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Spielbericht Berge des Wahnsinns Teil 1: Aufbruch in die Antarktis


myrenne
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Der letzte Spielbericht ist bereits von einer Runde im Januar, ich bin nur nicht dazu gekommen ihn vorher zu posten. Das einzige was wirklich bemerkenswert an dieser Runde war ist eben dass die Spieler von selbst und bereits vor dem "Tag der Hunde" auf die Sabotage geschlossen haben und ihrerseits mit Moore und Starkweather deswegen Kontakt aufgenommen haben. Am Endergebnis ändert das nichts - war einfach nur schön zu sehen dass es sogar besser geklappt hat als im Buch vorgesehen.

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Anwesende Spieler:
Allison Pearce – Ärztin bzw. Oywind Finnerud – Hundeführer
Sir Ian McFlemming – Professor bzw. Magnus Arnason – Koch
Dr. Hieronymus Kefka – Professor bzw. Dimitrie Bucharesti – Mechaniker

 

Die Charaktere sind nun damit beschäftigt dem Sabotage Verdacht nachzugehen. Man zieht den Bohrtechniker und Dimitrie zu Rate, die beiden sollen sich mal das Kühlsystem genauer ansehen. Sie kommen zu dem Ergebnis dass das Kühlrohr nur auf einer Länge von etwa 30 Zentimetern korrodiert ist und dass sich unter dem Rohr seltsame spitzerartige Vertiefungen befinden. Es wird sofort der Verdacht geäußert dass da jemand mit einer Säure nachgeholfen haben könnte.

 

Die Gruppe versucht nun den Kreis der Verdächtigen und den Zeitraum der Tat einzuschränken. Schnell kommen sie darauf, dass nur sieben Personen einen Schlüssel zur Kühllast hatten. Es werden alle sieben – einschließlich Kapitän, erstem Maat und dem Koch – befragt und gebeten ihre Schlüssel zu zeigen. Keiner benimmt sich besonders auffällig und es gibt auch niemanden der bestätigen kann dass die Verdächtigen die ganze Zeit lang auf der Feier oder bei der Äquatortaufe waren. Man beschließt sich einerseits die Personalunterlagen vorzunehmen und andererseits die Wäsche aller Verdächtigen in der Wäscherei zu kontrollieren. Sir Ian hat den Gedanken dass die Säure sicher nicht nur auf den Boden gespritzt ist sondern eventuell auch auf die Kleidung des Saboteurs. Kleine Löcher in der nach Ammoniak riechenden Kleidung sind vielleicht kein Beweis, aber ein Indiz.

 

Tatsächlich wird Dr. Kefka in dem Wäschestapel von Messesteward Hennig fündig. Man will sich am nächsten Tag ganz besonders dessen Personalakte zu Gemüte führen. Kurz wird überlegt ob man mal die Kabine durchsuchen soll, man entscheidet sich aber dagegen da ein einzelnes kleines Indiz noch nicht ausreichend genug ist.

 

Doch bevor es am nächsten Tag zur Sichtung der Personalakte kommt ereignet sich der nächste Sabotageakt. Den Hunden wurde Gift unters Futter gemischt, sie gebärden sich wie wird und zerfleischen sich gegenseitig. Nachdem noch nicht einmal die Hundeführer in der Lage sind die Tiere zu beruhigen kommt Sir Ian auf eine Idee. Man benutzt den Löschschlauch der Gabrielle um die Tiere mit Wasser zuerst auseinander und dann in die Käfige zu treiben. Hier wird dann das Ausmaß der Katastrophe sichtbar. Vier Hunde sind tot, zwei weitere haben Blut geleckt und drei weitere leiden an akuten Vergiftungserscheinungen. Allison kann nur zu dem Schluss kommen dass es besser wäre die Tiere von ihrem Leid zu erlösen. Überraschenderweise springt bei den vergifteten Hunden Dr. Kefka geschickt mit seinem Degen ein. Er ermöglicht ihnen einen schnellen Tod. Den beiden wild gewordenen Hunden kann man so nicht beikommen. Man holt Dimitrie Bucharesti, der inzwischen so etwas wie der Mann fürs Grobe geworden ist. Ohne mit der Wimper zu zucken erschießt der Russe die Tiere. Der Rest zieht es vor dabei nicht persönlich zugegen zu sein.

 

Inzwischen bauen Dr. Moore und Allison sich zusammen eine Art kleines Labor auf um das Futter genauer zu untersuchen. Sie kommen recht schnell darauf, dass Strychnin unter das Pemmulkan gemischt worden ist. Hätte das ein Mensch zu sich genommen wäre er genauso jämmerlich verendet wie die Hunde. Es wird beschlossen noch weiteres Futter zu untersuchen, doch das Gift muss gezielt heute Morgen untergemischt worden sein. Alles andere scheint in Ordnung zu sein.

 

Sir Ian und Dr. Kefka begeben sich inzwischen mit freilich sehr verschiedenen Herangehensweisen zusammen an die Personalunterlagen. Tatsächlich fällt Sir Ian dann auf, dass ihm der Name Henning irgendwie bekannt vorkommt. Und tatsächlich gibt es einen Zusammenhang mit Starkweathers Himalaya Expedition. Dort kam ein anderer Henning tragisch zu Tode. Das war vom Alter her der Bruder von dem hiesigen Henning. Man hätte also ein Motiv.

 

Zuerst versuchen Kefka und Sir Ian mit Starkweather über den Tod des anderen Henning zu sprechen. Der erinnert sich noch nicht mal mehr an den Namen. Aber inzwischen gibt es genügend Indizien um Henning erst einmal festzusetzen und dann seine Kabine zu durchsuchen. Es werden zwei Flaschen Schwefelsäure gefunden, außerdem ein Telegramm einer Zeitung die Henning € 250,-- für die Exklusivrechte an den Berichten zur Expedition bietet. So gerüstet konfrontieren die Charaktere Henning. Dieser gibt zwar den Ammoniak Anschlag zu sagt aber sonst nichts. Kapitän Vredenburgh spricht sich ausdrücklich entgegen dem Vorschlag aus doch mal den Russen ein paar Stunden allein mit Henning zu lassen. Man will das korrekt ausführen und den Saboteur in Melbourne an die Behörden übergeben.

 

Der Rest der Fahrt nach Australien besteht daraus das Schiff von oben bis unten zu durchsuchen und alles zu überprüfen. Tatsächlich stößt man noch auf einige sabotierte Gegenstände und sogar auf zwei dilettantisch gebastelte Sprengsätze. Von allen Gegenständen könnten nur die Funkgeräte repariert werden, doch Dimitrie patzt so schlimm dabei dass auch diese letztendlich neu gekauft werden müssen. Alle Ausrüstung wird man allerdings in Melbourne kriegen, so dass die Expedition sich nicht sonderlich verspäten sollte. Das ist auch bitter nötig, denn laut Funksprüchen ist Acacia Lexington inzwischen bereits im tasmanischen Hobart angekommen.

 

Die Strakweather-Moore Expedition liegt etwa 4 Tage gegen die Lexington zurück. Man bemüht sich den Aufenthalt in Melbourne so kurz wie möglich zu halten. Trotzdem braucht es etwa eine Woche bis man wieder auslaufen kann. Die Charaktere haben derweil gewissermaßen Urlaub. Das einzig spektakuläre ist noch der süffisante Blick den Henning den Charakteren zuwirft als er abgeführt wird. Irgendwie haben alle ein ungutes Gefühl. Man wird doch hoffentlich jegliche Sabotage zu Nichte gemacht haben…?

 

Eine Woche später verlässt die Gabrielle Melbourne wieder. Jetzt geht es direkt in Richtung Antarktis…

 

Cut.

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Die Jagd auf den Saboteur verlief Dank der durchaus guten Ideen meiner Spieler und ziemliches Würfelglück sehr flüssig. Ich hätte die Verbindung zu Hennings Bruder eigentlich noch nicht so schnell preisgeben wollen, aber nachdem Sir Ian mit einem kritischen Erfolg die Unterlagen studierte sah ich auch keine Gefahr mehr darin es gleich zu offenbaren. Ich denke insgesamt war es gut dass wir für die Sabotageaufklärung nicht mehr als eine Spielsitzung gebraucht haben. Das kann mitunter schon etwas zäh sein. Ich habe mich hier auch entschlossen jede halbwegs stimmige Idee meiner Gruppe, wie zum Beispiel das mit der Wäsche, aufzugreifen und durchgehen zu lassen, so dass man nicht zu lange im Dunkeln tappt. Immerhin geht es in Summe in dem Abenteuer um anderes als einzig den Saboteur zu finden.

 

Trotzdem habe ich die Spieler ein einig damit "aufs Eis" geführt, dass Henning ja selbst davon überzeugt ist für Acacia zu arbeiten. Also hat er es auch so dargestellt und die Spieler nehmen jetzt tatsächlich an, dass sie Schuld ist. Ach ja, Starkweather nimmt das ohnehin an. Sie sind auch schon verunsichert durch Hennigs süffisanten Blick zum Schluss. Ich bin ziemlich überzeugt davon dass sie schon damit rechnen noch weitere sabotierte Gegenstände zu finden.

 

Zusammenfassend kann ich sagen dass ich froh bin die Vorgeschichte nun hinter mir zu haben und jetzt wirklich ins Eis starten zu können. Von der Spieldauer war es gefühlt gerade richtig wie viel Zeit für die Vorgeschichte gebraucht wurde. Mehr hätte wirklich nicht sein müssen - es stimmt einfach so wie es denn bei uns war. Entgegen der Meinung einiger anderer in diesem Forum finde ich dass das Abenteuer bis hierher wirklich gut spielbar ist. Wenn ich es mit meiner vorangegangenen Bestien Kampagne vergleiche muss ich bei den Bergen deutlich weniger Arbeit aufwenden um das Drumherum stimmig zu machen. Man hat einfach den Roten Faden permanent vor Augen. Sicher ist es Railroading pur was aber aus meiner Sicht und auch der meiner Gruppe kein Problem darstellt.

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Die Ideen deiner Spieler sind echt stark, da haben sie sich einen Erfolg verdient. Zum Glück kann man es bei der Szene auch machen - anders als beim Flugzeug. Ansonsten kann ich nur zustimmen, der Einstieg ist gut wenn man ihn spannend hält. Und "Railroading" - wie soll eine Expedition denn anders laufen? Haben auch meine Spieler kein Problem mit gehabt, es gibt ja zudem genug kurze und abwechslungsreiche Episoden und man kann die NSCs gut kennenlernen was ja doch nicht ganz unwichtig ist. 

 

Bin gespannt wie sie sich dann im Eis schlagen.

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