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[At your Door] Kapitel XIII: 9.8


-TIE-
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Los Angeles Sonntag 30. August 2015

 

Die Nacht war kurz, viel zu kurz und wie kurz sie war wisst ihr nicht als ihr unsanft in euren Betten geweckt werdet.

 

Ihr wisst nicht ob es der Lärm, das Wasser, die Bewegungen oder alles zusammen ist. Das Wasser ist vielleicht das erste was ihr spürt, abgestanden und warm verteilt die Sprinkleranlage einen dünnen Film schmierigen Wassers in euren Zimmern.

 

Dann nehmt ihr den Lärm wahr. Das Bersten von Glas, das Kreischen von Stahl der verdreht wird, das Schrillen der Alarmanlagen von dutzenden, wenn nicht hunderten Autos, das Schrillen des Feueralarms und das tiefe, erdige Poltern, Stöhnen und Rumpeln das tief aus der Erde zu kommen scheint. Es hört sich an wie das Stöhnen einer riesigen Kreatur, oder vieler Kreaturen die unter euren Füßen zum Leben erwacht sind.

 

Es riecht nach Feuer, Öl, Qualm, Staub.

 

Was ihr als letztes wahrnehmt, aber umso deutlicher ist das sich das Bett, der Boden, sogar das Gebäude unter euch zu bewegen scheint als wäre es nicht mehr fest mit dem Erdboden verbunden.

 

Blitzartig kommt ihr zu euch, keuchend, Teile der Deckenverkleidung brechen heraus, Lampen platzen, Scherben regnen, der Strom fällt aus, der nächste Stoß ist so stark das er euch aus dem Bett wirft.

 

Mit einem donnernden Dröhnen könnt ihr hören wie draußen irgendwas zusammenstürzt.

 

Panik macht sich in euch breit.

Edited by -TIE-
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Vivian Chandler

- Miyako Hotel -

 

Ich hatte noch halb im Traum  darüber nachgedacht...aufs frühstück, und dann, mit klarem Kopf, auf ein paar klärende Worte mit Jimmy, scheisse, ich hätte ihn fast erschossen.

Dann vibriert alles, ich höre krachen, poltern.

Ich schlage die Augen auf.

"Erdbeben!" schreie ich.

Ich werde aus dem Bett fast geworfen.

"Oh, Gott.."

Es ist ein Zufall? Oder..oder die Zeit dreht sich jetzt schneller...

Und wenn ja, wie können wir das stoppen?

SIE stoppen?

SIE finden?

Ich versuche wieder aufzustehen, und die Tür aufzukriegen.

Ich muss zur den Anderen.

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Jimmy Pierce

- Miyako Hotel L.A. -

 

Ich schrecke auf und brauche einige Sekunden bis ich zwischen Traum und Wirklichkeit unterschieden kann.

 

Fuck. Was passiert gerade? Bin ich wach oder träume ich.

 

Ich werde mir der Realität der Ereignisse bewusst. Springe auf, renne aus dem Zimmer. Meine Kleidung, die Ausrüstung, alles vergessen. Ich renn aus dem Zimmer, ein Stück den Gang entlang. Vor Vivians Tür bleibe ich stehen und donnere mehrmals heftig mit der Faust dagegen.

 

"Viv, komm raus. Wir müssen ins Freie. Schnell, Mach auf."

 

Ich mache mich bereit die Tür einzurennen. Die Ereignisse rücken in den Hintergrund, ich will nur Vivian hier rausbringen.

 

Sarah! Michael! Die müssen auch raus.

 

Die Sorge um Vivian ist größer. Der Überfall. Die Farm. Zymvotek. Jenny. Die Gefangenschaft. Die Finleys. All das haben wir überlebt. Nicht so. Nicht jetzt. Nicht so kurz vor dem Ende dieser Geschichte. Raus hier.

 

"VIVIAN, mach auf!"

Edited by Dark_Pharaoh
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Vivian Chandler

- Miyako Hotel -

 

"Ich komme, ich komme schon!" Schreie ich.

Die Tür geht schlagartig auf, und ich sehe Jimmy.

Ich umarme ihn fest.

"Los, schnell, holen wir die anderen, und nichts wie raus!"

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Michael Sueson

- Miyako Hotel -

 

Bei den ersten Anzeichen rolle ich mich aus dem Bett. Schlage hart auf den Boden auf. Die leere Tequillaflasche schlägt neben mir auf und der dumpfe Klang gibt mir die Sicherheit, dass ich Kopfschmerzen habe. Das Hotel-TV läuft noch immer; zum wohl wiederholten Male beginnen großbusige, spärlich bekleidete, nahezu gänzlich haarlose Cowgirls verschiedener Ethnien damit sich gegenseitig beim Zureiten der Wildpferde zur Hand zu gehen... dann bricht die Stromversorgung zusammen und befreit mich von meinem schlechten Gewissen.

 

Stallions feed the heat XVII... das klang heute morgen um 4.00 nach einer guten Idee.

 

Jetzt bin ich angewidert... jedoch mehr von dem Kopfschmerz denn von den Bildern. Ich muss einmal kräftig würgen, gewinne aber direkt meinen ersten Kampf des Tages und behalte alles bei mir. Auf die Knie gestützt stelle ich fest, dass der Cowboy es nicht einmal geschafft hat sich noch etwas anzuziehen.

 

Wofür auch bei der Hitze.

 

Ich taumele wie ein waidwundes Tier zur Tür, genug mit dem normalen Gleichgewicht beschäftigt, jetzt kommt noch das Beben hinzu. Greife zuvor noch nach meinem Hut und will Hose - samt Multitool am Gürtel und Kleinkram in den Hosentaschen - und ein ärmelloses Shirt mitnehmen. Doch auf allem thront bereits ein Berg Schutt. Der schöne neue Hut. Ich stolpere über meine neuen Militärstiefel. Bücke mich nach ihnen. Keine gute Idee. Das ist zuviel für meinen angeschlagenen Organismus. Die zweite Runde verliere ich also und göbele vor meine Zimmertür. Einige Spritzer erwischen meine Schuhe. Mist. Den Mülleimer nehme ich aus dem Augenwinkel wahr... aber... ich denke an Jimmys Scheiß drauf... Lachen, sich fürchten und sich übergeben ... drei Dinge, die der menschliche Körper nicht gleichzeitig beherrscht... zumindest nicht souverän. Mein Erbrochenes riecht sauer nach Zitrone, Magensäure und Alkohol... das Nass der Sprenkleranlage wird sich auch darum kümmern. Das Zeug ist raus. Sofort geht es mir etwas besser. Ich ziehe die Stiefel an und reiße die Tür auf und renne inzwischen etwas mehr als zu taumeln über den bebenden Flur zu den Zimmern der anderen. Halte unterwegs Ausschau  nach nützlichen Dingen oder Informationen, was hier los ist. Als guter Staatsbürger wartet man in solchen Momenten immer darauf, dass einem einer sagt, was man tun soll... bis das passiert, verharrt man in Untätigkeit. Meine Zeit bei Jenny hat mich da ein wenig frei gemacht. Auch in Bezug auf das Nacktsein. Ich bin also inzwischen ziemlich weit weg von einem guten Staatsbürger resümiere ich.

 

Handle oder geh drauf... Ruhig und friedlich... gerade eine echte Option bei den Kopfschmerzen... Reiß dich zusammen.

 

Ich denke an Abi... Fuck! Du hättest bei ihr bleiben sollen, du ferkeliger Sohn Onans. Dann wären die anderen jetzt hier allein. Es ist wie es ist... alles gut.

 

Immernoch denke ich mit einer Mischung aus Ekel und Befriedigung an unseren Einsatz gestern. Bilder vermischen sich. Orangenbäume, blutige Pfützen auf sterilem Weiß, der Geruch von schmelzendem Stahl, das leise Knallen schallgedämpfter Schüsse, nackte Cowgirls, ... auch darum kümmert sich die Sprenkleranlage... wäscht die Bilder und Eindrücke hinfort. Vorbei. Gestern.

 

Wir haben schlimme Dinge getan... aber es fühlt sich richtig gut an.

 

Jetzt. Heute. Hier. Neu. Anders. Weiter. Los. Ihr seid noch nicht fertig. Go.

 

Ich sehe Vivian, wie sie James umarmt.

Gut.

Sarah? Ich wende mich in Richtung ihres Zimmers. Wir müssen hier raus... oder wie war das noch bei Erdbeben. Ich überlege kurz mich unter einen Türrahmen zu stellen oder mir ein Plätzchen unter einem festen Tisch zu suchen. Dann schüttele ich mich... das Wasser überall hilft mir klar zu kommen. Hastig will ich den Hut aufsetzen und beginnen mir die Jeans anzuziehen. Aber außer meinen Stiefeln habe ich nichts mehr vor den Schuttbergen retten können. Ich denke mit wachsender Panik an die Wagenschlüssels, die Brieftasche und das Mobiltelefon in der Hose.

 

Ich rufe zu meinen Leuten: "RAUS HIER, SCHNELL!"

 

Jetzt wird mir sehr bewusst, dass ich gerade nackt über den Hotelflur gerannt bin. Manche Dinge wiederholen sich seltsam regelmäßig. Die Panik kommt ebenfalls langsam bei mir an und ich beginne leicht zu zittern. Komme in der Wirklichkeit an. Spüre meine von dem Pistolentreffer schmerzende Brust und sehe die sich langsam formenden bunten Farben. Der Schmerz wäscht den Rest Duseligkeit hinfort.

 

Sarah holen und dann raus.

 

Ich renne zu Sarahs Zimmertür. Nackt,  nur mit Schuhen auf denen Spritzer von Erbrochenem sich mit Staub und Löschwasser mischen, stehe ich vor Sarahs Tür. Halte den Kopf in den Nacken und spüle mir mit der brackigen Brühe den Mund aus. Ein weiterer Tag im Scheißhaufen dieses Falles. Und jetzt bist du nackt, Cowboy. Es wird immer besser.

 

"RAUS! SCHNELL!"

 

Immerhin hast du Schuhe. Denke ich, als ich an mir herabblicke und unterhalb meiner bunten Brust und des schlaffen Gliedes die Splitter und Gesteinsbrocken auf dem Flur liegen sehe. Glück gehabt. Ein Stoß reißt mich fasst zu Boden... ja, ja, Glück, Cowboy, genau...

Edited by 123
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Im Gang herrscht ein gespenstisches, düster rotes Licht. Die Notbeleuchtung der Fluchtschilder wirft ein schwachen Schein in das Chaos. Der Generator des Hotels muss angsprungen sein, denn selbst dieses rote Licht erwacht nur flackernd zum Leben. Schreie von Menschen sind zu hören, Panik, Türen schlagen, Bilder sind von den Wänden gefallen. Irgendwer schreit "Feueeeeeeeer, Feueeeeeeeeeeer..." Ihr erkennt die anderen nur undeutlich, Schemenhaft bekannte Gesichter im Chaos.

 

Wenn irgendwo eine Tür geöffnet wird fällt Tageslicht in den Gang, Staub tanzt in den Strahlen und immer wieder vollführt das Gebäude unter euren Füßen Bocksprünge als währt ihr auf einem Rodeobullen festgezurrt.

 

Menschen drängen sich in Panik an euch vorbei, unsanft werdet ihr an die Seite gedrängelt.

 

Jeder denkt nur an sich, jeder will raus aus dem Haus.

 

Acht Stockwerke bis zum Boden

 

Acht Treppen

 

Ein Weg.

 

Flucht.

Edited by -TIE-
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Sarah Collins


- Miyako Hotel -


 


Ich werde schlagartig wach als die Hölle um mich herum ausbricht. Reflexartig greife ich nach meiner Brille, finde sie nicht sofort. Innerhalb kürzester Zeit ist mein Nachttisch mit von der Decke fallenden Putz Stücken bedeckt. Ich taste zunehmend panisch durch die von der Sprinkleranlage aufgeweichten Masse bin ich die mir vertrauten Gläser endlich auf meine Nase schieben kann. Durch den Dreck und das sich auf den Gläsern sammelnden Wasser sehe ich zwar auch nicht mehr, doch das vertraute Gewicht auf der Nase verleiht mir eine eigenartige Art von Sicherheit. Danach brauche ich ein paar Momente bis mir wieder einfällt wo ich überhaupt bin und die Lage halbwegs überblicken kann. Das Hotel. Gestern der Einsatz. Die Finleys tot. Richtig. Deren neue Weltordnung. Jetzt ein Erdbeben? Haben wir versagt? Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf während ich nach meinen Turnschuhen suche und drei Anläufe brauche bis ich es schaffe barfuß hinein zu schlüpfen. Ich blicke an mir hinunter, mein Schlafanzug ist inzwischen völlig durchweicht, mein schon wieder viel zu langer Pony klebt mir im Gesicht. Egal, raus hier. Schon höre ich von draußen Rufe. "RAUS! SCHNELL!" 


 


Besitztümer sind mir inzwischen sowieso nichts mehr wert, vor allem nicht in einer solchen Situation, also verlasse ich das Zimmer auf direktem Weg ohne irgendetwas daraus noch an mich zu nehmen. Ich reiße die Tür auf und renne fast in den direkt vor meiner Türe stehenden Michael, ganz in der Nähe entdecke ich Schemenhaft Vivian und Jimmy. Gut, alle zusammen. Ich deute Richtung Treppenhaus, wir werden uns wohl oder übel der Masse anschließen und über die unzähligen Treppen fliehen müssen. 


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Michael Sueson

- Miyako Hotel -

 

Ich sehe Sarah, drehe mich aus einem Reflex heraus halb von ihr ab. Mein Kopf ist etwas klarer geworden. Ich schaue in den Eingangsbereich ihres Zimmers und in unsere direkte Umgebung. In der Regel hängen überall Evakuierungspläne rum, spätestens seit 9/11, ebenso Feuerwehrkrams. Heute morgen habe ich nicht daran gedacht... untypisch für uns, mit unseren bisherigen Erlebnissen. Jetzt kommt mir die Idee. Raus ja, völlig kopflos nein. Eine Waffe und was zum Anziehen wären schön. Ersteres ist mir erheblich wichtiger... immerhin habe ich Schuhe.

 

Wenn es einen Plan gibt, nehme ich ihn mir und gehe damit zu den anderen, damit wir an einem Strang ziehen können. Raus: Ja, mit dem Strom schwimmen: Wenn es sein muss. Professionel handeln: Unser versuchter Goldstandart. Versuchen wir uns dran zu halten.

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Jimmy Pierce

- Miyako Hotel L.A. -

 

Für einen kurzen Moment genieße ich die Umarmung, mein Herzschlag berühigt sich etwas. Die Sorge um Vivian, die alles überlagert hat, weicht zurück. Meine Gedanken fallen in die üblichen Abläufe. Feuer. Panik. Rauch. Erdbeben. Was ist zu tun? Gebäude verlassen. Nicht umstoßen lassen. Auf den Beinen bleiben. Freies Atmen.

 

Gerade als wir losrennen wollen bleibe ich kurz stehen, wirble herum "Eine Sekunde." Ich renne zurück in Vivians Zimmer, suche nach einem Stück Stoff für 4 Streifen zum befeuchten über die Sprinkleranlage um uns gegen den Rauch zu schützen. In diesem Moment fährt ein weiteres Beben durch das Haus und große Putzbrocken krachen auf das Bett, in dem Vivian eben noch gelegen hat. Eine Staubwolke nimmt mir die Sicht auf das Zimmer. Fuck. Dann eben nicht.

 

Ich drehe mich herum und folge Vivian zu den anderen. Ich sehe, dass Michael einen Plan mitgebracht hat. Wenn auch sonst nicht viel.

 

Trotz der mal wieder lebensgefährlichen Situation kann ich mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. "Bleibt ruhig. Wir schaffen das. Wenn Michael nackt ist haben wir bisher alles überlebt."

 

Ich werde ernst und blicke auf den Plan. Suche nach einer Feuerleiter. Gefährlich bei einem Erdbeben. Wie stabil ist das Ding? Ein kurzer Blick zu den Massen die nach unten stürmen, ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder Weg ist gefährlich.

Edited by Dark_Pharaoh
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Sarah Collins


- Miyako Hotel -


 


Ich schmunzle trotz der ganzen Situation über Jimmys Kommentar, blicke gemeinsam mit allen auf den Plan und deute schließlich auf die rechte Seite. "Hier ist eine Feuertreppe." Ohne aufsehen zu müssen wird mir sofort klar, dass das die schwierigere Richtung sein wird. "Verdammt, gegen den Strom. Und jetzt? Wie alle zum Treppenhaus, mit Gefahr des Feuers und eingekesselt seins, oder die Feuertreppe, gegen die panische Menschenmasse? Jetzt zählt es... Ich bin eher für die Feuertreppe...." Ein erneutes Beben, das mich fast von den Beinen reißt macht mir nur allzu deutlich bewusst, dass diese Entscheidung festlegen könnte, ob wir überleben oder nicht... ist das die Rache? Dafür, dass ich nicht hier sein dürfte? Der Preis fürs wieder lebendig werden? Ein paar viel zu teuer erkaufte Tage, um letztlich alle mit in den Abgrund zu ziehen?


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Michael Sueson

- Miyako Hotel -

 

Ich blicke auf den Plan in Sarahs Händen. Ein breites, verschämtes Grinsen auf dem Gesicht. Danke Jimmy, denke ich ehrlich... und mit höchstens einem kleinen, wirklich winzigen Schuss Ironie. Wir schaffen das. Haben das bisher alles geschafft und dabei ab und an über uns selbst gelacht. Also los.

 

"Bleibt hinter mir, wir schlagen uns durch." Ich nicke in Richtung Feuertreppe. Senke meinen Oberkörper leicht, nehme die Arme und Hände - zu Fäusten geballt - vor den Oberkörper und damit vor meine grün-blaue und schmerzende Seite, ziehe den Kopf etwas zwischen die Schultern und mache mich bereit mich gegen den Strom zu wenden. Wie passend zu diesem Fall. Wir schwimmen gegen den Strom. Alles ist scheiße und doch sind wir die einzigen mit Durchblick und einer Chance... reden wir uns zumindest ein.

 

Go!

 

Ich warte noch auf Jims und Vivians Meinung dazu, doch der nackte Cowboy mit den Militärstiefeln ist bereit den Defensiv Tackle zu geben.

 

Wir brauchen ein neues First Down. Mal wieder. Also los. Go!

 

#Kein Hut, aber Johnny im Herzen.

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Vivian Chandler

- Miyako Hotel -

 

Ich nicke, und atme ein.

"Na, dann los!" Ich denke kurz, ob ich Jimmys Hand halten soll..aber so hätten wir weniger Bewegungsfreiheit.

Wir werden uns schon nicht verlieren, oder?

"Falls wir uns verlaufen...wo sollten wir uns dann treffen, wenn alles vorbei ist?"

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Jimmy Pierce

- Miyako Hotel L.A. -

 

"Wir verlaufen uns nicht. Wir schaffen das. Dieses kleine Ruckeln nach allem was wir erlebt haben? Scheiß drauf."

 

Ich nehme mir eine Sekunde um Vivians Hand zu drücken, lasse dann wieder los und trete neben Michael, leicht hinter im stehend. Seine eine Seite schützt die Wand des Hotels, alles was an der anderen Seite an ihm vorbeidrängt wird von mir noch weiter beiseite geschoben damit hinter Michael und neben mir eine Lücke entsteht in die Vivian und Sarah schlüpfen können um möglichst sicher durch die Menschenmassen zu gelangen.

 

"Los."

 

Ist die Feuertreppe sicher genug? Egal. Entscheidung gefallen, durchziehen. Mit der Masse hysterischer Menschen acht Stockwerke ist ziemlich sicher noch verrückter. Dann lieber kurz gegen den Strom. Ist ja nicht das erste Mal. Die Ahnungslosen folgen blind der Herde. Wir haben hinter den Schleier gesehen. Logische Konsequenz, gegen die Herde. Wird vielleicht einen Moment härter, dann haben wir die Feuertreppe aber für uns und sind schneller als die Herde. Hoffentlich.

 

Sobald Michael sich in Bewegung setzt achte ich auf die Lücke für die Frauen, Michael von der Seite Stabilität zu geben und zu großen Druck der auf ihn zukommt an ihm und mir vorbeizuzerren und an uns vorbeizuschieben.

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Michael Sueson

- Miyako Hotel -

 

Abrupt drehe ich mich gegen den Strom, halte mich zwischen Wand und Jimmy. Doch die Wucht und die Panik der Masse sind zu groß. Immer wieder werde ich zurückgestoßen, obwohl ich alles gebe. Dann ein kleiner Erfolg, wir nähern uns der Feuerleiter. Ein verirrter Ellbogen rutscht durch meine Deckung und trifft meine verletzte Seite. Keuchend muss ich meinen Widerstand aufgeben und meine paar Meter wieder abgeben. Ich brauche alle Kraft und Selbstbeherrschung um nicht in die Knie gehen zu müssen. Ich kämpfe bis ich wirklich nicht mehr kann. Es ist als würde eine unsichtbare, riesige Macht die Masse konzentriert gegen uns angehen lassen und uns von der Feuertreppe weghalten wollen.

 

Irgendwann rutsche ich entkräftet in ein offenes Zimmer. Die Tür ist nach außen geöffnet und es gibt wohl keine Chance sie gegen die vorbeiströmende Masse zu schließen, aber sie bildet eine sichere Niesche... zumindest wenn man die bröckelnde Decke und die herabfallenden Bauteile außen vorlässt. Ich stütze mich auf meine Knie, japse vor Anstrengung. "Hji hji, ... da... kommen wir... nicht ... gegen an... Fuck! hji, hji, ..." Genau wie immer bei diesem Fall. Selbst die Windmühlen denen wir uns stellen sind zu stark für uns.

Edited by 123
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Das Erdbeben hat gerade erst angefangen, aber jetzt schon sind Gebäude eingestürzt und geplatzte Gasleitungen haben Brände ausgelöst. Straßen wurden zu Trümmerfeldern und über allem liegt eine Staubschicht.

 

Beißender Gestank nach Feuer, brennendem Gummi, Staub und Unrat weht als heißer Atem der urbanen Hölle durch das Fenster herein.

 

Das Beben ist so stark das ihr die Verwerfungen der Erde sehen könnt. Ihr glaubt euren Augen kaum aber was da auf das Hotel zurollt ist eine fast zwanzig Meter hohe Welle aus Gestein, die sich unter der Stad entlang schiebt, Asphalt zerreißt und Gebäude anhebt als wären sie Spielzeuge. Immer wieder wackelt und Zittert der Boden, der Lärm draußen, die Menschen, die einstürzenden Gebäude, die Erde selbst die Schreit und Stöhnt wie ein verwundetes Tier, alles wird zu den Todesschreien einer sterbenden Stadt.

 

Ihr wisst nicht was passieren wird wenn die Verwerfung das Hotel erreicht, aber ihr seht was mit anderen Gebäuden passiert und das lässt nichts Gutes ahnen.

 

Vor euren Augen erstreckt sich ein Ruinenfeld bis zu den Bergen. Donnernd krachen die Highway´s in sich zusammen, wie Dominosteine mit gleichmäßigem Schlagen brechen die Feiler und die Fahrbahnen stürzen ein. Autos und Stahlbeton begraben alles was da drunter liegt.

 

Jimmy´s Blick auf den Gang offenbahrt ihm das der Strom an Menschen schon dünner wird, er staut sich an der Treppe, aber der Weg zur Feuertreppe, außen am Gebäude ist nicht mehr so verstopft. In blinder Panik folgen die Menschen einfach den Personen vor ihnen, in das Treppenhaus.

Edited by -TIE-
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