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[At your Door] Kapitel XIV: Drei Tage


-TIE-
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Los Angeles Donnerstag 03. September 2015

 

Drei Tage sind vergangen seit das große Sonntagsbeben die Metropolregion Los Angeles zerstört hat. Drei Tage der Entbehrungen der Hitze, des Gestanks, der Leiden, Durst und Hunger liegen hinter euch.

 

Es war furchtbar, ihr habt kaum geschlafen, die ständige Angst vor Nachbeben von der es stündlich welche gibt und die immer noch die Stärke 7 erreichen haben euch und alle anderen um euch herum wach gehalten. Immer wieder stürzen Gebäude ein und im Süden brennt es noch immer auch wenn die Rauchwolken kleiner geworden sind. Die ganze Stadt stinkt nach Tod und Unrat, wenn der Wind für ein paar wenige Stunden am Tag aus südlicher Richtung weht steht ein atemraubender Gestank nach verbranntem Fleisch in der Stadt. Der Süden, der Industriehafen und die dortigen Wohngegenden müssen zum Krematorium der Stadt geworden sein.

 

Nur langsam dringen Informationen zu euch durch. Das Sonntagsbeben war das stärkste gemessene Beben seit Beginn der Aufzeichnungen und die Schäden sind noch nicht abzuschätzen. Epizentrum war die Sabiduia Estellade Falte, welche vom San Andreas Graben Richtung Osten zum Meer verläuft, direkt unter der Stadt entlang. Die Küstenregion wurde bis fast 10 Kilometer in´s landesinnere Hinein von einem Tsunami zerstört der circa 30 Minuten nach dem Beben auf die Küste traf. Santa Monica und alle meeresnahen Stadtteile sind vollkommen zerstört worden. Dort sind auch die höchsten Opferzahlen zu beklagen.

 

Der Brand im Süden wurde durch die geborstenen Öltanks des Industriehafens befeuert, als der Tsunami dann auf die Küste traf wurde der LPG Tanker "Mirror I" mit seiner Fracht von 160.000 Kubikmeter Gas in den brennenden Ölteppich gedrückt, den die Flut bis weit in die Stadt getragen hatte. Häuser, Gebäude, Menschen einfach alles wurde vom brennenden Öl eingeschlossen und die Gegend verwandelte sich in eine Todesfalle.

 

Weniger später, konnten die Tanks der Hitze nicht mehr Standhalten und eine gewaltige Explosion zerstörte ein weitem Umkreis all das was dem Beben, dem Wasser und dem Feuer bisher entgangen war. Das Aufbegehren der Elemente versetzte der Stadt ihren Todesstoß.

 

Nur zögerlich wird mit Aufräumarbeiten begonnen, nur spärlich kommt Hilfe in die Stadt. Die umliegenden Stützpunkte der Nationalgarde sind ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie schon beim Hurrikan Katrina in New Orleans übernehmen private Sicherheitsfirmen die Sicherung der Pioniereinheiten die versuchen Ordnung in´s Chaos zu bringen. Ganz voran, mit der Koordination und dem größten Einsatz an Männern und Material beteiligt ist eine englische Sicherheitsfirma mit dem Namen

 

Aegis Defence Services

 

Warum diese so schnell und effizient vor Ort waren ist vielen überlebenden ein Rätsel, aber viele empfinden es als ein Segen. Es gibt Wasser und Schutz. Kurz nach dem Beben setzten Plünderungen ein und die Situation verschlimmerte sich, Mensch kämpfte gegen Mensch die ganze Stadt war ein Irrenhaus. Aber ganz langsam, kehrt Ruhe ein, es Herrscht Ausgangssperre. Zwischen 08:00 Uhr morgens und 20:00 Uhr abends darf niemand auf den Straßen sein der keinen Passierschein hat. Wer erwischt wird wird festgenommen oder schlimmeres Gerüchte von Erschießungen machen die Runde. Aber auch andere Gerüchte gehen in den notdürftig eingerichteten Lagern um. Gerüchte von Menschen die Verschwinden und Monstern die gesehen werden, Sandgeysire und Gruben welche die Menschen anziehen. Aber niemand weiß etwas genaues, immer sind es nur Gerüchte die ein Freund eines bekannten aus dem Zelt dahinten gehört hat und nie hat jemand etwas mit eigenen Augen gesehen.

 

Um die Ruinen von Downtown herum ist ein Zeltlager entstanden, die Überlebenden der umliegenden Stadtteile wurden hier zusammengefasst bis die Straßen wieder passierbar sind. Vielleicht 40.000 Menschen wohnen hier in Zelten und notdürftig aufgestellten Hütten aus Blech und Schutt. Es gibt viel zu wenig Toiletten und die improvisierten Duschen werden nur mit wenig Wasser versorgt. Krankheiten fangen an sich auszubreiten, aber die Zerstörungen sind so groß das noch fast keine Straßen geräumt sind und die Hitze des Tages tut ihr übriges das der Fußmarsch raus aus der Stadt für viele zu anstrengend ist und so bleiben sie.

 

Am Eingang des Lagers hat irgendjemand ein improvisiertes Schild aufgestellt

 

Trashtown

 

Einwohner 38.201

 

Im Lager selbst sind ein paar wenige Hilfsorganisationen angekommen die Nachrichten über Vermisste und Tote zusammentragen und die Menschen registrieren, zählen und mit dem allernotwendigsten aus der Luft versorgen. Hubschrauber bringen weitere Decken, Zelte, Nahrungsmittel und Wasser in die Stadt der Engel.

 

Auch ihr seid schlussendlich in Trashtown gestandet, aber es heißt jeden Tag es wird besser. Bald wird man die Stadt verlassen können. Nur wann genau weiß niemand.

 

Die Ruhe in der Stadt ist gespenstisch. Die Menschen hier im Lager sind laut, aber schon ein zwei Straßen weiter ist es still. Kaum etwas ist da zu hören außer der Wind der durch die Häuserzeilen weht und mit ihm zieht der Gestank der Toten unter den Trümmern durch die Straßenzüge die immer noch heiß wie ein Backofen sind. Die Sonne hat kein einsehen und brennt weiter unbarmherzig vom Himmel.

 

Der neue Morgen bringt da keine Änderung als ihr euch aus eurem Zelt quält. Frühstück steht an von 06:00 Uhr bis 08:00 Uhr Lagerroutine.

Edited by -TIE-
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Vivian Chandler

- Trashtown -

 

Wieder stehe ich auf, total müde, als hätte ich gar nicht geschlafen. Ich fühle mich wieder ein wenig wie bei Jenny, kaum waren wir frei, sofort sind wir wieder gefangen.

Lagerroutine, eben.

Ich schaue Jimmy, Michael, Sarah an.

"Was machen wir jetzt?" wiederhole ich zum zehntausendste Mal.

"Karnickel finden, aber wie?"
Wie?

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Jimmy Pierce

- Trashtown -

 

Vivians Frage reißt mich aus meinen Gedanken. Den Traum. Der Realität geworden ist. Ich hatte über solche Dinge immer gelächelt. Vorsehungen, Visionen. Doch jetzt kann ich sie nicht mehe leugnen.

 

Trashtown

 

Einwohner 38.201

                 37.952

                 37.901

                 37.864 

 

Es gibt kein Entkommen. Es gibt keine Rettung, keine Freiheit für die Stadt. Es gibt nur den Tod in diesem Loch.

 

Ich weiß es nicht!

 

Ich will diese Antwort schreien. Meine Kräfte sind fast endgültig aufgebraucht, mit letzter Energie klammere ich mich an eine irrationale Hoffnung hier rauszukommen.

 

Ashlyn? Wahrscheinlich ist sie tot. Oder abgehauen. Wir haben keinen Ansatz sie zu finden. Wissen nicht wo sie lebte, was dort passiert ist. Falls sie noch lebt versucht sie vermutlich ihre Haut zu retten anstatt uns irgendwie nochmals helfen zu können.

 

"Wir müssen raus aus diesem Lager. Es werden weiter Menschen sterben. Stück für Stück, bis zum Letzten. Das ist kein Safepoint, das ist ein Todeslager. In der Stadt wird es verdammt schwer mit diesen Söldnern." Ich schaue meinen Freunden ins Gesicht. "Zwei Optionen. Wir versuchen es trotzdem aus der Stadt zu kommen. Setzen alles auf eine Karte. Lassen L.A. und alles andere hinter uns." Eine lange Pause. "Oder wir gehen zu einem von Aegis und sagen denen, dass wir zu Jatik wollen. Dort hat es begonnen, vielleicht kann es da enden. Wobei ich nicht weiß was wir da finden können. Ihn fragen wollen was noch irgendwem hilft. Die Stadt ist in Trümmern. L.A. windet sich sterbend am Boden."

 

Ich überlege kurz. "Einzige Möglichkeit, wir versuchen Jatik als Verbündeten zu gewinnen. Wir berichten ihm was passiert ist. Von Jenny. Und dass wir verstanden haben. Das die Welt gereinigt werden muss. Trashtown. Vielleicht erzählt er uns dann etwas. Glaubt uns. Und schafft uns vielleicht raus aus der Stadt."

 

Und wenn er Recht hat? Tod, Leid, Plünderungen, Erschießungen. Mord und Todschlag. Die Welt geht vor die Hunde. Wie wollen wir das aufhalten was schon seit Beginn der Menschheit in Gang gesetzt wurde?

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Sarah Collins

- Trashtown -

 

Ich nicke müde. "Jatik. Ich denke er ist im moment unsere einzige sinnvolle Option. Ich möchte es zumindest versuchen bevor wir flüchten."

 

Wer weiß wie weit dieser Wahnsinn geht... erst LA, dann weitere städte, die ganze USA, die ganze Welt... dann können wir nicht entkommen, es wird sich weiter und weiter und weiter ausbreiten...

 

"Die ganzen Gerüchte machen mir Angst. Monster, verschwundene Menschen... Früher hätte ich darüber gelacht, aber jetzt?" Ich muss unweigerlich an Tates Wesen, das Moos, die unnatürlichen Pflanzen und Tiere aus P7 denken. Leben ohne Kohlenstoff, völlig widernatürlich und entartet. Und nun frei in der Stadt? unwohl trete ich von einen Fuß auf den anderen und schiebe meine Brille, die auf meine Nasenspitze gerutscht war wieder zurück nach oben, auf ihren angestammten Platz.

 

"Ich frage mich nur - sollen wir direkt jemanden von Aegis ansprechen? Oder sollen wir erst versuchen zum Gebäude von Full Wilderness zu gelangen? Sofern Jatik sich noch dort aufhält...

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Jimmy Pierce

- Trashtown -

 

"Wir können es auch bei der Registratur versuchen. Geringe Chance, aber einen Versuch ist es wert. Ein wenig Essen sollten wir auch mitnehmen. Und Wasser. Die Ausgangssperre macht mir Sorgen. Jatik anrufen? Er kann uns sicher hier rausholen. Aber erst versuchen wir es bei Ashlyn."

 

Ich überlege einen Moment. Wie umgehen wir die Ausgangssperre? Wir brauchen einen sicheren Weg? U-Bahn? Zerstört. Auto? Zu auffällig. Dunkle Kleidung. Besser. Nur woher? Notfalls mit Asche oder sowas dunkel färben. Besser als nichts. Die Von Aegis können nicht überall sein.

 

"Haltet auf jeden Fall die Augen offen. Vielleicht fällt uns noch etwas, oder jemand auf. Ich weiß nicht auf was ich hoffe. Aber bisher gab es noch keinen Ort an dem nichts passiert ist, was noch eine Bedeutung hatte."

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Als Gruppe bahnt ihr euch euren Weg durch die wartenden Menschen die alle Anstehen. Anstehen für Wasser, anstehen für Essen, anstehen um sich registrieren zu lassen oder nach Freunden und Bekannten zu fragen. Manche stehen gar nicht an, sie stehen einfach nur so rum, lassen die Welt an sich vorbeiziehen, blicken in die Ewigkeit. Sie können es nicht fassen das sie überlebt haben, oder sie können es nicht fassen das ihnen nichts geblieben ist außer ihre Kleidung die sie am Leib tragen. Irgendwo in der Menge der Zelte schreit ein Baby sich die Seele aus dem Leib und der Wind weht die dünne Stimme über die Menschenmenge die keine Notiz davon nimmt, alle sind mit sich selbst beschäftigt, keiner achtet darauf wie es den Leuten rechts und links neben ihm geht.

 

Von der Essensausgabe nehmt ihr ein Papptablett mit ein paar Plastikschalen darauf entgegen die schon fast zum Markenzeichen des Lagers geworden sind. Jeder isst aus diesen dünnwandigen, weißen Schälchen die so wabbelig und weich sind das man immer das Gefühl hat, sie haben keine Struktur. Jeder schmeißt sie weg und der Wind und die Ecken sind voll mit Mülltüten, voll mit Plastikbesteck, Messer die nicht schneiden Wollen und Gabeln die abbrechen wenn man versucht irgendwas damit aufzuspießen.

 

Als ihr euch auf den Weg macht und so durch die wartenden Menschen streift bleibt erst Jimmy und dann Michael wie angewurzelt stehen. Sie können ihren Augen nicht trauen, sie müssen zweimal hinschauen. Jimmy hatte sich das Gesicht eingeprägt, es war sein Auftrag, Michael hatte weniger Zeit dazu, und die Ereignisse überschlugen sich als er in die Ermittlungen einstieg.

 

Zwei Menschenschlangen weiter rechts an einer kleinen Kochstelle vor einem Zelt sitzt Simon Tate.

 

Dreitagebart, verschmutzt und übermüdet, aber Michael und Jimmy sind sich sicher, er ist es!

 

Hier in dem Chaos des Lagers geht eine Suche zu Ende die vor mehr als einem Monat ihren Anfang nahm.

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Jimmy Pierce

- Trashtown -

 

"Verdammte Scheiße." murmle ich vor mich hin. Starre den Mann an, wegen dem wir hier gelandet sind. Wegen dem wir all das durchstehen mussten. Ich weiß, er kann nichts dafür, aber in diesem Moment ist er die Verkörperung dieses Auftrages. Des Leids, des Elends. Der Toten. Der Wunden die wir alle erlitten haben. Meine Fäuste ballen sich, ohne dass ich es merke, bis die Knöchel weiß werden. Ich atme schwer, unfähig mich zu bewegen.

 

Ich schließe die Augen, beruhige meine Atmung. Verbanne die Gedanken, kratze die letzten Reste Selbstbeherrschung und Professionalität an die Oberfläche. Als die Fassade stabil ist - wenn auch trügerisch wie frisches Eis auf einem See - öffne ich die Augen und gehe auf den Mann zu.

 

Ich bleibe direkt vor ihm stehen. Starre ihn einfach nur an. Nach einigen Sekunden die sich eine Ewigkeit hinzuziehen scheinen spreche ich ihn an. "Hallo Mr. Tate. Endlich."

 

Dann starre ich ihn wieder an, kämpfe die Gefühle die durchbrechen wollen weiter zurück.

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Tate schaut zu Jimmy auf und schirmt mit einer Hand die Augen gegen die Morgensonne ab die in blendet. "Ja..." sagt er vorsichtig und zögerlich, ihr habt den Eindruck das er angespannt ist "...kenn wir uns...ich kann mich nicht erinnern sie schon mal gesehen zu haben!"

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Jimmy Pierce

- Trashtown -

 

"Wir kennen sie. Dank ihnen haben wir einiges erlebt. Aiden bei ihrer Farm. Das Moos aus dem so ein Ding wurde und ein paar Leute getötet hatte. Einige Woche Gefangenschaft bei der mutierten Jenny und ihrem Monsterköter. Return of the Living Dead war auch dabei. Ach ja, der Überfall durch ein paar Asiaten. Und jetzt sitzen wir alle im sinkenden Schiff. Fast schon eine lustige Geschichte." 

 

Mein Blick ist eisig, keine Spur eines Lächelns. Das Gesicht eines Toten.

 

"Jatik hat uns engagiert sie zu suchen. Wir kennen ihre Wohnung. Ihren Bruder. Ihre Hobbys. Nettes Video."

 

Ich blicke ihn finster an. "Also, ein paar Antworten wären toll. Was wird hier gespielt? Was wissen sie? Suchen wir uns doch ein gemütliches Eck und sie erzählen ein wenig."

Edited by Dark_Pharaoh
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Tates erster Reflex ist es wohl aufzuspringen und wegzulaufen, aber diesen Impuls kann er gerade noch unterdrücken. Nervös blickt er zwischen Jimmy und den anderen hin und her.

 

"Jatik..." fragt er vorsichtig "...Full Wilderness Jatik, nicht Dr. Finley und auch nicht NWI?"

 

Tate scheint etwas ruhiger zu werden.

 

"Wirklich...?"

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Vivian Chandler

- Trashtown -

 

Wieder die Schlange. Welche? Eine.

 

Ein Schritt.

 

Die Idee wieder Kontakt mit Jatik oder noch besser Conejo Blanco aufzunehmen ist s ungefähr das einzige was mich noch vorantreibt.

Die letze Tagen waren so heftig, dass ich immer noch nicht es realisiert habe.

 

Zwei Schritte.

 

Aber irgendetwas sagt mir noch nicht aufzugeben.

Ich war mal eine Journalistin.

 

Drei Schritte.

 

Ich habe eine Story nie aufgegeben, wenn es mich interessiert hat.

Und diese hier ist eben eine Story.

Einfach eine verfluchte Story, die ich nicht aufgeben kann.

 

Vier Schritte. Fast da.

 

Als Jimmy sich von uns ein wenig entfernt, schaue ich hoch. Er starrt einen Mann an.

Erst verstehe ich nicht. Dann höre ich den Namen.

 

"Mr. Tate. Endlich"

 

Ich bleibe sprachlos.

 

"Beweg dich, du Tussi" ruft eine Stimme hinter mir.

Ich gehe automatisch zur Seite.

Ich nähre mich Jimmy, und dem Mann, der uns in dieser Geschichte mit hineingezogen hat.

Edited by Nyre
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Jimmy Pierce

- Trashtown -

 

"Dr. Finley haben wir auch kennengelernt. Und seine Frau, die Köchin. Aber keine Sorge, die sind tot. Von NWI haben wir gehört, aber mit denen haben wir nichts zu tun. Jatik, die große Unbekannte. Er ist ... war ... unser Auftraggeber sie zu finden. Ob er noch lebt, keine Ahnung. Bringen sie doch Licht ins Dunkel."

 

Keine Spielchen mehr. Die Wahrheit. Frontalangriff. Wir stecken fest. L.A. ist am Ende. Wir sind auch fast am Ende. Antworten. Alles was zählt sind Antworten. Ob wir noch etwas bewirken können oder nicht. Ob wir mit den Antworten einfach unsere Wege gehe oder nicht. Aber ohne diese Antworten gehe ich nicht. Keinen Schritt.

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"Die Finley´s tot?" entfährt es Tate und jetzt schleicht sich echte Erleichterung in sein Gesicht. "Puhh...das ist...auch wenn man das niemanden wünschen sollte...aber irgenwie das Beste was ich in letzter Zeit gehört habe!" Langsam steht er auf. "Kommt ich erzähl euch was so passiert ist, vielleicht lernen wir uns dann ein wenig besser kennen!"

 

Jetzt lächelt Tate euch sogar an, dann geht er voran, raus aus dem Lager in die staubigen und schuttübersehten Straßen von Los Angeles. Zwei Querstraßen weiter seid ihr allein mit dem Staub, dem heulen des Windes und dem Gestank nach faulenden Leichen unter den Trümmern, welchen ihr schon kaum noch wahrnehmt. Vom Lager sind nur von ein paar am Himmel kreisende Vögel zu sehen die auf Reste aus sind und sich an allem gütlich halten was die Menschen übrig lassen.

 

"Es war alles so total Irre!" fängt Tate an "Ihr wisst schon das ich diese Wesen in P7 gefunden habe, ich weiß bis heute nicht was es ist, oder war und das ich es Jatik geschickt habe war mehr ein Zufall. Ich dachte wenn er das Geld bereitstellt würde ihn interessieren woran DBZ so forscht und was da in seinem Namen gemacht wird. Aber Dr. Finley hat etwas gemerkt, von da an habe ich mich beobachtet gefühlt, verfolgt als wenn ich nie alleine wäre. Komisches Gefühl, glücklicherweise hatte ich noch die Farm von diesem Gall, aber das war eine Falle glaube ich. Etwas lebte dort draußen, es..." Tate stockt und scheint nur mit Schrecken daran zurück zu denken "...hatte mit den Pflanzen zu tun glaube ich. Es war in ihnen, gesehen habe ich nichts, jedenfalls ich bin gerade eine Nacht dort draußen da kommt am nächsten Morgen diese Schwarze vorbei. Er wäre ein Vertreter hat er gesagt, aber irgendwie war der Typ mir unheimlich. Ich dachte Scheiße die haben mich gefunden und DBZ oder NWI kommen jetzt und holen mich. Die Stimme des Alten war komisch, er war ja nicht mal besonders groß, einfach...sie schien nicht zu seinem Körper zu passen, sie war zu...mächtig...ich weiß nicht wie ich es anders sagen soll, zu groß für so einen kleinen Menschen. Seine Visitenkarte mit dem Galgenmännchen hat mir dann den Rest gegeben, ich dacht das war´s!"

 

Tate bleibt stehen und hebt entschuldigend die Arme.

 

"Ich war Kopflos, ich wusste nicht mehr weiter, ich dachte wirklich die töten mich für das was ich in P7 gesehen hatte, weil ich wusste was sie mit Jenny machen...oder es vermutet hatte, einfach weil ich zu viel wusste. Dr. Finley, da war ich mir sicher würde über Leichen gehen! Ich konnte nirgendswo hin, ich wollte erst zu Edward aber ich wollte ihn nicht da mit hineinziehen, das hatte er nicht verdient. Mein Gott ob er überhaupt noch lebt!?" In Tate´s Stimme schwingt Sorge und Angst um seinen Bruder mit. "Scheiße, ich meine ich habe ihn jetzt schon wochenlang nicht mehr gesehen!"

 

"Aber weiter im Text, also bin ich zurück nach Los Angeles, habe im Auto gepennt und eines Tages waren da diese Typen. Die kamen aus dem Nichts, Penner oder sowas, die haben mich angegriffen, die haben etwas vom Ende aller Tage geschrien und das wir uns unserer Wertsachen entledigen müssen, sie haben auf mein Auto eingeschlagen und es mit Spraydosen angezündet...ihr wisst schon, so mit Feuerzeug vor die Sprühdüse halten. Ich hatte eine Scheiß Angst und bin gerade noch so entkommen, ich bin einfach weitergerast. Die Typen haben sich die Bruderschaft des Feuers genannt. Und als ich dann ganz am Ende war und auf dieser Wiese am Kliff stand, verzweifelt, verfolgt und allein da ist mir alles klar geworden, so als wenn man von einem Blitz getroffen wird. Sie waren keine Angreifer, sie hatten mir den Weg gezeigt, ich musste alles ablegen, unsichtbar werden wie sie. Also habe ich alles da gelassen, Geld, Papiere, das Auto und fing an die Bruderschaft zu suchen..." wieder stockt Tate "...ich habe sie gefunden und ich wurde unsichtbar für die Gesellschaft, für DBZ und für NWI!"

 

"Das ist es...die ganze Geschichte...ein Mann auf der Flucht!"

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Auf Vivians Frage schüttelt Tate nur resignierend den Kopf. "Ich weiß es nicht, die sind bei P7 mit involviert. Die haben irgendwie die Schirmherrschaft über alles, noch vor Full Wilderness. Wenn die irgendwas gebraucht haben, hat NWI es besorgt, egal was es war. Ich glaube Mr. Jatik weiß nicht mal das NWI ebenfalls bei DBZ engagiert ist!?"

 

"Habt ihr..." beginnt Simon Tate zögerlich "...irgendwas von Jenny gehört, ihr habt sie erwähnt...geht es ihr gut, ich weiß was Finley mit ihr gemacht hat war grausam und falsch. Ich weiß nicht was es war, aber es hat sie verändert und dann war sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr da. Aber die Veränderungen waren nicht zu übersehen!?"

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