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[At your Door] Kapitel XIII: 9.8


-TIE-
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Bei Jimmy´s Erzählungen blicken alle unwillkürlich zu den San Gabriel Bergen um ein Blick auf die großen weißen Buchstaben zu erhaschen. Sie sind in der Tat nicht verschont geblieben, allerdings steht dort.

 

OL YWO

 

Der Rest der Buchstaben ist einem Erdrutsch zum Opfer gefallen.

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Sarah Collins

- auf der Flucht durch L.A. -

 

Beim Blick zu den Überbleibseln des Schriftzugs läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken... die umgestürzten Buchstaben und Jimmys Traum, kann es Zufall sein, dass er ausgerechnet von den Fehlenden Buchstaben geträumt hat? Ich kann mich kaum auf meine Aufgabe konzentrieren und bekomme den Verband einfach nicht so hin wie ich mir das vorstelle. Ich merke, dass Vivian Schmerzen hat, immerhin scheint Jimmy besser mit dem Verband zurecht zu kommen, daher überlasse ich lieber ihm das Feld und folge seinen Anweisungen.

 

"Ich weiß eh nicht, was wir jetzt machen sollen? Hast du eine Idee was der Traum bedeuten könnte? Bislang habe ich ja nie an sowas geglaubt, aber nach allem was passiert ist?"

 

Das ist zu groß für uns! Hau ab, sieh nach Stacey, bring möglichst viel Strecke zwischen dir und diesem Moloch...  schreit alles in mir. Doch im selben Moment weiß ich, dass ich das nicht kann. Die ganzen Menschen hier... sie sind so unwissend. Sie wissen nichts und sie verstehen nichts... Vivian hat oben irgendwas gesehen, ich traue mich allerdings nicht, danach zu fragen. Will es eigentlich nicht wissen... am liebsten würde ich einfach aufwachen und feststellen, dass das Ganze hier nur ein einziger durchtbarer Albtraum war...

Edited by Ele
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Jimmy Pierce

- auf der Flucht durch L.A. -

 

Nachdem Vivian verbunden ist lasse ich den Blick über die Skyline gleiten, suche eine Stelle von wo aus ich die mir bekannten Gebäude noch sehen kann. Suche das Gebäude von FW. Als wir dort waren gab es ein leichtes Beben. Vivian hat etwas gesehen. Gab es ein größeres Experiment? Oder eine Anrufung? War unser Fall nur eine Art Ablenkung um ungewöhnliche Dinge erklären zu können? Und die Armee eine Absicherung gegen Aufstände wenn ein Gebäude als Fels in der Brandung übrig bleibt?

 

Ich halte den Atem an während meine Vermutungen überprüfe.

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Vivian zuckt immer wieder unter Schmerzen zusammen während erst Sarah und dann Jimmy ihre Hände verbinden. Ein Knochen der Mittelhand der linken Hand scheint gebrochen zu sein und die Schnitte sind tief aber die Blutung ist nicht stark. Alles in allem scheint sie noch mal Glück im Unglück gehabt zu haben.

 

Über euch am Himmel könnt ihr das Geräusch von Helikoptern hören. Verkehrsüberwachung, Nachrichtenagenturen, alles was noch fliegen kann scheint in der Luft zu sein um auf die Stadt herabzublicken. Ihr könnt sie schon sehen die Newsbilder die im Rest der Welt über die Bildschirme flimmern werden und ihr mittendrin. Am Fernseher ist man so verdammt weit weg, ihr steckt mittendrin, keine schöne Sicht auf die Dinge.

 

Jimmy´s Blick sucht die Skyline von Downtown ab und dann sieht er das Gebäude von Full Wilderness, das Bridgestone Building. Es ist mitgenommen, aber intakt. Vielleicht liegt es daran das es nicht ganz so hoch ist wie die umgebenden Wolkenkratzer, vielleicht weil es am Rande von Downtown steht, oder weil das Beben es verschont hat.

 

Die Erinnerungen an den ersten Tag gehen Jimmy durch den Kopf. Die Bilder kommen schlagartig zurück. Er erinnert sich an das Goldkettchen der Empfangsdame. Das Rumpeln und Mahlen das unter dem Gebäude entlangzog.  Das leichte Erdbeben, nicht mehr als ein Wackeln mit einer Stärke von 3.1. Vivians Schrei, ein Wurm. Was ist wenn es garkein Erdbeben war was ihr an dem Tag gefühlt habt, sondern dieses Ding schon hier war!?

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Michael Sueson

- Beim City Hall Park von L. A. -

 

Ich nehme alle Informationen auf. Verurteile sie nicht, kommentiere sie aber auch nicht. Ich behalte sie und bewege sie in meinem Herzen. Für mich ist gerade alles möglich. Das ist DIE Apokalypse. Natürlich kann James Visionen haben. Es gab schon immer Propheten... Johannes, Baruch, Esra, soviele mehr...

 

... auf der anderen Seite hat der Cowboy soviele Zombiefilme gesehen, dass für ihn nun eines wichtig ist: Überleben sichern, falls der Herrgott sich Zeit lässt mit dem Abberufen. Das heißt Sicherheit, Medizin, Waffen, Benzin und ähnliches... und dafür ist das FBI-Gebäude ein guter Stützpunkt.

Ich sehe die anderen an: "Lasst uns zu den Cops reingehen. Wir müssen wissen, ob nur L. A. betroffen ist, das ganze Land oder die ganze Welt?! Ob Hilfe kommt. Ob es Anweisungen gibt. Ob das wirklich unser Fall ist... im weiteren Sinne, der die Scheiße verursacht hat. Wir brauchen Waffen. Wir... lasst uns da reingehen... kommt."

 

Ich warte in Ruhe, ob sie mitkommen wollen. Ich sehe mir auch erst den Hundejungen aus dem Park an. Alles ist wahr. Visionen, Träume, Realität, unser Fall... alles vermischt sich...

 

Seid standhaft und ihr werdet euer Leben gewinnen. Lukas 21, 19, Cowboy.

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Ihr kämpft euch voran, durch die Straße auf euer Ziel zu.  Immer wieder erzittert die Erde, aber es ist nicht vergleichbar mit den Erdstößen die das Hotel getroffen haben. Nachbeben, unter Los Angeles ordnet sich die Erde neu und ihr spürt es. Die Straßen rund um das Miyako Hotel sind gefüllt mit asiatischen Schnellrestaurants, Lebensmittelläden und Friseurgeschäften.

 

Eine Apotheke ist leider nicht zu finden. Die Fassaden vieler Häuser sind eingestürzt und Trümmer liegen auf der Straße, so das meist nicht mehr zu erkennen ist was mal in dem Gebäude war. Selbst hier lodern jetzt kurz nach dem Beben überall Brände auf und Rauchschwaden ziehen durch die Straßenschluchten.

 

Die Hälfte des Weges liegt hinter euch und ihr kommt an eine große Kreuzung, die South San Pedro Road verläuft quer zu eurer Route. Rechts ist ein Bankgebäude, Bank of the West, Hier sind Teile der Fassade auf die Straße gefallen, aber das Gebäude sieht noch weitestgehend in Takt aus, es ist bullig gebaut, nicht so hoch und neueren Datums. Vielleicht hat ihm das geholfen. Auf der anderen Seite ist ein brachliegender Bauplatz, der Neubau am hinteren Ende ist vollkommen in sich zusammengefallen. Die Zwischendecken und Gerüste sind heruntergekommen und bilden jetzt einen riesigen Haufen aus Stahlstreben, Trägerelementen und Betonschutt. Ein paar Arbeiter die das Glück hatten vom Einsturz nicht betroffen zu sein graben mit bloßen Händen nach ihren Kollegen.

 

Die Hubschrauber über euch drehen plötzlich ab, sie fliegen in Richtung der Küste und ihr könnt von weit entfernt über da Chaos ein merkwürdiges rumpeln und zischen hören, der Boden zittert, als würde sich etwas gewaltiges durch die Stadt walzen, nicht als wenn die Stöße aus dem Boden kommen, es dauert Minuten und die Ungewissheit was das war nagt an euch.

 

Ab hier kommt ihr leichter voran da kaum noch geparkte Autos in den Straßen stehen und hier nicht so viele Gebäude eingestürzt sind. Durch das Klettern und die Umwege um Bränden und Trümmern auszuweichen habt ihr für das erste Stück gut zwanzig Minuten gebraucht.

 

Als ihr euch umblickt könnt ihr sehen das die dicken schwarzen Rauchwolken aus dem Industriehafen sich irgendwie verändert haben, ihr könnt nicht sagen was passiert ist, aber sie scheinen irgendwie näher gerückt zu sein. Gerade wollt ihr euch abwenden als eine gewaltige Explosion den Horizont in einen einzigen Feuerball zerreißt. Der Knall ist ohrenbetäubend, ihr könnt die Hitze spüren die mit der Druckwelle durch die Straßenschluchten weht. Der Lack der Fahrzeuge fängt an Blasen zu schlagen dort wo sie ungehindert aufschlägt. Fast sieht es so aus als würde dort im Süden eine zweite Sonne aufgehen. Eure Haare fangen an zu verknöseln und dort wo ihr keine Kleidung rötet sich die Haut schmerzhaft unter der Hitze.

 

Dann mit einem Klirren und Krachen bersten alle verbliebenen Fensterscheiben um euch herum, die Luft wird euch aus den Lungen gedrückt, die Bäume verlieren ihre Blätter und erneut wallt Staub auf.

 

Benommen werdet ihr zu Boden geschleudert und als ihr euch wieder aufrappelt könnt ihr um euch herum das unheimliche Prasseln von Trümmerstücken hören die wieder zu Boden fallen und von der Explosion in die Luft gerissen wurden. Nicht unweit von euch schlägt ein brennendes Autofrack in die Fassade eines Parkhauses ein und reißt Teile der Brüstung mit sich in die Tiefe.

 

Über euch ist der Himmel frei von Hubschraubern, die Druckwelle hat sie vom Himmel gefegt, nur das Blau des Tages ist übrig geblieben und die Sonne. Würde man die Trümmer der Gebäude ausblenden könnte man meinen dies wäre ein Himmel nach Jatik´s Geschmack.

 

Ohne jegliches Anzeichen von menschlichem Leben.

 

Während ihr noch nach oben blickt nimmt der Trümmerregen um euch herum zu. Steine, Metall, Glas und alles was die Explosion ergriffen hat fängt an aus dem Himmel zurück auf die Erde zu fallen.

 

Im Süden steigt eine riesige rotglühende Feuerwolke in den Himmel.

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Michael Sueson

- Unterwegs in "L. A." -

 

Ich beobachte die Szenerie. Versuche Informationen aufzunehmen, was da passiert. Woher es genau kommt. Was es ist... eine Flutwelle? Weitere... was auch immer?! Wir brauchen Austrüstung. Hitzeschutzkleidung... vielleicht gehen Rettungsdecken aus Autos als improvisierte Lösung? Atemschutzmasken... besser so heiß wie die Luft ist... alles Zombie-Film-Endzeit-Kino-Pseudo-Wissen, Cowboy. Geht zu den Cops. Findet ein Hauptquartier, sammelt Ausrüstung, seid bereit... seid standhaft und kämpft für die Kräfte des Lichts...

 

Nach langen Augenblicken umwickele ich mein Metallrohr mit einer Stoffbahn als Griff, die ich aufgesammelt habe, damit ich sie weiterhin in der Hand halten kann, ich sage nur ein Wort und nicke dabei in unsere bisherige Richtung: "Weiter." Dann mache ich mich daran langsam weiter zu gehen... so die anderen es auch tun.

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Vivian Chandler

- Unterwegs in "L. A." -

 

Ich schreie, als diesen Regen wieder auf uns faellt, und sage dann automatisch 

"DA REIN! DIESES MIST ERSCHLAEGT UNS NOCH!"

Ich sehe eine Bank, und zeige drauf.

Dann renne dahin. Ich merke, oder besser hoere, dass auch die Andere rennen.

Gott, Gott, aber welcher Gott ist im Spiel?

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Michael Sueson

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

Ich folge Vivian... sie hat recht... das wäre zu riskant. Dann muss ich an Abi denken. Ist ein Stück bis zu ihr, aber bis zum Meer ist es weit... vielleicht geht es ihr gut? Später... erstmal kannst du mit ihren Verletzungen eh nicht viel für sie tun. Was geht hier vor?

 

Ich gehe hinter Vivian - mit erhobener Keule - in die Bank, beobachte und sichere so gut wie möglich. Vielleicht liegt hier noch die Waffe eines Wachmannes rum... oder Telefon oder Internet funktionieren noch und erlauben uns einige Informationen zu sammeln... oder weitere Getränke- und Snackautomaten, die wir plündern können.

 

Mir kommt zu gute, dass ich nie ein wirklich geliebtes Zuhause hatte. Mit meiner von-der-Hand-in-den-Mund-Art, die zwar vegan-verwässert war, aber grundsätzlich mein bisheriges Leben bestimmte, finde ich mich schnell zurecht in der unklaren Situation... vielleicht vorschnell...

 

... wir wissen noch garnicht, was genau passiert ist, Cowboy.

 

... Ich murmele kaum hörbar zu mir: "Klar wissen wir das... die Welt endet... Apokalypse...".

 

Ich packe mein Rohr und gehe weiter in Richtung Bank.

Edited by 123
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Sarah Collins

- auf der Flucht durch L.A. -

 

"Gute Idee!" Ich folge Vivian und Michael in die Bank, hier sind wir erst mal vor den Trümmern geschützt und können uns neu sortieren. Besprechen. Was jetzt tun? Wohin? Die Situation ist uns völlig entglitten...

 

Ich lasse beim Betreten des Gebäudes meinen Blick schweifen, ist hier noch jemand außer uns? Wie sicher wirkt das Gebäude?

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Jimmy Pierce

- auf der Flucht durch L.A. -

 

Ich folge den anderen, Schutz und ein Ort um kurz durchzuschnaufen und nachzudenken ist gut. Und eine Bank sollte aus Sicherheitsgründen ein wenig aushalten.

 

Ich denke an den Hafen. Was passiert da? War da nicht so ein Buch? Erdbeben? Flutwelle?

 

War sicher nur eine wilde Idee um Spannung aufzubauen.

 

Klar, wie Jenny und ihr Köter, das Ding bei Jatik, der Speiseplan der Finleys ... 

 

Nachdem alle das Gebäude betreten haben verschaffe ich mir einen Eindruck der Situation vor Ort.

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Von der Straße stolpert ihr durch die Drehtür in die Bank. Auch wenn der Strom ausgefallen ist lässt sie sich mit vereinter Kraft auch von Hand drehen. Die Scheiben, von Staub verschmutzt, lassen erst keinen Blick in das Innere zu, dann habt ihr es geschafft und stolpert in die Schalterhalle.

 

Das Gemurmel von Menschen und das Schreien eines Kindes sind zu hören. Das Licht ist ausgefallen und in dem trüben Tageslicht könnt ihr zusammengekauert ein paar Menschentrauben erkennen die unter Tischen und in Türfluchten Schutz gesucht haben.

 

Auf dem Boden verteilt, liegen geplatzte Leuchtstoffröhren und Teile der Deckenverkleidung.

 

Michael kann sogar die Waffe eines Wachmanns erkennen...nur leider in der Hand eines Wachmanns und der Lauf zielt auf euch.

 

"Hey sie da mit dem Hawaiihemd..." ruft der Wachmann zu euch herüber, seine Stimme hallt von den Wänden wieder "...nehmen sie den Knüppel runter, hier sind nur ein paar Leute die Schutz suchen! Wenn sie Plündern wollen..." seine Stimme nimmt einen bedrohlichen Unterton an "...dann sind sie heute an den Falschen geraten!"

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Michael Sueson

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

"Nun machen sie mal halblang." antworte ich beschwichtigend und lasse die improvisierte Keule sinken. "Wir suchen genauso Schutz, wie sie... ist gerade nicht sonderlich ratsam da draußen unterwegs zu sein." Ich sehe mich vorsichtig um, behalte den Wachmann aber im Auge. Nicht so als lauerte ich auf eine Chance ihn zu überwältigen, aber ich habe auch keine Lust mich von einem nervösen Kerl abknallen zu lassen, nur weil ich heute an den Falschen geraten bin.

 

Ich überlasse den anderen das Reden... die Frage, ob hier jemand weiß, was da draußen passiert. Ich bin zunächst als unerwünscht, weil potentiell gewalttätig, eingestuft worden, da überlasse ich die Verhandlungen besser den anderen, die bisher ohne diesen Stempel unterwegs sind. Zumal mich so weltlicher Kram gerade nicht sonderlich interessiert... ich streite im Heer der Engel in ihrer Stadt... da habe ich keine Zeit mich mit einem Wachmann rumzuschlagen.

 

Alles wird gut, Leute. Einem jeden wird vergolten nach seinen Werken... Amen.

Edited by 123
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Vivian Chandler

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

Ich hebe auch die Haende.

"Sir, wir wollen kein Aerger machen, aber draussen regnet Stein und Asche. Wir wollen uns hier nur auch schuetzen. Und wir sind verletzt.."

Ich schaue dan Mann an.

"Bitte"

Edited by Nyre
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Jimmy Pierce

- Unterwegs in "L. A.", schutzsuchend in einem Bankgebäude -

 

"Am Hafen gab es eine Explosion. Ziemlich heftig, sieht übel aus. Ich vermute Telefon und Internet sind tot? Ich muss irgendwie Kontakt mit den örtlichen Kollegen des LAPD aufnehmen. Oder noch besser, mit einem FBI Agent. Da sind ein paar in der Stadt mit denen ich wegen einem anderen Fall schon zu tun hat. Pierce. James Pierce, NYPD. Ja ich weiß, schlechter Zeitpunkt für einen Urlaub in L.A. wie es aussieht. Aber wir wollen helfen wenn wir das irgendwie können."

 

Ich bewege mich langsam, unaufgeregt, meine Stimme ist ruhig und selbstsicher und ich halte Abstand von dem Wachmann. Auch wenn man bei der Ausbildung nicht an so eine Scheiße gedacht hat, zumindest habe ich gelernt solche Situationen möglichst schnell zu entspannen.

 

"Darf sich Dr. Collins nach einem Verbandskasten umsehen? Braucht ihr jemand medizinische Hilfe? Zumindest für eine grobe Erstversorgung sind wir ausgebildet."

 

Ein wissenschaftlicher Titel weckt Vertrauen. Hilfsangebote auch.

 

Vielleicht kann ich den Mann überzeugen. Gibt bestimmt noch eine Ersatzwaffe. Vertrauen gewinnen und ihm die dann abschwatzen. Falls nicht, dann ... nein. Der Kerl macht nur seinen Job und achtet auf diese Leute hier. Ein kleiner Held. Machen nicht viele in einer solchen Situation. Also, wenn dann eine friedliche Lösung James.

 

Eine Stimme in meinem Hinterkopf lacht über diesen Anflug von Menschlichkeit. Ich sehe mich, wie ich die unschuldige Noélle niederschlage. Wie ich auf die Finleys schieße. Die Guiterrez-Brüder.

 

Der Zug ist abgefahren alter Mann.

 

Trotzdem bleibe ich standhaft. Die Zerstörung, die Gewalt gegen die Stadt und ihre Menschen - ich darf nicht in diesen Strudel stürzen. Vielleicht gibt es noch Hoffnung. Ein Gegengewicht zu den Dingen die ich getan habe. Vielleicht ist das meine Chance etwas davon wieder gut zu machem.

 

Die Stimme tief in mir lacht erneut, diesmal noch lauter.

Edited by Dark_Pharaoh
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