil die Moralkeule in den Köpfen schwingt, dann kostet das vielleicht dein Leben... ach... ruhig und friedlich...

 

Ich lächele mit einem Mal mild. Mein Gesicht verliert jegliche Besorgnis und jeglichen Belehrungsausdruck. Ich greife meine Waffe und warte, dass die anderen los können. Ganz ruhig und friedlich.

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