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[At your Door] Kapitel XIII: 9.8


-TIE-
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Vivian Chandler

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

Ich schuettele den Kopf, und schaue das Kind nicht mehr an.

"Ja, lass uns hier weiter, versuchen wir dann die Polizeistation zu erreichen, dann sehen wir weiter"

Ich gebe an zu verstehen, dass ich nichts weiter hier besprechen will.

"Mal shauen, ob wir mal ein Kaninchen finden.." sage ich nur, dann gehe zu der Tuer.

"Es hat sich alles beruhigt..."

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Jimmy Pierce

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

Ich nicke Michael zu. "Ok. Einen Moment noch."

 

Ich lege dem Jungen eine Hand auf die Schulter.

 

Was soll das jetzt bringen? Dreh nicht durch James. Lieder aus Träumen? Mach dich nicht zum Affen.

 

Ich bringe die Stimme zum Schweigen. Vor einigen Monaten hätte ich über das was jetzt kommt die Augen verdreht und denjenigen, der sowas macht, für verrückt erklärt. Doch heute ist alles anders.

 

"Bleib ruhig. Alles wird gut. Ich kenne da ein Lied, das hat mir immer geholfen." Mit einer Stimme, die es nicht gewohnt ist zu singen, beginnen ich die Melodie zu summen und stimme dann leise das Lied an.

 

 

"Finny bigs eat smaller fish-

bet you just kinda wish

that you were a finny big, too!

 

Nyahh, nyahh you´re really not,

nyahh, nyahh, you´re in the pot,

nyahh, nyahh, we really got you!"

 

Diese Träume müssen doch etwas bedeuten! Müssen einen Sinn haben. Der Junge weiß etwas. Sieht mehr als wir Erwachsenen. Oder spürt es. Wie auch immer. Komm schon, gib uns etwas. Irgendetwas. Hilf uns.

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Der Junge hört zwar auf zu schreien, aber blickt Jimmy ansonsten völlig verständnislos an. Der Vater neben ihm wirft einen kritischen Blick auf Jimmy, aber da das Lied seinen Sohn wenigestens ein wenig beruhigt hat hält er sich erst mal im Hintergrund. Die Stille, nachdem der Junge mit rumschreien aufgehört hat ist gespenstisch. Bei jedem rumpeln oder grummeln das durch das Gebäude dringt ist ein nervöses Husten oder Wimmern zu hören. Der Frieden in dieser Halle ist brüchig und die Menschen sind mit den Nerven am Ende.

 

Draußen durch die Tür fällt das gnadenlos brennende Sonnenlicht herein und im Schein der Strahlen kann man die Staubpartikel tanzen sehen. Immer wieder ist von draußen, dumpf und weit weg ein Krachen oder Schlagen zu hören. Irgendwo fallen Trümmer in sich zusammen, oder Leute fangen an im Schutt nach Verletzten und Toten zu suchen. Irgendwo von weit weg dringt eine Sirene durch die Straßenschluchten, Polizei, Krakenwagen oder Feuerwehr...keiner weiß es.

 

"Was ist das für ein Lied!?" fragt der Junge Jimmy ehrfürchtig und seine dünne Stimme hängt schwer in der stickigen Luft der Halle.

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Jimmy Pierce

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

"Gefällt Dir, was? Dachte ich mir. Gibt da ein paar Lieder. Kann mich nicht mehr erinnern woher ich die kenne. Vermutlich aus der Zeit als ich so alt war wie du. Neulich hatte ich einen Traum, da kam dieses Lied und ein paar andere drin vor. War ziemlich einprägsam, der Traum. Hatte den Song gerade im Kopf."

 

Pokerface hat sich unbewusst wieder gebildet, ich bin äußerlich ruhig und entspannt. Innerlich brödeln die Erinnerung an den Traum und die Gänsehaut, die mir das Lied bereitet nach oben.

 

Was hat es mit diesen Träumen nur auf sich? So viele Überschneidungen zur Realität. Haben wir von einer Lösung des Rätsels geträumt und wissen es nur nicht? Sehen es nicht? 

 

Komm runter. Du klingst schon wie Michael. Nein, keiner von uns ist ein Messiahs oder erhält Visionen von Gott. 

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Der Junge grübelt, angestrengt blickt er auf den Boden bevor er wieder zu Jimmy hochsieht.

 

Seine Stimme ist die feste, überzeugte Stimme eines vielleicht neunjährigen Jungen der einen Erwachsenen etwas fragt von dem er denkt das es wichtig ist für sein weiteres Leben.

 

"Ist Finny Bigs in der Stadt?"

 

So unschuldig die Frage auch klingt, innerlich zuckt Jimmy zusammen.

 

"Ach, jetzt hör schon auf!" sagt sein Vater neben ihm, einen leicht gereitzten Unterton in der Stimme. "Das war nur ein Lied, sowas wie einen Finny bigs...gibt es nicht und wenn er Fische isst dann lebt er im Meer und kann nicht in die Stadt kommen!"

 

Vorwurfsvoll blickt der Vater dann Jimmy an. "Machen sie meinem Jungen doch nicht noch mehr Angst, das ist so schon alles schlimm genug!"

 

Draußen scheint der Trümmerregen endgültig aufgehört zu haben. Wind ist aufgekommen und treibt Staubwolken durch die Straßen.

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Jimmy Pierce

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

"Wie sie sagen, nur ein Lied." In einem Moment in dem mich nur der Junge sehen kann zwinkere ich ihm verschwörerisch zu. Dann wende ich mich nochmal an den Vater. "Und ängstlich wirkt er nicht, eher gefasst wenn ich an vor ein paar Minuten denke."

 

Meine Stimme ist freundlich, mein Blick hat wieder das Funkeln des Pittbulls angenommen.

 

Ich helfe hier gerade, also lass mich helfen und halt den Mund.

 

"Er ist ja kein Kind mehr, schon auf bestem Wege zum Mann. Nicht wahr? Finny Bigs ist nicht hier denke ich. Hast du denn Angst vor ihm? Oder ist er auf unserer Seite und frisst die kleinen Fische die der Stadt schaden wollen, was meinst du?"

Edited by Dark_Pharaoh
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Michael Sueson

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

Jimmy macht weiter. Gut. Vielleicht gibt es bei dem Jungen was zu holen. Dennoch müssen wir aufpassen. Die Stimmung ist gereizt. Jimmy hat dafür gerade keine Zeit... keinen Kopf... müssen wir uns drum kümmern.

 

Ich reiße meinen Blick fort von der geliebten Metallstange, versuche den Überblick zu behalten und mich so nah an die Szene ranzubringen, dass ich eingreifen könnte, wenn der Vater, der Wachmann oder ein anderer etwas gegen Jimmy unternehmen möchte - ich denke an den Rentner und den Latinopapa, versuche mich nicht von Äußerlichkeiten verwirren zu lassen und meine Aufmerksamkeit gerecht zu verteilen. Ich sichere ab und suche derweil schon nach dem besten Fluchtweg. Wir wollen eh weiter... warum nicht rennend und von der Meute gehetzt...

 

Ich lächele und zwinkere dem Vater kurz beruhigend zu... zumindest halte ich es für beruhigend... wie es wirklich bei ihm ankommt, mag er selbst urteilen.

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Vom Wachmann geht keine Gefahr aus kann Michael erkennen, der steht an der verlasten Front, wo auch die Drehtür ist und versucht draußen irgendwas zu erkennen. Das der Junge aufgehört hat zu schreien, scheint ihm zu reichen.

 

Bei dem Vater sieht die ganze Sache schon anders aus, seine Nerven liegen blank...die Mutter scheint nirgendswo zu sein, er macht sich sorgen. Sein Blick wandert nervös zwischen Michael und Jimmy hin und her, dabei versucht er auch immer noch seinen Sohn im Blick zu behalten. Was der sagt wirkt auch nicht gerade beruhigend auf ihn.

 

"Wenn Finny Bigs nicht eines von den bösen Dingen ist die in der Stadt sind, dann ist er wohl nicht hier." Zweifelnd blickt der Junge Jimmy an. Er versucht herauszufinden ob Jimmy ihn auf den Arm nimmt oder die Wahrheit erzählt.

 

"Ich glaube nicht das Fische der Stadt schaden wollen und Pappa fressen werden!?" sagt er dann vorsichtig und blickt abwechselnd Jimmy und seinen Vater an. 

 

"Jetzt ist aber wirklich Schluss!" Beschützend schiebt der Mann sich vor den Jungen. "Gehen sie jetzt, das muss nicht sein, wirklich nicht! Suchen sie woanders nach..nach diesem Big und den Fischen!"

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Jimmy Pierce

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

Ich schau den Vater ein paar Sekunden ausdruckslos an. Dann zucke ich die Schultern und kehre wortlos zu den Anderen zurück.

 

Meine Stimme ist leise, damit die Leute möglichst wenig mitbekommen. "Ahnungslose Leute. Hier kommen wir nicht weiter. Was mit dem Jungen los war, ich verstehe es nicht. Vielleicht werden hier auch einfach alle verrückt. Also, Cops? Oder Ashlyn? Dürfte nur schwer werden sie zu finden fürchte ich und Telefon ist im Moment wohl auch keine Option."

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Sarah Collins

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

"Mich wundert inzwischen nichts mehr... aber du hast recht, hier ist eine Sackgasse. Wo wir Ashlyn suchen könnten weiß ich nicht, ich finde die Cops die bessere Option, ansonsten könnten wir noch versuchen herauszufinden ob DBZ und FWI noch stehen, beziehungsweise wo Jatik sich gerade herumtreibt und was er macht. Meint ihr er hat aktiv etwas mit dem hier..." mein Blick bleibt kurz an dem vor der Tür liegenden Anker haften "...zu tun?"

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Vivian Chandler

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

"Cops, dann Jatik. Nicht vergessen, Jatik weiss von unsere Ahnung nichts, wir koennen noch vorspielen, wir waeren seine Puppen. Jenny kann mal ja noch erklaeren, von den Finley braucht er nichts zu wissen, dass es wir waren, oder? Also mal sich da Ahnungsols praesentieren, und schauen, was er so meint..."

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Ihr verlasst die Bank und macht euch auf den zerstörten Straßen weiter auf zum Polizeihauptquartier. Draußen auf der Straße, hängt, stärker noch als vorher, der Geruch nach brennendem Öl in der Luft. Ein widerlich beißender Gestank der sich in eure Lungen brennt. Wie stumme Zeugen des Untergangs stehen die fetten Rauchwolken am südlichen Himmel und ganz langsam mischt sich der süßliche Geruch nach verbannendem Fleisch unter den Gestank. Das Feuer das hinter euch brennt muss gigantische Ausmaße angenommen haben.

 

Immer wieder wird die Erde von Nachbeben erschüttert wenn sich der Boden unter der Stadt neu ordnet. Aus der Wüste tragen die Santa Ana Winde Staubwolken durch die Straßenschluchten und fachen die Feuer in der Stadt noch weiter an.

 

Ihr steht noch unter Schock, das Leiden der Menschen um euch herum dringt nur gefiltert an euch heran. Das Schreien der Menschen verschwindet im Hintergrundrauschen aus fauchendem Flammen, Wind der um Häuserecken weht und dem rumpeln der Erde unter euren Füßen.

 

Michael muss an das Telefonat denken und was er damals gehört hat und auch jetzt wieder im Wehklagen der Stadt und dem Leid mitschwingt.

 

Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer,
Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze,
Durch mich geht man zu dem verlorenen Volke.

 

Ist das hier die Stadt der Trauer, der ewige Schmerz, seid ihr alle das verlorene Volk!?

 

Vivian kann zwischen zwei Rauchschwaden eine Hand erkennen die die aus dem Schutt ragt. Surreal, die Haut makellos, hell, die Fingernägel fein manikürt, rot. Vielleicht ist sie deshalb aufgefallen, so ragt sie aus dem Schutt, ein Kontrast zur Zerstörung. Dann zieht der Rauch sich wieder zu und als Vivian blinzelnd ein zweites mal hinblickt ist die Hand verschwunden als hätte es sie nie gegeben.

 

War sie nie da...oder hat etwas sie nach unten gezogen...tiefer in den Schutt der Stadt!?

 

Weiter geht euer weg die Straße entlang bis ihr das Polizeihauptquartier erreicht. Die umstehenden Gebäude sind noch einigermaßen intakt, wenn man von Zerstörungen an den Fassaden absieht. Das Polizeihauptquartier jedoch ist nur noch ein ausgehöhlter Kern, das einzige was stehen geblieben ist und was Jimmy gesehen hat ist die Außenfassade. Das Innere ist nur noch ein Trümmerhaufen der in sich zusammengesackt ist. Menschen wühlen im Schutt, die Uniformen sind grau vom Staub und so verschmilzt alles in der Hitze der Sonne zu einer grauen Masse.

 

Fast scheint es als wenn Maden die Innereien eines gefallenen Riesen durchwühlen. Graubraune Maden in den graubraunen Eingeweiden dessen was mal die Ordnung dieser Stadt war und wenn man ehrlich ist, welche die Kontrolle längst verloren hatte, selbst ohne das Beben.

 

Papierfetzen treiben im Wind, wie die Blätter am Beginn des Herbstes der das Ende der Zivilisation ankündigt.

 

Weiter gehts im nächsten Kapitel

Edited by -TIE-
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