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Problem: (Spieler)Charakter möchte Laden / Fabrik gründen


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Liebe Kolleginnen und Kollegen der cthulhoiden Spielführung, 

 

Nach meiner letzten Runde ist ein Ermittler an ein altes Werksgelände gekommen, das er nun prompt "zu neuem" Leben erwecken möchte. Ich finde die Idee ganz reizvoll, da er hier auch einen "Ermittlerstützpunkt" einrichten möchte. (Für gebietskundige Menschen: Den großen Industriepark in Bielefeld, auf dem sowohl ein riesiges Spinnereiwerk, als auch die privaten Gebäude der Besitzer standen)

 

Ich hatte mir bereits ein paar Gedanken gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, neben der Tardot-Komission nun auch eine "Merkur-Kompagnie" in die Janus-Gesellschaft einzupflegen - wenn sich schon global mythoskundige Menschen zusammentun, sind da sicherlich auch einige Industrielle dabei, die diese prototypische "Globalisierung" finanziell nutzen. 

 

Es bliebe nun nur fraglich, wie ich den "Aufbau" und die "Wartung" angemessen simuliere. Sinnvoll wäre es ja, dass sich der Ermittler auf ein Handwerk / Buchführung / Rechtskunde / .... fokussieren müsste, um das Geschäft leiten zu können. Auch sollte er am Anfang Kapital in die Hand nehmen müssen, um das Geschäft überhaupt gründen / aufbauen zu können. (-1W20 Finanzkraft bspw.). 

 

Wie bleibt da jedoch Luft nach oben? Erhält der Ermittler durch Verbesserungen auf die bestimmte Fertigkeit, die an sein Geschäft geknüpft ist, die Möglichkeit, eben solches weiter ausbauen zu können, wodurch er zugleich in der "Merkur-Kompagnie" einen höheren Rang und damit weitere kaufmännische Privilegien (etwa die Gründung eines Zweiggeschäftes) erwirbt? 

 

Wie könnten die (monatliche / jährliche) Gewinnausschüttung / Verlustgeschäfte simuliert werden? Ich bin mir noch arg unschlüssig, würde mich aber sehr freuen, wenn ich hier Impulse von weiteren Spielleiterinnen und Spielleitern erhalten könnte. 

 

Viele Grüße und herzlichen Dank! :)

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Hui, ein interessantes Thema!

 

Ich würde erst einmal die Merkur-Kompanie designen wollen (bzw. überlegen, ob das nicht Aufgabe des Firmengründers sein könnte?)!

 

Dann ist es eine ganz wichtige Frage, wann denn diese Firma gegründet wird?!

Alles vor 1923 wäre da fatal (oder auch ein interessanter Plothook)!

 

"Buchführung" ist eine Voraussetzung für die Gründung und Fhrung eines solchen Unternehmens und die Gewinnausschüttung würde ich von der Größe des Unternehmens abhängig machen

bzw. der Arbeit des Firmengründers:

- arbeitet er selbst vor Ort mit => monatlich

- ist er nur Vorstand => jährlich

 

Dann wäer auch die Frage, wieviel Zeit er in das Unternehmen investiert und wieviel in die Mythosjagd...

 

Nur mal als kurzes spontanes Brainstorming,

 

grüße

SWC

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Ich würde mir im Vorfeld überlegen wie viel und ob ich da überhaupt simulieren will. Je mehr Simulation du da rein nimmst, desto mehr Downtime wird darauf verwendet. Solche Mini-Spiele können schon Spaß machen, aber oft nicht über längere Zeit und die große Frage ist halt auch: bereichert es dein Spiel? Ist es für die Gruppe und die Kampagne wichtig wie rund der Betrieb läuft? Reichen nicht vielleicht sogar ein paar Zufallsereignisse die der Spieler in einem festen Rhythmus vom Stapel zieht (und somit der Ort Teil der Kampagne wird)? 

 

Seit über zwei Jahren spiele ich eine Fantasy-Kampagne wo die SC ihre eigene Baronie gründen - mit ALLEM drum und dran (also von Hexfelder erkunden, Städte gründen, Gebäude bauen, diplomatische Beziehungen pflegen, eigene Organisationen erschaffen und verwalten und und und). Jedes dieser kleinen Felder kostet Zeit UND Atmosphäre, da die Spieler wieder an Ressourcen und Erfolge denken. Wie gesagt, es macht meistens Spaß, aber Atmosphäre kommt da selten auf. Und denk daran: das macht EINER deiner Spieler, die anderen sitzen evtl. nur neben dran. Du kannst sie natürlich einbeziehen in diese Sache, damit verlängert sich aber definitiv die Downtime.

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Du könntest dich in der Funktionsweise an den Gangsterbanden aus dem zugehörigen Band orientieren: Die Firma gibt ihm die Möglichkeit, bestimmte Würfe zu forcieren und trägt bei Misserfolg die negativen Konsequenzen für ihn. Anschließend muss er sich aber um diese negative Entwicklung kommen, sonst geht es seiner Firma schlecht und er kann sie nicht mehr "benutzen".

 

Beispiel: Wurf auf Ansehen misslingt. Der Spieler forciert und setzt seine Firma als Garant ein ("Ich bin hier als Geschäftsrepräsentant!"). Der forcierte Wurf misslingt auch. Aber nicht der Charakter erhält dann eine negative Konsequenz, sondern das Ansehen der Firma leidet. Er kann erst wieder auf diese Fähigkeit zurückgreifen, wenn er den guten Ruf wiederhergestellt hat.

Im Laufe der Zeit könnte die Firma immer mehr Fertigkeiten freischalten, für die sie so helfen kann.

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Ich sehe da auch Probleme in einem System wie Cthulhu Charaktere so langfristig planen zu lassen. Sterblichkeit und Wahnsinn dürften ein erfolgreiches Geschäft recht schnell zerstören ;)

Die Frage ist dann aber, ob sich der Geschäftsführer dieser Gefahr aussetzt oder nicht andere für sich arbeiten lässt?!

 

Prinzipiell finde ich persönlich den Ansatz gut und mich würde interessieren, was da nachher im Spiel wirklich umgesetzt wird!

 

Grüße

SWC

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Das Problem der Sterblichkeit sehe ich weniger.

 

Z.B. führen die Investigatoren in meiner Spielrunde seit sehr langer Zeit (weit über 12 Abenteuer) eine Reihe von Flüsterkneipen in new York, wo es ja auch darauf ankommt, dass die Geld abwerfen.

Dafür lasse ich jährlich (Spielzeit) von den Spielern würfeln.

Jeder Spieler hat eine eigene Crew, die konnte bezogen auf ein paar Schlüsselfertigkeiten beliebig ausgestaltet werden.

"Du hast 6 Leute, jeder von denen kann 3 Fertigkeiten mit den Werten 1x 75%, 1x 50%, 1x 25% (verteil, wie du willst)."

Später wurde durch xW6 festgestellt, welche der Leute in bestimmten Situationen Handlungsträger waren, dann wurde gegen deren Fertigkeit gewürfelt.

Die Ergebnisse haben dann dafür gesorgt, dass der Profit steigt oder fällt (oder auch mal Leute draufgehen oder eine Flüsterkneipe dich gemacht werden muss)

 

Das kann man sicher recht einfach auf eine Firma übertragen.

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Ein herzliches "Hallo" an alle!

 

Vielen, vielen Dank für eure zahlreichen Ideen und Impulse. Ich habe sie aufgenommen und mir ein paar weitere Gedanken gemacht. Schließlich bin ich zu folgendem Regelkonzept gekommen, das ich hier gerne teilen möchte.

 

Natürlich ist das viel Planung und Organisation für "ein bisschen Fluff", aber ich denke, dass z.B. meine beiden Spieler es sehr dankbar aufnehmen werden. Vielleicht geht es einigen eurer Spieler ja auch so.

 

Ich werde noch ein kleines Formular erstellen, in welchem die Spieler Buch über ihr Unternehmen führen können.

 

Ferner fehlen natürlich noch die "Ausbaumodifikationen". Hier müsste ich mich noch einmal dransetzen und 36 (ggf. 36+ zur höheren Auswahlmöglichkeit) erstellen und mit Attributen ausstatten.

 

Hier die Regelüberlegungen:https://www.dropbox.com/s/pqae2xkgjnruu09/Gewerbe%20in%20Cthulhu.pdf?dl=0

 

Viele Grüße!

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