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Der Kunstschuss oder: Beginn und Ende eines Kampfes


Schneemehrmann
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Hallo zusammen!

 

Ich habe im Grunde zwei mehr oder weniger zusammen hängende Fragen.

 

Die erste betrifft den Beginn und das Ende eines Kampfes. Während der Kampf selbst im GRW ausführlichst erläutert wird, habe ich außer den einleitenden Worten zum Abschnitt 05 'Kampf' ("Irgendwann gehen einem die Worte aus oder man wird beim Schleichen ertappt, und dann geht der Kampf los.") keine Hinweise auf konkrete Anhaltspunkte zum Beginn und Ende eines Kampfes gefunden.

Wie handhabt ihr das in euren Runden? Sagt der SL "Jetzt geht's los!" und "Das war's."? Endet der Kampf mit der Flucht, dem Tod oder der Aufgabe der einen Seite? Können während des Kampfes wieder Gespräche aufgenommen werden, um die Kampfhandlungen beizulegen? (Die freie Handlung 'Satz sprechen/übermitteln' verweist ja darauf, dass nicht zu viel gesprochen werden sollte und dass Spieler und Spielleiter die Grundlagen für Kommunikation im Kampf sonst im Vorfeld klären sollen) Wirklich entscheidend ist ja, von wann bis wann wird das Geschehen in Kampfrunden, Handlungen und Initiativedurchgänge heruntergebrochen.

 

 

Die zweite Frage ist mehr oder weniger ein Beispiel, durch das ich auf die obige Problematik aufmerksam wurde:

Unser schmächtiger Elfen-Samurai (Charisma 5 und Einschüchtern 3) steht drei kräftigen Orc-Gangern (jeweils Willenskraft 3 und Einschüchtern 4) gegenüber und möchte diese einschüchtern.

Stand jetzt komme ich auf folgende Würfelpools (Modifikatoren aus der Tabelle auf S. 140 GRW):

 

Unser Elf: 5 (Charisma) +3 (Einschüchtern) -2 (Ziele sind körperlich imposant) -2 (Ziele sind in der Überzahl) -2 (Ziel hat eine Waffe) = 2

gegen Orc-Gang: 3 (Willenskraft) +4 (Einschüchtern) +2 (Ziel glaubt, der Charakter würde nicht so etwas Dummes machen) = 8

 

Das sieht so weit nicht gut aus für unseren Elfen. Um seine Chancen zu verbessern und ordentlich Eindruck zu schinden, will er nun einem der Orcs mit einer schnellen Bewegung die Fluppe aus dem Mund schießen. (Kunstschuss S. 195 GRW) Dadurch soll er +2 durch 'Charakter hat offensichtlich eine Waffe' und +Erfolge durch den Kunstschuss erhalten. Außerdem würde ich bei Gelingen den +2-Modifikator durch 'Ziel glaubt, der Charakter würde nicht so etwas Dummes machen' auf Seiten der Orks entfernen.

Unser Elf verfügt über eine Ruger Super Warhawk im Schnellziehholster sowie über eine Geschicklichkeit von 7, eine Reaktion von 5, eine Intuition von 4 und die Fertigkeit Pistolen 6.

Wie wird eine solche Handlung nun abgehandelt? Beginnt ein Kampf?

 

Wenn kein Kampf beginnen sollte, würde ich zunächst eine Probe auf das Schnellziehen ablegen lassen: (Waffenfertigkeit) + Reaktion [Körperlich] (2) -> 6 + 5 (2)

Sollte diese gelingen, kämen wir zum eigentlichen Kunstschuss: Pistolen 6 + Geschicklichkeit 7 - 4 (Angesagtes Ziel: Kunstschuss) als einfache Erfolgsprobe. (Kunstschuss S. 195 GRW spricht hier von Erfolgen, nicht von Nettoerfolgen)

 

Danach komme ich auf folgende vergleichende Probe:

 

Unser Elf: 5 (Charisma) +3 (Einschüchtern) -2 (Ziele sind körperlich imposant) -2 (Ziele sind in der Überzahl) -2 (Ziel hat eine Waffe) +2 (Charakter hat eine Waffe) +Erfolge = 4 + Erfolge

gegen Orc-Gang: 3 (Willenskraft) +4 (Einschüchtern) = 6

 

So sähe das Ganze meiner Meinung nach ohne Einleitung eines Kampfes aus.

 

 

Aber warum sollte kein Kampf beginnnen? Würde der Elf statt auf die Zigarette auf einen der Orcs schießen wollen, würde ohne zweifellos ein Kampf eingeleitet. Für die Orcs ist im ersten Moment allerdings kein Unterschied zu erkennen. Also doch Initiativewürfe?

 

Das Ganze würde in meinen Aufgen dann folgendermaßen ablaufen:

 

Zunächst die Initiativeergebnisse:

  • Unser Elf: REA 5 + INT 4 + 1W6 (im Beispiel für alle immer 3) = 12
  • Ork 1: REA 3 + INT 3 + 1W6 = 9
  • Ork 2: REA 3 + INT 3 + 1W6 = 9
  • Ork 3: REA 3 + INT 3 + 1W6 = 9

Dem folgt die Handlungsphase:

1. Einfache Handlung: Schnellziehen

2. Freie Handlung: Ziel ansagen: Kunstschuss

 

Dann würde ich von den verdatterten Orks eine Überraschungsprobe fordern.

Im Interesse unseres Elfen läge aber bereits jetzt eine Ende des Kampfes, damit er seine Einschüchterungsprobe ablegen kann.

 

Darüber hinaus gibt es natürlich noch gewisse Risiken. So z.B. ein höheres Initiativeergebnis eines Orks oder eine überstandene Überraschung wozu der Angriff zu einer vergleichenden Probe würde, was sich wahrscheinlich in weniger Nettoerfolgen niederschlagen würde (oder lest ihr Kunstschuss S. 195 GRW so, dass auch dann alle Erfolge gewertet würden, solange man nur die vergleichende Probe überhaupt gewinnt?)

 

 

Also, was meint ihr dazu? Liegt alles im Ermessen des Spielleiters oder gibt es gewisse Hilfestellungen im Regelwerk?

 

 

 

 

PS: Wenn es eine einfache Antwort gibt oder das Thema schon einmal besprochen wurde (ich habe nichts gefunden), bitte gar nicht erst veröffentlichen. Dann reicht mir eine PN völlig aus ^_^

 

 

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Willkommen im Forum :)

 

Einleiten des Kampfes :

 Jeder kann einen Kampf einleiten (egal ob Spieler mit seinem Char oder der Sl mit seinem NSC )

meist leiten wir das ein, wenn einer sagt: Initiative würfeln / Ich greife ihn an, darauf der SL ; OK, mach die Aktion und dann Ini

 

Können während des Kampfes wieder Gespräche aufgenommen werden, um die Kampfhandlungen beizulegen?

 

Hmmm, Ich denke du hast da ein Verständnisproblem mit dem Rollenspiel an sich.

Beim Rollenspiel spielt man seinen Char in einer fiktiven Welt, es ist kein Brett/PC Spiel mit strikten Trennungen zwischen

Kampf & Nicht-Kampfhandlungen. die meiste Zeit über ist man in der Nicht-Kampfhandlungsphase

Eigentlich sind Nicht-Kampfhandlungen und Kampfhandlungen fliessend.

 Wenn gerade ein Schusswechsel zwischen den Corpwachen und den entdeckten Runnern (zum Beispiel) stattgefunden hat und die nächsten Wachen angerannt kommen, aber noch nicht im Kampf sind können die Runner NATÜRLICH Worte/ Sätze austauschen.

Erst wenn es wichtig wird ob die Wache noch eine Handlung durchführen kann oder nicht, wenn es wichtig ist das in ein paar Sekunden der Alarm losgeht ,etc. DANN ist man in der Kampfphase, DANN wird in ampfrunden gerechnet & Ini gewürfelt.... !

Der SL sagt nicht an: Kampfhandlung, ini würfeln...

Nein, Spieler A ,Du darfst jetzt nicht reden, moment,Ich unterbreche die Kampfhandlung, so jetzt rede....Spieler A redet einen Satz

SL: bist du fertig ? OK, Jetzt wieder Kampfhandlung....

 

Ich weiß ,das war überspitzt dargestellt :)

Wollte aber klarmachen, das die Handlungen fliessend sein sollten....

 

zum Elf.

Auch hier ist es wieder wichtig zu wissen das man ein Rollenspiel macht und kein Brett/PC Spiel.

Der Spieler des Elfen kann sich ja was überlegen und die Soziale Interaktion mit den Orks ausspielen (wobei der SL die Orks übernimmt) und wenn der Spieler sich was gutes einfallen läßt , kann der SL das mit Bonuswürfeln belohnen (Ich als SL gebe schon seit der 3ten Edition situationsbedingte Bonus- ,aber auch Maluswürfel, wenn sich der Spieler/ sein Char dumm anstellt)

Er könnte lässig seine Waffe zeigen( mir fällt da im ersten MiB der dickliche Abschleppheini an, der entnervt seinen schweren Revolver nur 1/2 aus dem Overall rausholt und mit den Augen rollt ;)  )

oder die Gegner an/auslachen...je nachdem wie das der Spieler ausführt kann es dann mehr oder weniger Bonus würfel geben.

Ich finde es besser ,wenn die Ingamehandlung und der Outgame Würfelwurf Hand In Hand gehen und das eine das andere beeinflußt

(also auch das der Spieler auf einen schlechten Wurf reagiert und seinen Char dann schlechter handeln läßt)

 

Und Ja klar, natürlich kann der Elf auch seine Waffe zücken und einen Ork niederschiessen(nur muss er dann mit den Konsequenzen rechnen) und Ja, das kann die beiden anderen Orks weitaus mehr einschüchtern. ich würde NACH der Handlung des Elfen alle Mods zusammenrechnen, evtl Situationsboni/Mali berechnen und DANN erst würfeln lassen um anhand des Ergebnisses dann weiterzuspielen

 

HokaHey

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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In meiner Runde würde das so aussehen:

 

Der Spieler kündigt an, das er die Ortschaft mit einem Kunstschule beeindrucken will. Dann folgt ein Schnellziehen für den Elfen und eine Überraschungsprobe für die Orks.

 

Sind die Orks überrascht und der Kunstschule erfolgreich, kann weiterverhandelt werden.

 

Sind die Orks nicht überrascht, kommt es darauf an, ob der Kunstschule erfolgreich ist oder nicht. Bei Erfolg kann weiterverhandelt werden. Bei Misserfolg hängt die Reaktion der Orks von der Situation bzw den Umständen ab. DH entweder Kampf oder Verhandlung.

 

Im Grunde ist die Entscheidung ob Kampf oder nicht eine individuelle Frage abhängig von den Umständen.

Meist sind Umstände aber eigentlich Offensichtlich.

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Entweder warst Du übermüdet, betrunken oder Opfer Deiner Autokorrektur als Du das heute Nacht geschrieben hast Corpheus *g* ... oder alles zusammen, bzw. von jedem ein bißchen ;).

 

Du meinst bestimmt "Kunstschuss" und nicht "Kunstschule" ... obwohl sich der Post so wie er sich gerade liest, riiiichtig lustig ist :D.

Edited by Masaru
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Als erstes würde ich die Überraschungsprobe für die Orks würfeln. Wenn sie nicht überrascht sind könnten sie ja durchaus reflexartig reagieren - jemand schießt auf mich - und zurückfeuern.

Wäre ja gewissermassen eine Standoff-Situation a la High Noon - zumindest aus Sicht der Orks.

Ansonsten mal die Einschüchtern-Probe abwarten, wenn die fehlschlägt könnte die Reaktion immer noch gewalttätig ausfallen, aber muss ja nicht unbedingt per Schußwaffe stattfinden.

Schon ein ziemlich riskantes Verhalten des Elfen, aber wenn man eher cineastisch spielt könnte es natürlich auch klappen.

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